Die Offensive stockt, die Sprengfallen sind zahlreicher als gedacht, Heckenschützen aller Orten und mordende Besatzer, die sich unbeliebt machen. Nach jeder Attacke gegen Zivilisten geht die Depesche nach Kabul Richtung Karsai " Sorry fürs morden".
Der rechnet schon mal das Blutgeld aus.
Da werden angebliche Talibanleichen gezählt ("mindestens 27, wenn nicht noch mehr...) um der Welt den Erfolg dieses Angriffskrieges zu erklären. Pervers. Wozu zählt man Leichen? Was spielt es für eine Rolle, ob es 10 oder 50 tote Taliban gibt, wobei die Angaben eh niemand kontrollieren kann? Was spielt es für eine Rolle, ob 5 oder 10 Amis ins Gras beißen? In solchen Kriegen und im Zusammenhang mit diesen stellen sich nur 3 Fragen: Wann hört das Morden auf - wann nehmen wir unsere Vorgaben einer westlichen Wertegemeinschaft ernst - wann hören wir auf uns zu Handlangern von Staatsterroristen wie CIA, Mossad oder NSA zu machen?
Natürlich läuft nach Angabe der Generäle alles bestens. Man kommt zwar kaum voran und die bösen Taliban verschanzen sich wieder einmal hinter der Zivilbevölkerung, aber man ist zuversichtlich.
990 tote Soldaten haben die USA inzwischen in Afghanistan zu beklagen, abgesehen von Krüppeln, Verletzten, psychisch Gestörten. Nun meint man in helmand den Umschwung zu schaffen, während sich die Taliban in den anderen Provinzen besser formieren. Ein letzter Versuch vom Obama, das Ruder noch herumzureißen um letzlich nicht eine erneute Niederlage konstatieren zu müssen.
Nur noch 48% der US-Bevölkerung sehen einen Sinn in den Aktionen. Wenn man also das Gesicht nicht verlieren will, dann muss dieses Aufgebot Erfolge einfahren. Wenn sie nicht kommen, wird man sie herbeireden.
Ändern wird sich auch nach dieser offensive nichts- bis auf die Erkenntnis bei einigen und hoffentlich auch Barack Obama, dass es nur einen Weg gibt - nämlich diesen inszenierten Angriffskrieg zu beenden.
Ein zweites Vietnam ist es nicht, dazu fehlt es an Brutalität in diesem Krieg, aber es wird eine neuerliche Niederlage. Wieder einmal wird der Welt deutlich werden, dass noch so große Armeen und Rüstung kein Ersatz für Diplomatie und Vernunft sind. Um so erstaunlicher, dass man man meint in Sachen Iran besser punkten zu können. Dabei sollte klar sein, dass westliche Angriffskriege mit westlichen Werten nichts zu tun haben. Obama wird diesen Krieg bis zur Wahl beenden müssen - und er wird ihn als Verlierer beenden, so wie alle Angreifer in den letzten 200 Jahren in Afghanistan Verlierer waren. Von daher ist ein schneller Rückzug die beste Alternative.
US- "Aufbauarbeit" in Afghanistan
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1985