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Thema: Entschuldigung, wir haben gemordet

  1. #1
    Selbstdenker Benutzerbild von Widder58
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    Standard Entschuldigung, wir haben gemordet

    Die Offensive stockt, die Sprengfallen sind zahlreicher als gedacht, Heckenschützen aller Orten und mordende Besatzer, die sich unbeliebt machen. Nach jeder Attacke gegen Zivilisten geht die Depesche nach Kabul Richtung Karsai " Sorry fürs morden".
    Der rechnet schon mal das Blutgeld aus.
    Da werden angebliche Talibanleichen gezählt ("mindestens 27, wenn nicht noch mehr...) um der Welt den Erfolg dieses Angriffskrieges zu erklären. Pervers. Wozu zählt man Leichen? Was spielt es für eine Rolle, ob es 10 oder 50 tote Taliban gibt, wobei die Angaben eh niemand kontrollieren kann? Was spielt es für eine Rolle, ob 5 oder 10 Amis ins Gras beißen? In solchen Kriegen und im Zusammenhang mit diesen stellen sich nur 3 Fragen: Wann hört das Morden auf - wann nehmen wir unsere Vorgaben einer westlichen Wertegemeinschaft ernst - wann hören wir auf uns zu Handlangern von Staatsterroristen wie CIA, Mossad oder NSA zu machen?

    Natürlich läuft nach Angabe der Generäle alles bestens. Man kommt zwar kaum voran und die bösen Taliban verschanzen sich wieder einmal hinter der Zivilbevölkerung, aber man ist zuversichtlich.

    990 tote Soldaten haben die USA inzwischen in Afghanistan zu beklagen, abgesehen von Krüppeln, Verletzten, psychisch Gestörten. Nun meint man in helmand den Umschwung zu schaffen, während sich die Taliban in den anderen Provinzen besser formieren. Ein letzter Versuch vom Obama, das Ruder noch herumzureißen um letzlich nicht eine erneute Niederlage konstatieren zu müssen.

    Nur noch 48% der US-Bevölkerung sehen einen Sinn in den Aktionen. Wenn man also das Gesicht nicht verlieren will, dann muss dieses Aufgebot Erfolge einfahren. Wenn sie nicht kommen, wird man sie herbeireden.
    Ändern wird sich auch nach dieser offensive nichts- bis auf die Erkenntnis bei einigen und hoffentlich auch Barack Obama, dass es nur einen Weg gibt - nämlich diesen inszenierten Angriffskrieg zu beenden.

    Ein zweites Vietnam ist es nicht, dazu fehlt es an Brutalität in diesem Krieg, aber es wird eine neuerliche Niederlage. Wieder einmal wird der Welt deutlich werden, dass noch so große Armeen und Rüstung kein Ersatz für Diplomatie und Vernunft sind. Um so erstaunlicher, dass man man meint in Sachen Iran besser punkten zu können. Dabei sollte klar sein, dass westliche Angriffskriege mit westlichen Werten nichts zu tun haben. Obama wird diesen Krieg bis zur Wahl beenden müssen - und er wird ihn als Verlierer beenden, so wie alle Angreifer in den letzten 200 Jahren in Afghanistan Verlierer waren. Von daher ist ein schneller Rückzug die beste Alternative.


    US- "Aufbauarbeit" in Afghanistan


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    1985
    Der Krieg wäre längst vorbei müssten die Schmarotzer an die Front

  2. #2
    Ouzo-Cola Benutzerbild von Skaramanga
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    Standard AW: Entschuldigung, wir haben gemordet

    Ah ja. Morden tun also nur die Besatzer, und nicht die Heckenschützen und Sprengfallenleger.

    Ich bin übrigens schon lange für einen Afghanistanabzug. Stattdessen im Bedarfsfalle Flächendeckende Planquadrat-Eradikation. Zivilopfer: Wahrscheinlich nicht mehr als jetzt. Das wäre der Nachteil.

    Vorteil: Die Taliban hätten keine Zeit, sich zurückzuziehen. Hohe "kill-quota".

    Bessere Effektivität.

  3. #3
    Selbstdenker Benutzerbild von Widder58
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    Standard AW: Entschuldigung, wir haben gemordet

    Zitat Zitat von Skaramanga Beitrag anzeigen
    Ah ja. Morden tun also nur die Besatzer, und nicht die Heckenschützen und Sprengfallenleger.

    Ich bin übrigens schon lange für einen Afghanistanabzug. Stattdessen im Bedarfsfalle Flächendeckende Planquadrat-Eradikation. Zivilopfer: Wahrscheinlich nicht mehr als jetzt. Das wäre der Nachteil.

    Vorteil: Die Taliban hätten keine Zeit, sich zurückzuziehen. Hohe "kill-quota".

    Bessere Effektivität.
    Morden ist Sache der Angreifer, nicht der Verteidiger. Mit welcher Berechtigung bist Du für die flächendeckende Planqaudrat-Eradikation? Anders gefragt: Was geht uns Afghanistan an? Noch anders gefragt: Was gingen die USA z.B. Vietnam an? Noch mal anders gefragt: Warum wendest Du diese Form nicht in den USA an? Und schließlich gefragt: Wer hat wen angegriffen?
    Der Krieg wäre längst vorbei müssten die Schmarotzer an die Front

  4. #4
    Mitglied Benutzerbild von ArtAllm
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    Daumen hoch! AW: Entschuldigung, wir haben gemordet

    Zitat Zitat von Widder58 Beitrag anzeigen
    Morden ist Sache der Angreifer, nicht der Verteidiger.
    Volle Zustimmung!

    "Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will."


    -Arthur Schopenhauer-

  5. #5
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    Standard AW: Entschuldigung, wir haben gemordet

    Hoffentlich haben die Natohelden sich den Rückzug offen gehalten, sonst sitzen sie nämlich in der Falle. Und das Dümmste ist, dass wir Deutsche das alles über unsere Natobeiträge bezahlen müssen- sind ganz schön clever diese Amis.

  6. #6
    Mitglied Benutzerbild von ArtAllm
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    Standard AW: Entschuldigung, wir haben gemordet

    Zitat Zitat von Fiel Beitrag anzeigen
    Und das Dümmste ist, dass wir Deutsche das alles über unsere Natobeiträge bezahlen müssen- sind ganz schön clever diese Amis.
    Nun, dazu existiert auch NATO:

    The first NATO Secretary General, Lord Ismay, famously stated the organization's goal was

    "to keep the Russians out, the Americans in, and the Germans down".[4]

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    "Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will."


    -Arthur Schopenhauer-

  7. #7
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    Standard AW: Entschuldigung, wir haben gemordet

    Zitat Zitat von Widder58 Beitrag anzeigen
    Da werden angebliche Talibanleichen gezählt ("mindestens 27, wenn nicht noch mehr...) um der Welt den Erfolg dieses Angriffskrieges zu erklären. Pervers. Wozu zählt man Leichen?
    Doch das macht schon Sinn. Für jeden toten Taliban melden sich 10 neue Kämpfer zu den Taliban um den Tod ihrer Brüder, Väter, Kinder zu rächen.

    So wissen die Natohelden dann, wann schließlich das ganze Land gegen sie ist.

  8. #8
    SchwanzusLongusGermanicus Benutzerbild von ABAS
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    Standard AW: Entschuldigung, wir haben gemordet

    Zitat Zitat von Widder58 Beitrag anzeigen
    Die Offensive stockt, die Sprengfallen sind zahlreicher als gedacht, Heckenschützen aller Orten und mordende Besatzer, die sich unbeliebt machen. Nach jeder Attacke gegen Zivilisten geht die Depesche nach Kabul Richtung Karsai " Sorry fürs morden".
    Der rechnet schon mal das Blutgeld aus.
    Da werden angebliche Talibanleichen gezählt ("mindestens 27, wenn nicht noch mehr...) um der Welt den Erfolg dieses Angriffskrieges zu erklären. Pervers. Wozu zählt man Leichen? Was spielt es für eine Rolle, ob es 10 oder 50 tote Taliban gibt, wobei die Angaben eh niemand kontrollieren kann? Was spielt es für eine Rolle, ob 5 oder 10 Amis ins Gras beißen? In solchen Kriegen und im Zusammenhang mit diesen stellen sich nur 3 Fragen: Wann hört das Morden auf - wann nehmen wir unsere Vorgaben einer westlichen Wertegemeinschaft ernst - wann hören wir auf uns zu Handlangern von Staatsterroristen wie CIA, Mossad oder NSA zu machen?

    Natürlich läuft nach Angabe der Generäle alles bestens. Man kommt zwar kaum voran und die bösen Taliban verschanzen sich wieder einmal hinter der Zivilbevölkerung, aber man ist zuversichtlich.

    990 tote Soldaten haben die USA inzwischen in Afghanistan zu beklagen, abgesehen von Krüppeln, Verletzten, psychisch Gestörten. Nun meint man in helmand den Umschwung zu schaffen, während sich die Taliban in den anderen Provinzen besser formieren. Ein letzter Versuch vom Obama, das Ruder noch herumzureißen um letzlich nicht eine erneute Niederlage konstatieren zu müssen.

    Nur noch 48% der US-Bevölkerung sehen einen Sinn in den Aktionen. Wenn man also das Gesicht nicht verlieren will, dann muss dieses Aufgebot Erfolge einfahren. Wenn sie nicht kommen, wird man sie herbeireden.
    Ändern wird sich auch nach dieser offensive nichts- bis auf die Erkenntnis bei einigen und hoffentlich auch Barack Obama, dass es nur einen Weg gibt - nämlich diesen inszenierten Angriffskrieg zu beenden.

    Ein zweites Vietnam ist es nicht, dazu fehlt es an Brutalität in diesem Krieg, aber es wird eine neuerliche Niederlage. Wieder einmal wird der Welt deutlich werden, dass noch so große Armeen und Rüstung kein Ersatz für Diplomatie und Vernunft sind. Um so erstaunlicher, dass man man meint in Sachen Iran besser punkten zu können. Dabei sollte klar sein, dass westliche Angriffskriege mit westlichen Werten nichts zu tun haben. Obama wird diesen Krieg bis zur Wahl beenden müssen - und er wird ihn als Verlierer beenden, so wie alle Angreifer in den letzten 200 Jahren in Afghanistan Verlierer waren. Von daher ist ein schneller Rückzug die beste Alternative.


    US- "Aufbauarbeit" in Afghanistan


    Quelle:[Links nur für registrierte Nutzer]



    1985


    Lass Deine subversiven Versuche der Wehrkraftzersetzung
    nach und bleibe lieber bei Deinen anderen Steckpferden und
    Lieblingsthemen. Ein Abzug aus Afganistan ist nicht möglich.
    Dem Taliban darf dieses Land nicht überlassen werden. Die
    USA und die ISAF haben dort genug Probleme. Da muss nicht
    noch bei jeder Gelegenheit ein medialer Angriff in den Rücken
    der Truppen erfolgen.
    " Streicht die Kuechenabfaelle fuer die Aussaetzigen! Keine Gnade mehr bei Hinrichtungen!
    Und sagt Weihnachten ab! "

    (Sheriff von Nottingham)

  9. #9
    Bazinga! Benutzerbild von Sheldon
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    Standard AW: Entschuldigung, wir haben gemordet

    Einfach ne kleine Nuke über die Gebiete werfen, wo sich die Talis verstecken und gut ist.

    Im WKII waren die Alliierten auch nicht gerade zimperlich, was zivile Opfer anging.
    User, die durch ihr schändliches Verhalten das Recht verloren haben, von mir beachtet zu werden: Praetorianer, Makkabäus, Nettaktivist, Gurkenglas,Xarrion,Trantor,Rolf1973

    Den Wahn erkennt natürlich niemals, wer ihn selbst noch teilt. - Sigmund Freud

  10. #10
    Selbstdenker Benutzerbild von Widder58
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    Standard AW: Entschuldigung, wir haben gemordet

    Zitat Zitat von Manticor Beitrag anzeigen
    Einfach ne kleine Nuke über die Gebiete werfen, wo sich die Talis verstecken und gut ist.

    Im WKII waren die Alliierten auch nicht gerade zimperlich, was zivile Opfer anging.
    Einfach ne kleine Nuke überm Pentagon abwerfen und die Welt ist die größten Sorgen los. Oder wahlweise über der Knesset. Da ist dann das Jerusalemproblem auch gleich gelöst.
    Der Krieg wäre längst vorbei müssten die Schmarotzer an die Front

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