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Thema: Sind Kussei und Udai Hussein am Leben?

  1. #1
    Mitglied Benutzerbild von Torkor
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    Ich bin sonst nicht so der Anhänger von Verschwörungstheorien, aber die Vorgehensweise der USA und GBs vor (z.B. Powells Vortag vor dem WSR) und während (z.B. Jessica Lynch) haben mich sehr skeptisch werden lassen, was die offiziellen Verlautbarungen dieser Seite angeht. Ich möchte aus diesem Grunde einige Fragen in den Raum werfen und anschließend eine Alternativtheorie aufzeigen.

    Die offizielle Version der Operation in Kürze
    Am Dienstagmorgen um 10 Uhr begann dann die Operation des amerikanischen Sondereinsatzkommandos 20, das speziell für die Verfolgung von Saddam Hussein und seinen Anhängern ausgebildet worden war. Unterstützt wurden die Männer laut CNN von mehreren hundert Soldaten der US-Armee. Auch mehrere Hubschrauber sollen im Einsatz gewesen sein.
    Kussei, 37, und Udai, 39, hatten sich nach einem Bericht der "Washington Post" in einem dreistöckigen Haus im Stadtteil Falah verschanzt. Eigentümer des edlen Betonbaus mit griechischen Säulen vor dem Eingang sei Nawaf Zaidan. Der Geschäftsmann war laut "New York Times" unter Saddams Regime zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden und erst im Oktober 2002 freigekommen. Zaidan hatte behauptet, er sei Mitglied des Albu-Nasser-Stammes von Saddam Hussein und daher mit dem Ex-Diktator verwandt.
    Kurz nach Eintreffen der US-Soldaten verließ Zaidan mit seinem 19-jährigen Sohn das Haus in Mossul. Nach Angaben der "Washington Post" soll er es mit der Begründung "Ich habe wichtige Offizielle der Regierung hier" abgelehnt haben, den Soldaten Einlass zu gewähren. Anschließend sei er zu einem anderen Haus in der Nachbarschaft gefahren worden. Die "New York Times" hingegen berichtet, Zaidan habe in einem Auto des US-Militärs auf das Ende der Operation gewartet. Nachbarn hätte er auf die Frage hin, was los sei, geantwortet: "Kussei und Udai sind dort drin."
    Um kurz nach 10 Uhr hat nach Angaben des Oberbefehlshabers der US-Truppen im Irak, General Ricardo Sanchez, ein Arabisch sprechender Soldat die Hausinsassen durch ein Megafon dazu aufgefordert, das Gebäude zu verlassen. Nachdem keine Reaktion kam, versuchten US-Soldaten zehn Minuten später, ins Haus zu gelangen. Dort wurden sie mit Gewehrschüssen empfangen. Im ersten Stock hatten sich Kussei und Udai Hussein hinter Panzerglas verschanzt. Daraufhin hätten die Amerikaner das Feuer erwidert, sich aber dann zurückgezogen. Gegen 13 Uhr, nachdem das US-Militär zehn Raketen auf das Haus abgefeuert hatte, stoppte der Beschuss aus dem Haus.
    Als die Soldaten das Haus um 13.20 Uhr wieder betraten, schoss laut US-Miltär nur noch eine Person. Diese sei dann von den amerikanischen Soldaten erschossen worden. Anschließend fanden sie vier Leichen. Neben den beiden Brüdern sollen auch der 14-jährige Sohn Kusseis und ein Leibwächter getötet worden sein. Bei dem Feuergefecht wurden vier amerikanische Soldaten verwundet. Zudem seien nach Angaben der "Los Angeles Times" zwei Iraker, die sich im Umfeld des Hauses aufgehalten hatten, im Kugelhagel umgekommen.

    Welche Interessen haben die USA in diesem Fall?
    1. Sie möchten, daß die irakische Bevölkerung glaubt, daß die Husseinsöhne tot sind, um so den Widerstand zu schwächen.
    2. Sie haben ein überwältigendes Interesse daran, die Husseinsöhne lebend zu fangen, um durch geeignete Verhörmethoden Insiderinformationen zu erhalten. Dies betrifft sowohl die Zeit der Regierung Hussein als auch die Zeit nach dem Fall Bagdads, z.B. Geheimdienststrukturen (Kussei) oder Aufbau, Struktur und Logistik der Feyadin (Udai). Für eine rasche Zerschlagung des Widerstandes wären diese beiden Personen unglaublich wertvoll.
    3. Um den Widerstand besser zerschlagen zu können, ist es sinnvoll, diesen glauben zu lassen, die beiden Söhne wären tot, alleine damit Strukturen nicht verändert werden, Verstecke nicht aufgegeben werden usw. .
    4. Die USA dürfen nicht in die Verlegenheit kommen, einen Prozeß gegen Kussei und Udai durchführen zu müssen. Neben vielen anderen Punkten dürfte die Vorstellung, daß der Verteidiger Rumsfeld in den Zeugenstand ruft, um ihn zu seiner Position als Sonderbeauftragter für den Nahen Osten und seine Verbindung zur Regierung Hussein (inkl. Waffenlieferungen) Anfang der Achtziger oder gar Bush sen. bez. seiner Rolle als CIA-Chef `86 im Irakkomplex zu befragen, wahre Horrorvorstellungen auslösen. Vor allen Dingen vor dem Hintergrund des Wissens der beiden Husseinsöhne.

    Fazit: Die USA haben sowohl ein elementares Interesse, der Welt glaubhaft zu machen, Kussei und Udai Hussein seien tot, als auch ihrer lebend habhaft zu werden, um sie zu befragen.

    Die Fragen
    1. Warum haben die USA nicht den Überraschungsmoment ausgenutzt, um die vier Personen zu überwältigen?
    2. Warum kann eine Spezialeinheit und insgesamt 200 Elitesoldaten nicht drei Personen und einen Jugendlichen überwältigen, von denen höchstens wohl der Leibwächter eine adäquate Ausbildung genossen haben dürfte? Das ganze hat dazu noch sechs Stunden gedauert.
    3. Ist es für ein Sonderkommando nicht etwas ungewöhnlich, an der Tür zu klingeln und um Einlaß zu bitten (so muß man es sich wohl aufgrund der Berichte vorstellen)?
    4. Ist es sinnvoll, bei der Ergreifung solch wichtiger Informanten Raketen! einzusetzen. Gäbe es da keine besseren Möglichkeiten (Aushungern, psychischer Streß etc.), sofern natürlich die 200 Elitesoldaten und das Sonderkommando nicht über die geeigneten Waffen und die Ausrüstung verfügen, um die Husseinsöhne in Gewahrsam zu nehmen.
    5. Sprechen jeweils ca. zwanzig Schusswunden der beiden Husseinbrüder für das Vorgehen einer eigens aufgestellten Spezialeinheit (wenn ja, wo lernen die Schiessen?) ?
    6. Wenn die Amerikaner so um Glaubwürdigkeit bemüht sind, warum werden die Leichen nicht von einem internationalen Expertenteam identifiziert (also keine Journalisten, keine Gefangenen der USA)? Bei der Gelegenheit hätte man auch ein solches zur Spurensicherung in der Villa in Mossul einsetzen könne, stattdessen reißt man die jetzt ab.
    7. Ist der Zeitpunkt dieses amerikanischen Fahndungserfolges nicht einfach überwältigend günstig für einen Präsidenten, dem zuhause gerade die eigenen Aussagen (Uran-Niger) um die Ohren fliegen?
    8. Ist es nicht ein wenig leichtsinnig von den ansonsten bezüglich ihrer Sicherheit paranoiden Husseinsöhne sich im Haus eines Mannes zu verstecken, dessen älteren Bruder man für 18 Monate einen Gefängnisaufenthalt verschafft hat, zudem wenn auch noch 30 Mio $ ausgesetzt sind?

    Diese Fragen lassen bei mir Zweifel an der offiziellen Darstellung aufkommen, zwingende Gegenbeweise sind sie natürlich nicht. Aus diesem Grunde habe ich eine kurze und knappe Alternative, für die ich natürlich keine Beweise habe.

    Die Alternative
    Die Husseinbrüder wurden tatsächlich verraten. Ein Sonderkommande ist unauffällig in die Villa (wahrscheinlich nachts) eingedrungen und hat Kussei und Udai überwältigt. Am nächsten Tag wurde eine Show ala Jessica Lynch geliefert, inklusive präparierter Leichen. Die Welt glaubt die beiden wären tot, während sie gerade in US-Gewahrsam alles erzählen dürfen, was sie über die Regierung Hussein und den Widerstand wissen. Den Interessen der USA (s.o.) ist perfekt gedient.

    Quellen:
    Die gesamte Spiegelserie zu dem Thema u.a.
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  2. #2
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  3. #3
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Wie passt da jetzt eigentlich das letze Tonband von Saddam Hussein rein?
    In diesem bezeichnet er seine Söhne als Märtyrer.

    Heißt das jetzt:
    - Dass sie tatsächlich tot sind?
    - Dass die Verbreiter der Tonbandgeräte einfach nur glauben, dass sie tot sind?
    - Dass die Tonbänder gar nicht von einer pro-Hussein Fraktion kommen, sondern von einer pro-amerikanischen Fraktion?
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

  4. #4
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    Original von Siran
    Wie passt da jetzt eigentlich das letze Tonband von Saddam Hussein rein?
    In diesem bezeichnet er seine Söhne als Märtyrer.

    Heißt das jetzt:
    - Dass sie tatsächlich tot sind?
    - Dass die Verbreiter der Tonbandgeräte einfach nur glauben, dass sie tot sind?
    - Dass die Tonbänder gar nicht von einer pro-Hussein Fraktion kommen, sondern von einer pro-amerikanischen Fraktion?
    Was den letzen Punkt angeht: Wie könnte das sein? Welche pro-amerikanische Fraktion würde die beiden Sadam-söhne als *Martyrer* bezeichnen?

    gruß keks

  5. #5
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Original von Glueckskeks

    Was den letzen Punkt angeht: Wie könnte das sein? Welche pro-amerikanische Fraktion würde die beiden Sadam-söhne als *Martyrer* bezeichnen?

    gruß keks
    Ein pro-amerikanische Fraktion, die verbergen will, dass sie gar nicht tot sind und deshalb die Sprachweise einer pro-hussein Fraktion übernimmt?
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

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    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

  6. #6
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    Upsala daran hatte ich gar nicht gedacht :rolleyes:

    Aber wenn sie am leben wären weshalb sollten sie sich nicht zur Sprache melden? ein Beweis dafür dass die USA sie doch nicht besiegen könnten...

    gruß keks

  7. #7
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Original von Glueckskeks
    Upsala daran hatte ich gar nicht gedacht :rolleyes:

    Aber wenn sie am leben wären weshalb sollten sie sich nicht zur Sprache melden? ein Beweis dafür dass die USA sie doch nicht besiegen könnten...

    gruß keks
    Unglaublich, worauf man mit ein wenig Paranioa kommen kann, oder?

    Wenn sie noch leben würden, wären sie ja schön blöd, wenn sie sich melden würden. Denn jetzt erhält ja die Bevölkerung des Iraks kein Lösegeld mehr für die Meldung ihres Aufenthaltsortes.

    Eine andere Möglichkeit wäre, dass sie mit einer Meldung befürchten müssten, ihren Aufenthaltsort preiszugeben.

    Oder ganz einfach, dass sie leider nicht beweisen können, dass sie sie selbst sind...
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
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    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

  8. #8
    Mitglied Benutzerbild von Glueckskeks
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    Ach was die müssen doch einfach nur zum HQ der USA im Irak marschieren

  9. #9
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    Äh, hallo?
    Guckst Du hier:
    Original von Torkor
    I... während sie gerade in US-Gewahrsam alles erzählen dürfen, was sie über die Regierung Hussein und den Widerstand wissen.

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