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Thema: "La Traviata" ist "schönste Oper aller Zeiten"

  1. #1
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    Standard "La Traviata" ist "schönste Oper aller Zeiten"

    "La Traviata" ist "schönste Oper aller Zeiten"

    Das TV-Publikum hat im Finale eines von 3sat, ZDFtheaterkanal und Classica initiierten Wettbewerbs "La Traviata" von Giuseppe Verdi zur "schönsten Oper aller Zeiten" gekürt. "'La Traviata' ­ das ist pure Emotion, pure Leidenschaft, pures Drama. Die menschlichsten Züge durch Liebe und Tod. Und das mit einer genialen Musik", sagte Starviolinist Daniel Hope, der die Veranstaltung moderierte.

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    Fast ein dreiviertel Jahr lang lief der von drei Sendern initiierte Wettbewerb in verschiedenen Etappen ab. Aus den 30 beliebtesten Opern, die anhand der Besucherzahlen der vergangenen zehn Spielzeiten in der Werkstatistik des Deutschen Bühnenvereins erhoben wurden und ab Mai vergangenen Jahres in 60 Inszenierungen im ZDFtheaterkanal sowie Classica gezeigt wurden, konnten die Zuschauer ihre zehn Favoriten wählen. Die drei Sender strahlten diese Top-Ten dann ab Dezember in unterschiedlichen und herausragenden Inszenierungen aus. Per Wahlkarte, E-Mail und auch noch per Telefon während der Sendung konnten die Zuschauer dann wählen.

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  2. #2
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    Standard AW: "La Traviata" ist "schönste Oper aller Zeiten"

    Zitat Zitat von carpe diem Beitrag anzeigen
    "La Traviata" ist "schönste Oper aller Zeiten"
    Es ist ein wenig schade, daß den Foren-Italienern dazu nichts einfällt. Warum lassen sie die Gelegenheit verstreichen, dieses Meisterwerk gebührend zu würdigen? Was ist mit marc und cajadeahorros?

  3. #3
    Hände weg von Syrien! Benutzerbild von cajadeahorros
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    Standard AW: "La Traviata" ist "schönste Oper aller Zeiten"

    Das ging irgendwie an mir vorbei. Der Wahl kann ich im Prinzip zustimmen (gewiss, man könnte hier auch jetzt noch ellenlang über die musikhistorische Bedeutung der Oper und etwaiger "Konkurrenten" diskutieren aber das bringt wenig).

    Sagen wir also dass "La Traviata" eine der vielleicht 10 Opern ist bei denen Libretto und Komposition eine einzigartige Synthese bilden und die daher sogar JEDE noch so schwachsinnige Inszenierung (bspw. SS und Schäferhunde im III. Akt, Oper Frankfurt) aushalten.

    Andere Opern die ich in diese Gruppe einordnen würde sind bspw. Tristan und Isolde, Cosi fan tutte, Barbier von Sevilla.

    Mehr Ideen?
    Auf geb' ich mein Werk; nur Eines will ich noch: das Ende - das Ende!

    (Wotan, Die Walküre)

  4. #4
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    Standard AW: "La Traviata" ist "schönste Oper aller Zeiten"

    Zitat Zitat von cajadeahorros Beitrag anzeigen
    Mehr Ideen?
    La Bohème - niemand stirbt so schön wie Mimi.
    don't blame the pig!

  5. #5
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    Standard AW: "La Traviata" ist "schönste Oper aller Zeiten"

    Zitat Zitat von cajadeahorros Beitrag anzeigen
    Das ging irgendwie an mir vorbei. Der Wahl kann ich im Prinzip zustimmen (gewiss, man könnte hier auch jetzt noch ellenlang über die musikhistorische Bedeutung der Oper und etwaiger "Konkurrenten" diskutieren aber das bringt wenig).

    Sagen wir also dass "La Traviata" eine der vielleicht 10 Opern ist bei denen Libretto und Komposition eine einzigartige Synthese bilden und die daher sogar JEDE noch so schwachsinnige Inszenierung (bspw. SS und Schäferhunde im III. Akt, Oper Frankfurt) aushalten.

    Andere Opern die ich in diese Gruppe einordnen würde sind bspw. Tristan und Isolde, Cosi fan tutte, Barbier von Sevilla.

    Mehr Ideen?
    Sehr gut; vor allem Cosi fan tutte! Ich würde ergänzen Le Nozze di Figaro; warum nicht auch La Cenerentola oder Il Viaggio a Reims? Wie wär's mit den Meistersingern, oder Salome, La Boheme ?

    Was macht das französische Repertoire, Carmen, Pelleas et Melisande?

    Kehren wir zurück zu Verdi. Im hohen Alter wurde er gefragt, welche seiner Opern er für die beste halte.

    *Als Fachmann würde ich sagen, Rigoletto, als Laie La Traviata.*

    Was ist mit Ballo in Maschera, der mit seinem Königsmord den Vorzug großer Tagesaktualität hätte? Don Carlos, Aida, Otello, Falstaff?

    Hans von Bülow bezeichnete das Requiem als Verdis schönste Oper.

    Was aber spricht für die nicht selten als Repertoire-Schinken belächelte, meist mißbrauchte und geschundene Halbweltdame?

    Wie immer natürlich Verdis Inspiration und musikdramatische Genialität, die beide dafür sorgen, daß es einem nicht langweilig wird, was ein Vorzug ist, den man auf keinen Fall unterschätzen darf; am wenigsten im Theater.

    Über 150 Jahre das Publikum bei Laune zu halten ist keine geringe Leistung.

    Im ersten Bild scheint Verdi mit rein musikalischen Mitteln das Kino vorwegzunehmen, indem er schnittartig zwischen Totaleinstellung (volles Orchester, Chor) und Nahaufnahme (erste Pulte der Streicher, Gesangssolisten, Konversationston) hin und herwechselt.

    Die Hauptfigur, Violetta Valery, ist in diesem Dreipersonenstück die einzige, die sich seelisch verändert. Die sie begleitenden Personen, Alfred und Vater Germont, bleiben von Anfang bis Ende gleich, was die seelische Entwicklung der Traviata umso klarer hervortreten läßt.

    Die ganze Oper hat in Wahrheit mit Abschied zu tun. Abschied von der mondänen Welt in Paris, Abschied von der Illusion einer Verbindung mit Alfred Germont, Aschied vom Leben.

    Was ich damit sagen wollte: Große Kunstwerke erkennt man nicht zuletzt daran, daß sie das, was wir ihnen an unvoreingenommener Aufmerksamkeit entgegenbringen, doppelt und dreifach zurückgeben.

  6. #6
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    Standard AW: "La Traviata" ist "schönste Oper aller Zeiten"

    Zitat Zitat von Peaches Beitrag anzeigen
    La Bohème - niemand stirbt so schön wie Mimi.
    Salome! Ich will den Kopf des ... ich sage nicht, was ich mir wünschen würde, wäre ich die Prinessin von Judäa.

  7. #7
    marc
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    Standard AW: "La Traviata" ist "schönste Oper aller Zeiten"

    Zitat Zitat von cajadeahorros Beitrag anzeigen
    Mehr Ideen?
    Hm. Also meine absoluten, ab-so-luten Lieblingsopern sind Don Giovanni und der Figaro.
    (Entsprechend hatte ich bei 3Sat auch für Don Giovanni gestimmt.) Ich glaube auch, daß ich das hier schon mehrmals begründet habe. Abgesehen davon ist die Oper eine Gattung, bei der ich - sagen wir "die Klassiker" bevorzuge. Im Gegensatz zum Streichquartett z.B. oder überhaupt der Kammermusik, wo ich die "modernen" Stücke lieber höre. (Bartok, Shostakovich, Lachmann usw.)

    Eine Ausnahme bildet die "Hamletmaschine" von Wolfgang Rihm nach dem gleichnamigen Stück von Heiner Müller. Wirklich eine Dampfwalze mit kathartischer Wirkung. Kann man nur einmal im Jahr hören, aber danach fühlt man sich gereinigt.

    Barbier, Cosi, Traviata ... wurde schon vieles genannt. Clemenza di Tito ist teils auch sehr bewegend. Ansonsten noch: Rinaldo von Händel! Großartig!
    Cleofide von Hasse ebenfalls.
    Orlando (ebenfalls Händel) und Julius Cäsar. Und Ariodante!
    La Fida Ninfa von Vivaldi. Überhaupt die Opern von Vivaldi - die etwas eingängigere Version von Händel.
    Vielleicht noch der Boris Godunow von Mussorgksy - gegeeeebenenfalls auch das Totenhaus (Janacek) UND - ah! L'Orfeo von Monteverdi! Eine der frühsten Opern und so genial. Vielleicht auch noch Dido und Aeneas von Purcell.

    Von Rossini noch Le Comte Ory - da finden sich viele Motive von der Reise nach Reims wieder, aber der Comte gefällt mir viel besser. Ergänzung bei Verdi: ggf. Falstaff. (Ggf.) Noch eine moderne: Elegie für junge Liebende von Henze; vorallem aber wegen des Librettos, das auch ein Thomas Bernhard hätte schreiben können. Wozzeck eigentlich nicht - lieber die unvollendete Lulu und, ggf. die Erwartung.
    Moses und Aron.

    Capriccio von Richard Strauss. Mitten im Zweiten Weltkrieg diese Idylle. Hm.
    Jetzt hab' ich keine Lust mehr.
    Edit: Siegfried, Götterdämmerung, Parsifal undundund...

  8. #8
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    Standard AW: "La Traviata" ist "schönste Oper aller Zeiten"

    Zitat Zitat von marc Beitrag anzeigen
    Vielleicht noch der Boris Godunow von Mussorgksy - gegeeeebenenfalls auch das Totenhaus (Janacek) UND - ah! L'Orfeo von Monteverdi! Eine der frühsten Opern und so genial. Vielleicht auch noch Dido und Aeneas von Purcell.
    Janacek, richtig, Aus einem Totenhaus (die DVD mit , live habe ich sie noch nicht gesehen) war eine der größten Überraschungen der letzten Jahre für mich.

    Man kann es einfach nicht sagen, die schönste/wichtigste/beste Oper.

    Also die persönliche Hitliste:

    Lieblingsopern seit schon immer:
    Tannhäuser (ist Platz 1), Rheingold, Cosi, Salome, Die schweigsame Frau (was freu ich mich auf die Opernfestspiele München dieses Jahr, das wird wieder teuer...), Barbier.

    Dazu kamen über die Jahre:
    Lulu, Figaro, Ariadne, Maskenball (die Spielpläne meiner jeweiligen Wohnorte machten den Ballo zu meiner meistgesehendsten Oper), in jüngster Zeit wie erwähnt Totenhaus, Die tote Stadt, unheimlich Spaß gemacht hat die Beschäftigung mit der Frau ohne Schatten (gab mal einen sehr schönen Werkführer auf eBay, im Selbstverlag erschienen, das Elend der heutigen Zeit: dem Regisseur der Frankfurter Fr ohne Sch hätte man dieses Buch um die Ohren hauen sollen) und zur Zeit mit den 20er/30er Jahren, der entarteten Musik von Korngold, Goldschmidt, Krenek etc. Über die Tote Stadt stell ich hier irgendwann mal was ein (was will man sonst machen) aber ich bin noch nicht ganz damit zufrieden.

    Mit Barockopern kann ich wenig anfangen und ich muss offen zugeben dass ich die Zauberflöte nicht leiden kann, warum weiß ich selbst nicht so recht. War einige Zeit unter dem bekannten Pseudonym in den einschlägigen Artikeln auf wikipedia unterwegs, momentan fehlt mir aber die Lust.
    Geändert von cajadeahorros (13.01.2010 um 16:43 Uhr)
    Auf geb' ich mein Werk; nur Eines will ich noch: das Ende - das Ende!

    (Wotan, Die Walküre)

  9. #9
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    Standard AW: "La Traviata" ist "schönste Oper aller Zeiten"

    Die Reise nach Reims habe ich mit Montserrat Caballe gesehen.
    War ganz wunderbar.

    la Traviata geht doch auf Dumas Kameliendame zurück..
    Sie stirbt am Schönsten.

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    Ich war in Paris am Grab von der
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    am Friedhof Mont Martre

    der Kameliandame-Violetta.

  10. #10
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    Standard AW: "La Traviata" ist "schönste Oper aller Zeiten"

    Zitat Zitat von marc Beitrag anzeigen
    Hm. Also meine absoluten, ab-so-luten Lieblingsopern sind Don Giovanni und der Figaro.
    (Entsprechend hatte ich bei 3Sat auch für Don Giovanni gestimmt.) Ich glaube auch, daß ich das hier schon mehrmals begründet habe. Abgesehen davon ist die Oper eine Gattung, bei der ich - sagen wir "die Klassiker" bevorzuge. Im Gegensatz zum Streichquartett z.B. oder überhaupt der Kammermusik, wo ich die "modernen" Stücke lieber höre. (Bartok, Shostakovich, Lachmann usw.)

    Eine Ausnahme bildet die "Hamletmaschine" von Wolfgang Rihm nach dem gleichnamigen Stück von Heiner Müller. Wirklich eine Dampfwalze mit kathartischer Wirkung. Kann man nur einmal im Jahr hören, aber danach fühlt man sich gereinigt.

    Barbier, Cosi, Traviata ... wurde schon vieles genannt. Clemenza di Tito ist teils auch sehr bewegend. Ansonsten noch: Rinaldo von Händel! Großartig!
    Cleofide von Hasse ebenfalls.
    Orlando (ebenfalls Händel) und Julius Cäsar. Und Ariodante!
    La Fida Ninfa von Vivaldi. Überhaupt die Opern von Vivaldi - die etwas eingängigere Version von Händel.
    Vielleicht noch der Boris Godunow von Mussorgksy - gegeeeebenenfalls auch das Totenhaus (Janacek) UND - ah! L'Orfeo von Monteverdi! Eine der frühsten Opern und so genial. Vielleicht auch noch Dido und Aeneas von Purcell.

    Von Rossini noch Le Comte Ory - da finden sich viele Motive von der Reise nach Reims wieder, aber der Comte gefällt mir viel besser. Ergänzung bei Verdi: ggf. Falstaff. (Ggf.) Noch eine moderne: Elegie für junge Liebende von Henze; vorallem aber wegen des Librettos, das auch ein Thomas Bernhard hätte schreiben können. Wozzeck eigentlich nicht - lieber die unvollendete Lulu und, ggf. die Erwartung.
    Moses und Aron.

    Capriccio von Richard Strauss. Mitten im Zweiten Weltkrieg diese Idylle. Hm.
    Jetzt hab' ich keine Lust mehr.
    Edit: Siegfried, Götterdämmerung, Parsifal undundund...
    Für deine Liste kann ich mich sehr erwärmen.
    Mal abgesehen von Boris Godunow den ich eher einschläfernd finde.

    Ergänzend und erweiternd schließe ich auf mit den Perlenfischern, die ich jüngstens wiederentdeckte und äußerst kurzweilig finde.
    L'elisir d'amore von Donizetti sollte nicht unerwähnt bleiben, nicht nur wegen Una furtiva lagrima. Aber bitte ohne die Netrebko - die Frau ist ein Brechmittel.
    don't blame the pig!

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