Elf Jahre Haft für Liu Xiaobo
„Das Huhn töten, um den Affen zu erschrecken“
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Nach zweistündiger Anhörung zu elf Jahren Haft verurteilt: Liu Xiaobo
25. Dezember 2009 Die drakonische Strafe für den chinesischen Bürgerrechtler Liu Xiaobo ist eine eiskalte Warnung an alle Kritiker des kommunistischen Systems. „Das Huhn töten, um den Affen zu erschrecken“ (shaji geihoukan), heißt diese Methode in China. Die Botschaft ist unmissverständlich: an der Macht der Kommunistischen Partei darf nicht gerüttelt werden. Das harsche Urteil von elf Jahren Gefängnis ist gleichzeitig eine trotzige und brüske Zurückweisung der Forderungen Deutschlands und anderer europäischer Staaten sowie der Vereinigten Staaten, den 53 Jahre alten Autor sofort auf freien Fuß zu setzen.
„Ich fühle nichts mehr“, sagte Liu Xiaobos Frau Liu Xia direkt nach der Urteilsverkündung ebenso erschöpft wie gefasst. Die tapfere Dissidentenfrau hatte schon eine hohe Strafe befürchtet. Nur ein paar Minuten erlaubte ihr der Richter, hinterher im Gerichtssaal mit ihrem Mann zu sprechen. „Wir lächelten uns an, sprachen über unsere Familie und Freunde“, sagte Liu Xia der Deutschen Presse-Agentur (dpa). „Wir konnten uns nur gegenseitig Glück wünschen für das Leben, das uns jetzt bevorsteht.“
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