Pröll will binnen Stunden Klarheit in Sachen Hypo
Kurz nach 14 Uhr hat am Freitag im Finanzministerium in Wien ein Treffen der Eigentümer der Hypo Group Alpe Adria begonnen. Es wurde als "technisches" Treffen angelegt, dem Finanzminister Pröll nicht beiwohnen wollte. Dieser traf dennoch um diese Zeit im Ministerium ein und unterstrich, dass es Hilfe vom Bund nur nach "massiven Vorleistungen" durch das Hypo-Eigentümerkonsortium geben werde.
Das Arbeitstreffen im Finanzministerium dient dem Austausch der Positionen. Auf dieser Basis soll dann weiterverhandelt werden. Er erwarte, dass in dem Gespräch alle Daten und Fakten auf den Tisch kommen und dass der Eigentümerwille außer Streit gestellt wird, so Pröll. Der Minister erwartet sich eine Klärung in den nächsten Stunden und Tagen.
Unterdessen hat in München Prölls bayerischer Amtskollege Georg Fahrenschon den Ton in Richtung Österreich verschärft. Fahrenschon sagte zu Mittag, er warte immer noch auf eine Einladung seines österreichischen Kollegen Pröll zu Verhandlungen nach Wien. Das wäre jetzt notwendig und keine "technischen Gespräche", sagte Fahrenschon.
Die Bayerische Landesbank - Zweidrittel-Eigentümerin der Kärntner Hypo - habe dem österreichischen Finanzministerium ein "konkretes schriftliches Angebot" vorgelegt, erläuterte Fahrenschon. Fact Finding müsse daher aus seiner Sicht nicht mehr betrieben werden.
Aus Münchner Finanzkreisen hieß es am Freitag, Bayern wolle sich an der dringend benötigten Kapitalhilfe für die Kärntner Hypo in Höhe von mehr als 1,5 Milliarden Euro nicht mehr beteiligen, sondern der Republik Österreich die Mehrheitsbeteiligung an der Hypo und die Rettung der Kärntner Bank überlassen. Diskutiert werde über zusätzliche Liquiditätshilfen, Kredite und Risikoabschirmungen.
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Warum wollen uns die Bayern die Krot schenken und warum sollten wir sie schlucken.?