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Thema: Kunst zwischen Sprache und Sprachlosigkeit

  1. #61
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    Standard AW: Kunst zwischen Sprache und Sprachlosigkeit

    Zitat Zitat von Octopus Beitrag anzeigen
    Goethe und Schiller haben eine Fachkompetenz wie kaum wer anderer auf ihrem künstlerischen Gebiet.
    Ob Dir nun ihre Definition was Dilettantismus ist gefällt oder nicht.
    Ihre Begründung, weshalb der POET verloren gehen würde, falls er sich einer politischen Partei zuwendet ist durchaus logisch nachvollziehbar.
    Dir fehlt bloß der Zugzwang.
    Wer spricht davon sich einer Partei zuzuwenden?
    Wir sprachen davon ob Kunst politisch sein dürfe.
    Ohjemine. Heine hätte sein Wintermärchen
    also nicht schreiben dürfen und George Orwell
    seine Animalfarm ebenso wenig?
    Schillers Demetrius war übrigens
    äußerst politisch, deshalb auch
    weit weniger bekannt.

    Sicher sollte ein Künstler sich keiner Partei verpflichten,
    aber weshalb Politikthematisierung schlecht sein soll
    ist mir nicht ganz schlüssig.
    Klar sollte die Kunst nicht nur
    aus Politik bestehen.

    Aber das sagte ich ja auch nicht.

  2. #62
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    Standard AW: Kunst zwischen Sprache und Sprachlosigkeit

    Zitat Zitat von Peel Beitrag anzeigen
    „Nicht nur logisch“, aber „in der Sache selbst begründet“ – welch ein Blabla ist das! Die Rezipienten der modernen Kunst stehen den Theologen in nichts nach.

    Gruß von Leila
    Ja ist gut. Dann probier halt mal
    die Kunst, welche dir nicht gefällt zu verbieten
    oder was immer dir lieb ist,
    aber ich glaube, dass wird nicht
    funktionieren.

    Wenn das nicht dein Ziel ist
    verstehe ich jedoch nicht
    was es dir bringt jeden Tag
    aufs Neue darauf zurückzukommen?
    Ich denke schlicht anders darüber

    Die Diskussions ist beendet
    schreibt mir, wenn ihr
    noch etwas dazu zu
    sagen habt.

  3. #63
    Miss Verständnis Benutzerbild von Leila
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    Standard AW: Kunst zwischen Sprache und Sprachlosigkeit

    Zitat Zitat von Octopus Beitrag anzeigen
    Ein aufschlussreicher Vergleich, der Dir da gelungen ist.

    Gruß
    Octopus
    Dessen war ich mir bewußt.

    Die des Lesens Unkundigen und im Denken Behinderten sind die dankbarsten Schüler der Hohepriester und Schriftgelehrten. Nach deren ‚Auslegungen‘ lechzen sie immerzu, hoffend, eines Tages doch noch etwas davon zu verstehen. Dabei bemerken sie nicht, daß das, was ihnen ausgelegt wird, noch vertrackter als das Auszulegende ist. Seitdem die Interpretation selbst zur Kunst erhoben wurde, seit [Links nur für registrierte Nutzer] Wirken, kommen mir viele ‚Kenner‘ der modernen Kunst wie Marktschreier vor.

    Gruß von Leila

  4. #64
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    Standard AW: Kunst zwischen Sprache und Sprachlosigkeit

    Zitat Zitat von Peel Beitrag anzeigen
    Dessen war ich mir bewußt.

    Die des Lesens Unkundigen und im Denken Behinderten sind die dankbarsten Schüler der Hohepriester und Schriftgelehrten. Nach deren ‚Auslegungen‘ lechzen sie immerzu, hoffend, eines Tages doch noch etwas davon zu verstehen. Dabei bemerken sie nicht, daß das, was ihnen ausgelegt wird, noch vertrackter als das Auszulegende ist. Seitdem die Interpretation selbst zur Kunst erhoben wurde, seit [Links nur für registrierte Nutzer] Wirken, kommen mir viele ‚Kenner‘ der modernen Kunst wie Marktschreier vor.

    Gruß von Leila
    Danke für die Namensnennung.

    Hochinteressant !

    Staiger erinnerte unter dem Titel Literatur und Öffentlichkeit zunächst an Horaz’ Spruch „Aut prodesse volunt aut delectare poetae“ („Die Dichter wollen Nutzen bringen, aber auch ergötzen“), um dann der modernen Literatur vorzuwerfen, sie stelle sich in den Dienst sozialer oder politischer Ideen und verliere so ihre „echte, überzeugende, den Wandel der Zeit überdauernde Sprache“. Die Folgen kommentierte Staiger mit „So sehen wir denn in der ‚littérature engagée‘ nur eine Entartung jenes Willens zur Gemeinschaft, der Dichter vergangener Tage beseelte.“

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Gruß
    Octopus

  5. #65
    Miss Verständnis Benutzerbild von Leila
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    Standard AW: Kunst zwischen Sprache und Sprachlosigkeit

    Wäre ich der modernen Kunst gänzlich abgeneigt, dann hätte ich die Hälfte meines Lebens vergeudet und mir selbst viele Schmerzen zugeführt. Das Geringste, was ich von einem Künstler erwarte, sind Werke, die sich mir ohne großes Blabla und ‚Hintergrundwissen‘ erschließen, Werke, die nicht der langen und breiten Erklärung bedürfen. Um solch ein Werk zu erschaffen, sind handwerkliche Fähigkeiten unabdingbar. Woran es den ‚Malern‘ der Fleckenbilder und Klecksereien gebricht, ist schnell festgestellt: am zeichnerischen Können und an der malerischen Begabung.



    [Links nur für registrierte Nutzer]: „L’incidente“, 1955

  6. #66
    nouvelles à la main Benutzerbild von umananda
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    Standard AW: Kunst zwischen Sprache und Sprachlosigkeit

    Umgezogen
    Geändert von umananda (05.12.2009 um 12:31 Uhr)


    Überzeugen ist unfruchtbar.

    Walter Benjamin
    (1892 - 1940)

  7. #67
    Miss Verständnis Benutzerbild von Leila
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    Standard AW: Kunst zwischen Sprache und Sprachlosigkeit

    Zitat Zitat von umananda Beitrag anzeigen
    […]
    Schon das Gewand der [Links nur für registrierte Nutzer] deutet auf ihre Herkunft hin: die Clinique Neuropsychiatrique Les Pervenches. – Ich stelle mir das auserlesene Publikum vor: Psychiater, Geisterseher, Seelsorger, Leichenbestatter und unterbezahlte Polizisten auf der Suche nach einer Verrückten.

  8. #68
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    Standard AW: Kunst zwischen Sprache und Sprachlosigkeit

    Ja, unterhalte Dich mit Dir selbst - dabei ist wenigstens garantiert, dass Du es nicht mit unbegabten Dummköpfen zu tun hast, die Dir widersprechen könnten!

  9. #69
    nouvelles à la main Benutzerbild von umananda
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    Standard AW: Kunst zwischen Sprache und Sprachlosigkeit

    Umgezogen.
    Geändert von umananda (05.12.2009 um 12:31 Uhr)


    Überzeugen ist unfruchtbar.

    Walter Benjamin
    (1892 - 1940)

  10. #70
    Miss Verständnis Benutzerbild von Leila
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    Standard AW: Kunst zwischen Sprache und Sprachlosigkeit

    Umananda zitiert die sich selbst zitierende Umananda :leier:

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