Die aktuellen Ereignisse um den Suizid des Fußball-Nationaltorwarts Robert Enke haben uns Einiges mit erschreckender Deutlichkeit vor Augen geführt. Es ist nicht nur ein vielfach sinnlos übertriebener Leistungs- oder genauer Erfolgsdruck, sondern auch die gnadenlos rücksichtslose Oberflächlichkeit eines rein materialistisch orientierten Systems und seiner Mitglieder welche sich in dieser Gesellschaft seit Jahrzehnten nahezu ungehindert ausbreiten konnte. Dies hat eine Welle sozialer Abkühlung in dieses Land gebracht, wie es so nie hätte stattfinden dürfen. In einer Gesellschaftsform, in welcher (fast pathologisches) Anspruchsdenken, Machtbesessenheit, Raffgier, Selbstgerechtigkeit, Heuchelei und nicht zuletzt Intoleranz neben anderen "Nettigkeiten" zu Leitwerten erkoren wurden darf sich niemand wundern wenn die allgemeinen Lebensumstände an echten Werten ständig weiter verarmen. Ein Mensch scheint für diese Gesellschaft nur noch dann etwas zu bedeuten, wenn er materialistisch nach außen etwas darzustellen vermag. Außerdem ist es niemandem gestattet Schwächen zu zeigen ohne dadurch Anfeindungen ertragen zu müssen. Grundlegende, gesellschaftserhaltende Werte wie Menschlichkeit und soziale Zuwendung scheinen schon fast zu einem Mythos verkommen zu sein, dessen wertvoller Bedeutungsgehalt scheinbar nur noch von einer Minderheit in seinem tatsächlichen Ausmaß erfasst wird.
Depressionen sind in diesem Zusammenhang eine sich immer weiter ausbreitende Volkskrankheit um die noch immer der Mantel des Schweigens gehüllt wird. Es ist Zeit die Dinge offen beim Namen zu nennen um Schlimmeres zu verhüten und denen welchen noch zu helfen ist die Hilfe zukommen zu lassen, die sie benötigen. Lassen Sie uns das tragische Ereignis dazu nutzen den bedeutsamen Werten wieder zur Geltung zu verhelfen. Haben Sie den Mut und widmen ihren Mitmenschen etwas mehr Aufmerksamkeit. Jeder ist grundsätzlich in der Lage eine wertvolle Hilfestellung in dieser Hinsicht zu leisten (siehe dazu unten die links zum Thema).
Mein Respekt (im Sinn von meine Anerkennung) gilt denen, welche sich der Hilfe derer verschrieben haben, die von allen anderen im Stich gelassen wurden. So wünsche ich der Frau des verstorbenen Robert Enke für sich und ihre Adoptivtochter die Kraft und das Durchhaltevermögen die tragischen Ereignisse zu verarbeiten und vor allem echte Hilfe auf diesem beschwerlichen Weg zu finden und von den Angeboten derer unterscheiden zu können, die möglicherweise nur zur eigenen Gewissensberuhigung oder um daraus materielle Vorteile zu ziehen nunmehr auf der Bildfläche erscheinen...
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