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Thema: Laissez-Faire - Aus Schaden klug?

  1. #1
    ohne Furcht und Adel Benutzerbild von Wächter
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    Standard Laissez-Faire - Aus Schaden klug?

    Wenn es eine große Seuche gibt, die die Liberalen seit dem 19. Jahrhundert hinter sich herschleifen, dann ist es die Laissez-Faire-Erziehung (franz.: "Lasst sie machen"). Die Annahme, diese Art der Kindesschulung sei besser für das Wohl und die freie Entfaltung des Nachwuchses, stellt sich schon während der ersten Jahre der Kindheit als Fehler heraus.

    Das durchschnittliche Kind der LF-Erziehung ist aufmüpfig, neigt zu gewalttätigen Ausbrüchen gegenüber Geschwistern, Freunden und sogar den eigenen Eltern, ist kaum zu bändigen und nicht zuletzt in seiner Fähigkeit Autorität zu akzeptieren, was sich auch in den schulischen Leistungen niederschlägt.

    Dennoch halten einzelne Eltern an diesen Erziehungsstil fest, mit der Behauptung es handele sich um eine demokratische Haushaltsführung. Doch ihnen wird es schlecht gedankt. Denn statt der liebevollen und bestimmenden Erziehung, die den Charakter eines Kindes von Anfang an formen soll, spürt das Kind die LF-Erziehung als Gleichgültigkeit und Kühlheit der Eltern. Dadurch sind häufig psychologische Störungen und kränkelnde Beziehungen der Zöglinge zu ihren Eltern zu beobachten.

    Der Laissez-Faire-Proband, genannt Kind, ist mehr als stark in seiner sozialen Entwicklung geschädigt, was sich als dauerhafte Beeinträchtungen auswirken kann.
    Man hört sie heranziehen wie eine zischende Schlange
    - Jeremia 46,22 -

  2. #2
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    Kinder müssen ein paar einfache Verhaltensgrundregeln kapieren.

    Hat man erreicht, daß das Kind diese Grundregeln beherrscht, entwickeln sich Anstand, Höflichkeit und soziale Kompatibilität von selbst - dann kann laissez-faire nur noch richtig sein.

    Aber bis dahin ist es oft ein mühsamer, steiniger Weg...

  3. #3
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    Viele dieser sog. laissez-faire-Eltern, die ihre Kinder den ganzen Tag vor der Glotze parken, sind doch einfach nur faul.

  4. #4
    BadTemper Benutzerbild von Ka0sGiRL
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    Kinder brauchen einen strukturierten Tagesablauf, Regeln und Grenzen an die sie sich halten müssen, um eine gewisse Sicherheit zu bekommen und auf das Leben als Erwachsener optimal vorbereitet zu werden. Wenn sich beispielsweise zuhause niemand daran stört, dass sie mit dem Mittagessen herumwerfen im Kindergarten dafür aber geschimpft werden, verunsichert sie das.

    Wer sich schon mal die Supernanny angeschaut hat, weiß zu welchen Familienterroristen sich solche Kinder entwickeln können... Die Ratschläge der Nannies sind immer die gleichen: Tagesplan, Regeln, Belohung und Bestrafung (keine Prügel!) - keine Spur von "Laissez-Faire".

    Ich fuhr vor kurzem mit der S-Bahn. Als ich einstieg, war sie schon bis zum Anschlag voll. Ich sah zwei sich gegenüberstehende Bänke, auf denen eine Frau (Typ: Öko) mit ihren zwei Kindern (etwa drei und vier) die vier Sitzplätze vollkommen besetzten: Die Mutter mit dem etwa vierjährigen Mädchen auf einer Bank und der kleine Sohn lag quer über der anderen Bank. Dass die Leute stehen mussten, störte diese Frau nicht. Ich sprach sie an und bat sie den Jungen anzuweisen sich mit nur einem Sitzplatz zu begnügen. Sie schaute mich pikiert an und sagte dann: "Tim, wo möchtest du sitzen? Am Fenster oder am Gang?" Mir verschlug es fast die Sprache! Ich wartete darauf dass sich der Junge für den Platz am Gang entschieden hätte, dann wäre ich nämlich explodiert. Er wählte das Fenster. Ich saß dort genau 5 Minuten bevor ich wieder aufstand. In dieser Zeit haben sich die beiden Kinder gestritten, die Tochter haute die Mutter, und der Sohn trat sie. Sie sagte immer: "Lass das" - aber irgendwie ist das nicht angekommen. Wie gesagt, ich stand auf und freute mich darüber, dass diese Dame sicherlich noch viel Spass mit ihren verzogenen Bälgern haben wird. Weniger freut es mich dass diese Monster irgendwann, wenn man sie nicht mehr formen kann, auf die Gesellschaft losgelassen werden. Laissez-Faire - NEIN DANKE!
    Geändert von Ka0sGiRL (20.03.2005 um 19:22 Uhr)

  5. #5
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    Kinder suchen ihre Grenzen.

    Jeden Tag.

    Und wer diese aus falsch verstandenen Liebe nicht aufzeigt, schadet seinen Kindern


    Wer sich schon mal die Supernanny angeschaut hat, weiß zu welchen Familienterroristen sich solche Kinder entwickeln können... Die Ratschläge der Nannies sind immer die gleichen:
    Tagesplan, Regeln, Belohung und Bestrafung (keine Prügel!) - keine Spur von "Laissez-Faire".
    Genauso so sieht es aus!

    Und vor allem : Die Glotze max 1 bis 1 1/2 Std an !

    Playstation und ähnliche sind für mich eh ein rotes Tuch
    MfG LL

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  6. #6
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    Stimmt. Ich glaube, dass die Glotze und Video Spiele, maßgeblich daran beteiligt sind Kinder zu stupiden Konsumenten und Thrillseekern zu machen, die ohne ständig neue äußere Reize nichts mehr mit sich anzufangen wissen.

  7. #7
    a.D. Benutzerbild von Gärtner
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    Interessant. Sind die Kritiker des Laissez-fair imstande, den argumentativen Bogen von der Kindererziehung hin zur Gestaltung einer Gesellschaft im allgemeinen zu ziehen?

    Nun, dann müßte (zumindest den Rechtsextremen unter ihnen) das eigene Gegreine in den Ohren klingen, das sie ständig an den Tag legen, wenn man ihre Möglichkeiten zur Absonderungen rassistischer u.ä. Unsäglichkeiten einzudämmen.
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

  8. #8
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    Zitat Zitat von Ka0sGiRL
    Stimmt. Ich glaube, dass die Glotze und Video Spiele, maßgeblich daran beteiligt sind Kinder zu stupiden Konsumenten und Thrillseekern zu machen, die ohne ständig neue äußere Reize nichts mehr mit sich anzufangen wissen.
    Das Schlimmste ist die Zeitmenge, welche Kinder damit heute totschlagen.
    Stundenlang wird gezockt. Siehe den Amok-Läufer von Erfurt.

    Meiner Meinung nach waren es nicht die Ballerspiele auf seinem PC, die ihn zum mordenden Psychopaten werden ließen, sondern, dass er zu Gunsten dieser Spiele seine schulischen Pflichten vernachlässigt hat, was ihm dann seinen Rauswurf einbrachte.
    MfG LL

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  9. #9
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    @ Der Gelehrte:

    Kanns du das etwas naeher erlaeutern. Ich bin mir nicht sicher, was du sagen willst.
    "du hast ein tieferes problem mein lieber,anscheinend auch mit deiner eigenen sexualitaet" Moonwitch

    Heute schon Gegenstimme gelesen?

  10. #10
    BadTemper Benutzerbild von Ka0sGiRL
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    Werter Gelehrter,

    der argumentative Bogen wäre bei weitem überspannt würde man Kindeserziehung mit der "Gestaltung einer Gesellschaft" vergleichen, denn dies würde vorraussetzen, dass man es nicht mit erwachsenen Individien zu tun hat, sondern mit Unmündigen. In gewisser Weise, wird der Bürger allerdings tatsächlich so von unserer abgehobenen Politikerkaste behandelt.

    Eine Gesellschaft gestalten klingt nach Bevormundung, Entrechtung und Manipulation - dies steht im Widerspruch zur freiheitlich-demokratischen Gesellschaft, die den aufgeklärten Bürger benötigt, der seine Entscheidungen selbstständig trifft und durch Mehrheitsentscheidungen sein Umfeld formt. Die Betonung liegt auf Mehrheit - (nicht zu verwechseln mit einer Diktatur der Minderheiten, wie sie derzeit angestrebt wird).
    Geändert von Ka0sGiRL (20.03.2005 um 22:19 Uhr)

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