Wenn es eine große Seuche gibt, die die Liberalen seit dem 19. Jahrhundert hinter sich herschleifen, dann ist es die Laissez-Faire-Erziehung (franz.: "Lasst sie machen"). Die Annahme, diese Art der Kindesschulung sei besser für das Wohl und die freie Entfaltung des Nachwuchses, stellt sich schon während der ersten Jahre der Kindheit als Fehler heraus.
Das durchschnittliche Kind der LF-Erziehung ist aufmüpfig, neigt zu gewalttätigen Ausbrüchen gegenüber Geschwistern, Freunden und sogar den eigenen Eltern, ist kaum zu bändigen und nicht zuletzt in seiner Fähigkeit Autorität zu akzeptieren, was sich auch in den schulischen Leistungen niederschlägt.
Dennoch halten einzelne Eltern an diesen Erziehungsstil fest, mit der Behauptung es handele sich um eine demokratische Haushaltsführung. Doch ihnen wird es schlecht gedankt. Denn statt der liebevollen und bestimmenden Erziehung, die den Charakter eines Kindes von Anfang an formen soll, spürt das Kind die LF-Erziehung als Gleichgültigkeit und Kühlheit der Eltern. Dadurch sind häufig psychologische Störungen und kränkelnde Beziehungen der Zöglinge zu ihren Eltern zu beobachten.
Der Laissez-Faire-Proband, genannt Kind, ist mehr als stark in seiner sozialen Entwicklung geschädigt, was sich als dauerhafte Beeinträchtungen auswirken kann.