Manchmal, gerade dann wenn man alleine ist, denkt man über vieles nach. Gerne schwelgt man in der Vergangenheit, verklärt sie und lässt nur die guten Seiten vorüberziehen. Was war so anders früher? Ich denke gerne an die wunderbaren Tage meiner Kindheit zurück. Aufgewachsen am Land in einem kleinen Dorf mit fünf Häusern und einem Haufen Kinder. Wo die Zeit noch Stillstand oder besser gesagt das sich Zeit nehmen noch selbstverständlich war. Wo das Fernsehprogramm, wenn es überhaupt schon einen gab, erst am späten nachmittag begann und um Mitternacht mit der Landeshymne endete. Ein Telefonanschluß nur auf der Gemeinde, beim Doktor und bei der Bank zu finden war und der Briefträger einer der wenigen Neuigkeiten Überbringer. Abends nach getaner Arbeit das Bankerl vor der Tür für alle der Treffpunkt zu einem Plauscherl, einem Schnaps und vielleicht sogar zum Singen eines Gstanzls diente. Die Kinder sich noch selber beschäftigen konnten, der Wald und die Wiesen als Spielplatz dienten und das Fahrrad, der Radio die wenigen technischen Errungenschaften waren. Glücklich und zufrieden, ohne Stress, ohne technischen Firlefanz. Familie das waren nicht Vater, Mutter, Kind. Nein das waren Vater, Mutter, Brüder u. Schwestern, Opa u. Oma.