Zitat Zitat von carpe diem Beitrag anzeigen
Und kein Polenkönig Sobiesky, der den Österreichern zuhilfe eilt, wie seinerzeit.

Der Sobiesky wird auch immer wieder maßlos überschätzt. Dazu mal eine Richtigstellung über die Rolle des Sobiesky, obwohl es wohl wenig nützt...:rolleyes:

Nennen wir es mal einfach.......... wie es die Geschichte wollte, versuchten seinerzeit eben die Osmanen ihren Eroberungsfeldzug bis weit nach Europa fortzusetzen. Die gemeinsame Bedrohung führte dazu, daß Polen und Österreich ein Bündniss eingingen. Dabei beschloßen beide Seiten der jeweils anderen im Falle einer Belagerung der Hauptstadt zur Hilfe zu eilen. Nachdem die Türken 1683 bis vor die Tore Wiens vordrangen war er im Grunde gezwungen seine Verpflichtung einzugehen. Doch Sobieski zögerte und musste vom Papst persönlich förmlich zu ihrer Erfüllung gedrängt werden. Nachdem sich mehrere Deutsche Staaten zur Entsendung von Truppen entschlossen gab er nach und schickte ein Kontingent von 27.000 Mann unter persönlicher Führung nach Wien.
Über Sobieskis Anteil am Sieg gibt es Unterschiedliche Ansichten: So sollte man bedenken, daß das Christliche Heer,ohne die Polen, insgesamt über mehr als 58.000 Mann verfügte. Somit war der Anteil seiner Truppen nicht einmal bei 50%. Fakt ist auch,daß die deutschen Truppenteile wussten, daß sie sich keine Niederlage vor Wien leisten konnten, da sie ansonsten die Nächsten auf dem Osmanischen Beutezug gewesen wären. Polen hingegen hatte gut gesicherte und ausgebaute Grenzbefestigungen, weshalb die Osmanen garnicht daran dachten Richtung Polen vorzustoßen. Sobieski wusste dieses. Dennoch konnte er aufgrund seiner früher gesammelten Erfahrungen im Kampf gegen die Osmanen einen nicht unwichtigen Beitrag zur Kampftaktik geliefert haben. Andererseits sollte man wissen, daß Sobieski sich besonders dabei hervortat als er sich in einem waghalsigen Angriff über die abziehenden Osmanen hermachte. Dabei konnte er von Glück sagen, daß die Christlichen Heere sich entschlossen seinen Angriff zu unterstützen und die Osmanischen Linien niedermachten.
Das Hauptproblem an Sobieski ist und bleibt die Tatsache,daß fortan jeder Pole meint, daß die Deutschen im Grunde in ihrer Schuld stehen. Dabei stellen sie es gerne so dar als wenn es die Polen damals ohne Unterstützung geschafft haben die Osmanen zurückzuschlagen. Dabei ist es durchaus möglich das das Christliche Heer auch ohne die Polen gewonnen hätte. Zudem wird gerne vergessen das die Polen sich diesen Hilfsdienst teuer haben bezahlen lassen…So machten sie sich über die vorher von den Osmanen in Österreich geraubten Sachen her und nahmen sie als Kriegsbeute mit.


Alles klar? So hoffe ich dennoch ,daß die Sobiesky Verehrung auf das richtige Maß geschraubt wird. :]