Peter Scholl-Latour

[bernhard44]

hier eines der wohl letzten großen Interviews mit einer Journalistenlegende, daher Bemerkens- und Aufhebenswert.

Alfred Schier mit Peter Scholl-Latour

Er war überall - fast überall. Nur nicht in der Antarktis, wie er sagt. Peter Scholl-Latour, im März 85 Jahre alt geworden, gilt als einer der profiliertesten Publizisten und Kriegsreporter Deutschlands. Der promovierte Politologe wurde 1924 in Bochum geboren. 1945 ging er für Frankreich in den Indochinakrieg. Seit Jahrzehnten arbeitet er als Journalist, u. a. als Studioleiter in Paris, Fernsehdirektor des WDR, als Herausgeber des "Stern". Er war Kriegsberichterstatter in Korea, Vietnam, Afrika, Afghanistan, Kosovo, Irak. Scholl-Latour gehörte zu den privilegierten Journalisten, die den Revolutionsführer Ayatollah Khomeini bei seiner Rückkehr in den Iran begleiten und in den Monaten der Revolution mehrfach interviewen durften.
Scholl-Latour gilt nicht zuletzt wegen seiner guten Kontakte und seines detailreichen Wissens als herausragender Experte zum Nahen Osten. Sein Spezialthema ist der Islam, der auch immer wieder Thema seiner Bestseller ist.
Peter Scholl-Latour über sein Reporterleben und natürlich über die aktuellen Ereignisse im Iran – im Dialog mit Alfred Schier.

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auf die Frage ob er denn noch einen Wunsch hätte, antwortete er: "ich wünsche mir einen würdevollen Tod".

[Sauerländer]

Gerne verspottet als Mr "Schon vor 15 Jahren habe ich gesagt, dass..." - das Problem ist, dass er das nur zu häufig tatsächlich hat.:rolleyes:
Auch wenn ich ihm nicht immer inhaltlich zustimme - in erfrischender Art und Weise schneidet dieser Mann mit seinem scharfen Verstand und seinem noch härteren Realismus durch all den Unsinn, mit dem man heute permanent bombardiert wird.

"Wir haben den Russen nicht die Demokratie beizubringen. Die haben sie schon unter Gorbatschow ausprobiert, und sind damit ins tiefste Elend und an den Rand innerer Auseinandersetzungen gekommen. Und die Russen sind auch geheilt von diesem Experiment."

"Die Bundeskanzlerin redet immer(...)von einer werteorientierten Aussenpolitik. Darin sieht man, dass sie ausserhalb Europas nicht viel herumgekommen ist.(...)Unsere Werte sind NICHT die Werte der gesamten Welt..l."

"Mit dem Islam kann man nur reden, wenn man entweder Christ oder Jude ist - das ist die Familie des Buches. Dann kann man mit denen diskutieren. Als Gottloser sind Sie kein Gesprächspartner."

"Ich ärgere mich auch, wenn man die christliche Religion veräppelt, was ja oft genug vorkommt. Es gibt gewisse Sachen auch im Hinblick auf Jesus, die mir unerträglich sind. Da finde ich auch, das das sollte man nicht dulden. Gotteslästerung sollte in keinem Fall geschehen, da wäre die islamische mit erfasst, dann bräuchten wir darüber gar nicht zu reden."

"Um geachtet zu werden, müssen wir natürlich auch kampfbereit sein."


Verglichen mit Leuten wie ihm haben wir in unserer Führung ganz überwiegend Gestalten, mit denen sich die Debatte gar nicht erst lohnt.

[bernhard44]

tja, wer hat schon immer recht und im Alter wird er auch ein wenig selbstverliebt. Auf jeden Fall kann er stolz auf sich und seine Lebensleistung sein!
Ein Bündel an Kompetenz, seine Erfahrungen und Kenntnisse dürften in dieser Form auf deutschem Boden einzigartig sein.
Ich wüste keinen aus der Journalistenriege, der ihm einmal nachfolgen könnte. Ihm das Wasser reichen, wird wohl eh keiner mehr können.
Eine Frau fiele mir ein in der Potential steckt - Antonia Rados eine Österreicherin. Aber so dicht wie Scholl-Latour wird sie nie an die Herrscher und Mächtigen in Muslimischen Staaten herankommen

[dimu]

dieser mann ist einzigartig.

seine leistungen, seine kompetenz, sein wissen, seine kenntnisse und seine erkenntnisse sind ein schatz ............. der unverantwortlich ignoriert, verhöhnt und bespottet wird.

das ist ein tragödie, die sich rächt.
.

[meckerle]

Ich denke Peter Scholl Latour sollte mehr Gehör geschenkt werden, dann hätten wir einige Probleme weniger.

[Praetorianer]

Gerne verspottet als Mr "Schon vor 15 Jahren habe ich gesagt, dass..." - das Problem ist, dass er das nur zu häufig tatsächlich hat.:rolleyes:

Ja, vor mehr als 15 Jahren sagte er auch u.a. den Sieg der SU im kalten Krieg vorraus.

[Sprecher]

Ja, vor mehr als 15 Jahren sagte er auch u.a. den Sieg der SU im kalten Krieg vorraus.

Aha vor 15 Jahren, als der kalte Krieg schon über 5 Jahre beendet war.
Dummschwätzer!

[Mr Capone-E]

tja, wer hat schon immer recht und im Alter wird er auch ein wenig selbstverliebt. Auf jeden Fall kann er stolz auf sich und seine Lebensleistung sein!
Ein Bündel an Kompetenz, seine Erfahrungen und Kenntnisse dürften in dieser Form auf deutschem Boden einzigartig sein.
Ich wüste keinen aus der Journalistenriege, der ihm einmal nachfolgen könnte. Ihm das Wasser reichen, wird wohl eh keiner mehr können.
Eine Frau fiele mir ein in der Potential steckt - Antonia Rados eine Österreicherin. Aber so dicht wie Scholl-Latour wird sie nie an die Herrscher und Mächtigen in Muslimischen Staaten herankommen

Na wie wärs mit Ramon Schack

[JensVandeBeek]

Der Mann ist nicht ohne, aber irgendwie wird er (leider) nicht voll ernst genommen.

[FranzKonz]

Ich mag ihn auch.