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Thema: Freiheit und Demokratie à la NATO

  1. #21
    nicht ganz menschlich! Benutzerbild von Aldebaran
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    Standard AW: Freiheit und Demokratie à la NATO

    Zitat Zitat von cajadeahorros Beitrag anzeigen
    Komisch dass einer der Vertreter dieser Ideen als einer der wichtigsten US-Strategen des 20. Jahrhunderts gilt. Die Destabilisierung Chinas wird über die muslimischen Uiguren erfolgen (übrigens, wie die meisten zentralasiatischen Völker, ein Turkvolk - falls sich noch jemand über die allgemeine Türkeibegeisterung im Westen wundert, geostrategisch ist die Türkei bedeutender als das gute alte Schaufenster des Westens) und dazu braucht man an Chinas Westgrenze eine gewisse Anzahl verlässlicher Stützpunkte, einige davon hat man schon in den ehemaligen Sowjetrepubliken der Region. Afghanistan kommt aber eine Schlüsselstellung zu, und sei es nur als verlässlicher "Unruheherd" zwischen Iran, Pakistan/Indien und Zentralasien.

    Weitere Informationen zur strategischen Bedeutung der Region gibt es bereitwillig auf [Links nur für registrierte Nutzer] unter CENTCOM.

    Das sind nachträgliche Rechtfertigungen eines ziemlich teuren Einsatzes.

    Nach dem Abzug der Sowjets war den Amerikanern Afghanistan praktisch egal. Es verfiel bekanntlich in einen Bürgerkrieg, der dann von den Taliban beendet wurde.

    2001 war der Zwang zum Handeln übermächtig. Er reicht als Begründung völlig aus. Irgendwelche nachgeschobenen strategischen Betrachtungen sind überflüssig mit einer Ausnahmen, und die ist aber Pakistan, nicht China.

    China müsste sich schon in einem sehr schlechten Zustand befinden, wenn es sich von einem Völkchen destabilisieren ließe, das nicht einmal 1% der Gesamtbevölkerung ausmacht.

    Das ist schlimmer als ein Verbrechen, das ist ein Fehler!

    (Talleyrand)

  2. #22
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    Standard AW: Freiheit und Demokratie à la NATO

    Sagen hier jemandem die Bezeichnungen AFCENT, CINCENT, AIRCENT oder NORTHAG etwas? Wenn ja, kann ich mal was zu Befehlssträngen, Einflüßen und informellen constraints innerhalb der NATO schreiben. Gilt zwar nur für Nord/Mitteleuropa und ist schon ein paar Tage her, ist aber garantiert von "inside".
    „Dieses Jahr erforschten wir das Scheitern der Demokratie, wie die Sozialwissenschaftler unsere Welt an den Rand des Chaos brachten. Wir sprachen über die Veteranen, wie sie die Kontrolle übernahmen und die Stabilität erzwangen, die mittlerweile seit Generationen anhält.“
    Robert A. Heinlein „Starship Troopers“

  3. #23
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    Standard AW: Freiheit und Demokratie à la NATO

    Zitat Zitat von cajadeahorros Beitrag anzeigen
    Den Rest spar ich mir aber zu 4) kann ich direkt auf Zbigniew Brzeziński verweisen. Man muss halt nur die Strategen der NATO lesen und nicht den für die Untertanen aufbereiteten Pressemüll.
    Ja, was genau? Ich hab "Second Chance" und "The Great Chessboard" hier liegen.
    Man sollte aber dazusagen, dass Brzezinski seit Carter in keiner US-Regierung mehr gesessen ist, ich also nicht genau weiß, was ihn in deinen Augen zu einem wichtigen Strategen der NATO macht (überhaupt in der post-spwjetischen Ära).
    Es kennzeichnet die Deutschen, dass bei ihnen die Frage »was ist deutsch?« niemals ausstirbt.
    Friedrich Nietzsche

  4. #24
    Hände weg von Syrien! Benutzerbild von cajadeahorros
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    Standard AW: Freiheit und Demokratie à la NATO

    Zitat Zitat von EinDachs Beitrag anzeigen
    Ja, was genau? Ich hab "Second Chance" und "The Great Chessboard" hier liegen.
    Man sollte aber dazusagen, dass Brzezinski seit Carter in keiner US-Regierung mehr gesessen ist, ich also nicht genau weiß, was ihn in deinen Augen zu einem wichtigen Strategen der NATO macht (überhaupt in der post-spwjetischen Ära).
    Wir sind uns doch hoffentlich einig dass die Deutsche Außenpolitik nicht von Steinmeier maßgeblich bestimmt wird, dass es relativ egal ist wer den Minister spielt. Und in welchen Gremien und auf welchen Multiplikatorstellen Brzezinski seit seinem "Amt" sitzt listet [Links nur für registrierte Nutzer] auf.

    Im "Great Chessboard" findet sich auch Nordkorea als "Rechtfertigung" für den "Far Eastern Anchor".
    Auf geb' ich mein Werk; nur Eines will ich noch: das Ende - das Ende!

    (Wotan, Die Walküre)

  5. #25
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    Standard AW: Freiheit und Demokratie à la NATO

    Zitat Zitat von Aldebaran Beitrag anzeigen
    China müsste sich schon in einem sehr schlechten Zustand befinden, wenn es sich von einem Völkchen destabilisieren ließe, das nicht einmal 1% der Gesamtbevölkerung ausmacht.
    Vergleiche dazu den massiven weltweiten Propagandaeinsatz für Tibet (5-7 Millionen Menschen) der tausende bescheuerter Gutmenschen ihre Fähnchen aufhängen ließ und der schon schwere Bremsspuren auf der Olympiade in Peking hinterließ. Und im übrigen vergl. die religiös motivierten Taliban die nicht nur den Russen sondern jetzt auch der freien westlichen Welt arg zu schaffen machen.

    Da wäre ein Aufstand der moslemischen Uiguren doch eine richtig feine Sache...

    Und eine "nachgeschobene" Begründung für den Afghanistankrieg ist es wohl kaum. Der "Zwang zum Handeln" bestand 2001 schon gar nicht (insbesondere da alle Spuren der "amtlichen Begründung" nach Saudi-Arabien und Pakistan wiesen). Es ist also davon auszugehen dass die "nachgeschobene" Begründung die tatsächliche Begründung war.
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  6. #26
    Mitglied Benutzerbild von dr-esperanto
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    Standard AW: Freiheit und Demokratie à la NATO

    Zitat Zitat von Aldebaran Beitrag anzeigen
    Wozu sollte eine "Einkreisung" überhaupt nützlich sein?

    Das ist Denken des 19. Jahrhunderts.

    Außerdem ist Afghanistan denkbar ungeeignet, um China einzukreisen. Schaue Dir mal an, wie lang die gemeinsame Grenze ist und wo sie verläuft.

    Indien braucht nicht eingekreist zu werden, da es ja eigentlich schon zum Westen gehört irgendwie, jedoch sind China und Russland harte Konkurrenten. Und deshalb will sie Zbigniew Kazimierz Brzezinski einkreisen, der alte Russenhasser aus polnischem Milchadel. Gut, der macht natürlich auch nur, was sein Brötchengeber David Rockefeller will. Im Grunde geht es nur um die Rohstoffe - von denen China ja nicht so viele hat, aber Russland hat wahnsinnig viel von allem, Gold und Silber, Erdöl und Erdgas ohne Ende.
    Nach einem anderen, britischen Strategen, Halford McKinder, der etwa vor 100 Jahren wirkte, war die Weltherrschaft des British Empire arg gefährdet, wenn es nicht Russland unter seine Kontrolle bekommen könnte. Denn wer Mitteleuropa beherrsche, der beherrsche Russland. Und wer Russland, diese riesige Landmasse mit seinen immensen Rohstoffen beherrsche, der beherrsche die Welt.
    VIGILIA PRETIUM LIBERTATIS "Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit"
    Gregor der Große: "Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht"
    Dostojewski: "Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um die Idioten nicht zu beleidigen."

  7. #27
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    Standard AW: Freiheit und Demokratie à la NATO

    Cajadeahorros hat zwar in allem Recht, dennoch traue ich den Betonkommunisten im KGB nicht, die nach wie vor in Moskau an der Macht sind. Wem sein Privateigentum lieb ist, kann deshalb trotz allem die NATO nur unterstützen. Wer soll uns vor der kommunistischen Weltrevolution schützen? Die KGB-ler warten doch nur auf den richtigen Moment, um zuzuschlagen!
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  8. #28
    Mitglied Benutzerbild von dr-esperanto
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    Zitat Zitat von EinDachs Beitrag anzeigen
    Ja, was genau? Ich hab "Second Chance" und "The Great Chessboard" hier liegen.
    Man sollte aber dazusagen, dass Brzezinski seit Carter in keiner US-Regierung mehr gesessen ist, ich also nicht genau weiß, was ihn in deinen Augen zu einem wichtigen Strategen der NATO macht (überhaupt in der post-spwjetischen Ära).

    Brzezinski ist der eigentliche Ziehvater und Berater von Obama. Wir werden sehen, und sehen es schon, dass der Vordere Orient (Irak) an Bedeutung verliert und das geopolitisch-militärische Gewicht sich auf den Fernen Osten verlagert. Letztes Ziel sind aber immer China und Russland, die fertiggemacht werden sollen.
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  9. #29
    Hände weg von Syrien! Benutzerbild von cajadeahorros
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    Zitat Zitat von dr-esperanto Beitrag anzeigen
    Cajadeahorros hat zwar in allem Recht, dennoch traue ich den Betonkommunisten im KGB nicht, die nach wie vor in Moskau an der Macht sind. Wem sein Privateigentum lieb ist, kann deshalb trotz allem die NATO nur unterstützen. Wer soll uns vor der kommunistischen Weltrevolution schützen? Die KGB-ler warten doch nur auf den richtigen Moment, um zuzuschlagen!
    Für Deutschland wäre eine tatsächliche Konkurrenz unter den größeren Mächten nur von Vorteil. Rußland kann nicht in großem Maße zuschlangen, zumindest ist die Gefahr nicht größer als im Kalten Krieg (als die UdSSR zumindest noch eine Pufferzone um sich hatte und noch keine destabilisierte Südgrenze).

    Nebenbei, "kommunistische Weltrevolution" hat bereits Stalin von der Agenda gestrichen, in Rußland sind keine Kommunisten, sondern Nationalisten am Ruder (was natürlich die Internationalisten unter US-Vorherrschaft genauso in den Wahnsinn treibt wie vorher die eher theoretische Konkurrenz durch ein nichtkapitalistisches Wirtschaftssystem).
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  10. #30
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    Zitat Zitat von cajadeahorros Beitrag anzeigen
    Vergleiche dazu den massiven weltweiten Propagandaeinsatz für Tibet (5-7 Millionen Menschen) der tausende bescheuerter Gutmenschen ihre Fähnchen aufhängen ließ und der schon schwere Bremsspuren auf der Olympiade in Peking hinterließ. Und im übrigen vergl. die religiös motivierten Taliban die nicht nur den Russen sondern jetzt auch der freien westlichen Welt arg zu schaffen machen.

    Da wäre ein Aufstand der moslemischen Uiguren doch eine richtig feine Sache...

    Und eine "nachgeschobene" Begründung für den Afghanistankrieg ist es wohl kaum. Der "Zwang zum Handeln" bestand 2001 schon gar nicht (insbesondere da alle Spuren der "amtlichen Begründung" nach Saudi-Arabien und Pakistan wiesen). Es ist also davon auszugehen dass die "nachgeschobene" Begründung die tatsächliche Begründung war.
    Zu den Tibetern) Eroberung des Landes und Massenmord an der hiesigen Bevölkerung ist also super, wenn es (selbst ehemalige geht, Hauptsache gegen den Westen) Kommunisten waren?
    Zu den Uiguren) WAS können schon ein paar Millionen gegrn > eine Milliarde tun? Die Uiguren destabilisieren nicht China, sondern Länder ausserhalb, ein paar von denen sind in GITMO.
    Einkreisen Strategien aus dem 19ten Jhd.
    Igno-Mülleimer: Frei-denker, politisch Verfolgter, Willi Nicke, iglaubnix+2fel, tosh, monrol, Buella, Löwe, Widder58, Piedra, idistaviso, Pythia, Freelance, navy, SLNK
    Mitglied der Fraktion der Liberalen

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