Angst vor der Nullrendite
Die Finanzkrise verhagelt ihnen im Alter den Gewinn. Die Verbraucherzentralen warnen bereits vor persönlichen Fonds-Verträgen. Nun stellt sich für viele die Frage: Dabei bleiben oder umsatteln?
Die eingezahlten Beiträge sowie die staatlichen Zulagen bekommt man zwar im Alter garantiert wieder heraus, Börsenturbulenzen hin oder her. Das gehört zum Grundprinzip beim Riestern, dafür müssen die Anbieter geradestehen. Ob aber für jeden Fondssparer wie erhofft am Ende noch ein ansehnlicher Gewinn abfällt, ist fraglich.
Über zwei Millionen Verbraucher stiegen seit Einführung der privaten Altersvorsorge im Jahr 2002 in Aktienfondssparpläne ein, die langfristig - je nach Aktienquote - vergleichsweise hohe Renditen bringen sollen. Die übrigen Kunden riestern über Banksparpläne, bei denen Sicherheit vor Rendite geht.
Zigtausende Fondskunden jenseits der 45 Jahre machen sich momentan nicht allein über die fallenden Kurse Sorgen. Sie sind vor allem enttäuscht über die Sicherungskonzepte ihrer Fondsgesellschaft, die in den vergangen Wochen aus Buchverlusten echte Einbußen gemacht haben - ausgerechnet in einer Phase, als die Aktienkurse so richtig im Keller waren. Ein führender Anbieter zog beispielsweise bei 360.000 Verträgen die Reißleine und schichtete deren Aktienfondsanteile aus Sicherheitsgründen in Rentenfondsanteile um. Und zwar auf Dauer.