Wer hat schon alles seine Seele verkauft?
Jesus soll standhaft geblieben sein und dem Teufel eine Absage erteilt haben, als der sagte: Wenn du vor mir niederkniest, mache ich dich zum Herrscher über die Welt.
Aus irgendwelchen Gründen zog es der jüdische Unruhestifter aber vor, sich ans Kreuz nageln zu lassen.
Andere sind nicht so standhaft.
Der Dr. Goebbels mag gewusst haben, dass der Judenhass Unsinn ist und ihn mag ehrliche Erbitterung über das Chaos der Weimarer Republik in eine gewisse Partei getriegen haben. Als ihn dann aber der Teufel ansprach: Wenn du vor mir niederkniest ... ließ er sich zuerst zum Gauleiter von Berlin und dann zum Minister machen.
Ich kenne eine Menge Ex-Linker, die für Karriere und Posten ihre Überzeugungen aufgegeben und sich dem Mainstream angepasst haben. Schröder, Fischer und die Brut in ihrem Gefolge. Von Goebbels bis Fischer scheinen hohe Parteiämter plus Ministerposten so der Preis für eine Seele zu sein.
Im Kleingedruckten des Verkaufsvertrages über die eigene Seele steht dann aber immer: Mit dem Verkauf der Seele gibt der Vertragspartner jede Hoffnung auf Änderung der Welt in seinem Sinn und Dauer seines Tuns und Wirkens auf.
Das Projekt des Dr. Goebbels ging nach 12 Jahren in die Binsen und vom Wirken des Joschka Fischer wird langfristig auch nix bleiben. Für persönliche Macht und einen - beschmutzten - Namen haben sie alles geopfert, was von Dauer ist.
Wie wäre das bei uns?
Gesetzt den Fall, wir ständen vor folgender Wahl:
1. In einer Welt und Gesellschaft zu leben, die so ist, wie sie nach den eigenen Vorstellungen sein soll!
Die Gesellschaft und das eigene soziale Umfeld sind so, wie man sie selbst haben will, egal ob "rot-grün" oder "schwarz-braun" oder was Anderee, Megacity oder Dorfkaff. Deutsches Reich oder technokratische Weltgesellschaft.
Die Welt als Ganzes mag die eigenen Wünsche nicht so erfüllen wie das Umfeld, aber sie respektiert sie, mischt sich nicht ein und widerspricht ihnen nicht auf grobe Weise. Da mögen noch die Projekte Andersgestrickter laufen, aber man selbst sieht sie allenfalls im Fernsehen.
Das große ABER ist: man ist in seiner Wunschwelt nur ein einfacher Mensch! Bauer oder Bürgergeld-Empfänger, kleiner Angestellter, Kios-Besitzer ... auf die eine oder andere Weise "Fußvolk". So es Hierarchien gibt, kann man sich hochdienen, aber ohne Garantie auf Erfolg. Abartigkeiten, Chaos und Ungerechtigkeiten mag es nur noch wenige geben, aber ihr habt weiterhin die Probleme einfacher Menschen, könnt vielleicht nicht viel konsumieren und spart selbst in der technokratischen Utopie das halbe Leben für den Flug zur ISS.
Da kommt nun die große Versuchung ins Spiel:
2. Eine Milliarde Euro zu erhalten, wenn man dafür die Welt so akzeptiert wie sie ist!
Der Teufel ist heuer großzügig und macht euch ein Angebot, dass gegenüber dem an Nazi-Kadern, Grünen-Politikern und dämlichen Linken deutlich aufgestockt ist. Schließlich weiß er um euren Wert
Mit einer Milliarde Euro seid ihre alle materiellen Sorgen los. Die 20 Millionen für den Flug zur ISS habt ihr schon mal übrig, wenn ihr das wollt. Ihr könnt auch in eurer Familie und bei euren Freunden dafür sorgen, dass materiell alles im grünen Bereich. Gebt ihr jedes Jahr zwei Millionen Euro aus und lebt noch 100 Jahre, wären von der Milliarde noch 800 Millionen übrig. Mal davon abgesehen, dass man das Geld auch vermehren kann und die Pfeifen in der Finanzkrise euch gezeigt haben, wie man es nicht macht. Selbst wenn ihr ebenso dämlich seid - als von Verarmung bedrohte Milliardäre könnt ihr noch immer zum Staat rennen und betteln
1 000 Millionen Euro würden auch reichen, um euch irgendwo auf der Welt ein kleines Fürstentum zuzulegen. Wo ihr nur formal zum Territorium von Staat X gehört und außer dem allergrößten Blödsinn tun und lassen könnt, was ihr wollt. Ebensogut könnt ihr euch als Unternehmer versuchen, einen eigenen Konzern aufbauen und selbst wenn 100 Millionen futsch sind, wären noch 900 Millionen übrig.
Ihr habt also Sicherheit, Macht, Konsum und könnt Projekte in jedem Gebiet und fast jeder Größenordnung verwirklichen.
ABER ihr müsst die Welt so nehmen, wie sie ist. Keine Weltverbesserung in eurem Sinne, egal ob nach rechts oder links. Auch und gerade als Milliardär müsst ihr mit den Wölfen heulen X( ! Oder habt ihr schon mal von einem Milliardär gehört, der sagt, dass er die Welt scheiße findet und alles tut, um sie grundlegend zu ändern. Nein, ich auch nicht. Also X( !
Wie entscheidet ihr euch:
Eine bessere Welt ODER eine Milliarde Euro?