Polizei ermittelt in Spielewelt Unerklärlicher Schwund an virtuellen Gegenständen

In dem Spiel Metin2 kamen einem Spieler auf unerklärliche Weise eine beachtenswerte Menge an virtuellen Gegenständen abhanden. Die Bochumer Polizei ermittelt.

Der Geschädigte hat seinem Avatar bei Metin2 eine ganze Menge Zuwendung geschenkt, aber auch eine Menge Geld wurde investiert. Bis zu 1000 Euro sollen in den Avatar und virtuelle Gegenstände geflossen sein. Auf unerklärliche Weise abhanden gekommen sind nun 7 Millionen Yang, also die Währung in dem Online-Spiel, sowie eine Reihe von Gegenständen, bezeihungsweise Upgrades wie Phönixschuhen, Siamesenmesser oder Himmelstränenarmbändern. Offiziell ermittelt die Polizei nun wegen einem Eigentumsdelikt.


Interessanterweise könnte dieser Fall einige Konsequenzen für die Rechtslage haben, den nach aktuell geltendem Recht könne man von einem Diebstahl nicht sprechen. Der Branchenverband BITKOM bemerkte zu dem Vorfall: "Es handelt sich um einen neuen Rechtsbereich, der noch der Klärung einiger Abgrenzungsfragen bedarf. Allerdings stellt der Fall vor dem Gesetz per Definition keinen Diebstahl dar, da Diebstahl Güter betrifft, die man greifen kann." Trotz dieser Unklarheit wird dennoch wegen eines strafrechtlichen Tatbestands ermittelt. Die Polizei folgt dem Täter aufgrund von illegalem Ausspähen von Daten. Man spricht davon, dass dem Täter bis zu zwei Jahre Haft drohen können. Derzeit jedoch prüft man auch, ob nicht eine Fehlfunktion der Server Auslöser für diesen seltsamen Datenschwund sein könnten.

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