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Thema: Soziale Verantwortung

  1. #1
    Selberdenker Benutzerbild von FranzKonz
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    Standard Soziale Verantwortung

    Ich kann die Formulierung "Soziale Verantwortung des Staates" nicht mehr ertragen. Der Staat sind wir alle, diejenigen, die eine Leistung erbringen, genauso wie diejenigen, die eine Leistung beziehen.

    Soziale Verantwortung hat also jeder einzelne von uns, nicht irgendein anonymes Gebilde namens Staat.

    Soziale Verantwortung haben also nicht nur jene, die ein gutes Einkommen haben, sondern auch jene, die einen Anteil von diesem Einkommen haben möchten.

    Im allgemeinen Sprachgebrauch ist es üblich, von den Pflichten derer zu reden, die ein Einkommen haben, während man bei den Empfängern von Transferleistungen von einem Anspruch redet. Der Begriff der sozialen Verantwortung wird im Sprachgebrauch nur dann benutzt, wenn den Wohlhabenden etwas genommen werden soll.

    Wird von den Leistungsempfängern eine Gegenleistung, z.B. in Form von 1-Euro-Jobs gefordert, erhebt sich wüstes Geschrei. Keine Rede von einer sozialen Verantwortung derer, die von Transferleistungen leben. Keine Rede von einer Verpflichtung gegenüber dem Staat oder auch gegenüber denen, diese Transferleistungen erwirtschaften. Keine Rede von einer sozialen Verpflichtung zur Sparsamkeit. Statt dessen wird ein bedingungsloses Grundeinkommen gefordert. Mit welchem Recht?

    Worauf begründet sich der Anspruch auf ein bedingungsloses Grundeinkommen?
    Warum soll es menschenunwürdig sein, vom Empfänger einer Zahlung eine Leistung zu verlangen?
    Warum verändert sich soziale Verantwortung mit dem Einkommen?
    „Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)

  2. #2
    Vater der Drachen Benutzerbild von Skorpion968
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    Standard AW: Soziale Verantwortung

    Zitat Zitat von FranzKonz Beitrag anzeigen
    Ich kann die Formulierung "Soziale Verantwortung des Staates" nicht mehr ertragen. Der Staat sind wir alle, diejenigen, die eine Leistung erbringen, genauso wie diejenigen, die eine Leistung beziehen.

    Soziale Verantwortung hat also jeder einzelne von uns, nicht irgendein anonymes Gebilde namens Staat.

    Soziale Verantwortung haben also nicht nur jene, die ein gutes Einkommen haben, sondern auch jene, die einen Anteil von diesem Einkommen haben möchten.

    Im allgemeinen Sprachgebrauch ist es üblich, von den Pflichten derer zu reden, die ein Einkommen haben, während man bei den Empfängern von Transferleistungen von einem Anspruch redet. Der Begriff der sozialen Verantwortung wird im Sprachgebrauch nur dann benutzt, wenn den Wohlhabenden etwas genommen werden soll.

    Wird von den Leistungsempfängern eine Gegenleistung, z.B. in Form von 1-Euro-Jobs gefordert, erhebt sich wüstes Geschrei. Keine Rede von einer sozialen Verantwortung derer, die von Transferleistungen leben. Keine Rede von einer Verpflichtung gegenüber dem Staat oder auch gegenüber denen, diese Transferleistungen erwirtschaften. Keine Rede von einer sozialen Verpflichtung zur Sparsamkeit. Statt dessen wird ein bedingungsloses Grundeinkommen gefordert. Mit welchem Recht?

    Worauf begründet sich der Anspruch auf ein bedingungsloses Grundeinkommen?
    Warum soll es menschenunwürdig sein, vom Empfänger einer Zahlung eine Leistung zu verlangen?
    Warum verändert sich soziale Verantwortung mit dem Einkommen?
    Tut sie nicht. Alle haben soziale Verantwortung. Wir alle sind der Staat. Alle haben dafür zu sorgen, dass Jeder in diesem Staat ein Leben führen kann, das seine elementaren Bedürfnisse erfüllt, sprich gesunde Nahrung, Wohnung, Kleidung und Teilhabe am sozialen Leben. Darauf fusst das bedingungslose Grundeinkommen.
    Natürlich hat jeder seinen Pflichten für die Gesellschaft nachzukommen, nicht nur derjenige mit höherem Einkommen. Wenn jemand die Unterstützung der Gesellschaft ausnutzt, ist dem selbstverständlich nachzugehen, genauso wie Steuerhinterziehung auf der anderen Seite. Das schließt sich doch gegenseitig gar nicht aus.
    Natürlich hat auch jeder die Leistung, die ihm möglich ist, zu erbringen. Das kann aber nicht dergestalt erfolgen, dass Leute als Zwangsarbeiter gehalten werden. 1-Euro-Jobs bewirken, dass die "stille Reserve" dem Arbeitsmarkt zu billigsten Konditionen zugeführt wird. Reguläre Arbeitsplätze werden durch Billiglöhner ersetzt. Der Staat stockt Millionen Leute auf, um Unternehmen billige Arbeitskräfte zuzuführen. Das kann nicht der Weg sein.
    Deinesgleichen jammert ständig über hohe Steuern. Dass damit aber 2 Milliarden aus dem Haushalt dafür draufgehen, dass Billiglöhne subventioniert werden, scheint euch dann aber scheißegal zu sein. Das zahlst auch du mit deinen Steuern.

    Generell: Soziale Verantwortung besteht u.a. darin, die Einkommensgefälle in einer Gesellschaft nicht zu stark anwachsen zu lassen. Nicht Gleichheit ist das Ziel, sondern eine ausgewogene Balance.
    Teilen ist das neue Haben.

  3. #3
    Mitglied
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    Standard AW: Soziale Verantwortung

    Zitat Zitat von FranzKonz Beitrag anzeigen
    Ich kann die Formulierung "Soziale Verantwortung des Staates" nicht mehr ertragen. Der Staat sind wir alle, diejenigen, die eine Leistung erbringen, genauso wie diejenigen, die eine Leistung beziehen.

    Soziale Verantwortung hat also jeder einzelne von uns, nicht irgendein anonymes Gebilde namens Staat.

    Soziale Verantwortung haben also nicht nur jene, die ein gutes Einkommen haben, sondern auch jene, die einen Anteil von diesem Einkommen haben möchten.

    Im allgemeinen Sprachgebrauch ist es üblich, von den Pflichten derer zu reden, die ein Einkommen haben, während man bei den Empfängern von Transferleistungen von einem Anspruch redet. Der Begriff der sozialen Verantwortung wird im Sprachgebrauch nur dann benutzt, wenn den Wohlhabenden etwas genommen werden soll.

    Wird von den Leistungsempfängern eine Gegenleistung, z.B. in Form von 1-Euro-Jobs gefordert, erhebt sich wüstes Geschrei. Keine Rede von einer sozialen Verantwortung derer, die von Transferleistungen leben. Keine Rede von einer Verpflichtung gegenüber dem Staat oder auch gegenüber denen, diese Transferleistungen erwirtschaften. Keine Rede von einer sozialen Verpflichtung zur Sparsamkeit. Statt dessen wird ein bedingungsloses Grundeinkommen gefordert. Mit welchem Recht?

    Worauf begründet sich der Anspruch auf ein bedingungsloses Grundeinkommen?
    Warum soll es menschenunwürdig sein, vom Empfänger einer Zahlung eine Leistung zu verlangen?
    Warum verändert sich soziale Verantwortung mit dem Einkommen?
    Willkommen im Club der Konservativen.

  4. #4
    Miss Verständnis Benutzerbild von Leila
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    Standard AW: Soziale Verantwortung

    Lieber Franz!

    Ohne Dich beleidigen zu wollen, behaupte ich, daß wir beide, Du und ich, zu den ‚kleinen Leuten‘ gehören. Nun stell’ Dir einmal folgendes vor: Du würdest als selbständiger Handwerker vom Staat dieselben Wohltaten und Sicherheiten erfahren, wie die Industriellen. Schutzzölle, Hermesgarantien, Steuerbefreiung, Bargeld, günstige Investitionskredite, Bauland zum Spottpreis, Infrastruktur zum Nulltarif, Staatsaufträge, Abnahmegarantien, Zuschuß auf die Löhne der Arbeiter – was würdest Du dann tun? Ich vermute, das Hohelied der freien Marktwirtschaft aus voller Kehle singen.

    Gruß von Leila

  5. #5
    Selberdenker Benutzerbild von FranzKonz
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    Standard AW: Soziale Verantwortung

    Zitat Zitat von Peel Beitrag anzeigen
    Lieber Franz!

    Ohne Dich beleidigen zu wollen, behaupte ich, daß wir beide, Du und ich, zu den ‚kleinen Leuten‘ gehören. Nun stell’ Dir einmal folgendes vor: Du würdest als selbständiger Handwerker vom Staat dieselben Wohltaten und Sicherheiten erfahren, wie die Industriellen. Schutzzölle, Hermesgarantien, Steuerbefreiung, Bargeld, günstige Investitionskredite, Bauland zum Spottpreis, Infrastruktur zum Nulltarif, Staatsaufträge, Abnahmegarantien, Zuschuß auf die Löhne der Arbeiter – was würdest Du dann tun? Ich vermute, das Hohelied der freien Marktwirtschaft aus voller Kehle singen.

    Gruß von Leila
    Liebste Leila,

    Stränge dieser Art gibt es hier bereits zur Genüge. Es wurde hinreichend oft beklagt, daß der Staat Großkonzerne bevorzugt. Und es wurde oft genug erklärt, warum dieser Mißstand besteht und voraussichtlich weiter bestehen wird.

    Hier, an dieser Stelle, werte ich Deinen Einwand als Ablenkungsmanöver.

    Ciao, Franz
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  6. #6
    Selberdenker Benutzerbild von FranzKonz
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    Standard AW: Soziale Verantwortung

    Zitat Zitat von Skorpion968 Beitrag anzeigen
    Tut sie nicht. Alle haben soziale Verantwortung. Wir alle sind der Staat. Alle haben dafür zu sorgen, dass Jeder in diesem Staat ein Leben führen kann, das seine elementaren Bedürfnisse erfüllt, sprich gesunde Nahrung, Wohnung, Kleidung und Teilhabe am sozialen Leben. Darauf fusst das bedingungslose Grundeinkommen.
    Natürlich hat jeder seinen Pflichten für die Gesellschaft nachzukommen, nicht nur derjenige mit höherem Einkommen. Wenn jemand die Unterstützung der Gesellschaft ausnutzt, ist dem selbstverständlich nachzugehen, genauso wie Steuerhinterziehung auf der anderen Seite. Das schließt sich doch gegenseitig gar nicht aus.
    Natürlich hat auch jeder die Leistung, die ihm möglich ist, zu erbringen. Das kann aber nicht dergestalt erfolgen, dass Leute als Zwangsarbeiter gehalten werden. 1-Euro-Jobs bewirken, dass die "stille Reserve" dem Arbeitsmarkt zu billigsten Konditionen zugeführt wird. Reguläre Arbeitsplätze werden durch Billiglöhner ersetzt. Der Staat stockt Millionen Leute auf, um Unternehmen billige Arbeitskräfte zuzuführen. Das kann nicht der Weg sein.
    Deinesgleichen jammert ständig über hohe Steuern. Dass damit aber 2 Milliarden aus dem Haushalt dafür draufgehen, dass Billiglöhne subventioniert werden, scheint euch dann aber scheißegal zu sein. Das zahlst auch du mit deinen Steuern.

    Generell: Soziale Verantwortung besteht u.a. darin, die Einkommensgefälle in einer Gesellschaft nicht zu stark anwachsen zu lassen. Nicht Gleichheit ist das Ziel, sondern eine ausgewogene Balance.
    Deine Erklärungen nehme ich wohlwollend zur Kenntnis, obwohl ich sie schon zu oft vernahm.

    Allerdings geht sie am Thema vorbei. Ich fragte, warum im Zusammenhang mit den Transferleistungsempfänger nie von sozialer Verantwortung die Rede ist, sondern, wie oben, von Zwangsarbeit.

    Wenn der durchschnittliche Steuerzahler vom 1. Januar bis zum 8. Juli für die Gemeinschaft arbeiten muß, um von da an für sich selbst zu schuften, spricht auch keiner von Zwangsarbeit. Im Gegenteil. Der Steuerzahler verbringt den überwiegenden Teil des Jahres mit sozialer Verantwortung.
    „Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)

  7. #7
    Ausgeschwitzt Benutzerbild von Lobo
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    Standard AW: Soziale Verantwortung

    Worauf begründet sich der Anspruch auf ein bedingungsloses Grundeinkommen?
    Warum soll es menschenunwürdig sein, vom Empfänger einer Zahlung eine Leistung zu verlangen?
    Warum verändert sich soziale Verantwortung mit dem Einkommen?
    Mich erinnern Leute die soetwas befürworten immer an diese kleinen lästigen Krabbler die FSME übertragen.

    Ich denke solche Gedanken finden gerade in bildungsresistenten Kreisen anklang, abhänging von Transferleistungen unfähig/unwillig sich Qualifikationen anzueignen um auf dem Arbeitsmarkt attraktiv zu sein, suchen sie die Schuld an ihrer Situation selbstverständlich bei den "Bonzen".

    Das gute daran ist, dass solche Ideologien viel zu extrem sind um in einer modernen halbwegs funktionierende Gesellschaft breiten Anklang zu finden.

    Denn noch kann hier jeder Kuchen essen, sollte man mal auf Brot angewiesen sein, sähe es eventuel anders aus.
    "Die Demokratie ist die politische Waffe des Großkapitals" (Oswald Spengler)

    Protest ist, wenn ich sage, das und das paßt mir nicht. Widerstand ist,wenn ich dafür sorge, daß das, was mir nicht paßt, nicht länger geschieht.

  8. #8
    Mitglied Benutzerbild von Eldrad Ulthran
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    Standard AW: Soziale Verantwortung

    Zitat Zitat von FranzKonz Beitrag anzeigen
    Ich kann die Formulierung "Soziale Verantwortung des Staates" nicht mehr ertragen. Der Staat sind wir alle, diejenigen, die eine Leistung erbringen, genauso wie diejenigen, die eine Leistung beziehen.

    Soziale Verantwortung hat also jeder einzelne von uns, nicht irgendein anonymes Gebilde namens Staat.

    Soziale Verantwortung haben also nicht nur jene, die ein gutes Einkommen haben, sondern auch jene, die einen Anteil von diesem Einkommen haben möchten.

    Im allgemeinen Sprachgebrauch ist es üblich, von den Pflichten derer zu reden, die ein Einkommen haben, während man bei den Empfängern von Transferleistungen von einem Anspruch redet. Der Begriff der sozialen Verantwortung wird im Sprachgebrauch nur dann benutzt, wenn den Wohlhabenden etwas genommen werden soll.

    Wird von den Leistungsempfängern eine Gegenleistung, z.B. in Form von 1-Euro-Jobs gefordert, erhebt sich wüstes Geschrei. Keine Rede von einer sozialen Verantwortung derer, die von Transferleistungen leben. Keine Rede von einer Verpflichtung gegenüber dem Staat oder auch gegenüber denen, diese Transferleistungen erwirtschaften. Keine Rede von einer sozialen Verpflichtung zur Sparsamkeit. Statt dessen wird ein bedingungsloses Grundeinkommen gefordert. Mit welchem Recht?

    Worauf begründet sich der Anspruch auf ein bedingungsloses Grundeinkommen?
    Warum soll es menschenunwürdig sein, vom Empfänger einer Zahlung eine Leistung zu verlangen?
    Warum verändert sich soziale Verantwortung mit dem Einkommen?
    Ganz einfach deshalb, weil es mehr arme Leute als Reiche gibt. Die Idee des Grundeinkommens ist auch deshalb so verführerisch, weil man sich endlich aus dem Dickicht der Transferleistungen befreien könnte. Jedem stehen 800€ (oder meinetwegen 500€, die Zahl an sich ist auch unerheblich) Grundeinkommen zu, sämtliche anderen Transferlesitungen (HartzIV, Bafög, usw.) werden gestrichen.
    Eine soziale Verantwortung der Begüterten beründet sich ganz einfach daraus, dass Eigentum und Besitz schon immer nicht nur zum Einkommensmehrung des Besitzers beitragen sollten sondern auch zur Versorgung der Bewirtschaftenden.
    Das auch die sozial Schwachen eine gewisse Verantwortung gegenüber der Gesellschaft haben, wird in der Politik auf Grund der ihren schieren Zahl gerne "vergessen".
    Alles gleicht sich aus am Ende eines Tages, und alles gleicht sich noch mehr aus wenn alle Tage zu Ende gehen

  9. #9
    Selberdenker Benutzerbild von FranzKonz
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    Standard AW: Soziale Verantwortung

    Zitat Zitat von Eldrad Ulthran Beitrag anzeigen
    Ganz einfach deshalb, weil es mehr arme Leute als Reiche gibt. Die Idee des Grundeinkommens ist auch deshalb so verführerisch, weil man sich endlich aus dem Dickicht der Transferleistungen befreien könnte. Jedem stehen 800€ (oder meinetwegen 500€, die Zahl an sich ist auch unerheblich) Grundeinkommen zu, sämtliche anderen Transferlesitungen (HartzIV, Bafög, usw.) werden gestrichen.
    Eine soziale Verantwortung der Begüterten beründet sich ganz einfach daraus, dass Eigentum und Besitz schon immer nicht nur zum Einkommensmehrung des Besitzers beitragen sollten sondern auch zur Versorgung der Bewirtschaftenden.
    Das auch die sozial Schwachen eine gewisse Verantwortung gegenüber der Gesellschaft haben, wird in der Politik auf Grund der ihren schieren Zahl gerne "vergessen".
    Du tust gerade so, als sei ein Grundeinkommen kein anderes Wort für Transferleistung.

    Eigentum und Besitz tragen schon immer zur Versorgung der Bewirtschaftenden bei, das stand nie in Frage. Die Frage ist eher, warum Eigentümer, Besitzer und Bewirtschafter soziale Verantwortung tragen sollen, während nichtbewirtschaftende Nutznießer keine derartige Verpflichtung haben.
    „Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)

  10. #10
    Des Flügels Geflügel Benutzerbild von Sathington Willoughby
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    Standard AW: Soziale Verantwortung

    Zitat Zitat von FranzKonz Beitrag anzeigen
    Ich kann die Formulierung "Soziale Verantwortung des Staates" nicht mehr ertragen. Der Staat sind wir alle, diejenigen, die eine Leistung erbringen, genauso wie diejenigen, die eine Leistung beziehen.

    Soziale Verantwortung hat also jeder einzelne von uns, nicht irgendein anonymes Gebilde namens Staat.

    Soziale Verantwortung haben also nicht nur jene, die ein gutes Einkommen haben, sondern auch jene, die einen Anteil von diesem Einkommen haben möchten.

    Im allgemeinen Sprachgebrauch ist es üblich, von den Pflichten derer zu reden, die ein Einkommen haben, während man bei den Empfängern von Transferleistungen von einem Anspruch redet. Der Begriff der sozialen Verantwortung wird im Sprachgebrauch nur dann benutzt, wenn den Wohlhabenden etwas genommen werden soll.

    Wird von den Leistungsempfängern eine Gegenleistung, z.B. in Form von 1-Euro-Jobs gefordert, erhebt sich wüstes Geschrei. Keine Rede von einer sozialen Verantwortung derer, die von Transferleistungen leben. Keine Rede von einer Verpflichtung gegenüber dem Staat oder auch gegenüber denen, diese Transferleistungen erwirtschaften. Keine Rede von einer sozialen Verpflichtung zur Sparsamkeit. Statt dessen wird ein bedingungsloses Grundeinkommen gefordert. Mit welchem Recht?

    Worauf begründet sich der Anspruch auf ein bedingungsloses Grundeinkommen?
    Warum soll es menschenunwürdig sein, vom Empfänger einer Zahlung eine Leistung zu verlangen?
    Warum verändert sich soziale Verantwortung mit dem Einkommen?
    Bravo!!! 100 Punkte von 50 möglichen!!!
    Du bist Mitglied der Linksfraktion? Glaub ich nicht...:]

    Jeder, der arbeiten kann, hat sofern er Sozialleistungen will, auch eine Bringschuld. Die Einstellung, die du geschildert hast, trägt wesentlich zum Niedergang unseres Landes bei: nur fordern, der Staat ist ja nur ein anonymer Gelddruckautomat. Und wenns nicht reicht, plündern wir die pösen Bonzen und Reichen.
    Wenn wir diese Einstellung ablegen, kann das wieder was werden mit unserem Land, aber dazu brauchen wir einen radikalen Wandel. Doch angesichts der Krise hab ich da so meine Hoffnungen, das und in mancherlei Hinsicht die Augen aufgehen werden. Hoffentlich nicht zu spät.
    Mein Geschlecht : Kämpfer
    Meine Pronomen : Blut, Schweiß und Tränen

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