Es ist eine reichlich illusorisch-um nicht das Wort dumm zu bemühen-Sicht, anzunehmen ein Volk könne zur Demokratie gebombt werden. Es ist dir vielleicht in deinem glühenden Eifer noch nicht aufgefallen, aber eine Demokratie die eine ausländische Macht mit Waffengewalt eingeführt hat, bleibt nicht unbedingt eine solche.
Eine Demokratie braucht überzeugte Demokraten und einen gewissen Wohlstand und Sicherheit um stabil zu funktionieren. Nichts davon kann man mit Atomschlägen produzieren, aber ich weiß sehr genau, dass du wohl nicht in der Lage bist, dies zu verstehen.
"Das wehret den Anfängen" und "kleineres Übel"-Gerede einem nicht erlaubt alles zu tun, ist ebenfalls eine Lektion, die man aus der Geschichte hätte lernen können.
Aber sehen wir uns mal dein Bsp China an.
Du meinst, ein paar kleine Atomschläge hätten ein 1 Mrd-Volk zu überzeugten, möglicherweise pro-westlichen Demokraten gemacht? Nun, wir hätten dann 1950 einen recht lustigen Weltkrieg bekommen, wär die Sowjetunion, damals bereits Atommacht, wohl nicht so erpicht gewesen, da einfach zuzusehen. Mit ziemlicher wären 80 Mio Tote dann eine eher läppische Zahl gewesen.
Wär China ein Hort der Stablität und Demokratie geworden? Ich frage mich, wie du zu diesem Schluss kommst, deutet doch recht wenig in der Geschichte Chinas, der Stimmung, durchschnittlichen Bildung und Kultur des Landes darauf hin, dass danach freundliche, pro-westliche Demokraten das Ruder übernommen hätten, geschweige denn, dass sie sich lange halten hätten können. Viel wahrscheinlicher wär ein erneutes Auseinanderbrechen des Staates in lokale Despotien wie vor dem 2. WK der Fall gewesen. Deren Opferzahlen kann mannur schwer rekonstruieren, es gibt aber wenig Grund zu der Veranlassung, China in diesem Szenario mit weniger Blutzoll davonkommen zu lassen.