Ja, das heißt aber nicht, dass es in einem Jahr dann andersrum funktioniert.
Überhaupt, wenn die ÖVP wieder Neuwahlen ausruft. Sowas wird nämlich nicht recht goutiert und sorgt für gewöhnlich für einen ziemlichen Malus bei der Partei, die sie ausruft. Es sei denn, sie kann überzeugend darlegen, dass die andere Regierungspartei daran Schuld ist. 2002 hat das geklappt, 2008 etwa nicht.
Das weiß man jetzt auch in der ÖVP.
Geändert von EinDachs (25.11.2008 um 22:30 Uhr)
Es kennzeichnet die Deutschen, dass bei ihnen die Frage »was ist deutsch?« niemals ausstirbt.
Friedrich Nietzsche
Die österreichische Politik krankt daran, dass es zwei rechte Oppositionsparteien, aber keine linke Opposition wie in der BRD gibt. Und dem Haider werde ich in 1000 Jahren seine Heuchelei mit den "Haiderbuan" - jeder hat's gewusst, keiner gesagt - nicht verzeihen können X( ! Da ist einfach zu viel zusammengekommen und wie Demagogen aus der Ostmark den Menschen die Hirne vernebeln, hat man ja am Vorgänger gesehen.
Wie auch immer, SPÖ und ÖVP können all den Mist, den sie noch machen werden, notfalls mit den Rechten begründen. Weil man, wenn man nicht mit denen zusammengeht, es ja nur miteinander reicht. Ich habe mir da gestern auf 3sat einen Bericht über die neue alte Große Koalition angesehen ... wer nicht Insider ist, für den war das nur heiße Luft. Die Fragen, die sich IMHO jede Regierung von Bhutan bis eben Österreich heute stellen muss - wie stehen wir zur Globalisierung, wie stehen wir zu Marktradikalismus und Neoliberalismus, wie gehen wir mit dem Legitimationsdefizit der "repräsentativen" Demokratie um? - kamen da nur am Rande (EU) vor. Vielleicht weil sie die "Clubs" schon beantwortet haben? Und die Antworten nur nicht nach außen dringen sollen, weil dann ganz schnell Essig ist? Wie ist das eigentlich mit den österreichtischen Grünen? Kommen die mit ins Boot, wenn SPÖ und ÖVP keine Mehrheit mehr haben? Fragen über Fragen :rolleyes:
Zuerst einmal, die Österreichische Politik krankt nicht daran das es 2 starke rechte Parteien gibt, ganz im Gegenteil, es ist ihr großes Glück.
Und das es so ist, ist auch der Demokratische Wille der Österreicher, Linke Gesellschaftspolitik will in Österreich niemand, selbst die Österreichischen Grünen sind nicht so links angesiedelt wie ihr Deutscher Pedant. Die Deutsche Politik, die ja auch via Fernsehen in Österreich ankommt, ist abschreckend genug.
Ich komme immer mehr zu der Überzeugung, dass die Verantwortlichen für die Folgen einer genuin "mittigen", bürgerlich-liberalen und knallhart prokapitalistischen Politik diese den Linken unterschieben. Die Linken sind daran nicht ganz unschuldig, wenn es sich ihre Kader im System bequem machen und sich nicht mehr von ihm und seinen Diskursen abgrenzen. Das ändert aber nichts daran, dass die Mitte und nicht die Linke die Hauptschuld an diesem Elend trägt. Und Mitte und Linke sind nur dasselbe, wenn man ganz weit rechts mit einen eindimensionalem Weltbild sitzt :rolleyes:
Schon wenn man sich im politischem Koordinatensystem zwei Dimensionen gönnt, werde da Unterschiede deutlich
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