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Die „Helden“ in meinem Freundes- und Bekanntenkreises, haben rote Linien überschritten und bekommen heute Opferrenten. Es wurden DDR-Fahnen heruntergerissen, im öffentlichen Raum SED Mitglieder als „dreckige Kommunistenschweine“ „herabgewürdigt“, Richter und Staatsanwälte in Gerichtsverhandlungen grob beleidigt usw.
Andere haben vor 1986 total verweigert und sind natürlich eingefahren.
Wie schon geschrieben, ich will hier niemand zu nahe treten und mir ist es auch bewusst, dass mancher an der Grenze, der vom Elternhaus entsprechend doktrieniert war, heute bereut, dass er an der Grenze einen Flüchtling abgeknallt hat.
Ich hatte im Westen in der Schule die Diskussion mit einem Lehrer, wo ich meinte, das III.,Reich war für mich als ehemaligen DDR Bürger historisch vorgestern und das ich aus dieser Sicht auch diverse „Verbrechen“ bewerte.
Wer im KZ auf dem Wachturm stand, hatte gemessen an dem, der an der Ostfront hart am Feind stand, auch eine ruhige Kugel.
Der Mensch ist so er ist, er will nur eine ruhige Kugel schieben. Und viele Helden sind und waren nur Narren.
Früher waren Dick und Doof zwei Personen.
Till Backhaus
Vor allem 1,5 Jahre immer die gleichen Bilder, fürchterlich.
Ein Arbeitskollege von mir war Bibelforscher, der ging in festen Glauben an Jehova die 1,5 Jahre ins Gefängnis, bin mir nicht ganz sicher was damals schlimmer war, 1,5 Jahre Hotel zum Ministerium des Inneren oder 1,5 Jahre Eggesin.
"Alles Käse Genossen"
Erich Mielke
Ich bzw. mein Zug war eine Weile bei einer Muckerkompanie in Hagenow einquartiert. Der Grossteil der Mucker war um die 25 Jahre und schon vorbestraft, kannte also beide Systeme, Knast und NVA. Sehr freundliche Leute, die uns gleich eingewiesen hatten. Sie stellten uns gleich ihre Duschschläuche zur Verfügung, die an Wasserhähne im Wachraum angeschlossen werden konnten, und gaben uns den Hinweis, wir sollten uns beeilen. Auf die Frage wieso, kam der Hinweis, es gäbe nur 1 Stunde warmes Wasser. Das wäre schlimmer als im Knast, weil man da nach der Arbeit in Ruhe duschen konnte und nach Feierabend keinen Sackstand mehr hatte. Aus meiner eigenen Erfahrung und Beobachtung und den Berichten meiner knasterfahrenen Freunde und Bekannten war der Knast in der DDR harmloser als in der NVA Wehrdienst bei den Muckern, den Panzer, der Ari, den Pios und sonstigen Scheisstruppen.
Und wer in der DDR politisch gesessen hat, bekommt jetzt noch eine Opferrente.
Früher waren Dick und Doof zwei Personen.
Till Backhaus
Bereits 1952 haette dem Deutschen Nachkriegsvolk, spaetestens nach Uebermittlung der Stalin Noten, klar sein muessen wer die tatsaechlichen Freunde und Feinde des Deutschen Volkes sind. Das Politikgesindel der USA, England und Frankreich sowie des transatlantischen Kriecherkabinetts unter Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) hat vorsaetzlich die Verhandlung ueber und die Einwilligung auf die Stalin Noten verhindert. Damit wurde aus niederen Beweggruenden die groesste Chance zunichte gemacht, welche das Deutsche Volk nach dem 2. Weltkrieg hatte. Die USA, Briten und Franzosen sind die tatsaechlichen Feinde und die Russen sind die tatsaechlichen Freunde des Deutschen Volkes.
Weil der genaue Text der Stalin Noten immer wieder gern gedeckelt wird, hier eine Uebersetzung des Originaltextes:
Note der Sowjetregierung an die Regierungen der USA, Großbritanniens und Frankreichs über den Friedensvertrag mit Deutschland, 10. März 1952
Die Sowjetregierung hält es für notwendig, die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika darauf aufmerksam zu machen, daß, obwohl seit Beendigung des Krieges in Europa bereits etwa sieben Jahre vergangen sind, immer noch kein Friedensvertrag mit Deutschland abgeschlossen wurde. Um diesen unnormalen Zustand zu beseitigen, wendet sich die Sowjetregierung, die das Schreiben der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik mit der an die vier Mächte gerichteten Bitte um Beschleunigung des Abschlusses eines Friedensvertrages mit Deutschland unterstützt, ihrerseits an die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika und an die Regierungen Großbritanniens und Frankreichs mit dem Vorschlag, unverzüglich die Frage eines Friedensvertrages mit Deutschland zu erwägen, damit in nächster Zeit ein vereinbarter Friedensvertragsentwurf vorbereitet und einer entsprechenden internationalen Konferenz unter Beteiligung aller interessierten Staaten zur Prüfung vorgelegt wird.
Es versteht sich, daß ein solcher Friedensvertrag unter unmittelbarer Beteiligung Deutschlands, vertreten durch eine gesamtdeutsche Regierung, ausgearbeitet werden muß. Hieraus folgt, daß die UdSSR, die USA, Großbritannien und Frankreich, die in Deutschland Kontrollfunktionen ausüben, auch die Frage der Bedingungen prüfen müssen, die die schleunigste Bildung einer gesamtdeutschen, den Willen des deutschen Volkes ausdrückenden Regierung fördern. Um die Vorbereitung des Entwurfs eines Friedensvertrages zu erleichtern, legt die Sowjetregierung ihrerseits den Regierungen der USA, Großbritanniens und Frankreichs den beigefügten Entwurf für die Grundlagen eines Friedensvertrages mit Deutschland zur Prüfung vor.
Die Sowjetregierung schlägt vor, diesen Entwurf zu erörtern, und erklärt sich gleichzeitig bereit, auch andere eventuelle Vorschläge zu dieser Frage zu prüfen. Die Regierung der UdSSR rechnet damit, in kürzester Frist eine Antwort der Regierung der USA auf den obenerwähnten Vorschlag zu erhalten.
Gleichlautende Noten hat die Sowjetregierung auch an die Regierungen Großbritanniens und Frankreichs gerichtet.
Entwurf der Sowjetregierung über die Grundlagen eines Friedensvertrages mit Deutschland
Seit Beendigung des Krieges mit Deutschland sind fast sieben Jahre vergangen, jedoch hat Deutschland immer noch keinen Friedensvertrag, es ist gespalten und befindet sich gegenüber anderen Staaten in einer nicht gleichberechtigten Situation.
Diesem unnormalen Zustand muß ein Ende gesetzt werden. Das entspricht dem Willen aller friedliebenden Völker. Ohne den schnellsten Abschluß eines Friedensvertrages mit Deutschland kann eine gerechte Behandlung der rechtmäßigen nationalen Interessen des deutschen Volkes nicht gewährleistet werden.
Der Abschluß eines Friedensvertrages mit Deutschland ist von großer Bedeutung für die Festigung des Friedens in Europa. Ein Friedensvertrag mit Deutschland wird die endgültige Lösung der Fragen ermöglichen, die infolge des zweiten Weltkrieges entstanden sind.
An einer Lösung dieser Fragen sind die europäischen Staaten, die unter der Hitleraggression gelitten haben, besonders die Nachbarn Deutschlands, zutiefst interessiert. Der Abschluß eines Friedensvertrages mit Deutschland wird zu einer Besserung der internationalen Gesamtlage und damit zur Herstellung eines dauerhaften Friedens beitragen.
Die Notwendigkeit, den Abschluß eines Friedensvertrages mit Deutschland zu beschleunigen, wird dadurch diktiert, daß die Gefahr einer Wiederherstellung des deutschen Militarismus, der zwei Weltkriege entfesselt hat, nicht beseitigt ist, weil die entsprechenden Beschlüsse der Potsdamer Konferenz immer noch nicht durchgeführt sind.
Ein Friedensvertrag mit Deutschland soll gewährleisten, daß ein Wiederaufleben des deutschen Militarismus und einer deutschen Aggression unmöglich wird. Der Abschluß eines Friedensvertrages mit Deutschland wird für das deutsche Volk die Bedingungen eines dauerhaften Friedens herbeiführen, die Entwicklung Deutschlands als eines einheitlichen, unabhängigen, demokratischen und friedliebenden Staates in Übereinstimmung mit den Potsdamer Beschlüssen fördern und dem deutschen Volk die Möglichkeit einer friedlichen Zusammenarbeit mit anderen Völkern sichern.
Davon ausgehend, haben die Regierungen der Sowjetunion, der Vereinigten Staaten von Amerika, Großbritanniens und Frankreichs beschlossen, unverzüglich mit der Ausarbeitung eines Friedensvertrages mit Deutschland zu beginnen. Die Regierungen der UdSSR, der USA, Großbritanniens und Frankreichs sind der Meinung, daß die Vorbereitung eines Friedensvertrages unter Beteiligung Deutschlands, vertreten durch eine gesamtdeutsche Regierung, erfolgen muß, und daß der Friedensvertrag mit Deutschland auf folgenden Grundlagen aufgebaut sein muß:
Grundlagen des Friedensvertrages mit Deutschland
Die Teilnehmer Großbritannien, die Sowjetunion, die USA, Frankreich, Polen, die Tschechoslowakei, Belgien, Holland und die anderen Staaten, die sich mit ihren Streitkräften am Krieg gegen Deutschland beteiligt haben.
Politische Leitsätze
1. Deutschland wird als einheitlicher Staat wiederhergestellt. Damit wird der Spaltung Deutschlands ein Ende gemacht, und das geeinte Deutschland gewinnt die Möglichkeit, sich als unabhängiger, demokratischer, friedliebender Staat zu entwickeln.
2. Sämtliche Streitkräfte der Besatzungsmächte müssen spätestens ein Jahr nach Inkrafttreten des Friedensvertrages aus Deutschland abgezogen werden. Gleichzeitig werden sämtliche ausländische Militärstützpunkte auf dem Territorium Deutschlands liquidiert.
3. Dem deutschen Volk müssen die demokratischen Rechte gewährleistet sein, damit alle unter deutscher Rechtsprechung stehenden Personen ohne Unterschied der Rasse, des Geschlechts, der Sprache oder der Religion die Menschenrechte und die Grundfreiheiten genießen, einschließlich der Redefreiheit, der Pressefreiheit, des Rechts der freien Religionsausübung, der Freiheit der politischen Überzeugung und der Versammlungsfreiheit.
4. In Deutschland muß den demokratischen Parteien und Organisationen freie Betätigung gewährleistet sein; sie müssen das Recht haben, über ihre inneren Angelegenheiten frei zu entscheiden, Tagungen und Versammlungen abzuhalten, Presse- und Publikationsfreiheit zu genießen.
5. Auf dem Territorium Deutschlands dürfen Organisationen, die der Demokratie und der Sache der Erhaltung des Friedens feindlich sind, nicht bestehen.
6. Allen ehemaligen Angehörigen der deutschen Armee, einschließlich der Offiziere und Generäle, allen ehemaligen Nazis, mit Ausnahme derer, die nach Gerichtsurteil eine Strafe für von ihnen begangene Verbrechen verbüßen, müssen die gleichen bürgerlichen und politischen Rechte wie allen anderen deutschen Bürgern gewährt werden zur Teilnahme am Aufbau eines friedliebenden, demokratischen Deutschland.
7. Deutschland verpflichtet sich, keinerlei Koalitionen oder Militärbündnisse einzugehen, die sich gegen irgendeinen Staat richten, der mit seinen Streitkräften am Krieg gegen Deutschland teilgenommen hat.
Das Territorium
Das Territorium Deutschlands ist durch die Grenzen bestimmt, die durch die Beschlüsse der Potsdamer Konferenz der Großmächte festgelegt wurden. Wirtschaftliche Leitsätze Deutschland werden für die Entwicklung seiner Friedenswirtschaft, die der Hebung des Wohlstandes des deutschen Volkes dienen soll, keinerlei Beschränkungen auferlegt. Deutschland werden auch keinerlei Beschränkungen in bezug auf den Handel mit anderen Ländern, die Seeschiffahrt und den Zutritt zu den Weltmärkten auferlegt.
Militärische Leitsätze
1. Es wird Deutschland gestattet sein, eigene nationale Streitkräfte (Land-, Luft- und Seestreitkräfte) zu besitzen, die für die Verteidigung des Landes notwendig sind.
2. Deutschland wird die Erzeugung von Kriegsmaterial und -ausrüstung gestattet werden, deren Menge oder Typen nicht über die Grenzen dessen hinausgehen dürfen, was für die Streitkräfte erforderlich ist, die für Deutschland durch den Friedensvertrag festgesetzt sind.
Deutschland und die Organisation der Vereinten Nationen
Die Staaten, die den Friedensvertrag mit Deutschland abgeschlossen haben, werden das Ersuchen Deutschlands um Aufnahme in die Organisation der Vereinten Nationen unterstützen.
Rev. Übersetzung hier nach: Europa-Archiv, 1952, 7. Folge, S. 4832-4833.
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