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Ach ja, welche sehr guten Produkte konnte man denn so ohne Mangel, ohne Beziehungen und ohne West-Mark kaufen ???
Ich habe echt nie und nirgends welche entdecken können!
Entweder war es Bückware oder es gab sie nur an bestimmten Orten.
Wernesgrüner und Radeberger gab es z.B. nur in den "Gaststätten" im Palast der Republik! Nirgendwo sonst in der Hauptstadt und schon gar nicht in der Kaufhalle. Da gab es nur die Pisse von Berliner Pilsner.
Wie denn auch, wenn JEDE Eigeniniative sofort als "bürgerlich-dekadentes Individualdenken" denunziert und bestraft wurde?
Danke, dass du uns hier in rührender Naivität deinen absolut dekadenten Privilegiertenstatus bestätigst, denn weder im Delikat als auch im Intershop konnte der normale DDR-Bürger einkaufen!!! Nicht genug Moos in der Hos!
Aber bei deinen Eltern scheint es ja weder an DDR- noch an D-Mark gemangelt zu haben! Woher auch immer!
DAS ist das übliche Argument:
Ihr könnt ja gar nicht mitreden. Ihr habt ja da nicht gelebt!
Kannst du deswegen auch nicht über den NS mitreden, da du ja da nicht gelebt hast?
Was für eine Scheiße von Argument!!!
Ich kann sehr wohl über die Lebensverhältnisse der DDR aus eigenen Anschauung diskutieren, da ich ab 1972 regelmäßig durchgefahren und reingefahren bin und verschiedenste Menschen besucht habe und sehr intensiv kennengelernt habe.
Und die DDR war eine einzige wirtschaftliche Katastrophe! Jedenfalls, was Konsumgüter anging. Alles nur billigster Mist ohne vernünftige Rohstoffe und ohne die geringste Mühe und Liebe zum Produkt hergestellt.
Wer es miterlebt hat und einen Funken Ehrlichkeit in sich hat, wird es unumwunden zugeben.
In den Intershops konnte man nur mit D-Mark zahlen, unser Verwandten schickten Geld über Pakete, das musste nichtmal viel sein da die Produkte im Intershop meistens billiger waren als im Westen. Ich weiss das mein Vater mir dort ein Ü-Ei kaufte in denen ein Auto drin war, ich stand neben den Intershop. Die Vita Cola war Standartcola in der DDR und schmeckte rdecht gut und das bis heute
Das es an vielen Konsumgüter bestreitet doch niemand, ebensowenig das es ein Unrechtstaat
Einige Produkte der DDR haben überlebt wie etwa Knusperflocken, Vita Cola, Viba(Nugat und Marzipanherstellung) etc. und ewurden sicherlich nicht ohne Grund von Firmen wieder weiter geführt. Vieles war aber Schrott. Aber das beste war die Simson S51 das beste Mofa überhaupt. Wie gesagt da haben es viele bereut sie gegen eine Westkarre einzutauschen.
Man sagt ja Alkohol verändert dein Leben-Ich sauf nun schon so lange und warte noch immer auf Veränderung
Nun erstmal konntest du viele Lebensmittel ohne Mangel und D-Mark kaufen die sehr gut waren. Das nach der Wende die Allergien sprunghaft anstiegen zeigt welchen Dreck wir heute essen. Radio, Hifi-Anlagen, Kassenrecorder konnte ich auch jederzeit kaufen, und die Qualität von RFT war sehr gut. Farbfernseher musstest du schon mal einen Monat bestellen, und Qualität war mit der Russenbildröhre auch nicht gut. Schrankwand, Sofa, Sessel, Waschmaschiene, E-Herd, Toaster, Kaffeemaschiene, Bügeleisen, Kochtopf usw. konnte ich alles kaufen. Bei bestimmten Sachen gab es mal ne Wartezeit von bis zu 8 Wochen, aber konnte ich alles ohne Beziehungen und D-Mark kaufen. Radeberger gab es tatsächlich nicht, aber das Berliner Pilsner war so schlecht nicht. Gut, Geschmackssache. Natürlich konnte jeder im Deli einkaufen. Der eine mehr der andere weniger natürlich. Wie heute. Ich habe im Deli meinen Wochenendeinkauf getätigt wie heute bei Edeka. Als 3-Schicht-Arbeiter 1200 Mark verdient, die Frau im Büro auch knapp 600. Miete 80 Mark warm. Natürlich musstest du weglegen, denn die vorher beschriebene Sachen waren teuer. Kasettenrecorder ca.1500, Hifi-Anlage ab 4000, Farbfernseher auch ab 4000. Aber wer nicht alles verraucht und versoffen hat, konnte als Normalbürger sehr gut im Deliladen einkaufen. Alles in allem, lies es sich (bis auf das eingesperrt sein richtung westen) gut leben. Was eigentlich erstaunlich ist bei den ganzen Schwierigkeiten durch Cocom Liste, Binnenwährung,RGW-Zwang, keine Rohstoffe usw. Wenn die sich nur ein Viertel so hätten verschulden können wie der Staat heute, hätten die überhaupt keine Probleme gehabt. Wirtschaftlich natürlich nur, moralisch ist eine andere Frage.
Und ich erinnere mich noch sehr gut an die vielen Dinge, die man nicht oder nur sehr schwer bekam, selbst solche banalen Dinge wie Ketchup, H-Milch oder Bettwäsche, über Südfrüchte rede ich jetzt besser nicht. Werkzeuge wie z.B. elektr. Bohrmaschinen waren ebenfalls eine Mangelware. Ein Farbfernseher oder eine Schrankwand kosteten bei DDR-Löhnen ab 6.000 M, einfach Klasee. 15 jahre lang auf ein Auto warten - null problemo! Wohnungen waren auch so ein ding für sich, habe selbst 6 Jahre auf meine erste eigene Wohnung gewartet. Der Zustand der meisten Nicht Neubauwohnungen war verheerend, viele Städte waren halb verfallen, die Straßen eine Aneinanderreihung von Schlaglöchern, man denke da z.B. an die Autobahn von Dresden nach Bautzen, max. mit 50 km/h befahrbar
Ach ja, was waren das doch für beschauliche Zeiten..
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