+ Auf Thema antworten
Seite 6 von 6 ErsteErste ... 2 3 4 5 6
Zeige Ergebnis 51 bis 57 von 57

Thema: Die Stalinnoten

  1. #51
    Preuße aus Vernunft Benutzerbild von Stechlin
    Registriert seit
    16.03.2006
    Ort
    Mark Brandenburg
    Beiträge
    27.351

    Standard AW: Die Stalinnoten

    Zitat Zitat von Dubidomo Beitrag anzeigen
    Genau das!
    Nun, aber mit solchen "Feinheiten" mag sich unser Mark nicht abgeben. Pech für ihn.
    "Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein,
    sondern um unsere Pflicht zu tun."

    Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches

  2. #52
    GESPERRT
    Registriert seit
    28.03.2007
    Ort
    Niedersachsen
    Beiträge
    9.823

    Standard AW: Die Stalinnoten

    Zitat Zitat von NITUP Beitrag anzeigen
    Nun, aber mit solchen "Feinheiten" mag sich unser Mark nicht abgeben. Pech für ihn.
    Er verfolgt andere Ziele.

  3. #53
    Preuße aus Vernunft Benutzerbild von Stechlin
    Registriert seit
    16.03.2006
    Ort
    Mark Brandenburg
    Beiträge
    27.351

    Standard AW: Die Stalinnoten

    Zitat Zitat von Dubidomo Beitrag anzeigen
    Er verfolgt andere Ziele.
    Wie wahr!
    "Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein,
    sondern um unsere Pflicht zu tun."

    Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches

  4. #54
    Time to say goodbye Benutzerbild von Penthesilea
    Registriert seit
    02.06.2008
    Ort
    LOS
    Beiträge
    4.413

    Standard AW: Die Stalinnoten

    Zitat Zitat von NITUP Beitrag anzeigen
    Ich weiß gar nicht, wie oft ich in diesem Forum die Stalinnote von 1952 schon erwähnt habe. Und nun aufeinmal ist sie wahnsinnig interessant, und einige kommen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.

    Das erstaunt mich wiederum.
    Na, es kommen ja auch immer wieder neue User hinzu, die die alten Diskussionen noch nicht mitgemacht haben.

    Stalinnoten sind oft interessant. Und auch die manchmal veröffentlichten Analysen dazu.

    Besonders z.B. solche Analysen, die die lange behauptete Alleinschuld Deutschlands am WK2 widerlegen.
    „Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, ob was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.”
    (Jean-Claude Juncker erklärt seinen EU-Kollegen die Demokratie - SPIEGEL 52/1999)

  5. #55
    Vorstand der Stammchatter Benutzerbild von Mark Mallokent
    Registriert seit
    07.10.2005
    Ort
    Paris
    Beiträge
    13.314

    Standard AW: Die Stalinnoten

    Zitat Zitat von NITUP Beitrag anzeigen
    Was für ein grandioser Widerspruch! Wie hätte denn Stalin freie Wahlen in Deutschland verhindern können, wenn er seine gesamten Truppen aus Deutschland abziehen wollte?
    Das mußt du Stalin fragen. Man hatte ihm ja angeboten, auf sein Angebot einzugehen, eben unter der Voraussetzung freier Wahlen. Er hat abgelehnt. Warum auch immer.
    Zitat Zitat von NITUP Beitrag anzeigen
    Denk doch mal nach, bevor Du schreibst.

    Die Westalliierten wollten die freien Wahlen zuerst, und dann eine Entscheidung über Bündniszugehörigkeit und Besatzung. Hörst Du sie trapsen, die Nachtigall?
    Das war die anfängliche Maximalforderung des Westens, von dem er aber in den folgenen Noten abgerückt war. :]
    Ich stehe hier, ein Herkules mit Fackeln! Sie sollen lodern, leuchten, knistern und auch knackeln!
    Mitglied der FDL

  6. #56
    bernhard44
    Gast

    Standard AW: Die Stalinnoten

    Zitat Zitat von NITUP Beitrag anzeigen
    Nun lassen wir mal unsere Differenzen außen vor -wenn uns das gelingt!

    Mit Deiner Einschätzung, dass die Westalliierten im Verbund mit Konrad Adenauer kein Interesse an einem neutralen Deutschland hatten, liegst Du goldrichtig. Das ist der Punkt, um den sich alles dreht.

    Mach doch nicht den Fehler, Stalin hier intellektuell zu unterschätzen. Der alte Fuchs wusste genau, was er tat. Glaubst Du ernsthaft, Stalin hätte sich um das Wohl seiner kommunistischen "Genossen" um Walter Ulbricht nebst SED großartig geschert, wenn ihm ein militärisch neutrales Deutschland in Aussicht stand? Das war Stalins Ziel, nichts anderes. Er wusste nur allzu gut, dass eine auf Jahrzehnte angelegte Dauerpräsenz zweier sich an einer Grenze gegenüberstehender Militärblöcke die Gefahr einer Auseinandersetzung nur vergrößerte, und am Ende nur einer von beiden übrig bleibt. Und so ist es ja auch gekommen.

    Schau doch mal auf das Datum dieser Stalinnote. 1952, das waren sieben Jahre nach dem Krieg. Die Menschen hungerten immer noch und wohnten in Erdlöchern, die zerstörte Wirtschaft und der Verlust millionenfacher Ärzte und Ingenieure, Wissenschaftler und Lehrer überwindet man nicht einfach mal so im Vorbeigehen. Will sagen, dass die SU geopolitische Probleme nicht gebrauchen konnte. Der SU wäre ein neutrales und vor allem wirtschaftlich starkes Deutschland viel nützlicher gewesen als eine dauerbesetzte DDR am Tropf russischer Ressourcen.

    Man muss nicht gleich zum Freund eines Joseph Stalins werden, wenn man ihm Ehrlichkeit bei seiner 1952er Note unterstellt. Der Vorwurf, auch dies hätte nur dem Erhalt der sowjetischen Macht gedient, und damit seinem eigenen Erhalt, ist ja dadurch nicht ausgeräumt. Aber was gehen uns Deutschen russische Verhältnisse an? Die Annahme dieser Stalin-Note hätte ein souveränes und unbesetztes Deutschland zur Folge gehabt, in keinem militärpolitischen Block eingebunden.

    Wenn ich mir die neutralen europäischen Länder der Nachkriegszeit so anschaue -Schweiz, Österreich, Schweden- , dann ist unschwer abzustreiten, dass es für unsere Nation mehr Vorteile als Nachteile gebracht hätte.

    Wie man das nun nach über fünfzig Jahren bewertet, ist im Grunde vom sekundären Interesse, da die Akteure von damals fast ausnahmslos tot sind. Es bringt also nichts, das ganze ideologisch auszuschlachten. Wichtig ist nur, die Geschichte realistisch zu betrachten. Wir Deutschen haben für den Zweiten Weltkrieg am Ende mehr bezahlt, als wir hätten müssen. Und das es ausgerechnet die Russen waren, die uns davor bewahrt hätten, ist eine gewisse Ironie der Geschichte, die sich spätestens dann zur Tragödie wendet, wenn immer noch die falschen Helden verehrt werden.

    Ich will keine Huldigung Stalins als Vorreiter der deutschen Einheit. Die war ihm schnurz egal gewesen. Aber es mutet schon absurd an, 63 Jahre US-Besatzung in Deutschland als Katalysator unserer "Freiheit, Demokratie und Einheit" zu preisen. Wenn schon eine passende Metapher, dann wäre die Bemühung des Wolfes im Schafspelz passender.

    Das ist meine Auffassung bar jeglicher Ideologie.
    und da stimme ich dir unvoreingenommen zu!
    Wenn es denn so gekommen wäre, ist es aber nicht - Leider!
    So bleibt es nur eine verpasste historistische Chance, von der beide Seiten, heute am liebsten nichts mehr hören wollen.

+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Nutzer die den Thread gelesen haben : 0

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben