Farblos - die einzige Farbe die es wirklich gibt!

Die bunte Welt um uns herum entsteht einzig und allein in unserem Kopf. Die Dinge selbst haben keine Farben, Pflanzen sind nicht grün, Blut ist nicht rot und das Meer ist schon gar nicht türkisblau. Die Farbwahrnehmung hängt nur vom Licht ab und davon, was Auge und vor allem Gehirn daraus machen.
Wie unsere Farben entstehen



ERKLÄRUNG: warum wir farben sehen, die es gar nicht gibt
Licht besteht aus Wellen mit verschiedener Länge. Diese Wellen selbst sind nicht farbig, wenn sie aber auf unsere Netzhaut fallen, rufen sie im Sehsystem einen bestimmten Farbeindruck hervor. Die kurzen Wellen ergeben die Wahrnehmung Blau, die langen Wellen Rot. Weißes Licht ist eine Kombination sämtlicher Wellenlängen von ganz kurz bis ganz lang. Erst wenn man weißes Licht durch ein Prisma fallen lässt, wird es in seine Bestandteile zerlegt.

Wie sieht die Welt also aus, wenn Farbe nur eine Interpretationssache ist? Die Annahme, eine farblose Welt sei grau, ist nahe liegend, aber falsch. Auch der Eindruck Grau ist eine Interpretation unseres Gehirns. Wir können uns Farblosigkeit einfach nicht vorstellen, ebenso wenig wie wir uns Farben vorstellen können, die außerhalb unseres Wahrnehmungsbereiches liegen.

Ultraviolettes oder infrarotes Licht lässt sich zwar nachweisen – wir können es aber nicht sehen und wissen nicht, wie es optisch wirkt. Alleine die Bezeichnung ruft aber eine Einschätzung hervor, die vermutlich falsch ist. Denn auch eine „rote Rose“ ist falsch, da es in Wirklichkeit gar kein Rot gibt. Wir drücken damit aus, wie wir Dinge wahrnehmen und nicht, wie sie sind.

WIE UNSERE FARBEN ENTSTEHEN
Wenn wir Farbe sehen, sehen wir im Grunde farbiges Licht, das vorher den Umweg über die Oberfläche eines Gegenstandes genommen hat.

Fällt weißes Licht auf Materie, dann schluckt deren Oberfläche ein bestimmtes Spektrum der Wellenlänge. Die übrige Lichtenergie wird abgestoßen oder reflektiert. Erscheint ein Auto schwarz, dann hat seine Oberfläche also fast die gesamte Lichtenergie eingefangen und schickt fast keine Wellen zu unserem Sehsystem. Die Lichtenergie geht jedoch nicht verloren, sondern verwandelt sich in Wärme. Deshalb ist es in einem schwarz wirkenden Auto wärmer als in einem weißen. Die Oberfläche eines weiß scheinenden Autos schluckt folglich keine Strahlen, sondern stößt sie fast vollständig ab.

OHNE LICHT KEINE FARBE

Die Oberfläche einer „roten“ Tomate absorbiert jene Wellenlängen, die unser Gehirn als grün interpretieren würde. Das Grün bleibt sozusagen als Wärme in der Tomate, während das Rot zu unserem Auge geschickt wird. Aber: die Tomate selbst ist nicht rot. Beleuchtet man sie nämlich mit farbigem Licht aus dem die Wellenlängen des roten Spektrums bereits ausgefiltert sind, kann sie keine entsprechenden Wellen mehr reflektieren und scheint deshalb schwarz. Die Tomate besitzt also lediglich die Eigenschaft, unter bestimmten Voraussetzungen die Wahrnehmung Rot auszulösen. Gibt es überhaupt kein Licht, das reflektiert werden kann – in völliger Dunkelheit – bleibt die Tomate unsichtbar.
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Wahnsinn!

Was wohl noch alles bloß Schein ist?