Nein, keineswegs. Im Gegenteil, ich halte es für einen großen Fehler, dass bestimmte politische Kräfte uns einreden wollen, uns Patriotismus nur als Verfassungs-Patriotismus zu erlauben. Hier verweise ich auf Punkt 9 meines Eingangs-Beitrags, in welchem ich durchaus mögliche spezifisch deutsche Inhalte für einen neuen Patriotismus genannt habe, wie etwa deutsche Tugenden oder der Verweis auf die Revolution 1989 / 1990 oder Stauffenberg. Die Verfassung, oder sagen wir mal zumindest die Demokratie, gehören da aber als ein Punkt von vielen Weiteren zweifellos dazu.
Geändert von Kenshin-Himura (20.09.2008 um 18:51 Uhr)
Aktueller Kalenderspruch: Das ist wohl tatsächlich das Problem. Das alte links gibt es nicht mehr. Links ist heute das gut versorgte Establishment und nicht der entrechtete Proletarier. (HenningPogwisch, 130224, https://www.zeit.de/kultur/2024-02/p...0nach8/seite-2)
Mitglied der nationalbolschewistischen Front
"Der Prinz fürchtet lediglich, nun habe er eine Revolution am Hals. Lasst uns ihm zeigen, wie furchtbar er uns unterschätzt..."
-Harald, Brujah Primogen von New York City, zu Beginn der Zweiten Feuernacht
Patriotismus ist sowas von schwachsinnig und lässt die wahren Grenzen verschwimmen, was ich im Gegensatz zu dir, gefährlich finde. (Arm/Reich)
Was wäre denn wenn es keine nationalstaat gäbe? Das ist alles komplett konstruiert und willkürlich!!!
Aber Nationalstolz ist n ziemlich guter Indikator für Dummheit... von daher wenigstens für etwas gut.
~*"Wir sind überzeugt, daß Freiheit ohne Sozialismus Privilegienwirtschaft und Ungerechtigkeit, und Sozialismus ohne Freiheit Sklaverei und Brutalität bedeutet." *~
~*Mikhail Bakunin (1867)*~
"Was dann?
Nun zunächst: die konkurrierenden Völker und ihre Untergruppen bleiben. Staatsorganisation und Volk ist nicht dasselbe! Völker sind frei entstandene Gruppen mit gemeinschaftlicher Sprache, gemeinsamen Sitten, Rechtsvorstellungen, “Wir-Gefühl” und dem instinktähnlichen Wunsch nach “Revierverteidigung” gegen “Andere”. Es bleibt nach der Abschaffung des Staates nicht nur ein ungebundenes, allein an Marktinteressen orientiertes Individuum mit seiner Familie übrig. Das animal sociale, das jedes Individuum darstellt, ist durch vielfache, abgestufte Loyalitätsbeziehungen zu anderen Gruppen charakterisiert."
(Gerd Habermann)
Nachfolgend entstünden entsprechend neue Staaten (Ohne entsprechende Aufklärung der Bevöljkerung, heisst das.) anhand von Kultur-, Sprach-, Religions-, Stammes-, geographischen oder wirtschaftsräumlichen Grenzen.
Dass es eine Einkommenssteuer gibt, ist auch "konstruiert und willkürlich" - schaffen wir sie deshalb ab?Das ist alles komplett konstruiert und willkürlich!!!
Ich gehe davon aus, dass Du die Statistik nachreichst, die das belegt.Aber Nationalstolz ist n ziemlich guter Indikator für Dummheit...
Aktueller Kalenderspruch: Das ist wohl tatsächlich das Problem. Das alte links gibt es nicht mehr. Links ist heute das gut versorgte Establishment und nicht der entrechtete Proletarier. (HenningPogwisch, 130224, https://www.zeit.de/kultur/2024-02/p...0nach8/seite-2)
Kann durchaus sein, dass du damit recht hast. Aber das ist nur eine Analyse wie es nunmal ist und kein Argument, dass man sowas unterstützen sollte.
Sie ist im Gegensatz zu Nationalstolz nützlich.
Ich hab im Grunde nichts gegen Nationen, nur muss man extrem aufpassen dass dadurch nicht andere ausgegrenzt werden oder sich ein konstruiertes "Wir" ergibt.
Die gibt es nicht, da man diese Dummheit nicht per IQ feststellen kann.
Is nur ne persönliche Beobachtung. Ich würde es evtl. menschliche Dummheit nennen.
Ergänzung:
Mal ganz theoretisch gesehen... Wenn wir in Deutschland endlich den Kapitalismus überwinden könnten bzw. das Volk endlich seine Grundrechte in Anspruch nimmt könnte es durchaus sein, dass ich auf das Land dann "stolz" bin. Vorallem weil ich daran höchstwarsheinlich mitgewirkt hätte.
Allerdings ist Patriotismus immer bedingungslos und so etwas KANN nur falsch sein.
Geändert von n0b0dy (20.09.2008 um 22:42 Uhr)
~*"Wir sind überzeugt, daß Freiheit ohne Sozialismus Privilegienwirtschaft und Ungerechtigkeit, und Sozialismus ohne Freiheit Sklaverei und Brutalität bedeutet." *~
~*Mikhail Bakunin (1867)*~
Sprachen kann man lernen und verlernen und ist wie du schon sagst nicht auf ein Land begrenzt ö.ä.
Geschichte ist in sofern konstruiert, als dass man die Geschichte in die Nationen "aufteilt".
Der bese Beweis übrigens, dass Patriotismus bedingungslos ist, sieht man allein am deutschen. Insbesondere auf die Geschichte bezogen, mal abgesehen davon ob man auf Geschichte stolz sein kann, hat doch Deutschland am wenigsten Grund zum Stolz. 2 Weltkriege, 2 Diktaturen im letzen Jahrhundert, extrem schlechte Wirtschaftl. Entwicklung seit 1980 etc.
Natürlich gab es auch Erfolge, aber man muss doch immer das Ganze sehen.
Lustig is auch wie in totalen Elendsländern extremer Nationalstolz herrscht. Siehe Türkei. Menschenrechtsverletzungen und faschistische Regierung, aber massig Nationalstolz.
~*"Wir sind überzeugt, daß Freiheit ohne Sozialismus Privilegienwirtschaft und Ungerechtigkeit, und Sozialismus ohne Freiheit Sklaverei und Brutalität bedeutet." *~
~*Mikhail Bakunin (1867)*~
"Extrem schlechte wirtschaftl. Entwicklung seit 1980" , diese Einschätzung kann ich hier erstens nicht teilen, weil der Wohlstand seither nur noch weiter zunahm. Stimmen würde die Einschätzung höchstens, wenn man sie im Hinblick auf Verantwortlichkeit für die Zukunft betrachtet (siehe enorme Staatsverschuldung kurz vor dem Staatsbankrott etcetera).
Zweitens wäre es, selbst wenn es stimmen würde, nur ein Peanut, weil 30 Jahre in der deutschen Geschichte vergleichsweise ein geringer Zeitraum sind. Das gilt zwar dann auch für die Revolution 1989/1990, aber diese war im Gegensatz zu irgendwelchen ökonomischen Dekaden einzigartig und nicht irgendwelches logisch ablaufendes Prozedere.
Bezüglich des Vorwurfs der 2 Diktaturen im letzten Jahrhundert: Da gibt es mit Sicherheit eine Menge Staaten, die dies locker toppen.
Und das mit den zwei Weltkriegen ist nun wirklich eine unhistorische Behauptung.
Daran finde ich nichts überraschend oder bemerkenswert. Ich habe hier auch nie behauptet, dass Patriotismus der einzige wichtige Faktor für eine gute wirtchaftliche Entwicklung ist. Mir ist schleierhaft wieso hier in diesem Thread einige Linke dies immer wieder suggerieren.Zitat von n0b0dy
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