Abchasien kämpft auf Bitten Moskaus
"Sergej Schamba, der De-facto-Außenminister der von Georgien abtrünnigen Provinz Abchasien, hat es offen zugegeben: Die Eröffnung einer zweiten Front in Abchasien nach Beginn der Kämpfe in Südossetien sei auf Bitten Moskaus erfolgt."
"Das zweite Ziel der abchasischen Führung (ebenfalls mit Moskaus Zustimmung) besteht darin, georgisches Militär aus dem nördlichen Teil des Kodori-Tals hinauszudrängen und Abchasien so vom letzten Überbleibsel georgischer Herrschaft in Abchasien zu säubern."
"Abchasische Streitkräfte begannen am Dienstag eine Offensive in dem Tal, in dem bis zum Ausbruch des Krieges Posten der russischen Friedenstruppe stationiert waren. Die unbewaffneten UN-Beobachter sollen bereits seit längerem nicht mehr patrouilliert haben. Die separatistische Führung Abchasiens nutzt die Gelegenheit des Kriegs in Südossetien, nun die abchasische Provinz von den Überbleibseln georgischer Herrschaft zu säubern. Das geschieht unter dem Schutz der Russen."
"Das Mandat der UN-Beobachtermission muss turnusgemäß im Oktober vom Sicherheitsrat verlängert werden. Damit ist nun kaum mehr zu rechnen. Die Beobachter selbst (130 Militärbeobachter, 15 Polizisten und 180 Zivilisten) sehen nicht, wie sie ihren Auftrag noch erfüllen könnten – etwa den, georgischen Flüchtlingen aus dem Krieg von 1992/93 die Rückkehr nach Abchasien zu ermöglichen."
"In der Mission gelten die in der Region jetzt vorgehenden abchasischen Milizen als undiszipliniert, schlecht organisiert und den UN-Patrouillen gegenüber häufig feindselig gesinnt. Nicht zuletzt wegen des unter den Milizionären weit verbreiteten Alkoholmissbrauchs unter Waffen halten UN-Beobachter die Milizen für unberechenbar."
"Lokale Beschäftigte der UN in der Region berichteten am Dienstag vom Vorgehen der Milizen gegen Zugdidi, eine Stadt im georgischen Kernland unweit der Waffenstillstandslinie. Dort und in Flüchtlingslagern in der Umgebung lebt noch ein Teil der etwa 250 000 während des Krieges 1992/93 aus Abchasien vertriebenen Georgier. Sie warten seit mehr als 14 Jahren auf die im Moskauer Abkommen vereinbarte Rückkehr in ihre Heimat. Ortskräfte der UN sprechen von ethnischer Vertreibung und von Morden. In der UN-Mission wird davon gesprochen, die Abchasen wollten sich auf diese Weise endgültig der Flüchtlinge „vor ihrer Haustür“ entledigen, deren Rückkehr in die Heimat sie seit Jahren blockieren."
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Die Russen geben sich nicht mit Südossetien zufrieden und schüren weiterhin Krieg!