Faruk Sen
[Links nur für registrierte Nutzer]
Als Leiter des Essener "Zentrums für Türkeistudien" (ZfT) galt Faruk Sen als wichtiger Experte für das Thema Integration. Jetzt wird ihm ein Aufsatz zum Verhängnis: Sen bezeichnete darin die Türken als die "neuen Juden Europas". Der Stiftungsvorstand des ZfT will ihn nun loswerden – denn es ist nicht Sens erster Fehltritt.
Früher merkte kaum jemand, dass Faruk Sen in der Türkei bisweilen anders redet als in Deutschland. Nur wenige Sprachbewanderte erfuhren, was der Direktor des Essener „Zentrums für Türkeistudien“ (ZfT) andernorts von sich gab. ...
...
„Der Direktor hat damit dem deutsch-türkischen Verhältnis, der Integrationspolitik und vor allem dem Stiftungszweck schwer geschadet“, erklärte der Vorstand.
Nicht erst durch die jüngsten Äußerungen habe das Vertrauen schwer gelitten. Der Direktor vermittele „insbesondere auch in türkischen Medien einen verzerrten Eindruck über das Zusammenleben von Deutschen und Türken und polarisiert damit, statt zur Integration beizutragen. Er fördert nicht das gegenseitige Verständnis und verstößt fortlaufend gegen den Stiftungszweck.“ ...
...
Sen konnte allerdings auch anders: „Die in Deutschland wollen uns loswerden“, klagte er unlängst in Istanbul nach dem Brand eines von Türken bewohnten Hauses in Ludwigshafen ...
...
nachdem der NRW-Landesrechnungshof bemängelt hatte, das ZfT habe über Jahre Fördermittel verschwendet ...