Hamburg - "Die Waffenruhe endet am 1. Juni", hieß es in einer Erklärung der Führung der kurdischen Arbeiterpartei (PKK), die von einer ihr nahe stehenden Agentur verbreitet wurde. "Die PKK warnt ausländische Investoren und Touristen davor, dass die Türkei mit dem Ende des Waffenstillstands zu einem gefährlichen Land für wirtschaftliche Investitionen und Tourismus wird."
Die Organisation hatte eine Einstellung ihrer Kämpfe 1998 angekündigt. 1999 wurde ihr Chef Abdullah Öcalan gefangen genommen. In dem Konflikt sind mehr als 30.000 Menschen getötet worden.
Ein Wiederaufleben des gewaltsamen Konflikts mit den Kurden bringt die Türkei nicht nur mit dem benachbarten Irak in Konflikt, wo sich viele kurdische Kämpfer aufhalten. Es würde auch die Beziehungen zur Europäischen Union (EU) belasten, der die Türkei beitreten möchte. Viele EU-Mitglieder haben die Türkei in den achtziger und neunziger Jahren für ihre Politik gegenüber den Kurden kritisiert und ihr Folter und andere Misshandlungen kurdischer Gefangener vorgeworfen.