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Thema: Ungesunde IT-Branche

  1. #1
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard Ungesunde IT-Branche

    Vor einigen Jahren sagte ich mal jemandem, der Job eines Programmierers sei letztendlich ungesunder als der eines Bauarbeiters, und ich kenn keinen angestellten Programmierer, der mit 40 noch fit aussieht -> eher gleichen sie im Schnitt mentalen und körperlichen Wracks.

    Ich selbst bin glücklicherweise seit vielen Jahren selbständig und habe meine aktive Programmierzeit mittlerweile auf 3-4 Stunden am Tag eingependelt, was von der Leistung des Gehirns jedoch mehr ist, als 8 Stunden im Büro zu sitzen.

    Programmieren scheint mir eine besondere Form der Verausgabung des menschl. Körpers und Geistes zu sein.

    Unter einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen leiden Beschäftigte in der IT-Branche. Sie sind bis zu viermal so häufig von psychosomatischen Beschwerden wie chronischer Müdigkeit, Nervosität, Schlafstörungen und Magenbeschwerden betroffen wie Arbeitnehmer aus anderen Bereichen.

    40 Prozent der IT-Angestellten zeigen zudem eine Zunahme chronischer Erschöpfungszustände, einem Vorboten für Burn-outs. 30 Prozent der Beschäftigten haben Probleme, sich in ihrer Freizeit von der Arbeit zu erholen. ...

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  2. #2
    Tod den Eliten Benutzerbild von Rikimer
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    Standard AW: Ungesunde IT-Branche

    Welch Glück das ich kein Programmierer geworden bin.

    MfG

    Rikimer
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  3. #3
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    Standard AW: Ungesunde IT-Branche

    Man hat seine mentale Disposition adäquat umsetzen zu können.
    Bei Realabstraktion für ihr ebenbürtige hardware assembler ist Programmieren nur eine kleine Facette. Zudem sollte man eben sein gesamtes Leistungsspektrum realisieren können.
    Wir Alle sind intellektuelle Wesen, was einem vom Regime laufend in Abrede gestellt wird, das elende Affenschieberei marginalisierter, auf minderwertige Teilleistungen reduzierter Kostenfaktoren bezweckt.
    Unser Gehirn ist immer aktiv, kann und will im Wachzustand laufend ihm gemäß agieren, was abwechslungsreiche individuell äquivalente Leistungslevel bedingt, womit man sich selbst verwirklichen kann, was zu adäquatem Kapitalzugang führt, also zu dem einen entsprechenden Freiheitsgraden persönlicher Lebensführung.
    Das Regime ist weit davon entfernt, dies dem Souverän zuzubilligen.
    "Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen. Dafür müsste die weltweite Gesellschaft allerdings zur Vernunft kommen." Joseph Weizenbaum
    GmbHler sind RufmordGift, Arbeitsverträge sind Pest, Arbeitsrichter verhöhnen SozialstaatsOpfer.

  4. #4
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard AW: Ungesunde IT-Branche

    Zitat Zitat von politisch Verfolgter Beitrag anzeigen
    ...
    Unser Gehirn ist immer aktiv...
    Aber nicht immer gleich stark. 5 Stunden täglich Programmieren sind bei mir die Schwelle zum mentalen Burnout. Früher schaffte ich 10 Stunden ohne Probleme. Mittlerweile muss ich wirklich aufpassen. Seit meinem Tinnitus gelingt auch das Einschlafen nach anstrengender geistiger Arbeit nicht mehr sofort.

    Man wird eben alt, und dies kann keine "mentale Disposition" ausreizen. IT-Arbeit führt zum frühzeitigen Verschleiß, und man kommt unter die Räder, wenn man nicht schnell seine Schäfchen ins Trockene bringt, d.h. fürs Alter (das ist alles nach 35) vorsorgt.

    Ich stimme der Studie in allen Punkten zu.

    ----
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  5. #5
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    Standard AW: Ungesunde IT-Branche

    Dann würde ich zur Abwechslung Klavier spielen, um dem Horror was entgegenzusetzen.
    Per user value wäre sowieso alles entschärft, man könnte sogar Nachwuchs haben. Damit wären wir bei 20 Woh Wertschöpfung und bei weiteren 20 Woh ebenfalls mental äquivalenter permanenter Weiterbildung.
    Rel. kurze Hochleistungsphasen mit dazwischengeschalteten Entspannungstätigkeiten sind vermutlich lernbar.
    Na ja, ich hab "gut" Schreiben, weil ich eh nix tu ;-)
    Ich merke nix von chronischen Erschöpfungszuständen, nur von chronischer Wut auf den modernen Feudalismus, womit man von Leistungseinbringung abgeschottet wird.
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  6. #6
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard AW: Ungesunde IT-Branche

    Zitat Zitat von politisch Verfolgter Beitrag anzeigen
    Dann würde ich zur Abwechslung Klavier spielen, um dem Horror was entgegenzusetzen.
    Genau das mache ich, nämlich nicht mehr als 3-4 Stunden täglich effektiv zu arbeiten, die Restzeit mit Radfahren, Klavierspielen oder Politikforum zu vertreiben. Die Arbeitsorganisation ist das wesentliche Thema bei der Kompensation der geistig-mentalen Degenerationserscheinungen, die man ab etwa 25 zu spüren bekommt.

    Es geht hier vor allem um die Frage nach der Energie. Während mir die Energie in früheren Jahren der Organisationskraft zu überliegen erschien, ist es heute eher umgekehrt. So schaffe ich auch das ähnliche Pensum, wie früher, nur eben mit besserer Organisation.

    Das macht den grunsätzlichen Effekt der abnehmenden geistigen Leistungsfähigkeit in diesen Bereichen nicht wett. Aus 10 Stunden wurden 5 Stunden, und schon heute benötige ich nach 1 Tag anstrengender geistiger Tätigkeit 1 Tag Erholung.

    Es wird nicht besser. Ab 40 ist man in dieser Branche ausgemustert.


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  7. #7
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    Standard AW: Ungesunde IT-Branche

    Bei mir siehts so aus, daß ich weiß, nie mehr beruflich was zu tun.
    Hat man sich darauf eingerichtet, verlaufen die Tage völlig anders. Da tut man z.B. das, was einem hier im web so unterkommt (CSS hat mich mal etwas fasziniert). Dann kann man sich Gedanken über ganz grundlegende Zusammenhänge und sogar über Abhilfe machen.
    Nur schade, daß man keinen Nachwuchs großziehen kann, ihn nicht mental flankieren darf.
    Der "Tag" endet manchmal um 2:30 Uhr früh und beginnt dann erst nach 12 Uhr mittags ;-)
    Da ich kein Pensum zu bewältigen habe, brauche ich wohl auch kaum Energie, weswegen ich immer zu was Lust hab ;-)
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  8. #8
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard AW: Ungesunde IT-Branche

    Zitat Zitat von politisch Verfolgter Beitrag anzeigen
    Bei mir siehts so aus, daß ich weiß, nie mehr beruflich was zu tun....
    Du hättest dich ebenfalls selbständig machen können und das, was dir vorher als 8 Stunden "Zwangsarbeit" und Absitzen in einem Büro aufgetragen war, in eigenverantwortliche Arbeit umzuwandeln, wobei es deiner eigenen Organisationskraft obläge, wie du deine Zeit ausfüllst.

    Aber ich gebe zu, es ist immer leicht gesagt. Es müssen Millionen Angestellte sein, weil es in diesem System nicht geht, daß Millionen gleichzeitig Anbieter und Nachfrager sind. Insofern hast du im Grundprinzip schon Recht mit dem User Value.


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  9. #9
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    Standard AW: Ungesunde IT-Branche

    Man sieht ja die high tech Zentren in den Megametropolen, deren Wirksamkeit. Für mich persönlich sähe ich keinen Sinn, die one man show abzuziehen, wo doch vernetzte high tech wesentlich effizienter ist.
    Wie gesagt, analog den ÖD-Nobelpreisschmieden benötigen wir die Moderation vernetzter Gruppenintelligenz in immer weiter entwickelter high tech Umgebung.
    Ich kann der Vorstellung nichts abgewinnen, mich als Einzelkämpfer abzustrampeln. Viell. auch deswegen, weil ich von Natur aus faul bin, im Studium nur zu 60 % anwesend, auch zu faul zum Üben für Konzertauftritte war.
    Auch Selbstausbeutung muß einem nicht liegen.
    Und wozu gibts denn Vernetzungs- und Rationalisierungseffizienz samt Innovationstransfer-Dynamik?
    Wenn Autos aus "Legobaukastensytemen" in beliebiger Typenvielfalt zusammenstellbar sind, dann würde ich sowas gerne auf Roboter angewandt sehen, denen man damit hilft, Roboter zu bauen, immer unfassender und flexibler zu klonen, für die Erübrigung immer mehr menschl. Tätigkeiten.
    Das wäre mein Traum, sowas noch erleben zu dürfen.
    So nach dem Motto einer neuronal gesteuerten Armprothese: ich denke es, und eine Maschine setzt es um ;-)
    Das nimmt einem auch das Potenzial jeglicher Erschöpfungszustände.
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  10. #10
    GESPERRT
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    Standard AW: Ungesunde IT-Branche

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    Vor einigen Jahren sagte ich mal jemandem, der Job eines Programmierers sei letztendlich ungesunder als der eines Bauarbeiters, und ich kenn keinen angestellten Programmierer, der mit 40 noch fit aussieht -> eher gleichen sie im Schnitt mentalen und körperlichen Wracks.

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    Jemand, der 8 Stunden täglich im Büro sitzt, hat aber auch keine Nettoarbeitszeit von 8 Stunden. 8 Stunden am Stück und ohne jede Pause konzentriert arbeiten, schaffen garnicht so viele.

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