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Thema: 1991 - Rostock Lichtenhagener Krawalle von Neonazis gegen DDR Vietnamesen

  1. #1
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    Standard 1991 - Rostock Lichtenhagener Krawalle von Neonazis gegen DDR Vietnamesen

    Hier ein aufschlußreicher Bericht über die damaligen wirklichen Ursachen der Rostock Lichtenhagener Krawalle von 1991, die mit meinen eigenen Erinnerungen und Berichten anderer übereinstimmen.


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    #115 sophist (12. Jun 2008 15:47)

    Ich bin Ostdeutscher und habe einen Teil meines Lebens in der Realität des „Real Existierenden Sozialismus“ verbringen müssen.
    In der Zeit um 1989 reifte in der DDR eine Situation heran, dass die Herrschenden nicht mehr konnten und die Beherrschten nicht mehr wollten. Und es klar wurde, dass keine russischen Panzer mehr das Volk niederwalzen würden, entstand in breiten Teilen ein nicht mehr aufhaltbarer Wille, zu einer Gesellschaftlichen Veränderung. Dieser Wille zur gesellschaftlichen Veränderung fand im Frühjahr 1990 seinen Abschluss mit einer einmaligen deutschen historischen Leistung. Denn zum ersten Mal in der deutschen Geschichte wurde eine Revolution ohne Blut zu vergießen beendet.
    Erst als die „Schlacht“ geschlagen war, sprangen eiligst BRD Politiker auf diesen Zug auf und korrumpierten eine Revolution mit Bananen und übernahmen das Steuer, Helmut Kohl und die CDU gelang dieses am perfektesten.
    Aber gerade in dieser Phase wurden die Weichen für unsere heutige, von der Realität verfremdete Politik gestellt.
    Anstatt diese einmalige historische Chance zu nutzen, einen gemeinsamen Neuanfang zu wagen, wie zum Beispiel eine neue gemeinsame Verfassung zu schaffen und durch das Deutsche Volk zu legitimieren, wurde einfach so wie in der alten BRD weitergemacht. Das Obwohl die Dekadenz in weiten Teilen der Gesellschaft und ihrer politischen Klasse immer offenkundiger wurden.
    Nach der ersten gemeinsamen Wahl durfte dann die Union ihre Ernte einfahren, die meisten DDR Bürger wählten Helmut Kohl und damit Stillstand.
    Aber gab es eine andere Option?
    Schnell waren die Bananen verzehrt oder wurden als eigentlichen Wert im Alltag nicht mehr wahrgenommen. Doch abhanden kamen auch viele andere gemeinsame Werte in einer neuen Realität, wie z.B. menschliche Nähe und Verbundenheit wurden von Gier und Kälte verdrängt.
    So wurden von Heute auf Morgen weite Teile Ostdeutschlands völlig entindustrialisiert und die Menschen lernten das erste Mal im Leben Arbeitslosigkeit kennen.
    Sicherlich geschuldet der ökonomischen Unfähigkeit des Sozialismus.
    Dann kam die Erfahrung der Ostdeutschen mit den öffentlichen Medien, die sich als Frei und Unabhängig postulieren und doch nur von tendenzielle Meinungsmanipulation triefen, die ganze Verlogenheit der Medien und der politischen Klaase wurde mit jeden Tag offensichtlicher.
    Hier möchte ich über eine eigene Erfahrung berichten die ich sammeln durfte.
    Sie ereignete sich in Rostock Lichtenhagen und wurde weltweit vermarktet als typische ostdeutsche Ausländerfeindlichkeit. .
    Was war geschehen. Nach dem Fall der Mauer erreichten so um 1991 die ersten osteuropäischen Zigeuner Rostock.
    Sie wurden Anfangs sehr freundlich und entgegenkommend aufgenommen und über gelegentliche Diebstähle sah man hinweg. Bald klingelten die Telefondrähte nach Rumänien und anderen Balkanländern. Die Botschaft an ihrer Verwandtschaft war einfach: Kommt schnell her, hier fließt Milch und Honig und Geld bekommt man vom Staat für nichts.
    Schnell hatten Rostock einige hundert Zigeuner erreicht.
    Diese Menschen mussten irgendwie untergebracht werden und in der Ahnungslosigkeit der Stadtverwaltung räumte die Stadt zwei Aufgänge in einem 11 stockigen Wohnhaus in Lichtenhagen, in einem Stadtteil in dem viele Menschen mit großen Zukunftsängsten und einer Arbeitslosigkeit von über 20% lebten. Somit nahm das Verhängnis seinen Lauf.
    Die Zigeuner lebten wie sie es aus Rumänien gewohnt waren und konnten mit den Wohnungen eigentlich nichts anfangen.
    Bald lagen sie am Tage in den Anlagen und Spielplätzen und lebten ihr Liebesleben aus, es interessierte sie dabei nicht, ob Kinder dabei zu sehen konnten.
    Sie waren ordentlich als Asylbewerber registriert und erhielten damit auch Geld, um die Dinge einkaufen zu können, die sie für ihren Lebensunterhalt benötigen. Aber unter einkaufen verstanden sie etwas Anderes. Sie gingen einfach in die Kaufhalle und nahmen sich was sie brauchten. Wurden sie erwischt oder beim klauen angesprochen, urinierten die Männer in die Lebensmittelregale, Frauen hoben den Rock etwas höher und liegen blieb ein kleiner dampfender Haufen in der Kaufhalle.
    Doch niemand traute sich Ihnen etwas zu verbieten, denn das wäre ausländerfeindlich gewesen.
    Mit der Zeit konnten die Lichtenhagener ihre Kinder nicht mehr im Freien spielen lassen, denn es kam immer wieder vor, dass sie einfach ausgezogen wurden, weil man ihre Kleidung haben wollte oder brauchte.
    Auch Frauen konnten nicht mehr alleine auf die Straße gehen. Selbst am frühen Morgen zur Arbeit zu gehen war für eine Frau eine ein unkalkulierbares Risiko.
    Diese Situation spitzte sich im Lauf der Zeit immer mehr zu. Die ersten Proteste der Lichtenhagener waren Leserbriefe in denen diese Zustände geschildert wurden. Hilferufe an Stadt, Land und die Bundesregierung wurden nicht beachtet und mit dem Hinweis auf eine latente Ausländerfeindlichkeit der Ostdeutschen abgetan.
    Irgendwann kam der wo es einfach nicht mehr ging und es wurden die lokalen Medien über eine Protestaktion der Bewohner dieses Stadtteiles informiert.
    Mit diesem lokalen Aufruf einer geplanten Bürgerprotestaktion, wurde eine gigantische Verleumdungsmaschinerie der öffentlichen Medien in Gang gesetzt.
    Aus den Bürgern, die gegen diese menschenunwürdigen Zustände protestieren wollten, wurden in den Medien schnell ausländerfeindliche Nazis.
    Eine bundesweite ungeheuerliche Hetze gegen diesen Bürgerprotest wurde losgetreten, mit dem Erfolg, dass dieses wie eine Generalmobilmachung für alle Skins und Nazis in den Medien wirkte. Gerade auf Grund dieser Mobilmachung durch alle Fernsehsender kamen dann die wirklich gewaltbereiten Nazis nach Rostock.. Zwischenzeitlich wurden die Zigeuner aber außerhalb von Rostock untergebracht.
    Damit war die Angelegenheit für den Rostocker Bürgerprotest eigentlich erledigt.
    Aber die Mobilmachung der Fernsehsender hatte Wirkung gezeigt. Skins und Nazis aus allen Ecken der Republik waren angereist und wollten ihre Randale haben.
    Die Lichtenhagener hatten sich bereits weitgehend zurückgezogen. Das Tragische war, im Nebenaufgang dieses großen 11 stockigen Wohnhauses wohnten schon aus DDR Zeiten Vietnamesen. Das Verhältnis zwischen den deutschen und vietnamesischen war ein insgesamt Gutes gewesen. Die Vietnamesen waren selbst von den herrschenden Zuständen betroffen und Teil des Bürgerprotestes.
    Wie sollte dass aber ein Skin oder Nazi aus dem hintersten Winkel von Baiern oder Sachsen begreifen und umsonst wollte man auch den langen Weg an die Ostseeküste nicht gemacht haben
    Schnell waren die Vietnamesen als neues Ziel von den angereisten Chaoten erkannt und
    die Stimmung vor dem Lichtenhagener Haus wurde von diesen immer mehr aufgeheizt. Mit der Aufheizung der Stimmung kamen Fernsehsender aus aller Welt und bauten ihre Kameras und Übertragungsstationen vor dem haus auf. Natürlich in erwartungsvoller Stimmung Denn immer mehr gewaltbereite Idioten rotteten sich vor dem Haus zusammen, die eigentlich von den Medien selbst gerufen wurden. Und alles verlief dann wie eine sich selbst erfüllende Prophezeiung. Die Polizei hatte bis dahin alles unter Kontrolle und den Fernsehsender war die Enttäuschung über die fehlenden Bilder anzumerken.
    Dann kam eine Anweisung, die niemals richtig untersucht wurde, und die Polizei wurde zurück gezogen.
    Auf einmal wurde das Haus schutzlos einer aufgebrachten Horde von Chaoten überlassen.
    Schnell flogen die ersten Brandflaschen und das Haus stand in Flammen.
    Damit hatten die Fernsehsender endlich ihre Bilder, worauf sie schon seit Tagen gewartet hatten. diese Bilder gingen dann um die ganze Welt.
    Die Feuerwehr die vor Ort war, wurde massiv beim Löschen von den Chaoten behindert und die Polizei griff nicht ein, denn das Feuer war einfach für das Fernsehen noch zu klein.
    Denn die Welt sollte ein flammendes Fanal Ostdeutscher Ausländerfeindlichkeit vorgeführt werden.
    Dessen nicht genug, in den nächsten Tagen übertrafen sich die Sender mit Berichten von dumpfen Ostdeutschen Ausländerhass, Neonazis wurden gezeigt, die mit einer Bierflasche in der Hand, die Parolen brüllten, die man hören wollte.
    Was die Sender aber verschwiegen, diese Szenen waren zum Teil von ihnen gestellt und die Parolen Schreier von Ihnen bezahlt.
    Über die in Strömen geflossen Tränen der Berufsbetroffenen brauche ich nicht weiter schreiben.
    Es wurde eine ganze Stadt denunziert und am Pranger gestellt, denn der hässliche Deutsche hatte mal wieder sein Gesicht gezeigt.

    Das zu meiner Lebenserfahrung mit der Aufrichtigkeit bundesdeutscher Politik, und die habe ich nicht nur alleine machen dürfen. Und wenn ich frage, was hat sich bis heut verändert?
    Nichts!
    Wem wundert es dann noch, dass die Rattenfänger von Links und Rechts von der Unaufrichtigkeit unsere politischen Klasse und Eliten partizipieren?
    Wo soll ich noch mein Kreuz auf den Stimmzettel machen? Ehrlich gesagt, ich weis es nicht.
    Was übrigens den Vorwurf der vielen Milliarden die nach Ostdeutschland geflossen sind betrifft, kann man nur sagen, ja sie sind geflossen. Aber dann soll man auch sagen, der größte Teil des Geldes ist wieder zurück, als Gewinn, in die Bilanzen bundesdeutscher Unternehmen zurück gekommen. Und auch die Ostdeutschen bezahlen wie die Westdeutschen ihren Solidaritätsbeitrag.
    Wenn in einigen Regionen eine Arbeitslosigkeit von vierzig Prozent, ohne Perspektiven für die Zukunft vorherrschen und für die gleiche Arbeit immer noch weniger bezahlt wird wie im Westen, wem wundert es dann noch, wenn die Kreuze auf dem Wahlzettel bei den Rattenfängern landen
    Dieses ist leider kein ostdeutscher Trend mehr.
    Geändert von Michel (12.06.2008 um 17:33 Uhr)

  2. #2
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    Standard AW: 1991 - Rostock Lichtenhagener Krawalle von Neonazis gegen DDR Vietnamesen

    Literatur:

    Thomas Mehnert

    Schweinejournalismus?
    Wenn Medien hetzen, türken und linken

    .

  3. #3
    Tod den Eliten Benutzerbild von Rikimer
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    Standard AW: 1991 - Rostock Lichtenhagener Krawalle von Neonazis gegen DDR Vietnamesen

    Man sollte in Bezug auf Völker keine Kollektivurteile abladen. Leider jedoch scheint der hart erarbeitete schlechte Ruf der Zigeuner in ganz Euroopa zurecht zu bestehen. Nun, auch dies gehört zu Multikulti und wer gegen solche Zustände ist, der ist gegen die Ideologie Multikulti.

    Hier aber geht eher um die unsachliche nichtneutrale Berichterstattung des Gros der Medien. Im Laufe meines Lebens bin auch ich, einst ein naiver, blauäugiger Abkömmling des Systems (Schule z. b.), aufgewacht und habe begonnen zu überprüfen ob all' das stimmt, was die meisten Medien in voller Lautstärke und mit viel Gewicht (Wiederholungen) verbreiten. Es führte schließlich dahin, das die diffamierte Junge-Freiheit unter meinem kritischen Blick geriet. Ich wollte doch überprüfen ob all die Vorwürfe gerechtfertigt waren. Mein Schock war groß! Das Aufwachen aus dem Dämmerschlaf nicht mehr rückgängig zu machen. Keines der Lügen, vordem von mir unter Kritik bekannt, waren wahr.

    Das Vertrauen ist nun hin. Die Kindheit in Bezug auf die Medien, Politik, Ideologien, Religionen, Systeme etc. sind dem harten, nüchternen Erwachsenensein gewichen. Ich weiß aber auch das diesen Schritt die meisten Menschen noch nicht gegangen sind, sich nämlich von Medien, Politik und Obrigkeit gänzlich zu emanzipieren, zu lösen, zu distanzieren.

    Was am obigen Bericht übrigens zusätzlich aufrüttelt, die Heztfunktion der Medien, welche bezüglich Rostock-Lichtenhagen vortrefflich ihre Aufgaben erfüllte. Und so rechtsradikale Idioten als Erfüllungsgehilfen zur weiteren Umwandlung Deutschlands in ein Multikultialbtraumland dienten. Nach dem uralten Motto aller despotischer Herrscher: divide et impera, teile und herrsche oder auch: hetze eine Gruppe gegen die Anderen und profitiere als lachender Dritter hiervon. Die letzte Frage aber bleibt: Cui bono? Wem nützt dieser ganze Irrsinn eigentlich? ?(

    MfG

    Rikimer
    Geändert von Rikimer (15.06.2008 um 16:54 Uhr)
    „Noch sitzt Ihr da oben, Ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, doch dem Volke zum Spott! Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk, dann gnade Euch Gott!“
    (Theodor Körner 1791-1813)

  4. #4
    GESPERRT
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    Standard AW: 1991 - Rostock Lichtenhagener Krawalle von Neonazis gegen DDR Vietnamesen

    Die Ostdeutschen haben Kohl nicht verstanden als er uns die "blühenden Landschaften" versprach.

    Sie kamen prompt" Massenarbeitslosigkeit, Überfremdung und westliche - islamische Dekadenz.

    Ja hätten Sie gewusst das Ihnen die Überfremdung droht, sie hätten die Mauer freiwillig um 3 Meter erhöht und ihre innenpolitischen Versager wie einst in Frankreich auf dem Schaffroth gebracht.

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