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Thema: Die Zerstörung einer Zukunft - Die hydraulische Gesellschaft - Potamische Despotie

  1. #1
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    Standard Die Zerstörung einer Zukunft - Die hydraulische Gesellschaft - Potamische Despotie

    Eräutert wird die Nähe, zwischen der autokratische Herrschaft des Islams in den sogenannten Wüsten und Halbwüstenregionen der Welt, und der despotischen Herrschaft der Bolschewisten in der Sowjetunion und China im 20 Jhr.

    Karl August Wittfogel

    In der Zeit des kalten Krieges war W. überzeugter Antikommunist, was ihn zeitweise in Verbindung mit den Denunziationen der McCarthy-Ära brachte. Mit seinen Arbeiten über die asiatischen Produktions- und Herrschaftsverhältnisse (hydraulische Gesellschaften), die einerseits die analytischen Ansätze von KARL MARX und M. WEBER weiterzuführen suchten und andererseits eine Grundlage zur Erklärung und Kritik der politischen Geschichte in der Sowjetunion (Stalinismus) und in China darstellen wollten (>Oriental despotism<, 1957; dt. >Die orientalische Despotie<), fand Wittfogel Beachtung und Widerspruch.

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    In seinem monumentalen Hauptwerk postuliert Wittfogel, dass die alten orientalischen Autokratien, die sich auf der Basis künstlicher Bewässerungssysteme an den großen Strömen des Euphrat, Jangtse, Indus und Nil entwickelten und heute als die zivilisatorischen Wiegen der Menschheit gelten, zu ein- und demselben Gesellschafts- und Herrschaftstypus gehören, der hydraulischen Gesellschaft (bzw. „orientalischen Despotie“), die sich durch Transfer ihrer Strukturelemente auch in nicht-aride Regionen (Gebiete ohne künstliche Bewässerung) wie z. B. Russland ausbreitete. Die Gesellschafts- und Herrschaftsstrukturen dieses Systems hatten nach Wittfogel in den Kulturen des Orients über Jahrtausende hin fast unverändert Bestand und waren seit den Anfängen der Zivilisationen in Asien und im Vorderen Orient bis in die Neuzeit anzutreffen.

    Er beschreibt den Typus der Orientalischen Despotie als eine zentralistische Staatsform, deren wirtschaftliche Basis großdimensionierte, von den Herrschern errichtete und kontrollierte Bewässerungssysteme sind. Der Bau der z. T. gigantischen Bewässerungsanlagen und Staudämme erfordert laut Wittfogel die Organisationskraft eines zentralistisch strukturierten Staates mit einem Alleinherrscher an der Spitze, der über die Macht und Ressourcen verfügt, große Arbeiterheere zu dirigieren. Wittfogel, der diesen Herrschaftstypus am Beispiel Chinas konzipierte (in der Tradition Max Webers, der in seiner Herrschaftstypologie den Typus sultanistische Herrschaft ebenfalls am chinesischen Kaiserreich definiert hatte), beschreibt die Orientalische Despotie als ein autokratisches System, in welchem der Despot, gestützt auf eine willfährige, hierarchisch organisierte Bürokratie seine totale Herrschaft ausübt, wobei er systematisch Repression und Terror als Herrschaftsinstrumente einsetzt. In diesem Regime gibt es keine wirksamen konstitutionellen Schranken oder gesellschaftlichen Gegengewichte (z. B. eine Feudalaristokratie), welche die Macht des Autokraten begrenzt. Der Despot verstärkt und zementiert seine Machtposition, indem er sich die Symbole der Religion aneignet und die religiöse mit der staatlichen Autorität verbindet. Diese systemische Machtzusammenballung impliziert jedoch stets die Gefahr der Entartung zur Tyrannis.

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    Gefesselt vom Sozialismus

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    Siehe auch: Die Franfurter Schule und ihre zersetzenden Auswirkungen

    Rot Grüne Lebenslügen

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    Christopher Alan Bayly
    Die Entstehung der modernen Welt

    Europa verdankte seine Vormachtstellung im 18. und 19. Jahrhundert nicht nur der Industrialisierung und der Herausbildung von Nationalstaaten mit imperialer Reichweite. Seine Dominanz beruhte vielmehr auf einer Kombination von ökonomischen und politischen Faktoren, die sonst nirgendwo zeitlich zusammenfielen.

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    Siegfried Kohlhammer
    Kulturelle Grundlagen wirtschaftlichen Erfolgs

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    Bevölkerungsqualität:

    Der demographische Übergang in den Untergang


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    Die IQ-Falle: Intelligenz, Sozialstruktur und Politik

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    Bevölkerungspolitik als Grundlage von Staat und Volk

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    Das Abendland geht nicht zugrunde an totalitären Systemen, auch nicht an geistiger Armut, sondern am hündischen Kriechen seiner Intelligenz wegen politischen Zweckmäßigkeiten.< Gottfried Benn
    Geändert von Michel (02.06.2008 um 12:50 Uhr)

  2. #2
    nicht ganz menschlich! Benutzerbild von Aldebaran
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    Standard AW: Die Zerstörung einer Zukunft - Die hydraulische Gesellschaft - Potamische Despoti

    Hier wäre eine knallige These angebracht, um den Strang in Gang zu bringen.

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