Umfrageergebnis anzeigen: Was darf Satire?

Teilnehmer
77. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Alles

    57 74,03%
  • Sie darf Religionen nicht diffamieren

    4 5,19%
  • Sie darf nicht pauschal beleidigen

    9 11,69%
  • Sie darf nicht "deutschfeindlich" sein

    4 5,19%
  • Sie darf nicht rassistisch / xenophob sein

    8 10,39%
  • Sie darf nicht den politischen Gegner diffamieren

    1 1,30%
  • Sie sollte generell der Zensur unterliegen

    0 0%
  • Andere Antwort

    5 6,49%
Multiple-Choice-Umfrage.
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Thema: Was darf die Satire?

  1. #11
    marc
    Gast

    Standard AW: Was darf die Satire?

    Zitat Zitat von Bernhard44 Beitrag anzeigen
    Satire ist notwendig und ein gutes stilistisches Mittel, Dinge überspitzt zu entlarven, blosszustellen, offen zu legen!
    Problematisch ist allerdings die Verschmelzung von Satire und Journalismus, gerade in Zeiten zunehmender Komplexität. Ein Satiriker lebt ja in der Tat auch davon, dass er Dinge überspitzt und pointiert - er ist also von Berufswegen nah an der Demagogie, und wenn diese Grenzen verwischt werden, weil vielen Leser -vermutlich zu Recht- keine sachlichen Texte ohne überspitzte Pointen zugetraut werden, dann kann das schon gefährlich werden. Wobei ich natürlich auch verstehe, dass Kabarettisten etwa darauf pochen, dass die satirische Qualität größer seien kann, wenn sie nicht sofort als Satire gekennzeichnet ist - und natürlich auch, dass sie politisch ernst genommen werden wollen und nicht in so ein "Künstlerisch gut und witzig, aber politisch ein Idiot"-Raster gesteckt werden wollen.

    Am besten wäre es also, wenn Satire alles dürfte, aber auch alle Reaktionen darauf möglich wäre, solange sie eben verbal bleiben, d.h.: Wer Witze über den Holocaust und Muslime machen will, der soll das tun dürfen, aber sich nicht hinterher beschweren, wenn er als Nazi beschimpft wird - und eine Strafanzeige ist keine "verbale Reaktion" sondern ein Beispiel für die viel zu weite Definition der "Volksverhetzung".

    Der gegenwärtige Zustand, in dem es kaum möglich ist, andere Ziele für Satire zu wählen als den Papst, die Union, die "Heuschrecken" und George Bush, ist jedenfalls langweilig. Bestenfalls langweilig. "Merkel ist hässlich, Bush ist doof, Ackermann ist böse." Na dann :lichtaus:

  2. #12
    Hup holland hup! Benutzerbild von Biskra
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    Berlin
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    Standard AW: Was darf die Satire?

    Zitat Zitat von Bernhard44 Beitrag anzeigen
    Nur eines sollte sie nicht, Vehikel sein, um unter dem Deckmantel der Satire, seinen Neid, seine Missgunst zu verbreiten oder aber darüber hinausgehend, dem mit bissiger Satire Bedachten der Lächerlichkeit preiszugebenden, sogar realen Schaden zuzufügen! Was sicher eine Gratwanderung bedeutet!
    Du meinst also, daß Satire nicht ehrverletzend sein soll und nur dann sein darf, wenn sie nicht aus niederen Motiven heraus erfolgt? ?(

    Godwin's Law: As an online discussion grows longer, the probability of a comparison involving Nazis or Hitler approaches one.

  3. #13
    bernhard44
    Gast

    Standard AW: Was darf die Satire?

    Zitat Zitat von marc Beitrag anzeigen
    Problematisch ist allerdings die Verschmelzung von Satire und Journalismus, gerade in Zeiten zunehmender Komplexität. Ein Satiriker lebt ja in der Tat auch davon, dass er Dinge überspitzt und pointiert - er ist also von Berufswegen nah an der Demagogie, und wenn diese Grenzen verwischt werden, weil vielen Leser -vermutlich zu Recht- keine sachlichen Texte ohne überspitzte Pointen zugetraut werden, dann kann das schon gefährlich werden. Wobei ich natürlich auch verstehe, dass Kabarettisten etwa darauf pochen, dass die satirische Qualität größer seien kann, wenn sie nicht sofort als Satire gekennzeichnet ist - und natürlich auch, dass sie politisch ernst genommen werden wollen und nicht in so ein "Künstlerisch gut und witzig, aber politisch ein Idiot"-Raster gesteckt werden wollen.

    Am besten wäre es also, wenn Satire alles dürfte, aber auch alle Reaktionen darauf möglich wäre, solange sie eben verbal bleiben, d.h.: Wer Witze über den Holocaust und Muslime machen will, der soll das tun dürfen, aber sich nicht hinterher beschweren, wenn er als Nazi beschimpft wird - und eine Strafanzeige ist keine "verbale Reaktion" sondern ein Beispiel für die viel zu weite Definition der "Volksverhetzung".

    Der gegenwärtige Zustand, in dem es kaum möglich ist, andere Ziele für Satire zu wählen als den Papst, die Union, die "Heuschrecken" und George Bush, ist jedenfalls langweilig. Bestenfalls langweilig. "Merkel ist hässlich, Bush ist doof, Ackermann ist böse." Na dann :lichtaus:
    völlig korrekt!

  4. #14
    GESPERRT
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    24.823

    Standard AW: Was darf die Satire?

    Es ist schwer zu beantworten.
    Es gibt zwei Probleme;

    1. Definition der Satire,
    2. Wer versteht, was darunter?

    Trotzdem, Satiren dürfen einer Nation/Religion/Volksgruppe etc. nicht pauschal beleidigen, sondern sollten sich stets auf eine bestimmte Fall oder Person beziehen.

  5. #15
    Mitglied Benutzerbild von Volkov
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    19.03.2007
    Beiträge
    7.229

    Standard AW: Was darf die Satire?

    Da ich im Forum hier und auch in anderen Foren oft gerne selber satirische Beiträge schreibe sage ich: Wir Satiriker drfen alles, solange wir nicht rassistisch sind oder pauschal beleidigen. Nur gibt es einen Unterschied: Dazu brauch ich keinen §130, sowas gehört zum Anstand ! Wenn den Menschen das klar wird, kann man den Paragrafen ruhig abschaffen.

  6. #16
    marc
    Gast

    Standard AW: Was darf die Satire?

    Zitat Zitat von JensVandeBeek Beitrag anzeigen
    Trotzdem, Satiren dürfen einer Nation/Religion/Volksgruppe etc. nicht pauschal beleidigen, sondern sollten sich stets auf eine bestimmte Fall oder Person beziehen.
    Oh Gott, bloß nicht!
    Dann dreschen alle auf ein einzelnes Individuum ein und fühlen sich gleichzeitig mutig und auch politisch korrekt.

    Da ist mir schlechte Satire lieber als politisch korrekte.

  7. #17
    bernhard44
    Gast

    Standard AW: Was darf die Satire?

    Zitat Zitat von Biskra Beitrag anzeigen
    Du meinst also, daß Satire nicht ehrverletzend sein soll und nur dann sein darf, wenn sie nicht aus niederen Motiven heraus erfolgt? ?(
    nein das meine ich nicht!
    Satire ist fast immer "ehrverletzend", Schadenfreude und Hähme sind auch "niedere" Motive und meiner Meinung nach völlig legitim!
    Aber wo eigentlich eine formale Auseinandersetzung stattfinden sollte (zur Not eben auch juristisch) sollte man das tun und nicht öffentlich an deren Stelle die Satire bemühen, wie manche es gern "bequemer" weisse zu tun pflegen. Satire als Alibi ist Hühnerkacke!

  8. #18
    Hup holland hup! Benutzerbild von Biskra
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    Standard AW: Was darf die Satire?

    Zitat Zitat von Bernhard44 Beitrag anzeigen
    Aber wo eigentlich eine formale Auseinandersetzung stattfinden sollte (zur Not eben auch juristisch) sollte man das tun und nicht öffentlich an deren Stelle die Satire bemühen, wie manche es gern "bequemer" weisse zu tun pflegen. Satire als Alibi ist Hühnerkacke!
    Kannst du mir mal ein paar Beispiele nennen? Ich fürchte, da stehe ich jetzt auf dem Schlauch.

    Godwin's Law: As an online discussion grows longer, the probability of a comparison involving Nazis or Hitler approaches one.

  9. #19
    Hup holland hup! Benutzerbild von Biskra
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    Standard AW: Was darf die Satire?

    Zitat Zitat von JensVandeBeek Beitrag anzeigen
    Trotzdem, Satiren dürfen einer Nation/Religion/Volksgruppe etc. nicht pauschal beleidigen
    Warum nicht und wie definierst du Beleidigung? Satire ist fast immer irgendwie beleidigend, egal gegen wen sie sich richtet. Meinst du also, Haderers Jesuszeichnungen sollten verboten werden? Sollte "Life of Brian" verboten werden? Die Satanischen Verse - verbieten?

    Godwin's Law: As an online discussion grows longer, the probability of a comparison involving Nazis or Hitler approaches one.

  10. #20
    marc
    Gast

    Standard AW: Was darf die Satire?

    Zitat Zitat von Bernhard44 Beitrag anzeigen
    völlig korrekt!
    Zitat Zitat von Bernhard44 Beitrag anzeigen
    Aber wo eigentlich eine formale Auseinandersetzung stattfinden sollte (zur Not eben auch juristisch) sollte man das tun und nicht öffentlich an deren Stelle die Satire bemühen, wie manche es gern "bequemer" weisse zu tun pflegen.
    *Kopfkratz*

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