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Thema: Deutsche Arbeitgeber - schlimmer gehts nicht.

  1. #1
    GESPERRT
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    Standard Deutsche Arbeitgeber - schlimmer gehts nicht.

    LIDL - einmal mehr in den Schlagzeilen. Waren es schon vor Jahren menschenfeindliche Methoden, mit denen das Unternehmen auf sich aufmerksam macht, wird jetzt noch einer drauf gesetzt.
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    (Auch bei Stern TV zu sehen).

    Hier ist im Stern ein Beitrag darüber, samt einigen Überwachungsprotokollen:#
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    Mitarbeiter werden bis in die intimsten Bereiche überwacht:
    -Toilettengänge werden protokolliert
    -Beziehungen von Mitarbeitern untereinander werden erforscht
    - es werden Mitarbeiter in allen möglichen Bereichen unter Druck gesetzt.

    Und LIDL,hat derartiges auch schon exportiert:


    Zitat:
    -----------------------------------------------------------------------------------------------------
    Im Prinzip arbeite ich 70 bis 80 Stunden. Und das ohne Zuschläge für die Mehrarbeit. Beschwert man sich über Rückenschmerzen, so bekommt man zu hören, dass man wohl zu weich für den Job sei.» So klagt ein Mitarbeiter von Lidl in Schweden. Er will nicht genannt sein. Mit Grund – seine Stelle wäre er bald los. Arbeiten bei Lidl sei «die Hölle» gewesen, erinnert sich eine andere Mitarbeiterin. Sie wirft ihrem Arbeitgeber vor, psychischen Terror ausgeübt zu haben.

    EIN MUSS FÜR ALLE
    Einzelfälle? Keineswegs. Die arbeitnehmerfeindliche Haltung hat bei Lidl System, und zwar überall in Europa. Das zeigt mit erschreckender Deutlichkeit die neue Broschüre «Schwarzbuch Lidl Europa», die von der deutschen Dienstleistungsgewerkschaft Verdi herausgegeben wurde. Sie zeigt in zwanzig Ländern von Finnland bis Kroatien detailliert, wie Lidl vorgeht. Die ausgezeichnet recherchierte und flüssig geschriebene Broschüre ist ein Muss für alle, die sich aus gewerkschaftlicher Sicht über die Praktiken der Discounter und Grossverteiler informieren möchten. Billig auf Kosten der Beschäftigten, so laute das Motto des Discounters, hält Verfasser Andreas Hamann fest. Lidl, die Nummer fünf der Grossverteiler in Europa, gilt als der rücksichtsloseste aller Discounter. Es gibt inzwischen 6500 Läden, und es sollen noch viel mehr werden. Die Recherchen von Verdi zeigen, dass überall ähnliche Verhältnisse herrschen: Zwang zu unbezahlten Überstunden, massiver Druck, Einschüchterungen, Arbeitshetze, rigide Überwachungsmethoden, rüder Umgangston, willkürliche Entlassungen. Vor allem versucht Lidl, die Gewerkschaften fernzuhalten. Nur in den wenigsten Filialen gibt es Betriebsräte. ...
    ------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Ich denke, man sollte sich hüten, LIDL als Einzelfall zu betrachten.
    Der ganze "Wirtschaftsaufschwung" ist meiner Meinung nach auf ähnliche Methoden der Arbeitgeberschaft im Verhältnis zu den Mitarbeitern entstanden, gepaart mit unwürdigen Löhnen.

    Und bei den Lebensmittelgeschäften steht LIDL nicht allein. Auch Aldi hat da so einiges in petto, und exportiert dieses auch gleich wieder:

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Zitat:
    -----------------------------------------------------------------------------------------------------
    Aldi tut sich schwer mit dem Arbeitsrecht. Schweizer Gewerkschaften sprechen von einer Verwilderung der Arbeitssituation. In einem von der Unia im Juli dieses Jahres publizierten Benchmarking der Arbeitsbedingungen im Detailhandel bildet Aldi mit Denner das Schlusslicht. Die Unia moniert, dass im Detailhandel zunehmend die Würde der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bedroht sei, und stellt fest, dass viele Angestellte behandelt würden, als seien sie eine Ware.

    Der ehemalige Aldi-Kassier Werner B. erzählt, was darunter zu verstehen ist: Obwohl um 20 Uhr Ladenschluss gewesen sei, habe er oft bis Mitternacht Gestelle auffüllen, Paletten ausrichten, Reinigungsarbeiten ausführen müssen. Mehrmals sei er darauf in der Morgenschicht eingeteilt gewesen und habe um 6 Uhr wieder im Laden stehen müssen. «Alles war unberechenbar, ich war total erschöpft und konnte überhaupt kein geregeltes Privatleben mehr führen.» Der Umgangston der Vorgesetzten sei militärisch gewesen und «unmenschlich». Und als Aldi in der Presse Negativschlagzeilen machte, habe der Discounter seinen Angestellten ein Redeverbot auferlegt. Wenn die Presse vorbeikam, seien den Mitarbeitenden Zet*tel ausgehändigt worden, auf denen stand, was sie sagen dürften. Werner B. hat die unwürdige Behandlung und den Stress nicht mehr ausgehalten. «Schliesslich habe ich gekün*digt.» Seither hat er dreimal vergeblich um ein Arbeitszeugnis gebeten. Doch man biete ihm bloss eine Arbeitsbescheinigung an.
    ----------------------------------------------------------------------------------------------

    So wundert es mich auch keineswegs, wenn auch im Industriesektor der IFO-Geschäftsklimaindex der Wirtschaft erneut gestiegen ist: Deutsche Firmen haben sich einzig und allein auf dem Buckel der Arbeitnehmerschaft saniert.Was LIDL und ALDI können, kann die Industrie schlliesslich auch genau so gut. Man kann das Benehmen der Arbeitgeberschaft zu ihren MA im Lebensmittelsektor mit dem in der Indutrie bestens vergleichen, meine ich.

    ALDI, LIDL: Ganz normale deutsche Arbeitgeber eben.
    Erschreckend

  2. #2
    Gegen Ausbeuterei Benutzerbild von Frei-denker
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    Standard AW: Deutsche Arbeitgeber - schlimmer gehts nicht.

    Ich habe auch den Eindruck, dass momentan in D die Gewinne mit Mitteln des Anarcho-Kapitalismus nach oben getrieben werden. So wird die hiesige Arbeitskultur zerstört.

    Habe das auf meiner letzten Arbeitsstelle ähnlich erlebt. Wurde in einer Abteilung eingearbeitet, die generell mit zwei Personen besetzt ist und kaum war ich eingearbeitet, wurde der Kollege abgezogen und ich mußte für zwei arbeiten. Die Arbeit der kranken Kollegin aus der Nachbarabteilung sollte ich nebenbei auch mitmachen.

    Und angesichts dieser ausbeuterischen Verhältnisse fordert Westerwelle härtere Sanktionen gegen Arbeitslose - man müsse die "Faulen" bekämpfen. So ein egozentrisches Kapitalisten-Sch****!
    US-Hegemonie, Zionismus und international operierende Konzerne

    - der Faschismus unserer Zeit.

  3. #3
    Jetzt auch mit Avatar Benutzerbild von malnachdenken
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    Standard AW: Deutsche Arbeitgeber - schlimmer gehts nicht.

    Also ich hatte bisher gute Erfahrungen mit Arbeitgebern. Gewiss gibt es auch schwarze Schafe.

    Würde jetzt nicht alle Unternehmer als toll bezeichnen (kenne ja nicht alle), LIDL-Methoden aber gleich als "normal" für deutsche Arbeitgeber zu bezeichnen ist doch auch übertrieben.

  4. #4
    Selberdenker Benutzerbild von Cleopatra
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    Standard AW: Deutsche Arbeitgeber - schlimmer gehts nicht.

    Zitat Zitat von Frei-denker Beitrag anzeigen
    Ich habe auch den Eindruck, dass momentan in D die Gewinne mit Mitteln des Anarcho-Kapitalismus nach oben getrieben werden. So wird die hiesige Arbeitskultur zerstört.

    Habe das auf meiner letzten Arbeitsstelle ähnlich erlebt. Wurde in einer Abteilung eingearbeitet, die generell mit zwei Personen besetzt ist und kaum war ich eingearbeitet, wurde der Kollege abgezogen und ich mußte für zwei arbeiten. Die Arbeit der kranken Kollegin aus der Nachbarabteilung sollte ich nebenbei auch mitmachen.

    Und angesichts dieser ausbeuterischen Verhältnisse fordert Westerwelle härtere Sanktionen gegen Arbeitslose - man müsse die "Faulen" bekämpfen. So ein egozentrisches Kapitalisten-Sch****!

    Der Druck wächst auch bei staatlichen Stellen in der Bildungspolitik, und seit die Krankenhäuser privatisiert wurden, geht auch da alles nur noch schmutzig und gehetzt zu.;( Was in Altenheimen abgeht, habe ich dieser Tage im Radion gehört. Da die Omis/Opis am Tag eine bestimmte Menge trinken müssen, wird die Flüssigkeit in die hineingeschüttet, damit sie nicht immer einer auf Toilette begleiten muss, werden ihnen Windeln verabreicht, der Beitrag klang sehr unappetitlich. Die Gesellschaft wird immer inhumaner und die Politik hilft dabei noch mit ihren Gesetzen oder schaut dem Treiben tatenlos zu. Lieber erlässt man Rauchergesetze oder spielt an der deutschen Rechtschreibung. Ach, ich vergaß die sinnlose Zeitumstellung, kommt ja bald wieder.
    “Soziale Gerechtigkeit” ist die Maske des Neids.
    “Teamfähigkeit” ist die Maske des Hasses auf die Ehrgeizigen und Erfolgreichen,
    “Dialog der Kulturen” ist die Maske der geistigen Kapitulation.
    Norbert Bolz

  5. #5
    in memoriam Benutzerbild von lupus_maximus
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    Standard AW: Deutsche Arbeitgeber - schlimmer gehts nicht.

    Zitat Zitat von malnachdenken Beitrag anzeigen
    Also ich hatte bisher gute Erfahrungen mit Arbeitgebern. Gewiss gibt es auch schwarze Schafe.

    Würde jetzt nicht alle Unternehmer als toll bezeichnen (kenne ja nicht alle), LIDL-Methoden aber gleich als "normal" für deutsche Arbeitgeber zu bezeichnen ist doch auch übertrieben.
    Die Unternehmer machen jetzt nur folgerichtig daß, als was sie jahrzehntelang von den Gewerkschaftlern tituliert wurden.
    Es ist praktisch die Retourkutsche der Unternehmer: "ausbeuten"!

    Vorher waren sie normale Menschen, aber wenn man Menschen Lohn zahlt für ihre Arbeit und dabei immer als Ausbeuter hingestellt wird, handelt man zum Schluß auch wie so einer!
    Es ist ja auch Unverschämtheit der AG, Geld nur nach getaner Arbeit herauszurücken!
    Das walte Lupus.
    Die Me 262, war die letzte reindeutsche Technik-Meisterleistung! Unsere befreundeten Feinde haben uns 1945 von jeder Zukunft befreit! Ich bin gegen das GE in Germany, sondern mehr für das IR in Irrmany! Letzter Akt in der Trilogie: Planet der Affen! Der letzte Deutsche zündet die Kobaltbombe und es gab keine Affen und keine Menschen mehr. Lupus-Clan Projekt Neugermanien

  6. #6
    Mitglied
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    Standard AW: Deutsche Arbeitgeber - schlimmer gehts nicht.

    Zitat Zitat von malnachdenken Beitrag anzeigen
    Also ich hatte bisher gute Erfahrungen mit Arbeitgebern. Gewiss gibt es auch schwarze Schafe.

    Würde jetzt nicht alle Unternehmer als toll bezeichnen (kenne ja nicht alle), LIDL-Methoden aber gleich als "normal" für deutsche Arbeitgeber zu bezeichnen ist doch auch übertrieben.
    Gestern kam in SWR eine Reportage über Wolfgang Grupp ( Trigema ). Ich nenne den einen Vorzeigeunternehmer. LIDL / ALDI / REAL o.ä. sind Konzerne - keine Unternehmer.

  7. #7
    he is a CHAR_ Benutzerbild von borisbaran
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    Standard AW: Deutsche Arbeitgeber - schlimmer gehts nicht.

    himmel was für ein geschrei... wenn mitarbeiter klauen, will die firma es verhindern. also überwachung. dass die detektive über die stränge schlugen ist nich die schuld der firma und die daten, die dabei gewonnen wurden, sind für die firma eh nutzlos...
    Igno-Mülleimer: Frei-denker, politisch Verfolgter, Willi Nicke, iglaubnix+2fel, tosh, monrol, Buella, Löwe, Widder58, Piedra, idistaviso, Pythia, Freelance, navy, SLNK
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  8. #8
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    Standard AW: Deutsche Arbeitgeber - schlimmer gehts nicht.

    Ja ja. Die bösen Arbeitgeber. Warum macht ihr Luschen Euch nicht selbständig?? Ich weiß. Dazu seid ihr zu feige. Lieber harz IV als Risiko!!

  9. #9
    Mitglied
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    Standard AW: Deutsche Arbeitgeber - schlimmer gehts nicht.

    Zitat Zitat von Entfernungsmesser Beitrag anzeigen
    Ja ja. Die bösen Arbeitgeber. Warum macht ihr Luschen Euch nicht selbständig?? Ich weiß. Dazu seid ihr zu feige. Lieber harz IV als Risiko!!
    Ich glaube so deutlich hat das bis jetzt noch keiner gesagt.

  10. #10
    GESPERRT
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    Standard AW: Deutsche Arbeitgeber - schlimmer gehts nicht.

    Zitat Zitat von Frei-denker Beitrag anzeigen
    Ich habe auch den Eindruck, dass momentan in D die Gewinne mit Mitteln des Anarcho-Kapitalismus nach oben getrieben werden. So wird die hiesige Arbeitskultur zerstört.

    Habe das auf meiner letzten Arbeitsstelle ähnlich erlebt. Wurde in einer Abteilung eingearbeitet, die generell mit zwei Personen besetzt ist und kaum war ich eingearbeitet, wurde der Kollege abgezogen und ich mußte für zwei arbeiten. Die Arbeit der kranken Kollegin aus der Nachbarabteilung sollte ich nebenbei auch mitmachen.

    Und angesichts dieser ausbeuterischen Verhältnisse fordert Westerwelle härtere Sanktionen gegen Arbeitslose - man müsse die "Faulen" bekämpfen. So ein egozentrisches Kapitalisten-Sch****!
    Na und? Du sollst malochen und nicht faul rumhängen. Jeder Deutsche Mann sollt e in der Lage sein, für drei zu arbeiten. Alles andere ist Schwäche. AN muss man ausbeuten, sie haben es nicht besser verdient. Wer sich als AN einer Gewerkschaft anschließt, die nur die zerstörung des Unternehmens im Sinn haben, dann muss sich der AG wehren. Die gearschten sind immer die AN. Hahaha.

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