LIDL - einmal mehr in den Schlagzeilen. Waren es schon vor Jahren menschenfeindliche Methoden, mit denen das Unternehmen auf sich aufmerksam macht, wird jetzt noch einer drauf gesetzt.
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(Auch bei Stern TV zu sehen).
Hier ist im Stern ein Beitrag darüber, samt einigen Überwachungsprotokollen:#
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Mitarbeiter werden bis in die intimsten Bereiche überwacht:
-Toilettengänge werden protokolliert
-Beziehungen von Mitarbeitern untereinander werden erforscht
- es werden Mitarbeiter in allen möglichen Bereichen unter Druck gesetzt.
Und LIDL,hat derartiges auch schon exportiert:
Zitat:
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Im Prinzip arbeite ich 70 bis 80 Stunden. Und das ohne Zuschläge für die Mehrarbeit. Beschwert man sich über Rückenschmerzen, so bekommt man zu hören, dass man wohl zu weich für den Job sei.» So klagt ein Mitarbeiter von Lidl in Schweden. Er will nicht genannt sein. Mit Grund – seine Stelle wäre er bald los. Arbeiten bei Lidl sei «die Hölle» gewesen, erinnert sich eine andere Mitarbeiterin. Sie wirft ihrem Arbeitgeber vor, psychischen Terror ausgeübt zu haben.
EIN MUSS FÜR ALLE
Einzelfälle? Keineswegs. Die arbeitnehmerfeindliche Haltung hat bei Lidl System, und zwar überall in Europa. Das zeigt mit erschreckender Deutlichkeit die neue Broschüre «Schwarzbuch Lidl Europa», die von der deutschen Dienstleistungsgewerkschaft Verdi herausgegeben wurde. Sie zeigt in zwanzig Ländern von Finnland bis Kroatien detailliert, wie Lidl vorgeht. Die ausgezeichnet recherchierte und flüssig geschriebene Broschüre ist ein Muss für alle, die sich aus gewerkschaftlicher Sicht über die Praktiken der Discounter und Grossverteiler informieren möchten. Billig auf Kosten der Beschäftigten, so laute das Motto des Discounters, hält Verfasser Andreas Hamann fest. Lidl, die Nummer fünf der Grossverteiler in Europa, gilt als der rücksichtsloseste aller Discounter. Es gibt inzwischen 6500 Läden, und es sollen noch viel mehr werden. Die Recherchen von Verdi zeigen, dass überall ähnliche Verhältnisse herrschen: Zwang zu unbezahlten Überstunden, massiver Druck, Einschüchterungen, Arbeitshetze, rigide Überwachungsmethoden, rüder Umgangston, willkürliche Entlassungen. Vor allem versucht Lidl, die Gewerkschaften fernzuhalten. Nur in den wenigsten Filialen gibt es Betriebsräte. ...
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Ich denke, man sollte sich hüten, LIDL als Einzelfall zu betrachten.
Der ganze "Wirtschaftsaufschwung" ist meiner Meinung nach auf ähnliche Methoden der Arbeitgeberschaft im Verhältnis zu den Mitarbeitern entstanden, gepaart mit unwürdigen Löhnen.
Und bei den Lebensmittelgeschäften steht LIDL nicht allein. Auch Aldi hat da so einiges in petto, und exportiert dieses auch gleich wieder:
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Zitat:
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Aldi tut sich schwer mit dem Arbeitsrecht. Schweizer Gewerkschaften sprechen von einer Verwilderung der Arbeitssituation. In einem von der Unia im Juli dieses Jahres publizierten Benchmarking der Arbeitsbedingungen im Detailhandel bildet Aldi mit Denner das Schlusslicht. Die Unia moniert, dass im Detailhandel zunehmend die Würde der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bedroht sei, und stellt fest, dass viele Angestellte behandelt würden, als seien sie eine Ware.
Der ehemalige Aldi-Kassier Werner B. erzählt, was darunter zu verstehen ist: Obwohl um 20 Uhr Ladenschluss gewesen sei, habe er oft bis Mitternacht Gestelle auffüllen, Paletten ausrichten, Reinigungsarbeiten ausführen müssen. Mehrmals sei er darauf in der Morgenschicht eingeteilt gewesen und habe um 6 Uhr wieder im Laden stehen müssen. «Alles war unberechenbar, ich war total erschöpft und konnte überhaupt kein geregeltes Privatleben mehr führen.» Der Umgangston der Vorgesetzten sei militärisch gewesen und «unmenschlich». Und als Aldi in der Presse Negativschlagzeilen machte, habe der Discounter seinen Angestellten ein Redeverbot auferlegt. Wenn die Presse vorbeikam, seien den Mitarbeitenden Zet*tel ausgehändigt worden, auf denen stand, was sie sagen dürften. Werner B. hat die unwürdige Behandlung und den Stress nicht mehr ausgehalten. «Schliesslich habe ich gekün*digt.» Seither hat er dreimal vergeblich um ein Arbeitszeugnis gebeten. Doch man biete ihm bloss eine Arbeitsbescheinigung an.
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So wundert es mich auch keineswegs, wenn auch im Industriesektor der IFO-Geschäftsklimaindex der Wirtschaft erneut gestiegen ist: Deutsche Firmen haben sich einzig und allein auf dem Buckel der Arbeitnehmerschaft saniert.Was LIDL und ALDI können, kann die Industrie schlliesslich auch genau so gut. Man kann das Benehmen der Arbeitgeberschaft zu ihren MA im Lebensmittelsektor mit dem in der Indutrie bestens vergleichen, meine ich.
ALDI, LIDL: Ganz normale deutsche Arbeitgeber eben.
Erschreckend