Umfrageergebnis anzeigen: Brauchen wir eine neue "Religion"?

Teilnehmer
32. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Nein, wir sollen an den alten Religionen festhalten

    8 25,00%
  • Ja, die Moderne braucht einen eigenen Mythos

    6 18,75%
  • Nein, wir brauchen weder alte Religion noch moderne Mythen

    15 46,88%
  • weiß nicht

    3 9,38%
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Thema: "Moderne und Mythos" - Brauchen wir eine neue "Religion" und Weltanschauung?

  1. #31
    Antimodernist vom Dienst Benutzerbild von Sauerländer
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    Standard AW: "Moderne und Mythos" - Brauchen wir eine neue "Religion" und Weltanschauung?

    Zitat Zitat von Efna Beitrag anzeigen
    Eine politische Religion ist keine wirkliche Religion....
    Warum nicht?
    Weil es keine Aussage über ein Jenseits gibt? Weil es in dem Sinne keine Gottesvorstellung gibt?

    Ist der Buddhismus für dich eine Religion?
    Mitglied der nationalbolschewistischen Front
    "Der Prinz fürchtet lediglich, nun habe er eine Revolution am Hals. Lasst uns ihm zeigen, wie furchtbar er uns unterschätzt..."
    -Harald, Brujah Primogen von New York City, zu Beginn der Zweiten Feuernacht

  2. #32
    Legitimist Benutzerbild von Osztrák-Magyar Monarchia
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    Standard AW: "Moderne und Mythos" - Brauchen wir eine neue "Religion" und Weltanschauung?

    Zitat Zitat von Beverly Beitrag anzeigen
    Hier möchte ich eure Meinung zu einigen Fragen wissen, die mir ab und zu auf den Nägeln brennen und gerade mal wieder. Es geht um "Religion" im allerweitesten Sinne, also sowohl geoffenbarte als auch philosophische und egal ob sie von Göttern, Propheten oder Philosophen in die Welt gesetzt wurde.

    Da sind folgende Antworten möglich:

    1. Konservativ: mit den bestehnden Religionen kommen wir im Großen und Ganzen klar. Der Katholik mag da den Buddhisten vielleicht nicht so mögen, aber Katholizismus und Buddhismus haben hinsichtlich geistiger und vor allem institutioneller Strukturen doch viel Gemeinsam. Z. B. Klöster

    2. Aufklärung: Religion ist Unfug und sie soll ins Private verbannt werden, im Allgemeinen und Öffentlichen hat sie nicht mehr Platz als x-beliebige andere Vereine auch. So wurde es in der Sowjetunion gemacht - aber trat da nicht die KP als Sinnstifter an die Stelle der Kirche?

    3. Aufklärung v. 2: Religion war der Mythos vormoderner Epchen, der in der Moderne von zeitgemäßen Mythen abgelöst werden muss. Man verachtet als Aufklärer die Religionen nicht per se, sieht vielmehr Parallelen zwischen ihrem vormodernen Mythen und den Mythen der Moderne, an denen man selbst bastelt.

    Da stellt sich nun die Frage, wie es mit der Menschheit weiter gehen soll:

    - mit den alten Religionen
    - mit einer modernen Mythologie
    - ganz ohne Religion und Mythos
    An den alten Religionen festhalten. Das Christentum hat Europa über Jahrhunderte geprägt und gehört zur europäischen Tradition.
    Mottowoche. Prinz Eugen, der edle Ritter
    Treu dem Thron und dem Altar!
    VIRIBUS UNITIS!
    http://www.publicons.de/my/pub__262,...,488,887_2.png

  3. #33
    mitGlied Benutzerbild von elas
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    Standard AW: "Moderne und Mythos" - Brauchen wir eine neue "Religion" und Weltanschauung?

    Zitat Zitat von Osztrák-Magyar Monarchia Beitrag anzeigen
    An den alten Religionen festhalten. Das Christentum hat Europa über Jahrhunderte geprägt und gehört zur europäischen Tradition.
    Und was machen die armen Seelen die an den religiösen Mumpitz nicht glauben können?

    PS: ein Satz aus der Bibel hat sich bei mir eingegraben

    "alles ist Haschen nach dem Wind"
    Unsere fälschlich so genannte „Zivilisation“ beruht in Wirklichkeit auf Zwangsarbeit und Sklaverei, Zuhälterei und Prostitution, Organisierter Kriminalität und Kannibalismus.
    Prof. Dr. Jack D. Forbes

  4. #34
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    Standard AW: "Moderne und Mythos" - Brauchen wir eine neue "Religion" und Weltanschauung?

    Zitat Zitat von Osztrák-Magyar Monarchia Beitrag anzeigen
    An den alten Religionen festhalten.
    Das sind Odin, Wotan und Thor, Zeus/Jupiter und seine Chaotentruppe auf dem Olymp. Mit keltischen und slawischen Göttern kenne ich mich leider nicht so aus, sorry.

    Zitat Zitat von Osztrák-Magyar Monarchia Beitrag anzeigen
    Das Christentum hat Europa über Jahrhunderte geprägt und gehört zur europäischen Tradition.
    Das Christentum hat Europa seiner alten Religionen beraubt. Dafür mag es Gründe gegeben haben, etwa Götter die kaum mehr waren als unsterbliche Totschläger und Vergewaltiger. Das Leben Jesu ist um einiges sympathischer und auch den einfachen Menschen näher als das Treiben der anderen Götter. Nur hat sich das Christentum sehr weit von diesen Wurzeln entfernt und die Kirche hat die Funktion der alten Religionen als Rechtfertigungsideologie für Mord und Totschlag übernommen. Der Germane um Christi Geburt hatte Odin und co. als Kriegsgott, der Germane zu Zeiten der Kreuzzüge Jesus Christus :rolleyes:

    Schließlich ist noch zu fragen, ob das Christentum Europas Identität verkörpert oder Europa in den Untergang treiben wird. In Altertum und klassischer Antike so von 3000 vor bis 300 nach Christus, als die Europäer ihren dieversen Göttern huldigten, waren sie auf dem "alten Kontinent" weitgehend unter sich. Die gescheiterte Invasion Griechenlands durch Persien im 5. Jahrhundert vor Christus war schon der größte Angriff einer außereuropäischen Macht (wobei es IMHO Schlimmeres als die Perser gab).

    Doch kaum wurde Europa nach 300 christlich, wurde es auch zum Gastgeber für Invasionen:

    - ab 375 kamen die Hunnen
    - ab 711 kamen die Araber
    - ab 750 terrorisierten die heidnischen Wikinger das christliche Mitteleuropa
    - ab dem 13. Jahrhundert kamen die Mongolen
    - ab dem 15. Jahrhundert kamen die Osmanen
    - im 18. Jahrhundert machten algerische Piraten auf sich aufmerksam

    Die christlichen Nationen zogen es vor, fremde Erteile zu terrorisieren und sich untereinander zünftige Bruderkriege zu liefern, als das "europäische Haus" in Ordnung zu halten.
    A Rua war erst, als die Aufklärung, Wissenschaft und Technik zur neuen Doktrin Europas wurde. Die Osmanen wurden vom Balkan gejagt, Algerien wurde von Frankreich erobert und die Araber muckten auch nicht mehr auf.

    Jetzt wieder auf Christentum zu machen wird Europa nicht stärken, sondern schwächen - bis zum Exitus.

  5. #35
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    Standard AW: "Moderne und Mythos" - Brauchen wir eine neue "Religion" und Weltanschauung?

    Zitat Zitat von elas Beitrag anzeigen
    was machen die armen Seelen die an den religiösen Mumpitz nicht glauben können?
    Wobei jeder mit einer gewissen Intelligenz, Bildung und Ehrlichkeit für die Orthodoxie und den fundamentalistischen Wortglauben verloren ist.

  6. #36
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: "Moderne und Mythos" - Brauchen wir eine neue "Religion" und Weltanschauung?

    Zitat Zitat von Efna Beitrag anzeigen
    Eine politische Religion ist keine wirkliche Religion....
    Exakt das Gegenteil!

    (Wollt's nur mal erwähnt haben.)
    Aktueller Kalenderspruch: Das ist wohl tatsächlich das Problem. Das alte links gibt es nicht mehr. Links ist heute das gut versorgte Establishment und nicht der entrechtete Proletarier. (HenningPogwisch, 130224, https://www.zeit.de/kultur/2024-02/p...0nach8/seite-2)

  7. #37
    Undress your mind Benutzerbild von Wolf
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    Standard AW: "Moderne und Mythos" - Brauchen wir eine neue "Religion" und Weltanschauung?

    Ist der Buddhismus für dich eine Religion?
    Was denn sonst?
    It´s all a matter of opinion

  8. #38
    marc
    Gast

    Standard AW: "Moderne und Mythos" - Brauchen wir eine neue "Religion" und Weltanschauung?

    Zitat Zitat von Nordic Wolf Beitrag anzeigen
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    (...)
    *wegschmeiß*
    Joa, das ist genauso lachhaft wie die Vorstellungen anderer Religionen (vgl. Akazienholz). Aber so ein bisschen Science-Fiction, UFO, Alien - verrührt mit etwas Jesus, das könnte schon Potential besitzen.

    Und dazu kommt wie gesagt der naturwissenschaftliche Aspekt. Viele Anhänger der Raelianer kommen aus gut situierten Schichten, es gibt viele Naturwissenschaftler, auch zahlreiche Künstler, die ihnen zumindest nicht ganz ablehnend gegenüberstehen (Gianni Motti z.B., das war der, der angeblich Seife aus Fett, das von Berlusconi abgesaugt wurde, hergestellt hat, der in die UNO in NYC spaziert ist und einfach mal die Rolle des indonesischen Vertreters eingenommen hat, oder sich bei irgnedeinem katholischen Fest in Spanien lebendig begraben liess, und dann während der Zeremonie "auferstand", so dass Teile seines Sarges später als Reliquie verkauft wurden hrhr. Oder der Houellebecq z.B., dessen letzter Roman ja auch an die Raelianer anlehnte, in dem sie allerdings weniger gut wegkommen - aaaaber. auch dort der Naturwissenschaftliche Aspekt. Clonaid z.B. ist die Firma, die den Raelianern gehört und dort arbeitet als "Chefklonerin" z.B. Brigitte Boisselier,
    She holds a master's degree in biochemistry, a Ph. D in physical chemistry from the University of Dijon in France and another Ph. D in analytical chemistry from the University of Houston in the United States under the guidance of Prof. Karl Kadish.[5]
    Sie arbeitete auch bei irgendeiner nicht-religiösen ... äh ... Klon-Gen-Irgendwas-Firma, wurde allerdings gefeuert, wg. ihrer Mitgliedschaft bei den Raelianern.

    Also die gehen das Thema klonen jedenfalls mit religiösem Eifer und naturwissenschaftlichem Ernst an.

    Edit: Dazu kommt noch, dass die Raelianer genügend willige Frauen haben, die bereit wären, als Eispenderin und Leihmutter zu dienen. Unter anderem die Tochter von Boisselier.

    Brigitte Boisselier: Scientific genius or PR guru?
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    Geändert von marc (17.03.2008 um 12:26 Uhr)

  9. #39
    Mitglied Benutzerbild von dr-esperanto
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    Standard AW: "Moderne und Mythos" - Brauchen wir eine neue "Religion" und Weltanschauung?

    "Der Germane um Christi Geburt hatte Odin und co. als Kriegsgott, der Germane zu Zeiten der Kreuzzüge Jesus Christus"
    Der war gut, Beverly! Die ungebildeten Menschen des Mittelalters hatten so einiges missverstanden.
    VIGILIA PRETIUM LIBERTATIS "Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit"
    Gregor der Große: "Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht"
    Dostojewski: "Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um die Idioten nicht zu beleidigen."

  10. #40
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    Standard AW: "Moderne und Mythos" - Brauchen wir eine neue "Religion" und Weltanschauung?

    Zitat Zitat von dr-esperanto Beitrag anzeigen
    "Der Germane um Christi Geburt hatte Odin und co. als Kriegsgott, der Germane zu Zeiten der Kreuzzüge Jesus Christus"
    Der war gut, Beverly! Die ungebildeten Menschen des Mittelalters hatten so einiges missverstanden.
    In einem Buch über die Kreuzzüge, die etliche Jahrhunderte nach der formellen Christianisierung Deutschlands stattfanden, stand, dass den Rittern Jesus Christus nur als Kriegsgott vermittelbar gewesen sei. Also nicht viel anders als seine Vorgänger und gar nicht so wie sein wirkliches Leben abseits des Kriegshandwerks (von martialischer Rhetorik mal abgesehen) gewesen war.
    Als die Ritter bei einem Kreuzzug in Anatolien festsaßen, unter Hitze, Durst und Moslems litten und alles nicht so lief, wie sie es vorstellten, sollen sie sogar Jesus Christus abgeschworen haben und zu ihren alten Göttern zurückgekehrt sein - weil Kriegsgott Jesus sie in Stich gelassen hat.

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