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Thema: Napoleon

  1. #11
    king and queen of hearts Benutzerbild von Just Amy
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    Genau das ist Frage. Das Haus Habsburg war mit der Situation ganz zufrieden und wenn es nach dem haus Habsburg gegengen waere, wuerde D-Land noch immer aus rund 1500 Staaten bestehen, die Kriche waere Staatskriche, die Zensur waere allgemein, wir haetten keine Zivilehe, keine Gleichheit vor dem Gesetz, keinen Code Napoleon, keinen Meter (sondern das taegliche Vergnugen hamburger Ellen in markgraeflich-badische Ellen umzurechnen und das Verhaeltnis einer Mark koelner Gewicht in das eines Pfundes Strasbruger Gewicht immer grifbereit, etc. etc. etc.

    Deshalb war Napoleon gross - er hat mit einem Rundumschlag damit aufgeraeut und selbst der Wiener Kongress konnte nicht mehr hinter einem bestimmten Punkt zurueck.
    nun, das nennt sich hypothetische geschichtsschreibung und geht davon aus, dass man europa mit unterjochungswillen überfallen musste, um dies zu erreichen.

    darunter so zweischneidige schwerter wie deutschland, welches das mit der unterjochung dadurch dann selber ausprobieren konnte, die entmachtung der kirche, welche die beste garantie für das seelenheil ist, und der degradierung der ehe. ein bisschen mehr unrechtsbewusstsein sollte bei so hehren zielen doch drin sein...

  2. #12
    Deutschland! Benutzerbild von Reichsadler
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    Zitat Zitat von Just Amy Beitrag anzeigen
    nun, das nennt sich hypothetische geschichtsschreibung und geht davon aus, dass man europa mit unterjochungswillen überfallen musste, um dies zu erreichen.

    darunter so zweischneidige schwerter wie deutschland, welches das mit der unterjochung dadurch dann selber ausprobieren konnte, die entmachtung der kirche, welche die beste garantie für das seelenheil ist, und der degradierung der ehe. ein bisschen mehr unrechtsbewusstsein sollte bei so hehren zielen doch drin sein...
    Unterjocht wurde Deutschland seit Anbeginn durch Adel und Klerus, das hat mit Napoleon sehr wenig zu tun. Eroberungen und Kriege sind nun einmal der beste Garant für den Fortschritt und darum geht es ja lediglich: Napoleon hat Europa, vorallem Deutschland, vom Chaos und der Ungleichheit in die Ordnung, das Recht und die Aufklärung geführt, darauf bauten weiterhin die preußischen Reformen auf, welche Deutschland entgültig das mittelalterliche Denken überwinden ließen und davon zehren wir noch immer, vieles von dem, was heute Recht ist, wurde damals geprägt.

  3. #13
    in memoriam Benutzerbild von Rheinlaender
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    Zitat Zitat von Just Amy Beitrag anzeigen
    nun, das nennt sich hypothetische geschichtsschreibung und geht davon aus, dass man europa mit unterjochungswillen überfallen musste, um dies zu erreichen.
    Es war Napoleon, der dies tat und keines der Fuerstenhaeuser damals hatte ein Interesse an einer tiefgreifenden Veraenderung. Die vor 1789 fortschrittlichsten Nationen Europas, die Niederlande und das UK, hatten sich zu gut mit der SItuation arrangiert, um noch revolutionaer wirken wollen oder zu koennen.

    Zitat Zitat von Just Amy Beitrag anzeigen
    darunter so zweischneidige schwerter wie deutschland, welches das mit der unterjochung dadurch dann selber ausprobieren konnte,
    Fuer die Mehrheit der Deutschen war Napoleon eine Befreihung - sie hatte ploetzlich die gleiche Rechte vor Gericht, eine Verwaltungsgerichtsbarkeit, konnten sich ueberall niederlassen, eine Beruf ergreifen, etc. etc. Das war ganz konkrete Freiheit.

    Zitat Zitat von Just Amy Beitrag anzeigen
    die entmachtung der kirche, welche die beste garantie für das seelenheil ist,
    Nun die Kirche hatte sich damal eher um Pfruende und Politk gekuemmert. Gerade die drei Kurstifte am Rhein waren ganz primaer politische Aemter - der Erzbischof von Mainz war zuerst ein Reichsfuerst und als Erzkanzler der wichigtste Mann gleich hinter dem Kaiser (oft genug wichtiger) - seine Rolle als "Seelenhirte" war hier drittrangig. Was Du "Unterdrueckung" nennst hat gerade die Kirche befreiht und zwar von der politischen Verquickung mit dem Staat.

  4. #14
    king and queen of hearts Benutzerbild von Just Amy
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    Zitat Zitat von Rheinlaender Beitrag anzeigen
    Es war Napoleon, der dies tat und keines der Fuerstenhaeuser damals hatte ein Interesse an einer tiefgreifenden Veraenderung. Die vor 1789 fortschrittlichsten Nationen Europas, die Niederlande und das UK, hatten sich zu gut mit der SItuation arrangiert, um noch revolutionaer wirken wollen oder zu koennen.
    und Du bist Dir sicher, daß das nicht auch anständig gegangen wäre, unter vermeidung der negativen aspekte?
    Fuer die Mehrheit der Deutschen war Napoleon eine Befreihung - sie hatte ploetzlich die gleiche Rechte vor Gericht, eine Verwaltungsgerichtsbarkeit, konnten sich ueberall niederlassen, eine Beruf ergreifen, etc. etc. Das war ganz konkrete Freiheit.

    Nun die Kirche hatte sich damal eher um Pfruende und Politk gekuemmert. Gerade die drei Kurstifte am Rhein waren ganz primaer politische Aemter - der Erzbischof von Mainz war zuerst ein Reichsfuerst und als Erzkanzler der wichigtste Mann gleich hinter dem Kaiser (oft genug wichtiger) - seine Rolle als "Seelenhirte" war hier drittrangig. Was Du "Unterdrueckung" nennst hat gerade die Kirche befreiht und zwar von der politischen Verquickung mit dem Staat.
    naja, mir geht es mehr um freiheit im sinne der verwirklichung des begriffs der menschheit. ich hab ja nix gegen viele dieser rechte, aber sie sind auf einem weg erreicht worden, der manch höheren wert zerstört hat (oder dies wenigstens vorhatte), und der mit einem preis vebrunden war, welcher sowohl die wohlgesinntheit des akteurs im sinne dieser rechte in zweifel stellt, als auch die kosten-nutzen-rechnung dubios erscheinen lässt.

  5. #15
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    Zitat Zitat von Rheinlaender
    Fuer die Mehrheit der Deutschen war Napoleon eine Befreihung - sie hatte ploetzlich die gleiche Rechte vor Gericht, eine Verwaltungsgerichtsbarkeit, konnten sich ueberall niederlassen, eine Beruf ergreifen, etc. etc. Das war ganz konkrete Freiheit.
    Deswegen haben sie auch Freikorps gebildet und die Freiheitskriege gegen die französischen Besatzerhorden geführt. :rolleyes:
    Wir wollen eine neue Ordnung, die alle Deutschen zu Trägern des Staates macht und ihnen Recht und Gerechtigkeit verbürgt – verachten aber die Gleichheitslüge und verneigen uns vor den naturgegebenen Rängen.
    Claus Schenk Graf von Stauffenberg

  6. #16
    in memoriam Benutzerbild von Rheinlaender
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    Zitat Zitat von Just Amy Beitrag anzeigen
    und Du bist Dir sicher, daß das nicht auch anständig gegangen wäre, unter vermeidung der negativen aspekte?
    Wir koennen uns gerne darueber unterhalten, welche Aspekte der Verfassung des Heiligen Roemsichen Reiches modern waren und bis heute das GG und sogar die EU praegen (es sind ein ganze Reihe), aber so, wie es sich 1789 konkrett darstellte, war es ein verfassungrechtliches Monstrum, das zu Reformen nicht in der Lage war, die Entwicklung Deutschland und seiner Gesellschaf blockierte.

    Man kann keine ernsthafte Krankheit der Gesellschaft mit weisser Farbe heilen. Das war 1648/49 in England nicht anders als 1789 ff. auf den Kontinent. Natuerlich fliesst dabei Blut, natuerlich kommt es zu brutalen Szenen, natuerlich passiert dabei Ungerechtigkeit, aber ohne das waere England, bzw. das UK, eine absolute Monarchie geworden, Frankreich waere weiterhin ein absurder Staat mit einer parasitaeren Adelkaste, etc.

    Zitat Zitat von Just Amy Beitrag anzeigen
    naja, mir geht es mehr um freiheit im sinne der verwirklichung des begriffs der menschheit. ich hab ja nix gegen viele dieser rechte, aber sie sind auf einem weg erreicht worden, der manch höheren wert zerstört hat (oder dies wenigstens vorhatte), und der mit einem preis vebrunden war, welcher sowohl die wohlgesinntheit des akteurs im sinne dieser rechte in zweifel stellt, als auch die kosten-nutzen-rechnung dubios erscheinen lässt.
    Die "Wohlgesinndheit" der Aktuere kann uns egal sein - Nach Elizabeth I: "I have no desire to make windows into men's souls"; was den Kosten-Nutzen angehet, so vergiess nicht, dass die Zerstoerung der alten politische Strukturen erst die industrielle Entwicklung in Europa ermoeglichte.

  7. #17
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    Zitat Zitat von Beißer Beitrag anzeigen
    Deswegen haben sie auch Freikorps gebildet und die Freiheitskriege gegen die französischen Besatzerhorden geführt. :rolleyes:
    Packe mal das dt.-nat. Geschichtsbuch weg und schau mal wer alles fuer Napoleon kaempfte.

  8. #18
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    Spacken. Mietlinge. Abschaum.

    Der Bodensatz halt.
    Wir wollen eine neue Ordnung, die alle Deutschen zu Trägern des Staates macht und ihnen Recht und Gerechtigkeit verbürgt – verachten aber die Gleichheitslüge und verneigen uns vor den naturgegebenen Rängen.
    Claus Schenk Graf von Stauffenberg

  9. #19
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    Standard AW: Napoleon

    Napoleon war ein Tyrann, unter dem Tirol und ganz Europa fürchterlich gelitten haben. Er war schuld am Tode Andreas Hofers, damit wisst ihr meine Meinung zu ihm.

  10. #20
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    Vor allem war er ein welscher Franzose und somit ein Erbfeind!
    Wir wollen eine neue Ordnung, die alle Deutschen zu Trägern des Staates macht und ihnen Recht und Gerechtigkeit verbürgt – verachten aber die Gleichheitslüge und verneigen uns vor den naturgegebenen Rängen.
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