"Lieber entdeckte ich einen Satz der Geometrie, als daß ich den Thron von Persien gewänne!"
Thales von Milet (Philosoph, Staatsmann und Mathematiker 624 v.u.Z. - 546 v.u.Z.)
Das hatte der Kaiser zu verantworten? Ich bitte dich, in dieser imperialistischen Zeit hatte Wilhelm sehr wenig in wirtschaftspolitischer Hinsicht zu melden. Die Industire blüte, sicherlich, doch geht das nicht auf unseren werten Kaiser zurück.
Fakten! Trifft jedoch auf die meisten degenerierten Aristokraten mit Macht zu.
Das geht wiederum auf Wilhelm zurück? Die Arbeitslosenzahlen würden heute ähnlich aussehen, wenn die Bedingungen das Niveau von damals hätten, damit werben doch kommerzfaschistische Parteien wie die FDP und mit 1-Euro-Jobs sind wir auf dem besten Weg zu den damaligen Verhältnissen. Und wer tat wenigstens etwas dagegen? Wilhelm oder Bismarck?
Wie schön wenn man Kritik vom linken und rechten Rand vernimmt.
Da sieht man sich auf dem richtigen Weg.
Das du dich da mal nicht täuschst. Wilhelm hatte eine hoch integrative Wirkung.
Sein Einsatz in den Bereichen der Bildung, Wissenschaft etc. sucht seinesgleichen.
Ich zitiere Dr. Eberhard Straub:
Ein vollkommen treffender Satz. Wilhelm lebte am Puls der Zeit.Die größte Leistung des Kaisers, der so vielen Hemmungen unterworfen war, besteht darin, wie Goethe es an Mirabeau rühmte, durch andere gewirkt und im übrigen keinen gehemmt und behindert zu haben.
Bei vielen innovativen Erfindungen bzw. Vorgängen, hat er seinen Anteil
getan. Er verkehrte mit den klügsten und mächtigsten Köpfen Deutschlands und
förderte sie. Und zwar in allen Bereichen.
v. Ihne, Slaby, Intze, die Rathenaus, Althoff, Balin.
Zu allen hielt er Kontakt und ließ sie bereitwillig forschen und handeln.
Viele Dinge hat er persönlich unterstützt: Den Zeppelin,Ballone, später Flugzeuge, das Automobil, die Gründung der Telefunken, die Förderung des Realismus und Technikwissenschaften, Aufwertung der Technischen Hochschulen, der Architektur, des bislang kaum beachteten Wasserbaus, Kriegsmarine, Handelsschifffahrt....
Es gab wohl kaum einen Herrscher, der seine Zeit so prägte wie Wilhelm II.
und keine Zeit prägte seinen Herrscher wie ihn.
Nicht aus Zufall hieß es schon damals das "wilhelminische Zeitalter".
Wenn Wilhelm II. die Schirmherrschaft über etwas annahm, dann erfuhr dies höchste Aufmerksamkeit und schon dadurch wurde es gefördert.
Auf Beleidigungen und Behauptungen (nein es sind keine Fakten) gehe ich nicht ein.
Natürlich geht das auch auf seine Politik zurück. Wenn nicht auf ihn, auf wen dann? Die heutige schlechte Lage geht auch auf die heutige Politik zurück.
Wilhelm hielt sich konsequent an die Richtlinien seiner Vorfahren. Auf 65 Millionen Einwohner im Deutschen Reich kamen 1891 nur 600.000 Verwaltungs- und Justizbeamte. Im Jahr 2000 waren es 4.909.000.
Damalige Verhältnisse? Die Deutschen hatten den höchsten Lebensstandard.
Wenn ich nicht täusche, lebten ca. 30 % an der Armutsgrenze.
Für unsere heutigen Verhältnisse natürlich undenkbar, damals war das erstaunlich wenig. Bei den übrigen großen Industrienationen sah das weit schlechter aus.
Auch war eine spürbare Verbesserung der Lebensqualität der breiten Masse erkennbar, worauf die Sozialisten natürlich nicht reagierten.
Schon dem jungen Kaiser Wilhelm II. lag viel daran, gerade auch die Arbeiter als „Vierten Stand“ in das neue Deutschland zu integrieren. Der Monarch verfolgte vor allem in den ersten Jahren nach seinem Herrschaftsantritt den Kurs eines sozialen „Volkskaisertums“, das eine Ausbeutung der unteren Schichten durch die Industrie eindämmen sollte, was – trotz mancher Inkonsequenz seitens der Regierung und bleibender gesellschaftlicher Spannungen – gelang.
Gerade wegen diesem Thema - der Umgang mit der Arbeiterschaft - zerbrach die Beziehung zu Bismarck.
Wir erinnern uns: "Und wenn die Millionäre nicht nachgeben, werde ich meine Truppen zurückziehen und wenn ihre Villen erst in Flammen stehen, werden sie schon klein beigeben!"
Unter Wilhelm II. erlassene soziale Reformen
1889: Gesetz betreffend die Invaliditäts- und Altersversicherung vom 22. Juni (für Arbeiter)
1890: Aufhebung des Sozialistengesetzes
1890: Gründung von 31 Versicherungsanstalten – Vorläufer der Landesversicherungsanstalten (LVA)
1891: Auszahlung der ersten Renten an dauernd Erwerbsunfähige und an Arbeiter über 70 Jahre
1891: Arbeiterschutzgesetz vom 1. Juni mit Frauenschutz, eingeschränkter Nachtarbeit, Sonntagsruhe und Kinderschutz
1891: Einführung der staatlichen Gewerbeaufsicht
1891: Zulassung freiwilliger Arbeiterausschüsse in Betrieben
1891: Verbot der Sonntagsarbeit in Industrie und Handwerk
1892: Novellierung des Krankenversicherungsgesetzes mit Erweiterungen der Versicherungspflicht (Ausweitung auf Familienangehörige)
1895: Verbot der Sonntagsarbeit für das Handelsgewerbe
1899: Invalidenversicherungsgesetz
1901: Förderung des Arbeiterwohnungsbaus
1905: Arbeiterausschüsse werden in Bergbaubetrieben zur Pflicht
1908: Höchstarbeitszeit, keine Nachtarbeit für Frauen und Jugendliche
1911: Reichsversicherungsordnung (RVO)
1911: Einführung der Hinterbliebenenrente
1911: Versicherungsgesetz für Angestellte
1911: Hausarbeitsgesetz (Regelung der Heimarbeit)
1916: Herabsetzung des Renteneintrittsalters für Arbeiter von 70 auf 65 Jahre
1916: Herabsetzung des Renteneintrittsalters für Frauen auf 60 Jahre
Zitiert nach Fischer-Fabian:
Die Gehälter waren [..] niedrig, aber auch die Preise. Man bekam etwas für sein sauer verdientes Geld. [...] Anstelle des Picknicks konnten sie sich auch mal den Besuch eines Restaurants leisten. Das Schweinekotelett mit Beilage kostete 1,25 Mark, der Gänsebraten 1,- Mark, Aal grün 75 Pfennig. Kompott stand in großen Schüsseln bereit, woraus sich jeder à discrétion bediente, das heißt, soviel er wollte. Man trank ein Bier dazu für einen Groschen (1 Liter 21 Pfennig!), einen Korn für einen Sechser, wie das 5-Pfennig-Stück in Erinnerung an die Talerwährung noch immer hieß.So. Viel Spaß beim lesen.Einkommen von 900 bis 1 050 Mark wurden mit 6 Mark "belastet", solche bis 1 350 Mark mit 9 Mark. Wer bis zu 2 800 Mark verdiente, zahlte 31 Mark, Einnahmen von mehr als 9 000 wurden mit 3 Prozent versteuert, von mehr als 30 500 mit 4 Prozenbt. Umsatzsteuern waren unbekannt, ebenso Mehrwertsteuern.
Bei einer größeren Erbschaft wurde mit 1,52 Prozent zur Kasse gebeten.
Solange wir das Volk mit dem schwächsten Nationalgefühl sind, das jeden Länderraub oder sonstige Schmach, die uns angetan wird, mit Versöhnungsreden erwidert, damit straflos macht und zu neuem Raub einlädt, solange wir ohne den erforderlichen Nationalstolz den Sitten und Formen anderer Völker nachlaufen und solange uns das Bekämpfen anderer Deutscher wichtiger ist als das Zusammenhalten gegen außen, solange kann Deutschland nur sinken, nicht gesunden. - Großadmiral Alfred v. Tirpitz, 1919
Allen die hier dauernd Dreck auf Franz Joseph schweißen sei gesagt er war ein friedliebender Mann der in den Krieg getrieben wurde und zwar nicht zuletzt von seinen Völkern die nach Krieg riefen ("Serbien muss sterbien"!).
Super, noch ein österreichisch-ungarischer Monarchist hier, außer mir.
Ich hatte auch einmal das gleiche Benutzerlogo wie du.
Willkommen.
Solange wir das Volk mit dem schwächsten Nationalgefühl sind, das jeden Länderraub oder sonstige Schmach, die uns angetan wird, mit Versöhnungsreden erwidert, damit straflos macht und zu neuem Raub einlädt, solange wir ohne den erforderlichen Nationalstolz den Sitten und Formen anderer Völker nachlaufen und solange uns das Bekämpfen anderer Deutscher wichtiger ist als das Zusammenhalten gegen außen, solange kann Deutschland nur sinken, nicht gesunden. - Großadmiral Alfred v. Tirpitz, 1919
Mottowoche. Prinz Eugen, der edle Ritter
Treu dem Thron und dem Altar!
VIRIBUS UNITIS!
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