Zitat von
marc
ja, dass es nicht leicht ist, darüber zu reden, das denke ich auch und das merke ich auch selbst, aber ich glaube, dass ist erstmal ein gutes zeichen, dass einem das nicht immer so leicht fällt und ... eigentlich würde ich dir fast gänzlich zustimmen, bei dem, was du geschrieben hast und ... ja: ich habe auch den eindruck, dass es oft eine bestimmte angst gibt, diesen clichees zusehr zu entsprechen - ein kleines beispiel aus meiner eigenen familie:
meine schwägerin ist eine sehr intelligente, sehr selbstbewußte frau mit abgeschlossenem studium etc, aber: für sie und meinen bruder war klar, dass sie kinder haben wollen (bisher eins, das nächste in planung) und es war für sie ebenso klar, dass mein bruder zuerst vollzeit arbeitet, meine schwägerin erstmal daheim bleibt und jetzt erst wieder erstmal teilzeit arbeitet.
die ehe von denen ist so harmonisch wie in einem kitschigen film, nichts ist aufgezwungen, alles ist freiwillig geschehen, beide sind völlig gleichberechtigt etc - aaaber: sie, die schwägerin, regt sich oft darüber auf, dass sie sich vor ihren freundinnen dafür rechtfertigen muss und kann dann manchmal ganz schön lospoltern, weil diejenige arbeit, die sie gewählt hat (kind erziehen) anderen leuten nicht passte.
das ... find ich genauso scheiße, wie den umgekehrten fall.
ganz allgemein glaube ich auch, dass wir auf eine eher geschlechtsneutrale zeit zugehen. am ersten sieht man das ja an der mode, also das oberflächliche sieht man ja ohnehin zuerst: die ggwärtige mode ist schon androgyn, alle sind so dünn, dass du eh keine "kurven" mehr siehst, männer rüsten ab - zb brustbehaarung oder sowas, damit isses ja längst vorbei.
ich bin mir allerdings nicht sicher, ob diese geschlechtsneutralität so schlecht ist, ich glaube sogar -achtung!- dass das eigentlich eher etwas gutes ist - die mode kann sich ejder mehr oder weniger frei wählen: werde ich androgyner gruftie oder bärtiger heavy-metal-freak ... und ... jeder kann im idealfall selbst seine vorlieben wählen: wenn du als frau vorlieben hast, die man asl "typisch weiblich" bezeichnen kann (also kinder großziehen oder sowas), dann gerätst du ja leider -leider, wie im beispiel meiner schwägerin in gewisse konflikte und das ist dann kein fortschritt sondern die andere seite der GLEICHEN medaille ... aber grundsätzlich ... mir fällt nichts ein, was ich "typisch männlich" finden würde.
zunächst mal ist das eh für jeden was anderes. für manche leute ist ein sportler, der seinen körper überwindet und n großartige leistung vollbringt sehr "männlich", für mich wäre ein schriftsteller wie hemingway, der boxer unter den literaten "männlich" - aaaber: ist das wirklich "männlich"? wenn ich jetzt eine frau wäre könnte ich auch sagen: eine großartige sporterlIN die ihren körper überwindet und was tolles vollbringt, hui! das ist für mich richtig "weiblich" - oder eine weibliche dichterin, virginia woolfe oder so: die ist typische "weiblich" ...
ja ... soweit <g>
; )