Wie das „Deutsch“-Magazin um Aufmerksamkeit buhlt
Schmuddelige Schäferstunde
VON PETER HEINLEIN
Letzter Tabubruch der Werbefotografie: übersteigerte Tierliebe
Wer bei diesen Anzeigen an Schmutziges, etwa Sex mit Tieren denkt, der hat schon selbst Schuld bei so einer Phantasie. So sieht es zumindest Daniel Adolph, bei „Jung von Matt am Neckar“ zuständig für die neue Anzeigenkampagne des Lifestyle-Magazins „Deutsch“. Das sei ein ganz wunderbares Blatt über Mode, Architektur und kreatives Lebensgefühl.
Und es sei doch toll, dass der türkische Chefredakteur es ausgerechnet „Deutsch“ genannt hat. Bülent Bayram betreibt in Berlin auch die In-Locations „Modellhut“ und „Berlin-Bar“ und duldet keine Fotos von sich. Er zieht es auch vor, nichts zu sagen zu der Kampagne, die das deutscheste Symbol überhaupt, den Schäferhund, für ihren angestrengten Tabubruch nutzt.
Die Anzeigen sollen in Magazinen und Zeitungen deutschlandweit erscheinen. Ob die „Financial Times Deutschland“ wohl einwilligt, das Motiv zu drucken, auf dem das Tier über eine auf dem Bett liegende Schöne steigt?
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Stellen wir uns mal vor ein deutscher Chefredakteur leitet in Istanbul die neue Zeitschrift "Türkler" und bewirbt sie mit einem Foto "Schnauzbartträger besteigt Ziege". Wie lange hätte der noch zu leben?! Und hier bei uns? Ein bißchen gespielte Empörung...und nix passiert. Dabei gehört diese Drecksau an die nächste Laterne.
Geronimogermane