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Thema: Auswandern - eure Meinung

  1. #1
    Toxisch Benutzerbild von John Donne
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    Standard Auswandern - eure Meinung

    In diversen Strängen wurde ja schon über Einwanderung, die demographische Entwicklung in Deutschland und weiten Teilen Europas, das Zuwanderungsgesetz, Integration und den gesamten Themenkomplex, der damit zusammenhängt, diskutiert.

    Meiner Meinung nach gehört Auswanderung auch zu dem Thema. Der sogenannte "Brain Drain", also die Auswanderung Mitglieder qualifizierter Bevölkerungsschichten, wird in der letzten Zeit immer mal wieder in der Presse thematisiert, wobei seine Existenz von einigen bejaht und bedauert und von anderen angezweifelt wird. Wer geht, ist häufig hoch motiviert und verfügt über eine gute Ausbildung. Wertvolles Humankapital (ich weiß, daß dieser Terminus einigen übel aufstoßen wird) geht diesem Land dadurch verloren.

    Ist Auswanderung ein Thema für euch? Habt ihr selbst schon einmal daran gedacht auszuwandern? Ist Auswanderung unmoralisch, weil man dadurch diesem Land, das flächendeckend eine kostenlose Ausbildung bietet (z.B. schulischer und hochschulischer Art (Über die Qualität kann man streiten)), Schaden zufügt? Ist man diesem Land dafür etwas schuldig? Ist Auswanderung ein Zeichen von Entwurzelung im eigenen Land? Oder ist Migration, die für dieses Land meist Ein- und nur seltener Auswanderung bedeutet, etwas ganz Normales? Zumal in Zeiten der Globalisierung, in denen Flexibilität essentiell ist? Oder seht ihr Auswanderung als Kapitulation vor den hiesigen gesellschaftlichen Problemen an? Flieht ihr vor der multikulturellen Gesellschaft, der EU, vor der Neidgesellschaft oder habt ihr einfach keine Lust, nach den fetten Jahren nun die Generation in Deutschland zu sein, die alles zahlt? Waren die Jahre überhaupt zu fett?
    Wenn ihr daran denkt, eure Koffer zu packen, wohin solles gehen und was sind die Gründe? Existenzgründung, Arbeitslosigkeit, Studium im Ausland oder Hartz IV? Oder macht euch einfach das deutsche Klima depressiv?

    Was mich angeht, überlege ich, ein interessantes berufliches Angebot anzunehmen und Deutschland ab nächstem Jahr Richtung Neuseeland zu verlassen. Allerdings nur für 18 Monate. Vorerst.

    Grüße
    John

  2. #2
    SelbsternannterShitboxMOD Benutzerbild von WladimirLenin
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    Auswandern? Kommt drauf an, wenn ich eine schöne Puertorikanerin z.B. finden würde und sie gerne in Puerto Rico bleiben will, müsste ich Deutschland verlassen!

    Aber ist Auswandern keine Frage für mich, weil ich sowieso nicht weiß wohin, außerdem schadet man so seinem Land! Gründe wurden genannt
    "Und wenn alle anderen die von der Partei verbreitete Lüge glaubten – wenn alle Aufzeichnungen gleich lauteten –, dann ging die Lüge in die Geschichte ein und wurde Wahrheit."
    George Orwell, 1984

  3. #3

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    Ich würde nur im Krieg 1.auswandern oder 2.zunächst in exil wandern um dann später zurückzukehren oder 3.im untergrund gegen die Bêsatzung kämpfen!
    Die herrschende Politik ist nicht Sachzwang-geleitet, sondern Interessen-diktiert. Sie hat Profiteure. Deren Einfluss allerdings begründet sich nicht in Wählerstimmen, sondern in wirtschaftlicher Macht.

  4. #4
    SelbsternannterShitboxMOD Benutzerbild von WladimirLenin
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    Zitat Zitat von Roter Amboss
    Ich würde nur im Krieg 1.auswandern oder 2.zunächst in exil wandern um dann später zurückzukehren oder 3.im untergrund gegen die Bêsatzung kämpfen!
    Im Krieg und falls ein Blutiger Diktator an die Macht gelangen würde, würde ich erst ins Exil und beim Krieg erst nach dem Krieg zurückkehren und beim Diktator erstmal etwas planen und danach zurückkehren!
    "Und wenn alle anderen die von der Partei verbreitete Lüge glaubten – wenn alle Aufzeichnungen gleich lauteten –, dann ging die Lüge in die Geschichte ein und wurde Wahrheit."
    George Orwell, 1984

  5. #5
    Produkt von Rassenschande Benutzerbild von Heinrich von Gagern
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    Inwieweit das Auswandern dem Land schadet ist so eine Sache. Was soll denn eine junger gerade promovierter Akademiker machen, der keine Gelegenheit zum Forschen bekommt, weil noch keine Professur hat? Das ist ein ernstes Problem in Deutschland, diese steife Regelungen für Akademiker, die forschen wollen, es aber nicht können, weil sie erst noch habilitieren müssen. Darüber habe ich kürzlich eine reportage gesehen. U.a. wurde ein Althistroiker interviewt, der in Deutschlan studiert hat, und jetzt an einer US-amerikanischen Eliteuni lehrt. Er konnte sich die Bemerkung nicht verkneifen, dass es schon ironisch ist, dass er für die Amis arbeitet, die keinen Cent in seine Ausbildung investieren mussten, Deutschland aber dadurch viel Geld verloren hat.

    Aber ich kann den Mann schon verstehen, wen jemand jahrelang studiert und entsprechende Träume hat, warum soll er sich von der deutschen Bürokratie Steine in den Weg stellen lassen, die am Forschen hindern. So siehts bei vielen Akademikern aus,
    und für jemanden der an seinem Land hängt ist das wirklich sehr traurig und muss geändert werden. Den Auswanderern ist aber sicherlich kein Vorwurf zu machen, letztendlich geht es um das eigene Leben, und nicht um sein Vaterland.
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    DDFU - Die Demokraten

    "Demokratie lebt vom Streit, von der Diskussion um den richtigen Weg. Deshalb gehört zu ihr der Respekt vor der Meinung des anderen."

    Richard von Weizsäcker (1920), dt. Politiker (CDU), 1984-94 Bundespräsident

  6. #6
    Liegnitz
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    Davon laufen hilft nichts. Letztlich wird jeder von sich selbst eingeholt.

  7. #7
    mlptrainer
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    Zitat Zitat von John Donne
    Ist Auswanderung ein Thema für euch? Habt ihr selbst schon einmal daran gedacht auszuwandern?
    Nein, es ist kein Thema, weil ich Deutschland mag und hier meine Heimat ist (die Landschaften, die Menschen, díe Geschichte und die Kultur).

    Ich werde hier sterben, soviel ist sicher, und ich denke, Deutschland hat im Herzen Europas eine gewisse Dynamik, die es in anderen Regionen der Welt nicht gibt.

  8. #8
    Progressiver Nationalist Benutzerbild von mggelheimer
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    Zitat Zitat von WladimirLenin
    Im Krieg und falls ein Blutiger Diktator an die Macht gelangen würde, würde ich erst ins Exil und beim Krieg erst nach dem Krieg zurückkehren und beim Diktator erstmal etwas planen und danach zurückkehren!

    Feiges Weichei! 8o Ich würde wie Che im Untergrund Kämpfen und mich einem Freikorps anschließen. Alles andere wäre Verrat an meiner Heimat. Wer meint seinem Land Politisch zu dienen muß das in sicheren wie unsicheren Zeiten machen. Und wenn es die Gegebenheiten verlangen muß man die Politik eben mit den anderen Mitteln fortführen.
    Dem Kühnen allein ist das Glück hold
    Clausewitz

  9. #9
    Progressiver Nationalist Benutzerbild von mggelheimer
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    nur für den Fall der Fälle!

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    Clausewitz

  10. #10
    Wüstensohn Benutzerbild von Manfred_g
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    Zitat Zitat von John Donne
    In diversen Strängen wurde ja schon über Einwanderung, die demographische Entwicklung in Deutschland und weiten Teilen Europas, das Zuwanderungsgesetz, Integration und den gesamten Themenkomplex, der damit zusammenhängt, diskutiert.

    Meiner Meinung nach gehört Auswanderung auch zu dem Thema. Der sogenannte "Brain Drain", also die Auswanderung Mitglieder qualifizierter Bevölkerungsschichten, wird in der letzten Zeit immer mal wieder in der Presse thematisiert, wobei seine Existenz von einigen bejaht und bedauert und von anderen angezweifelt wird. Wer geht, ist häufig hoch motiviert und verfügt über eine gute Ausbildung. Wertvolles Humankapital (ich weiß, daß dieser Terminus einigen übel aufstoßen wird) geht diesem Land dadurch verloren.

    Ist Auswanderung ein Thema für euch? Habt ihr selbst schon einmal daran gedacht auszuwandern? Ist Auswanderung unmoralisch, weil man dadurch diesem Land, das flächendeckend eine kostenlose Ausbildung bietet (z.B. schulischer und hochschulischer Art (Über die Qualität kann man streiten)), Schaden zufügt? Ist man diesem Land dafür etwas schuldig? Ist Auswanderung ein Zeichen von Entwurzelung im eigenen Land? Oder ist Migration, die für dieses Land meist Ein- und nur seltener Auswanderung bedeutet, etwas ganz Normales? Zumal in Zeiten der Globalisierung, in denen Flexibilität essentiell ist? Oder seht ihr Auswanderung als Kapitulation vor den hiesigen gesellschaftlichen Problemen an? Flieht ihr vor der multikulturellen Gesellschaft, der EU, vor der Neidgesellschaft oder habt ihr einfach keine Lust, nach den fetten Jahren nun die Generation in Deutschland zu sein, die alles zahlt? Waren die Jahre überhaupt zu fett?
    Wenn ihr daran denkt, eure Koffer zu packen, wohin solles gehen und was sind die Gründe? Existenzgründung, Arbeitslosigkeit, Studium im Ausland oder Hartz IV? Oder macht euch einfach das deutsche Klima depressiv?

    Was mich angeht, überlege ich, ein interessantes berufliches Angebot anzunehmen und Deutschland ab nächstem Jahr Richtung Neuseeland zu verlassen. Allerdings nur für 18 Monate. Vorerst.

    Grüße
    John

    Jedes Land sollte seinen (insbesondere dort geborenen) Staatsbürgern,
    ist u.a. ein Gefühl der heimatlichen Verbundenheit, der Zugehörigkeit und des Stolzes vermitteln und entgegenbringen.
    Kaum eine Nation scheut diese grundlegende Aufgabe so wie Deutschland. Tut sie es doch, so verwirkt sie damit das Recht, als Heimat oder Nation angesehen zu werden. Sie verkommt zu dem trostlosen Etwas, das nur noch der geographische Ort ist an dem man geboren ist oder an dem man lebt.

    Und wenn sonst nichts mehr da ist an bindenden Gefühlen, soll sich kein Staat und kein Politiker einbilden, ein darüberhinausgehendes recht auf "seine" Bürger zu besitzen. Ein Staat der seine Bürger nicht halten will oder kann, hat es nicht verdient sie zu halten. Niemand ist von Geburt an Leibeigener des Staates. In Diktaturen mag es so sein, wir aber geben vor, dies als Unrecht einzustufen. Trotzdem tun sich aber einige hervor, andere als "Vaterlandslose Gesellen" zu bezeichnen, obwohl vermutlich sie selber dazu beigetragen haben, daß sich letztere wo anders niedergelassen haben.
    (Abgesehen davon, der Begriff "Vaterlandslose Gesellen" zeigt ja durch seine Unpassendheit schon, wie verkehrt die Sichtweisen oft sind, denn das jammende Deutschland ist es doch, daß seine Gesellen verliert und nicht umgekehrt)

    Auch ist der Deutsche Staat keineswegs so vorbildlich im geben wie es oft dargestellt wird. Das was "gegeben" wird, wird üblicherweise nicht uneigennützig vergeben (z.B. Studium), es ist qualitativ oft nicht viel mehr wert als "umsonst" vergeben zu werden, und schließlich langt der Staat Deutschland auch nicht grade zimperlich hin (Wehrpflicht, Zwangsdienste)

    Mir jedenfalls hat sich der Deutsche Staat niemals als Freund dargeboten, noch nicht mal als "Umgebung mit heimatlichem Flair". Immer aber als der obrigkeitsstarrende, unsympathische, durchverbeamtete alles regelnde, kontrollierende Moloch, das mir ständig zu suggerieren versuchte, es gäbe nur befehlende und gehorchende.
    Pech für mich. Da ich weder das eine noch das einer sein wollte, bin ich auch schon vor 8 Jahren in die USA gegangen. (Heute bin ich allerdings wieder etwas öfter in Deutschland)

    Die "Spaßgesellschaft" ist in meinen Augen, nichts weiter, als ein Phänomen des bürgerlichen Ausbruchs aus der staatlich verordneten "2.WK Vernunfts- Betreten-Dreinschau- und Dauerschuld-Tristese"

    Vielleicht gelingt ja unter Horst Köhler eine sanfte Hinkehr zu dem, was der Staat seinen Bürgern zu sein hat, bevor er von diesen fordert, nämlich Heimat und Zuflucht in kultureller, mentaler und auch ganz realer Hinsicht.
    Mit Nationalismus oder gar Rechtsradikalismus hat das soviel zu tun wie das Teilen einer Mahlzeit mit Kommunismus.
    Jedenfalls hätten die Bürger dieses Landes diese Form von Normalisierung allmählich verdient und bis auf einige (die in meinen Augen die wahren ewig gestrigen sind) sind sie auch empfänglich und reif dafür.

    Soviel dazu, bevor ich mich ereifere

    Ach ja, ganz nüchtern:
    Ich habe hier (Deutschland) E-Technik studiert und bin damals (vor ca. 15 Jahren) voll in die Flaute geraten: Ingenieur sind Sie?? Nein danke...
    Ich bin dann zum Promotionsstudium in die USA gegangen und hab mich dort danach selbstständig gemacht, die Hürden wären damals in Deutschland viel zu groß gewesen (hat sich mittlerweile in diesem speziellen Fall geändert!)
    Die firma läuft dort immer noch und sie läuft gut. Mittlerweile sind ca. 90% des ganzen Umsatzes Software. So kommts, daß ich mich gemeinsam mit meinen Brüdern um einen kranken Angehörigen hier kümmern kann, denn Software läßt sich per Internet natürlich auch hier entwickeln.
    Die Welt ist ein Netzwerk und ich wechsle alle paar Wochen den Sitzplatz

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