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Thema: Die wahre Inflation - so wenig ist unser Geld wirklich noch wert

  1. #1
    Backpfeifen-Picasso Benutzerbild von Tonsetzer
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    Standard Die wahre Inflation - so wenig ist unser Geld wirklich noch wert

    Jeder kennt das Gefühl: Ob beim schnöden Lebensmittelkauf oder beim Betrachten der Neuwagenpreise: Irgendwie stimmen die Preissteigerungen in keinster Weise mit den "offiziell" ausgewiesenen Preissteigerungsraten überein (die sich meist im 2,x - Prozentbereich bewegen), seit Euroeinführung haben viele das Gefühl dass sich das Gehalt halbiert hat - ebenso die Kaufkraft.

    Ich möchte deshalb einen vielleicht interessanten Aspekt zur Berechnung der wahren Inflation erwähnen:

    Man nimmt nicht einen x-beliebigen und jederzeit von offizieller Seite leicht manipulierbaren Warenkorb sondern vergleicht einfach das Wachstum der Geldmenge mit dem Güterwachstum.

    Vereinfach ausgedrückt: In einem Wirtschaftssystem existieren 10 Güter- und 10 Geldeinheiten. Auf eine Geldeinheit entfällt also eine Gütereinheit.

    Im Folgejahr wird mehr produziert, es gibt nun 11 Gütereinheiten. Gleichzeitig ist die Geldmenge aber auf 12 Einheiten angewachsen.
    Jetzt entfallen auf eine Geldeinheit plötzlich nur noch 0,91 Gütereinheiten, die Kaufkraft des Geldes ist also drastisch gesunken - ganz einfach weil es viel mehr davon gibt als vorher.


    Auf Basis dieser Theorie errechnet sich die sog. "wahre Inflation", man zieht also im Euro-Raum von dem Wachstum der €-Geldmenge das prozentuale Wachstum der Güter (BIP) ab. Das Ergebnis ist erschreckend, der Kaufkraftverlust beschleunigt sich immer mehr:

    1.Q 2007
    Wachstum €-Geldmenge 10,2%
    Realwachstum BIP EWU: 3,1%

    Wahre Inflation: 7,1 %

    2.Q 2007
    Wachstum €-Geldmenge 10,6%
    Realwachstum BIP EWU: 2,5 %

    Wahre Inflation: 8,1 %

  2. #2
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    Standard AW: Die wahre Inflation - so wenig ist unser Geld wirklich noch wert

    Welch kindische Sicht der Dinge.
    (btw., worin bemißt man denn das "reale" BIP?")

  3. #3
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    Standard AW: Die wahre Inflation - so wenig ist unser Geld wirklich noch wert

    Der Gewerkschaftsdreck sorgt mit sog. "Tarif"Mist für stete Inflation. Denn Inhaber werden doch nicht auf Rendite zu Gunsten von sog. "Lohnzuwächsen" verzichten - die geben es vielmehr an die Quelle ihres Kapitalzuflusses weiter, also an die Nachfrager, die zumeist betriebslose Anbieter sind.
    Damit kommt man zu sog. "inflationsbereinigt stagnierenden Löhnen" und zu zinseszins-dynamisierten Umverteilungs-Kapitallawinen.
    Der Feudalismusshit taugt nix, alle ihn grundrechtswidrig garantierenden Gesetze, Institutionen und öffentl. Mittel sind abzustellen bzw. zu entsorgen.

  4. #4
    Backpfeifen-Picasso Benutzerbild von Tonsetzer
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    Standard AW: Die wahre Inflation - so wenig ist unser Geld wirklich noch wert

    Zitat Zitat von Don Beitrag anzeigen
    Welch kindische Sicht der Dinge.
    (btw., worin bemißt man denn das "reale" BIP?")
    Das permanent starkes Geldwachstum bei gleichzeitig langsamerem Güterwachstum zu mehr Inflation führt ist doch logisch. Dass Du den Zusammenhang zwischen quartalsweisem (!) Wachstum der Geldmenge von mittlerweile mehr als 10 % nicht beunruhigend sondern im Zusammenhang mit Inflationsgefahren "kindisch" findest spricht nicht gerade für eine schlüssige Argumentation deinerseits.


    Reales BIP:
    Um das BIP unabhängig von Veränderungen der Preise betrachten zu können, verwendet man das reale BIP, indem alle Güter und Dienstleistungen zu Marktpreisen eines Basisjahres bewertet werden (BIP zu konstanten Preisen) (kürzer als die Wikipedia-Eintragung hätte ich es nicht erklären können, man möge mir verzeihen).

    Hier die Quelle für die Monatsdaten:

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  5. #5
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    Standard AW: Die wahre Inflation - so wenig ist unser Geld wirklich noch wert

    Der Anteil des Vermögens der Kapitalerwirtschafter am von ihnen erwirtschafteten Kapital sinkt beständig.
    Es geht um die VERTEILUNG, nicht um Gesamtsummen.
    Wenn 3 % 70 % eignen, kann D damit ein superreiches Land mit angebl. verbreiteter Kinderarmut sein.
    Immer alles auf die Privathaushalte verteilt betrachten, wozu das Regime diese Verteilungskurven unterschlägt.

  6. #6
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    Standard AW: Die wahre Inflation - so wenig ist unser Geld wirklich noch wert

    Zitat Zitat von Tonsetzer Beitrag anzeigen
    Das permanent starkes Geldwachstum bei gleichzeitig langsamerem Güterwachstum zu mehr Inflation führt ist doch logisch. Dass Du den Zusammenhang zwischen quartalsweisem (!) Wachstum der Geldmenge von mittlerweile mehr als 10 % nicht beunruhigend sondern im Zusammenhang mit Inflationsgefahren "kindisch" findest spricht nicht gerade für eine schlüssige Argumentation deinerseits.


    Reales BIP:
    Um das BIP unabhängig von Veränderungen der Preise betrachten zu können, verwendet man das reale BIP, indem alle Güter und Dienstleistungen zu Marktpreisen eines Basisjahres bewertet werden (BIP zu konstanten Preisen) (kürzer als die Wikipedia-Eintragung hätte ich es nicht erklären können, man möge mir verzeihen).

    Hier die Quelle für die Monatsdaten:

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    Schön.
    Und weshalb unterschlägst Du dann die Dienstleistungen?
    Die Gütermenge alleine ist kein Maßstab. Generell steigt das BIP, wenn mehr und häufiger (als Begriff zusammengefaßt) Leistungen erbracht und nachgefragt werden als im Vorjahr. Dem Basisjahr.
    Fürs neue Basisjahr fließt dann die Inflation des laufenden Jahres mit ein.
    Sonst kommt rechnerisch sehr zügig eine Rezession raus.

  7. #7
    Backpfeifen-Picasso Benutzerbild von Tonsetzer
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    Standard AW: Die wahre Inflation - so wenig ist unser Geld wirklich noch wert

    Zitat Zitat von Don Beitrag anzeigen
    Schön.
    Und weshalb unterschlägst Du dann die Dienstleistungen?
    Die Gütermenge alleine ist kein Maßstab.
    Wo unterschlage ich die Dienstleistungen ? Die sind doch im BIP mit drin.

    "Um das BIP unabhängig von Veränderungen der Preise betrachten zu können, verwendet man das reale BIP, indem alle Güter und Dienstleistungen....."

  8. #8
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    Standard AW: Die wahre Inflation - so wenig ist unser Geld wirklich noch wert

    Zitat Zitat von Tonsetzer Beitrag anzeigen

    1.Q 2007
    Wachstum €-Geldmenge 10,2%
    Realwachstum BIP EWU: 3,1%

    Wahre Inflation: 7,1 %

    2.Q 2007
    Wachstum €-Geldmenge 10,6%
    Realwachstum BIP EWU: 2,5 %

    Wahre Inflation: 8,1 %
    das kommt hin.
    es entspricht den tatsachen.

    in der letzten sendung von report, wurde eine bis zu 40%ige verteuerung von lebensmitteln im verlauf von bis zu 3 jahren angekündigt.

    kauft kämme,- es kommen lausige zeiten!
    .


  9. #9
    in memoriam Benutzerbild von Rheinlaender
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    Standard AW: Die wahre Inflation - so wenig ist unser Geld wirklich noch wert

    Zitat Zitat von dimu Beitrag anzeigen
    das kommt hin.
    es entspricht den tatsachen.

    in der letzten sendung von report, wurde eine bis zu 40%ige verteuerung von lebensmitteln im verlauf von bis zu 3 jahren angekündigt.

    kauft kämme,- es kommen lausige zeiten!
    .
    Es gubt verschiedene Inflationen. Der Warenkorb, den die Statistik benutzt umfasst Dinge, die nicht im taeglichen Bedarf sind (z. B. Transatlantikfluege). Nur: Fuer einen durchschnittlichen Rentner ist die Erhoehung der Energiepreise um Kategorien relevanter als Transatlantikfluege, so dass eigentlich der statistische Warenkorb nicht die Inflation wiederspiegelt, die die viele Verbraucher erfahren.

    Hinzukommt noch eine gefuehlte Inflation. Meine Mama machte die Inflation fix an drei oder vielleicht fuenf Produkten, die wirklich taeglich kaufte, wie Brot, Milch oder Butter.

  10. #10
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    Standard AW: Die wahre Inflation - so wenig ist unser Geld wirklich noch wert

    Zitat Zitat von Rheinlaender Beitrag anzeigen

    Hinzukommt noch eine gefuehlte Inflation. Meine Mama machte die Inflation fix an drei oder vielleicht fuenf Produkten, die wirklich taeglich kaufte, wie Brot, Milch oder Butter.
    Kann man mal sehen wie klug unsere Mütter und Großmütter sind.
    Aber bei manchen Politikern kommt mit dem Alter eben nicht die Weisheit.

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