Unicef-Studie sieht Fortschritte
Kindersterblichkeit geht allmählich zurück
Die Kindersterblichkeit ist weltweit in den letzten 15 Jahren um 24 Prozent zurückgegangen. Das geht aus der jüngsten Studie des UN-Kinderhilfswerks Unicef hervor. Während im Jahr 1990 noch 13 Millionen Kinder vor ihrem fünften Geburtstag gestorben sind, waren es 2005 nur noch 9,7 Millionen. "Heute überleben mehr Kinder als jemals zuvor", sagte Unicef-Chefin Ann Veneman bei der Vorstellung des Berichts. Neben Marokko, Vietnam und der Dominikanischen Republik konnten demnach vor allem die Länder Afrikas die Todesfälle reduzieren. 75 Prozent weniger Kinder starben auf dem schwarzen Kontinent.
Dennoch weisen die afrikanischen Länder nach wie vor die höchsten Sterberaten bei Kindern vor: Alleine in den Ländern südlich der Sahara sterben jährlich 4,8 Millionen Kinder. Ein großes Problem des Kontinents sei immer noch die Immunschwächekrankheit Aids, so Unicef.
Aids nach wie vor großes Problem Afrikas
Polio-Schluckimpfung (Foto: AP) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Mehr Impfungen haben Kindersterblichkeit senken können]
Die Gründe für den Rückgang der Kindersterblichkeit führt das Kinderhilfswerk auf Impfungen gegen gefährliche Infektionskrankheiten wie Masern zurück. Aber auch verbesserte hygienische Verhältnisse, Vitamin-A-Verordnungen zur Stärkung der Abwehrkräfte, die gesteigerte Nutzung von Moskitonetzen und gemeindenahe Gesundheitsdienste hätten zur positiven Wendung beigetragen.
Dennoch seien weitere Maßnahmen dringend notwendig, so Unicef. Das Sterben von immer noch 9,7 Millionen Kindern sei nicht hinnehmbar.