+ Auf Thema antworten
Seite 2 von 27 ErsteErste 1 2 3 4 5 6 12 ... LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 11 bis 20 von 261

Thema: Kemalismus / Atatürk und seine Reformen

  1. #11
    Mitglied Benutzerbild von Sahin
    Registriert seit
    11.10.2006
    Beiträge
    5.651

    Standard AW: Atatürk und seine Reformen

    Zitat Zitat von CedricRotherwood Beitrag anzeigen
    Wir Deutschen kennen Mustafa Kemal schon aus unserer Waffenbruderschaft.
    Mustafa Kemal war sehr deutschfreundlich und erhielt vom deutschen Kaiser zwei Auszeichnungen. Aufgrund seiner herausragenden Siege wurde er mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet. Dieses trug er neben seinen türkischen Auszeichnungen immer an seiner Uniform. Desweiteren wurde ihm 1918 das preußische Ordensband 1. Klasse mit Schwertern verliehen.

    Leider ist dieses dem Grossteil der Alis in Deutschland nicht bekannt...sonst würden sie sich wohl besser aufführen.
    .........denn diese Waffenbruderschaft mit dem Kaiser hat uns Türken fast unser Land gekostet. Mustafa Kemal war gegen die Politik des Kaiserreichs. Er wollte eher unparteiisch bleiben.

  2. #12
    ungebeugter Angelsachse Benutzerbild von CedricRotherwood
    Registriert seit
    14.10.2006
    Ort
    Hamburg
    Beiträge
    254

    Standard AW: Atatürk und seine Reformen

    Zitat Zitat von Sahin Beitrag anzeigen
    Kann es sein, daß du ihn mit enver pascha verwechselt hast. mustafa kemal war nicht unbedingt ein befürworter des kaisers
    Zitat Zitat von Sahin Beitrag anzeigen
    .........denn diese Waffenbruderschaft mit dem Kaiser hat uns Türken fast unser Land gekostet. Mustafa Kemal war gegen die Politik des Kaiserreichs. Er wollte eher unparteiisch bleiben.
    Atatürk erteilte seinen türkischen Soldaten als Befehlshaber der sog. "Blitztruppen" folgende Anweisung: "...den deutschen und österreichischen Offizieren und Soldaten, mit denen wir 4 Jahre lang gemeinsam gekämpft haben, bei ihrer Rückkehr in die Heimat jede Hilfe zu gewähren und ihnen die türkische Gastfreundschaft zu erweisen

    Sahin du irrst. Folgend ein sehr interessanter Bericht von Thomas Brehl zum Thema Deutsch-Türkische Freundschaft. Insbesondere auf Kemal wird hier eingegangen.Würde gerne die dazugehörige Seite verlinken aber ich weiss nicht ob ich dann Ärger hier mit den Mods bekomme - ist eine etwas speziellere Seite. wer Interresse hat kann mir eine PM schicken.

    "...daß zu allen Zeiten der Deutsche Kaiser ihr Freund sein wird!"

    Anmerkungen zur deutsch-türkischen Freundschaft
    (von Thomas Brehl)


    Ein weitgehend im Dunkel der Zeitgeschichte verschwundenes Kapitel, das jedoch für uns als nationale Sozialisten von erheblicher Bedeutung ist, ist die Geschichte der deutsch-türkischen Freundschaft, die bereits seit mehr als hundert Jahren besteht und auch im II. Weltkrieg erfolgreich praktiziert wurde, nachdem sie bereits im I. Weltkrieg ihre Feuertaufe erhalten hatte. Vor dem Hintergrund der aktuellen -durch eine völlig verfehlte Ausländerpolitik der Herrschenden entstandenen- Situation im Verhältnis der beiden Völker ist ein Rückblick in die Geschichte umso notwendiger, zeigt sich doch hier einmal mehr, daß die friedliche Koexistenz zweier Völker nicht dadurch verbessert wird, daß man möglichst viele Angehörige des einen zu Dauergästen des anderen macht.

    Den Unmut der späteren Kriegsgegner Deutschlands weckend, hatte der Deutsche Kaiser sehr früh Beziehungen zum Vorläuferstaat der türkischen Republik, dem Osmanischen Reich aufgenommen und eine immer enger werdende Zusammenarbeit auf politischer, militärischer aber vorallem auch technischer Ebene forciert. Bereits im Jahr nach seiner Thronbesteigung (im "Dreikaiserjahr" 1888), also 1889 und knapp neun Jahre später, am 5. Oktober 1898 besuchte Wilhelm II. Istanbul und wurde beide Male vom osmanischen Padischah Abdulhamid II. mit großem Zeremoniell empfangen. In Damaskus (08. November 1898) hielt der Kaiser dann seine berühmt gewordene Rede, deren Kernsatz lautete: "Mögen der Sultan und die dreihundert Millionen Mohammedaner versichert sein, daß zu allen Zeiten der Deutsche Kaiser ihr Freund sein wird!" Das in Damaskus anwesende Oberhaupt der Ulema der damaligen islamischen Welt, Schaikh Abdullah Effendi, sprach ein begeistertes Dua (Bittgebet), in dem er "...namens der Welt des Islam den Segen Allahs auf den Kaiser, das Deutsche Reich und alle Deutschen..." herabrief. Als äußeres Zeichen der bei beiden Besuchen beschworenen Freundschaft zwischen unseren Völkern ließ Wilhelm II. nach eigener Zeichnung einen Brunnen bauen und machte ihn Abdulhamid zum Geschenk. Noch heute erinnert der "Deutsche Brunnen" auf dem Sultan-Ahmet-Platz in Istanbul an diese Begegnungen.

    Unübersehbares Symbol der Zusammenarbeit auf technischem Gebiet wurde indes die Bagdad-Bahn, mit deren Bau 1903 begonnen wurde. Sie gilt als Meisterwerk der Ingeneurbaukunst. Es war der Wille des Sultans Abdul Hamid II., die bereits von der Anatloischen Gesellschaft -einem Konsortium unter Führung der Deutschen Bank- gebaute Bahnverbindung von Konstantinopel (Istanbul) über Angora (Ankara) nach Konya um 2.500 Kilometer von Inneranatolien bis Bagdad und später Bassorah (Basra) am Persischen Golf verlängern zu lassen. Unzählige Tunnel müssen durch den Fels geschlagen werden, einer von ihnen 5000 Meter lang, Brücken werden geschlagen, so z.B. ein 800-Meter-Viadukt über den Euphrat. 1913 werden die ersten 600 Kilometer Bahnstrecke in Betrieb genommen, ab 15. Juli 1940 kann die Bagdad-Bahn dann durchgehend vom Bosporus bis zur irakischen Hauptstadt rollen. Trotz des rein defensiven Charakters dieses Projekts, fühlten sich sowohl Rußland als auch England durch das Engagement des Kaisers provoziert und das lange vor Ausbruch des I. Weltkrieges.

    Und noch einmal -wieder im Oktober- sollte Kaiser Wilhelm II. Istanbul besuchen. Auf Einladung des Sultans Mehmet Resad traf er -in türkischer Uniform mit hoher Pelzmütze- am 15. Oktober 1917 in Istanbul ein. Die deutsch-türkische Waffenbrüderschaft hatte sich bereits bestens bewährt, an vielen Stellen der türkischen Front hatten deutsche Generäle das Kommando.

    Wegen seines schlechten Gesundheitszustandes konnte der 73-jährige Sultan seinen Gegenbesuch, zu dem Wilhelm II. ihn eingeladen hatte, nicht selbst wahrnehmen und schickte stattdessen seinen Thronfolger Mehmed Vahdeddin nach Deutschland. Zu der Delegation, die vom 19.-31. Dezember 1917 das Deutsche Reich besuchten, gehörte auch General Mustafa Kemal Pascha, der als "Held von Anafartalar und Retter Istanbuls" bei den Kämpfen um die Dardanellen zu großem Ruhm gelangt war und später als türkischer Staatspräsident unter seinem Ehrennamen "Atatürk" die traditionelle Freundschaft zu Deutschland fortsetzen und festigen sollte.

    Mustafa Kemal sei ein "besonders fähiger, tüchtiger und tapferer Offizier", so General Liman von Sanders, der während des Dardanellenkrieges die 5. Osmanische Armee befehligte. Wegen seiner herausragenden Siege wurde Mustafa Kemal Pascha mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet, das er neben seinen türkischen Auszeichnungen an seiner Felduniform zu tragen pflegte. Später (1918) verlieh der Kaiser ihm noch das preußische Ordensband 1. Klasse mit Schwertern.

    Der Besuch der türkischen Delegantion, der auch eine Frontbesichtigung einschloss, wurde von beiden Seiten mit großer Zufriedenheit bewertet, noch neun Jahre später veröffentlichte Atatürk seine Erinnerungen an diese Reise in einer türkischen Zeitung, seine Gespräche mit dem Deutschen Kaiser und der Generalität nahmen dabei breiten Raum ein.

    Dabei kam die deutsch-türkische Freundschaft keinesfalls nur an den Fronten zum Tragen, als z.B. im Jahre 1918 die Nahe Hochwasser führte und Bad Kreuznach -wo die türkische Delegation gewohnt hatte- überflutete, schickte Sultan Resad spontan eine Spende von 10.000 Mark, als im gleichen Jahr ein großer Brand in Istanbul wütete, revanchierte sich die Stadt Bad Kreuznach durch Überweisung von 2.000 Mark Soforthilfe an die Geschädigten.

    Als der 1. Weltkrieg zu Ende ging, endete indes nur die deutsch-türkische Waffenbrüderschaft, nicht aber die deutsch-türkische Freundschaft. Bereits das Rundschreiben Mustafa Kemal Paschas vom 1. November 1918, also wenige Tage vor dem Waffenstillstand, ließ solches vermuten. Atatürk erteilte seinen türkischen Soldaten als Befehlshaber der sog. "Blitztruppen" folgende Anweisung: "...den deutschen und österreichischen Offizieren und Soldaten, mit denen wir 4 Jahre lang gemeinsam gekämpft haben, bei ihrer Rückkehr in die Heimat jede Hilfe zu gewähren und ihnen die türkische Gastfreundschaft zu erweisen."

    Da auch das Osmanische Reich zu den Verlierern des großen Krieges gehörte, begann am 30. Oktober 1918 -nach Unterzeichnung des Waffenstillstandsabkommens von Mudros- die Besetzung des Landes, das Osmanische Reich brach zusammen und Mustafa Kemal Pascha begann den Befreiungskampf des türkischen Volkes und den Widerstand gegen die Besatzungsmächte. Am 23. April 1920 wurde in Ankara das Parlament, die "Große Türkische Nationalversammlung", eröffnet, Mustafa Kemal Pascha wurde Parlamentspräsident, später, am 29. Oktober 1923 wurde die Türkische Republik ausgerufen, Atatürk wurde Staatspräsident.

    Durch umfassende Maßnahmen schuf Atatürk nun die "moderne Türkei", statt Fes trug er einen Hut, er führte die lateinische Schrift ein und reformierte Staat und Gesellschaft. Er sorgte auch für die Gleichstellung der türkischen Frau, die unter anderem auch das Wahlrecht erhielt.(1934) Im Jahre 1935 wurden bereits 18 Frauen ins türkische Parlament gewählt, damit war die Türkei vielen westlichen Ländern in der Entwicklung ein gutes Stück voraus.

    Bereits im Jahre 1924 (30. März) war zwischen dem Deutschen Reich und der Türkei ein Freundschaftsabkommen abgeschlossen worden, Ankara war neue Hauptstadt der türkischen Republik geworden und Deutschland hatte als erstes Land dort seine neuen Botschaftsgebäude errichtet, am 9. Februar 1925 stattete Mustafa Kemal der deutschen Botschaft den ersten Besuch ab.

    Die weitere politische Entwicklung voraussehend erklärte Atatürk in einem Gespräch mit dem amerikanischen Generalstabschef Mac Arthur am 27. September 1932: "Meiner Meinung nach ist das Schicksal Europas, wie in der Vergangenheit so auch in der Zukunft, eng mit der Politik Deutschlands verbunden. Wenn dieses dynamische, fleißige, disziplinierte 70-Millionen-Volk weiterhin einer politischen Atmosphäre ausgesetzt ist, die seine nationalen Gefühle anstachelt, so wird es früher oder später einen Weg finden, um sich von dem Versailler Vertrag zu befreien!"

    Daß das freundschaftliche Verhältnis zur Türkei auch nach der nationalsozialistischen Machtergreifung seine Fortführung fand, beweist das Glückwunschschreiben, das Reichspräsident von Hindenburg anläßlich des 10. Jahrestag der Gründung der Republik Türkei am 26. Oktober 1933 an Staatspräsident Atatürk richtete: "Mit mir zusammen und mit aufrichtiger Sympathie hat das ganze deutsche Volk die unter Ihrer hervorragenden Führung vollzogene Gründung des modernen türkischen Staates verfolgt. Wir Deutsche haben mit großer Bewunderung gesehen, wie Sie, Herr Präsident, es verstanden haben, das türkische Volkstum neu zu wecken, zu festigen und Ihrer arbeitsamen und aufbauwilligen Nation mit kluger Hand den Weg zu einem politischen und wirtschaftlichen Aufstieg zu bahnen, einem Weg, der in der ganzen Welt Anerkennung gefunden hat. Es ist mir ein besonderes Bedürfnis, Eurer Exzellenz zu versichern, daß das deutsche Volk die in schweren Zeiten erprobte Freundschaft mit der türkischen Nation niemals vergessen, sondern stets bewahren und vertiefen wird."

    1934 schließen die beiden nach wie vor befreundeten Länder vielschichtige Handelsverträge ab unter Verwendung sog. "Clearing-Wechsel", d.h. Deutschland verrechnet Im- mit Exporten und braucht -sehr zum Leidwesen gewisser weltweit operierender Kreise- so keine Devisen.

    Am 10. November 1938 stirbt Mustafa Kemal Pascha, genannt Atatürk, nicht nur für die Türkei auch für Deutschland ein herber Verlust. Zu Ehren des großen Verstorbenen marschiert die Wehrmacht anläßlich der Beisetzungsfeierlichkeiten in Ankara auf. Im Hafen läuft der deutsche Kreuzer "Emden" ein, der bereits 1929 in Istanbul war.

    1939 erklärt die Türkei ihre Neutralität, es kommt aber auch zum Abschluß eines britisch-französisch-türkischen Beistandspaktes, zu dieser Zeit kommen 51% des Importes der Türkei aus dem Großdeutschen Reich.

    Um keine bestehenden Verträge brechen zu müssen, kommt es im Zweiten Weltkrieg zu keiner Waffenbrüderschaft zwischen unseren Völkern, dennoch schließt die Türkei demonstrativ im geschichtsträchtigen Jahr 1941 einen Freundschaftsvertrag mit dem Deutschen Reich ab.

    Um Deutschland zu schwächen, versuchen die Alliierten 1943 die Gesamtproduktion der Türkei an Chrom-Erz aufzukaufen, was allerdings nicht vollständig gelingt. Ebenfalls im Jahre 1943 erfolgt die Aufstellung des ersten muslimischen Regiments der Waffen-SS.

    1944 gelingt den Alliierten dann doch noch die Schließung aller Lieferwege aus der Türkei, spärlich kommen noch wenige Rohstoffe über die Schweiz und Schweden ins Reich.

    Unter erheblichem alliierten Druck -besonders von Winston Churchill- erklärt die Türkei kurz vor Kriegsende dann doch noch dem Deutschen Reich den Krieg (23. Februar 1945). Mit Atatürk an der Spitze der türkischen Regierung wäre auch das vermutlich nicht passiert.

    Informationen zur deutsch-türkischen Freundschaft sind selbst im Internet nur spärlich vorhanden und so ist es kein Wunder, daß gerade hier -auch bei politisch Interessierten- ein großes Informationsdefizit herrscht, durch vorliegenden kleinen Überblick soll das Interesse an weiteren Studien geweckt werden, es gibt sicherlich noch viel zu entdecken.

    Betrachtet man die großartige Freundschaft unserer beiden Völker, so kann man nur noch eindringlicher vor einer Ausländerpolitik warnen, die eben diese Freundschaft nicht fördert, sondern unter erhebliche Spannung versetzt hat, als man Millionen Türken als Gastarbeiter nach Deutschland holte, letztendlich um sie zu "integrieren", was nichts anderes heißt, als sie ihrer Identität zu berauben, einer Identität auf die sie mit Recht ebenso stolz sein können, wie wir Deutsche auf die unsere. Darum:

    Eines Tages werden sie sich wünschen, wir würden nur Musik machen!

  3. #13
    Mitglied Benutzerbild von Sahin
    Registriert seit
    11.10.2006
    Beiträge
    5.651

    Standard AW: Atatürk und seine Reformen

    Zitat Zitat von CedricRotherwood Beitrag anzeigen
    Atatürk erteilte seinen türkischen Soldaten als Befehlshaber der sog. "Blitztruppen" folgende Anweisung: "...den deutschen und österreichischen Offizieren und Soldaten, mit denen wir 4 Jahre lang gemeinsam gekämpft haben, bei ihrer Rückkehr in die Heimat jede Hilfe zu gewähren und ihnen die türkische Gastfreundschaft zu erweisen

    Sahin du irrst. Folgend ein sehr interessanter Bericht von Thomas Brehl zum Thema Deutsch-Türkische Freundschaft. Insbesondere auf Kemal wird hier eingegangen.Würde gerne die dazugehörige Seite verlinken aber ich weiss nicht ob ich dann Ärger hier mit den Mods bekomme - ist eine etwas speziellere Seite. wer Interresse hat kann mir eine PM schicken.

    "...daß zu allen Zeiten der Deutsche Kaiser ihr Freund sein wird!"

    Anmerkungen zur deutsch-türkischen Freundschaft
    (von Thomas Brehl)


    Ein weitgehend im Dunkel der Zeitgeschichte verschwundenes Kapitel, das jedoch für uns als nationale Sozialisten von erheblicher Bedeutung ist, ist die Geschichte der deutsch-türkischen Freundschaft, die bereits seit mehr als hundert Jahren besteht und auch im II. Weltkrieg erfolgreich praktiziert wurde, nachdem sie bereits im I. Weltkrieg ihre Feuertaufe erhalten hatte. Vor dem Hintergrund der aktuellen -durch eine völlig verfehlte Ausländerpolitik der Herrschenden entstandenen- Situation im Verhältnis der beiden Völker ist ein Rückblick in die Geschichte umso notwendiger, zeigt sich doch hier einmal mehr, daß die friedliche Koexistenz zweier Völker nicht dadurch verbessert wird, daß man möglichst viele Angehörige des einen zu Dauergästen des anderen macht.

    Den Unmut der späteren Kriegsgegner Deutschlands weckend, hatte der Deutsche Kaiser sehr früh Beziehungen zum Vorläuferstaat der türkischen Republik, dem Osmanischen Reich aufgenommen und eine immer enger werdende Zusammenarbeit auf politischer, militärischer aber vorallem auch technischer Ebene forciert. Bereits im Jahr nach seiner Thronbesteigung (im "Dreikaiserjahr" 1888), also 1889 und knapp neun Jahre später, am 5. Oktober 1898 besuchte Wilhelm II. Istanbul und wurde beide Male vom osmanischen Padischah Abdulhamid II. mit großem Zeremoniell empfangen. In Damaskus (08. November 1898) hielt der Kaiser dann seine berühmt gewordene Rede, deren Kernsatz lautete: "Mögen der Sultan und die dreihundert Millionen Mohammedaner versichert sein, daß zu allen Zeiten der Deutsche Kaiser ihr Freund sein wird!" Das in Damaskus anwesende Oberhaupt der Ulema der damaligen islamischen Welt, Schaikh Abdullah Effendi, sprach ein begeistertes Dua (Bittgebet), in dem er "...namens der Welt des Islam den Segen Allahs auf den Kaiser, das Deutsche Reich und alle Deutschen..." herabrief. Als äußeres Zeichen der bei beiden Besuchen beschworenen Freundschaft zwischen unseren Völkern ließ Wilhelm II. nach eigener Zeichnung einen Brunnen bauen und machte ihn Abdulhamid zum Geschenk. Noch heute erinnert der "Deutsche Brunnen" auf dem Sultan-Ahmet-Platz in Istanbul an diese Begegnungen.

    Unübersehbares Symbol der Zusammenarbeit auf technischem Gebiet wurde indes die Bagdad-Bahn, mit deren Bau 1903 begonnen wurde. Sie gilt als Meisterwerk der Ingeneurbaukunst. Es war der Wille des Sultans Abdul Hamid II., die bereits von der Anatloischen Gesellschaft -einem Konsortium unter Führung der Deutschen Bank- gebaute Bahnverbindung von Konstantinopel (Istanbul) über Angora (Ankara) nach Konya um 2.500 Kilometer von Inneranatolien bis Bagdad und später Bassorah (Basra) am Persischen Golf verlängern zu lassen. Unzählige Tunnel müssen durch den Fels geschlagen werden, einer von ihnen 5000 Meter lang, Brücken werden geschlagen, so z.B. ein 800-Meter-Viadukt über den Euphrat. 1913 werden die ersten 600 Kilometer Bahnstrecke in Betrieb genommen, ab 15. Juli 1940 kann die Bagdad-Bahn dann durchgehend vom Bosporus bis zur irakischen Hauptstadt rollen. Trotz des rein defensiven Charakters dieses Projekts, fühlten sich sowohl Rußland als auch England durch das Engagement des Kaisers provoziert und das lange vor Ausbruch des I. Weltkrieges.

    Und noch einmal -wieder im Oktober- sollte Kaiser Wilhelm II. Istanbul besuchen. Auf Einladung des Sultans Mehmet Resad traf er -in türkischer Uniform mit hoher Pelzmütze- am 15. Oktober 1917 in Istanbul ein. Die deutsch-türkische Waffenbrüderschaft hatte sich bereits bestens bewährt, an vielen Stellen der türkischen Front hatten deutsche Generäle das Kommando.

    Wegen seines schlechten Gesundheitszustandes konnte der 73-jährige Sultan seinen Gegenbesuch, zu dem Wilhelm II. ihn eingeladen hatte, nicht selbst wahrnehmen und schickte stattdessen seinen Thronfolger Mehmed Vahdeddin nach Deutschland. Zu der Delegation, die vom 19.-31. Dezember 1917 das Deutsche Reich besuchten, gehörte auch General Mustafa Kemal Pascha, der als "Held von Anafartalar und Retter Istanbuls" bei den Kämpfen um die Dardanellen zu großem Ruhm gelangt war und später als türkischer Staatspräsident unter seinem Ehrennamen "Atatürk" die traditionelle Freundschaft zu Deutschland fortsetzen und festigen sollte.

    Mustafa Kemal sei ein "besonders fähiger, tüchtiger und tapferer Offizier", so General Liman von Sanders, der während des Dardanellenkrieges die 5. Osmanische Armee befehligte. Wegen seiner herausragenden Siege wurde Mustafa Kemal Pascha mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet, das er neben seinen türkischen Auszeichnungen an seiner Felduniform zu tragen pflegte. Später (1918) verlieh der Kaiser ihm noch das preußische Ordensband 1. Klasse mit Schwertern.

    Der Besuch der türkischen Delegantion, der auch eine Frontbesichtigung einschloss, wurde von beiden Seiten mit großer Zufriedenheit bewertet, noch neun Jahre später veröffentlichte Atatürk seine Erinnerungen an diese Reise in einer türkischen Zeitung, seine Gespräche mit dem Deutschen Kaiser und der Generalität nahmen dabei breiten Raum ein.

    Dabei kam die deutsch-türkische Freundschaft keinesfalls nur an den Fronten zum Tragen, als z.B. im Jahre 1918 die Nahe Hochwasser führte und Bad Kreuznach -wo die türkische Delegation gewohnt hatte- überflutete, schickte Sultan Resad spontan eine Spende von 10.000 Mark, als im gleichen Jahr ein großer Brand in Istanbul wütete, revanchierte sich die Stadt Bad Kreuznach durch Überweisung von 2.000 Mark Soforthilfe an die Geschädigten.

    Als der 1. Weltkrieg zu Ende ging, endete indes nur die deutsch-türkische Waffenbrüderschaft, nicht aber die deutsch-türkische Freundschaft. Bereits das Rundschreiben Mustafa Kemal Paschas vom 1. November 1918, also wenige Tage vor dem Waffenstillstand, ließ solches vermuten. Atatürk erteilte seinen türkischen Soldaten als Befehlshaber der sog. "Blitztruppen" folgende Anweisung: "...den deutschen und österreichischen Offizieren und Soldaten, mit denen wir 4 Jahre lang gemeinsam gekämpft haben, bei ihrer Rückkehr in die Heimat jede Hilfe zu gewähren und ihnen die türkische Gastfreundschaft zu erweisen."

    Da auch das Osmanische Reich zu den Verlierern des großen Krieges gehörte, begann am 30. Oktober 1918 -nach Unterzeichnung des Waffenstillstandsabkommens von Mudros- die Besetzung des Landes, das Osmanische Reich brach zusammen und Mustafa Kemal Pascha begann den Befreiungskampf des türkischen Volkes und den Widerstand gegen die Besatzungsmächte. Am 23. April 1920 wurde in Ankara das Parlament, die "Große Türkische Nationalversammlung", eröffnet, Mustafa Kemal Pascha wurde Parlamentspräsident, später, am 29. Oktober 1923 wurde die Türkische Republik ausgerufen, Atatürk wurde Staatspräsident.

    Durch umfassende Maßnahmen schuf Atatürk nun die "moderne Türkei", statt Fes trug er einen Hut, er führte die lateinische Schrift ein und reformierte Staat und Gesellschaft. Er sorgte auch für die Gleichstellung der türkischen Frau, die unter anderem auch das Wahlrecht erhielt.(1934) Im Jahre 1935 wurden bereits 18 Frauen ins türkische Parlament gewählt, damit war die Türkei vielen westlichen Ländern in der Entwicklung ein gutes Stück voraus.

    Bereits im Jahre 1924 (30. März) war zwischen dem Deutschen Reich und der Türkei ein Freundschaftsabkommen abgeschlossen worden, Ankara war neue Hauptstadt der türkischen Republik geworden und Deutschland hatte als erstes Land dort seine neuen Botschaftsgebäude errichtet, am 9. Februar 1925 stattete Mustafa Kemal der deutschen Botschaft den ersten Besuch ab.

    Die weitere politische Entwicklung voraussehend erklärte Atatürk in einem Gespräch mit dem amerikanischen Generalstabschef Mac Arthur am 27. September 1932: "Meiner Meinung nach ist das Schicksal Europas, wie in der Vergangenheit so auch in der Zukunft, eng mit der Politik Deutschlands verbunden. Wenn dieses dynamische, fleißige, disziplinierte 70-Millionen-Volk weiterhin einer politischen Atmosphäre ausgesetzt ist, die seine nationalen Gefühle anstachelt, so wird es früher oder später einen Weg finden, um sich von dem Versailler Vertrag zu befreien!"

    Daß das freundschaftliche Verhältnis zur Türkei auch nach der nationalsozialistischen Machtergreifung seine Fortführung fand, beweist das Glückwunschschreiben, das Reichspräsident von Hindenburg anläßlich des 10. Jahrestag der Gründung der Republik Türkei am 26. Oktober 1933 an Staatspräsident Atatürk richtete: "Mit mir zusammen und mit aufrichtiger Sympathie hat das ganze deutsche Volk die unter Ihrer hervorragenden Führung vollzogene Gründung des modernen türkischen Staates verfolgt. Wir Deutsche haben mit großer Bewunderung gesehen, wie Sie, Herr Präsident, es verstanden haben, das türkische Volkstum neu zu wecken, zu festigen und Ihrer arbeitsamen und aufbauwilligen Nation mit kluger Hand den Weg zu einem politischen und wirtschaftlichen Aufstieg zu bahnen, einem Weg, der in der ganzen Welt Anerkennung gefunden hat. Es ist mir ein besonderes Bedürfnis, Eurer Exzellenz zu versichern, daß das deutsche Volk die in schweren Zeiten erprobte Freundschaft mit der türkischen Nation niemals vergessen, sondern stets bewahren und vertiefen wird."

    1934 schließen die beiden nach wie vor befreundeten Länder vielschichtige Handelsverträge ab unter Verwendung sog. "Clearing-Wechsel", d.h. Deutschland verrechnet Im- mit Exporten und braucht -sehr zum Leidwesen gewisser weltweit operierender Kreise- so keine Devisen.

    Am 10. November 1938 stirbt Mustafa Kemal Pascha, genannt Atatürk, nicht nur für die Türkei auch für Deutschland ein herber Verlust. Zu Ehren des großen Verstorbenen marschiert die Wehrmacht anläßlich der Beisetzungsfeierlichkeiten in Ankara auf. Im Hafen läuft der deutsche Kreuzer "Emden" ein, der bereits 1929 in Istanbul war.

    1939 erklärt die Türkei ihre Neutralität, es kommt aber auch zum Abschluß eines britisch-französisch-türkischen Beistandspaktes, zu dieser Zeit kommen 51% des Importes der Türkei aus dem Großdeutschen Reich.

    Um keine bestehenden Verträge brechen zu müssen, kommt es im Zweiten Weltkrieg zu keiner Waffenbrüderschaft zwischen unseren Völkern, dennoch schließt die Türkei demonstrativ im geschichtsträchtigen Jahr 1941 einen Freundschaftsvertrag mit dem Deutschen Reich ab.

    Um Deutschland zu schwächen, versuchen die Alliierten 1943 die Gesamtproduktion der Türkei an Chrom-Erz aufzukaufen, was allerdings nicht vollständig gelingt. Ebenfalls im Jahre 1943 erfolgt die Aufstellung des ersten muslimischen Regiments der Waffen-SS.

    1944 gelingt den Alliierten dann doch noch die Schließung aller Lieferwege aus der Türkei, spärlich kommen noch wenige Rohstoffe über die Schweiz und Schweden ins Reich.

    Unter erheblichem alliierten Druck -besonders von Winston Churchill- erklärt die Türkei kurz vor Kriegsende dann doch noch dem Deutschen Reich den Krieg (23. Februar 1945). Mit Atatürk an der Spitze der türkischen Regierung wäre auch das vermutlich nicht passiert.

    Informationen zur deutsch-türkischen Freundschaft sind selbst im Internet nur spärlich vorhanden und so ist es kein Wunder, daß gerade hier -auch bei politisch Interessierten- ein großes Informationsdefizit herrscht, durch vorliegenden kleinen Überblick soll das Interesse an weiteren Studien geweckt werden, es gibt sicherlich noch viel zu entdecken.

    Betrachtet man die großartige Freundschaft unserer beiden Völker, so kann man nur noch eindringlicher vor einer Ausländerpolitik warnen, die eben diese Freundschaft nicht fördert, sondern unter erhebliche Spannung versetzt hat, als man Millionen Türken als Gastarbeiter nach Deutschland holte, letztendlich um sie zu "integrieren", was nichts anderes heißt, als sie ihrer Identität zu berauben, einer Identität auf die sie mit Recht ebenso stolz sein können, wie wir Deutsche auf die unsere. Darum:

    sehr interessant und wohl auch wahr. nur verstehe ich eins nicht, warum dann die Nazis die Türken so hassen.
    Ich habe ein Buch von Atatürk gelesen und er war dem Deutschen Kaiserreich nicht feindlich gesinnt, strebte aber eher eine neutrale Politik an. Da er zu dem Zeitpunkt noch nicht die Macht hatte die Geschicke des Landes zu lenken mußte er sich besonders Enver Pascha, der seine militärische Ausbildung im Kaiserreich absolvierte und sehr gut Deutsch sprach dem Kaiser gegenüber besonders loyal.
    In seinen Berichten war immer herauszulesen, daß besonders in dieser Frage immer wieder mit Enver Pascha und Mustafa Kemal Meinungsunterschiede vorhanden waren. Die Berichte oben sind eher in der Zeit wohl vorgekommen als Mustafa Kemal noch unter Liman von Sanders in dem Galipolikrieg gegen die Enländer und ihre Verbündeten diente als hochrangiger Offizier. Er war ein Staatsmann der mit aller Loyalität gedient hat aber die Politik, die mit dem Kaiserreich zu verbünden immer abgelehnt hat. Da Enver Pascha aber die Macht an sich gerissen hatte konnte er die Politik von ihm nicht beeinflussen. Mustafa Kemal wollte im 1. Weltkrieg eine neutrale Politik des osmanischen Reiches.

  4. #14
    bernhard44
    Gast

    Standard AW: Atatürk und seine Reformen

    Alles schon durchgekaut! Schau hier:
    [Links nur für registrierte Nutzer]

    oder hier:
    [Links nur für registrierte Nutzer]

  5. #15
    GESPERRT
    Registriert seit
    11.06.2006
    Ort
    Hamburg
    Beiträge
    2.135

    Standard AW: Atatürk und seine Reformen

    in vielen Sachen hat CedricRotherwood Recht. M.K. hatte, nach dem der Krieg ausgerufen wurde, sich als Militärangehöriger auf die Waffenbruderschaft ziemlich verlassen müssen. Taktisch gesehen, hätte das Reich ohne die Deutsche Unterstützung nicht lange standgehalten und das wusste M.K.. Daher hatte er als einer der Europa bereist hatte auch soviel mit ihnen zu tun, u.a. in Galipolli, in Syrien und Palästina, wo er die "Yildirim" Eingreifarmee mitanführte. Diese Truppe schaffte es, 3Jahre lang, die Fronten mehr oder weniger zu halten, in Galipolli die Briten zu besiegen und in Kut-al Amara vernichtend zu schlagen. Als einzige Armee kamen Sie ohne Gefangene wieder zurück, zumindest die deutschen Soldaten, denen M.K. unter einverständnis mit dem deutschen Oberkommando geholfen hatte zu fliehen. Soviel ich weiss, wurden nur die bayrischen Fliegerkorps weitestgehend gefangen genommen oder verstarben.

  6. #16
    Mitglied Benutzerbild von Sahin
    Registriert seit
    11.10.2006
    Beiträge
    5.651

    Standard AW: Atatürk und seine Reformen

    Zitat Zitat von peter Beitrag anzeigen
    in vielen Sachen hat CedricRotherwood Recht. M.K. hatte, nach dem der Krieg ausgerufen wurde, sich als Militärangehöriger auf die Waffenbruderschaft ziemlich verlassen müssen. Taktisch gesehen, hätte das Reich ohne die Deutsche Unterstützung nicht lange standgehalten und das wusste M.K.. Daher hatte er als einer der Europa bereist hatte auch soviel mit ihnen zu tun, u.a. in Galipolli, in Syrien und Palästina, wo er die "Yildirim" Eingreifarmee mitanführte. Diese Truppe schaffte es, 3Jahre lang, die Fronten mehr oder weniger zu halten, in Galipolli die Briten zu besiegen und in Kut-al Amara vernichtend zu schlagen. Als einzige Armee kamen Sie ohne Gefangene wieder zurück, zumindest die deutschen Soldaten, denen M.K. unter einverständnis mit dem deutschen Oberkommando geholfen hatte zu fliehen. Soviel ich weiss, wurden nur die bayrischen Fliegerkorps weitestgehend gefangen genommen oder verstarben.
    ich verneine das ganze ja gar nicht, aber in der zeit war m.k. keine leitfigur sonder ein ranghoher offizier. egal welche meinungsunterschiede zwischen ihm und enver pascha innerhalb des komittees ittihat teraki gab loyal war er dennoch wenn es um das vaterland ging. enver pascha war ein 100% verbündeter des kaiserreichs, weil er den kaiser brauchte. seine ideologie war das alte großosmanische reich zu schaffen und dazu brauchte er die deutschen. die deutschen hatten wiederrum ihre eigenen pläne- man könnte auch sagen daß es ein zweckbündnis war. m.k. allerdings hatte sich damit abgefunden das die alten osmanischen gebiete weg waren und sprach immer von missaki milli, dh. die grenzen der heutigen türkei. enver jedoch hatte sich quasi in die hohe pforte eingeheiratet und lenkte die geschicke des landes-er war der oberbefehlshaber des osmanischen reiches. als eines tages zwei deutsche kriegsschiffe verfolgt von den englischen schiffen gewährte enver den deutschen schiffen zuflucht in den osmanischen gewässern und den engländer hat er es verweigert mit der aussage, daß diese zwei deutsche schiffe vom osmanischen reich erworben worden sind. er lies die deutsche besatzung befahl aber daß die türkische flagge aufgehisst wird. die deutschen kriegsschiffe haben dann später die hafenstadt sivastopol bombardiert. daraufhin erklärte rußland den osmanen den krieg und somit war das osmanische reich auf den seiten der deutschen mitten im krieg. die entemächte als gegner der deutschen und österreicher erklärten ihrerseits den osmanen den krieg. in dieser zeit war m.k. aber wie erwähnt nur ein ranghoher offizier-mehr nicht!

  7. #17
    Mitglied Benutzerbild von Sahin
    Registriert seit
    11.10.2006
    Beiträge
    5.651

    Standard AW: Atatürk und seine Reformen

    Zitat Zitat von Berlinius Beitrag anzeigen
    Genau so ist es.. Alle Faschisten auf eine Seite.

    da scheint einer atatürk ganz besonders zu mögen-woran das wohl liegt???

  8. #18
    GESPERRT
    Registriert seit
    11.06.2006
    Ort
    Hamburg
    Beiträge
    2.135

    Standard AW: Atatürk und seine Reformen

    Zitat Zitat von Sahin Beitrag anzeigen
    ich verneine das ganze ja gar nicht, aber in der zeit war m.k. keine leitfigur sonder ein ranghoher offizier. egal welche meinungsunterschiede zwischen ihm und enver pascha innerhalb des komittees ittihat teraki gab loyal war er dennoch wenn es um das vaterland ging. enver pascha war ein 100% verbündeter des kaiserreichs, weil er den kaiser brauchte. seine ideologie war das alte großosmanische reich zu schaffen und dazu brauchte er die deutschen. die deutschen hatten wiederrum ihre eigenen pläne- man könnte auch sagen daß es ein zweckbündnis war. m.k. allerdings hatte sich damit abgefunden das die alten osmanischen gebiete weg waren und sprach immer von missaki milli, dh. die grenzen der heutigen türkei. enver jedoch hatte sich quasi in die hohe pforte eingeheiratet und lenkte die geschicke des landes-er war der oberbefehlshaber des osmanischen reiches. als eines tages zwei deutsche kriegsschiffe verfolgt von den englischen schiffen gewährte enver den deutschen schiffen zuflucht in den osmanischen gewässern und den engländer hat er es verweigert mit der aussage, daß diese zwei deutsche schiffe vom osmanischen reich erworben worden sind. er lies die deutsche besatzung befahl aber daß die türkische flagge aufgehisst wird. die deutschen kriegsschiffe haben dann später die hafenstadt sivastopol bombardiert. daraufhin erklärte rußland den osmanen den krieg und somit war das osmanische reich auf den seiten der deutschen mitten im krieg. die entemächte als gegner der deutschen und österreicher erklärten ihrerseits den osmanen den krieg. in dieser zeit war m.k. aber wie erwähnt nur ein ranghoher offizier-mehr nicht!
    es geht auch nicht um die Jungtürken und deren Zersplitterung, sondern um sein Vaterland, das er im kern erhalten wollte. Das er mit Enver und Talaat nicht zurechtkam, ist in der Literatur ausreichend beschrieben. Das er auch nicht aus war, Krieg zu spielen, kann ich nachvollziehen, zumal er selber wusste, wie es um das Reich in dieser Hinsicht stand, schon gar nicht, wenn der Balkankrieg erst abgeklungen war. Auch Enver war nicht erpicht darauf, einen weiteren härteren Krieg auszufechten, als Ranghoher Offizier, wäre ihm das sicherlich nicht entgangen, da haben die deutschen etwas nachgeholfen, zumal die Kriegserklärung und der Ausruf des "heiligen Krieges" zeitlich dicht beieinander sind und wir heute Wissen, das diese Erklärung unter den Anstrengungen der deutschen zustande kam.

  9. #19
    Mitglied Benutzerbild von Sahin
    Registriert seit
    11.10.2006
    Beiträge
    5.651

    Standard AW: Atatürk und seine Reformen

    Zitat Zitat von peter Beitrag anzeigen
    es geht auch nicht um die Jungtürken und deren Zersplitterung, sondern um sein Vaterland, das er im kern erhalten wollte. Das er mit Enver und Talaat nicht zurechtkam, ist in der Literatur ausreichend beschrieben. Das er auch nicht aus war, Krieg zu spielen, kann ich nachvollziehen, zumal er selber wusste, wie es um das Reich in dieser Hinsicht stand, schon gar nicht, wenn der Balkankrieg erst abgeklungen war. Auch Enver war nicht erpicht darauf, einen weiteren härteren Krieg auszufechten, als Ranghoher Offizier, wäre ihm das sicherlich nicht entgangen, da haben die deutschen etwas nachgeholfen, zumal die Kriegserklärung und der Ausruf des "heiligen Krieges" zeitlich dicht beieinander sind und wir heute Wissen, das diese Erklärung unter den Anstrengungen der deutschen zustande kam.

    schon klar, nur er hat aus dem einen bericht rückschlüsse gezogen auf die waffenbrüderschaft- das war eher ein akt von enver und nicht m.k. da er grundsätzlich eine neutrale politik bejaht hat aber keinen einfluß nehmen konnte, also blieb ihm nicht viel übrig als für sein vaterland loyal zu dienen-das wollte ich damit sagen, wobei enver schon gehofft hat, daß er mit den deutschen gemeinsam zur alten stärke wieder finden zu können. selbst nach dem kriege als die niederlage da war hat er sich nach rußland abgesetzt und von einem turanischen reich geträumt und gegen die russen gefallen.
    mustafa kemal hat ihn in seinem buch immer als einen träumer bezeichnet.

  10. #20
    ungebeugter Angelsachse Benutzerbild von CedricRotherwood
    Registriert seit
    14.10.2006
    Ort
    Hamburg
    Beiträge
    254

    Standard AW: Atatürk und seine Reformen

    Zitat Zitat von Sahin Beitrag anzeigen
    sehr interessant und wohl auch wahr. nur verstehe ich eins nicht, warum dann die Nazis die Türken so hassen.
    I.
    Nationalsozialisten hassen keine Türken. Warum auch? Die Türken sind ein altes,stolzes Kulturvolk mit vielen schönen Eigenschaften. Leider trifft das nicht auf Ali und Erkan bei mir um die Ecke zu, die mit Ihren "Brüdern" Jagd auf Deutsche machen da die "sich ja nicht wehren" (so gesehen bei Spiegel TV) Aber das gehört sicher in einen anderen Strang den Du ja schon eröffnet hast:-)

    Zu Kemal: Ist Dir schon einmal aufgefallen das die Deutschen im nahen Osten die einzigen "Westler" sind, die dort gerne gesehen werden? Auch zu Kemals Zeiten sah das nicht anders. Leider sind wir durch unsere an USrael anbiederne Politik gerade dabei uns jeden Kredit dort zu verspielen.

    NS: hier doch noch mal der Link zu der Seite damit Du siehst das "Nazis" nicht im geringsten Türken hassen:[Links nur für registrierte Nutzer] Dort dann auf deutsch türkische freundschaft klicken (links)

    Eines Tages werden sie sich wünschen, wir würden nur Musik machen!

+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. wer ist von Hartz-Reformen betroffen?
    Von Liegnitz im Forum Freie Diskussionen
    Antworten: 16
    Letzter Beitrag: 05.06.2006, 19:29
  2. Reformen
    Von jackomo im Forum Deutschland
    Antworten: 44
    Letzter Beitrag: 17.02.2004, 12:44

Nutzer die den Thread gelesen haben : 0

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben