Israel lässt die Kranken durch um auf dem Westbank zu gelangen.Bravo Israel![Links nur für registrierte Nutzer]Schlagzeilen Bilder Bilderserien Videos Klickparade
Verwundete Palästinenser auf dem Weg in ein israelisches Krankenhaus.
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Bilderserie Kriege und Konflikte
Mittwoch, 20. Juni 2007
Kleines Loch im Tunnel
Israel lässt Kranke fliehen
Israel hat die Grenze für verletzte, kranke und ausländische Flüchtlinge aus dem Gazastreifen geöffnet. Alle anderen müssen weiter an der Grenze ausharren. Berichten zufolge sitzen hunderte Flüchtlinge am Grenzübergang Eres zwischen Gazastreifen und Israel fest. Ihr Ziel ist das Westjordanland.
Der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak wies die Streitkräfte an, alle Flüchtlinge einreisen zu lassen, die dringend medizinische Hilfe benötigen. Aus dem Büro des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas verlautete, dass 55 Palästinenser auf Grund dieser Regelung den Gazastreifen verlassen dürfen.
Als einer der ersten wurde ein 17-jähriger Palästinenser durchgelassen, der an Leukämie leidet. Nach Angaben eines israelischen Militärsprechers haben außerdem mehr als 100 Ausländer den Gazastreifen verlassen.
Israel kontaktiert Fatah-Regierung
Derweil nahm die israelische Regierung ihren ersten offiziellen Kontakt mit der palästinensischen Notstandsregierung auf. Das Einflussgebiet dieser von der Fatah gebildeten Regierung beschränkt sich allerdings auf das Westjordanland.
Außenministerin Zipi Liwni habe am Mittwoch Gespräche mit Ministerpräsident Salam Fajad geführt, teilte die Regierung in Jerusalem mit. Liwni habe dabei betont, dass die neue Palästinenser-Regierung "in verschiedenen Bereichen Fortschritte ermöglicht, auch im politischen Prozess". Abbas hatte das Kabinett gebildet, nachdem die radikal-islamische Hamas im Gazastreifen die Macht mit Gewalt an sich gerissen hatte.
Luftangriffe auf den Gazastreifen
Erstmals seit der Machtübernahme der Hamas im Gazastreifen flog Israel wieder Luftangriffe auf das Autonomiegebiet. Die Attacke galt zwei Stellungen von Raketenwerfern im Norden des Küstenstreifens, teilten die Streitkräfte mit. Zuvor sei eine Rakete palästinensischer Extremisten unweit der israelischen Grenzstadt Sderot eingeschlagen. Ob bei dem Luftangriff Menschen zu Schaden kamen, war zunächst unklar.
Palästinenser im Tunnel gefangen
Die Lage in dem Betontunnel, der vom nördlichen Gazastreifen auf israelisches Gebiet führt, spitzte sich am Mittwoch weiter zu. "Wir sitzen hier in der Falle zwischen Mauern auf beiden Seiten, Hamas-Extremisten hinter uns und israelischen Soldaten vor uns", sagte ein verzweifelter Mann. In dem stickigen Tunnel gibt es keine sanitären Einrichtungen. Etwa 200 bis 250 Palästinenser aus dem Gazastreifen halten sich nach jüngsten Angaben immer noch am Grenzübergang Eres auf.
Die israelische Organisation Ärzte für die Menschenrechte beantragte beim Obersten Gerichtshof eine beschleunigte Behandlung medizinischer Notfälle. Mindestens 15 Flüchtlinge schwebten in Lebensgefahr, sagte der Mediziner Ran Jaron im israelischen Rundfunk und fügte hinzu: "Israel ist für diese Menschen verantwortlich, weil es die Grenze geschlossen hat."
In der Nacht zum Mittwoch drangen israelische Truppen mit Panzern rund 600 Meter tief in den südlichen Gazastreifen ein und lieferten sich eine Schießerei mit mutmaßlichen Extremisten. Dabei wurden nach palästinensischen Angaben zwei Männer getötet und drei verletzt. Den Streitkräften zufolge suchten die Soldaten nach Aufständischen und wurden dabei in der Ortschaft Karara von Bewaffneten beschossen.
Auch im Westjordanland erschossen israelische Soldaten zwei militante Palästinenser, wie Augenzeugen in Kafr Dan bei Dschenin berichteten. Dabei soll es sich um örtliche Kommandeure des Islamischen Dschihads und einer Splittergruppe der Fatah handeln