Anschlag in USA vereitelt
Sechs Islamisten planten Angriff auf Fort Dix In der Kaserne trainieren Soldaten für Irakeinsatz
Von Christoph von Marschall, Washington
Im US-Bundesstaat New Jersey sind sechs Muslime verhaftet worden, weil sie einen Anschlag auf Fort Dix geplant haben sollen, eine der Hauptausbildungskasernen für Irak. Die sechs islamischen Extremisten hatten laut Anklage geplant, mit automatischen Waffen und möglicherweise auch Granatbeschuss „so viele Soldaten wie möglich zu töten“. Ihre Verhaftung war Endpunkt einer 15-monatigen Untersuchung, in der die Behörden die Gruppe über bezahlte Informanten infiltriert hatten. Die Männer wurden dabei beobachtet, wie sie den Waffengebrauch im ländlichen Pennsylvania übten, US-Militärbasen ausspähten, Videos mit Osama bin Laden sowie von den Terroranschlägen des 11. September 2001 anschauten und wie sie versuchten, Kalaschnikow-Sturmgewehre zu kaufen.
Die sechs Muslime im Alter von 22 bis 28 Jahren sind nach Angaben der Behörden drei gebürtige Kosovo-Albaner aus der Kleinstadt Cherry Hill (New Jersey), deren jordanischer Schwager, der inzwischen amerikanischer Staatsbürger ist, ein weiterer Albaner sowie ein Türke, die inzwischen ebenfalls beide den US-Pass besitzen. Sie arbeiteten als Dachdecker, Taxifahrer und Pizzalieferanten. Sie wollten nach eigenen Worten „im Namen Allahs US-Soldaten töten“. Als weitere Ziele hätten sie das jährliche Football-Match zwischen Navy und Armee mit Zehntausenden Besuchern, den Militärflugplatz Dover, Delaware, und Kriegsschiffe im Hafen Philadelphia diskutiert. Die Wahl sei schließlich auf Fort Dix gefallen, weil Dover zu stark bewacht war und weil der Vater des Türken einen Imbiss in der Nähe von Fort Dix besitzt, der auch die Kaserne beliefert.
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