Von manchen Staatsideologien wird immer wieder behauptet man solle einen Staat nach dem Vorbild einer Ideologie schaffen, z.B. der sozialistische Staat als Vorstufe zur klassenlosen Gesellschaft.
Ich habe allerdings die Vermutung, dass dies ein völlig falscher Ansatz ist.
Staatliche Institutionen tendieren meiner Ansicht nach immer dazu ihre Befugnisse zu erweitern - man sieht es ja derzeit auch im Kampf gegen den Terror wo Bürgerrechte immer weiter eingeschränkt werden.
Es wird manchmal davon ausgegangen, dass die Institutionen im Geiste einer Ideologie errichtet werden, ich aber behaupte, dass der Staat lediglich dadurch von einer Ideologie bestimmt wird als das er sagt: Bis hierhin und nicht weiter.
Dadurch lässt sich auch erklären warum der real existierende Sozialismus in eine totalitäre Staatsstruktur enden musste - wenn man dem Staat sämtliche Freiheiten gibt, natürlich mit dem Auftrag eine wie auch immer geartete Gesellschaft zu errichten muss man sich nicht wundern wenn sich dieser diese Freiheiten auch nimmt und auch so schnell nicht wieder abgibt.
Eine Ideologie kann den Staat weil dieser tendenziell zur Erweiterung seiner Befugnisse tendiert nicht erschaffen, eine Ideologie kann ihn nur beschränken.
Anders ausgedrückt:
Ideen erschaffen keine Staaten, sie verhindern sie.