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Thema: Luftaufnahmen von Auschwitz

  1. #21
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    Zitat Zitat von Brunner
    Elie Wiesel, der behauptet, mehrere „Vernichtungslager“ auf wundersame Weise überlebt zu haben, gilt
    heute als der Zeuge des Holocaust schlechthin. In seinem zuerst in französischer Sprache erschienenem
    Buch Die Nacht58 findet sich zwar nirgends ein Hinweis auf eine Gaskammer, dafür schildert Wiesel wie
    Menschen in Auschwitz und Buchenwald bei lebendigem Leibe in „Verbrennungsgruben mit gigantischen
    Flammen” geworfen wurden, wobei die Opfer zuweilen „stundenlang im Feuer mit dem Tode
    gerungen haben”.
    Gegen Ende seines Buches berichtet Elie Wiesel, wie er und sein Vater die letzten Tage im KZ Auschwitz
    erlebten: Als es nur noch eine Frage der Zeit war, bis die Sowjetarmee das Lager erreichen würde,
    beschloß die SS, das Lager aufzugeben. Die Insassen wurden vor die Wahl gestellt, im Lager zu bleiben
    und auf die Sowjetarmee zu warten oder mit der Wachmannschaft gen Westen zu ziehen.
    Nach kurzer Beratung mit seinem Vater beschloß Elie Wiesel - wie zigtausend andere Lagerinsassen - mit
    ihren Bewachern nach Deutschland zu gehen, statt auf die sowjetischen Befreier zu warten. Es wäre
    interessant, von Herrn Wiesel die Begründung für diese erstaunliche Entscheidung zu erfahren. Wohl umsolch unbequemen Detailfragen auszuweichen, hat der professionelle Holocaust-Überlebende die gesamte
    Thematik kurzerhand zu einem „unbegreiflichen und unerklärlichen religiösen Mysterium” deklariert.
    Für eine Gebühr von 25.000 Dollar pro Vortrag unternimmt Elie Wiesel seither
    regelmäßig den Versuch, das von ihm geschaffene Mysterium zu erklären. Doch
    Objektivität und Sachlichkeit ist wohl kaum von jemandem zu erwarten, der sich
    u.a. mit folgender, wahrlich volksverhetzenden Äußerung hervortat:
    „Jeder Jude sollte in seinem Herzen einen Platz für Haß freihalten. Für einen
    gesunden, kräftigen Haß gegen alles, was das Deutsche verkörpert und was im
    Deutschen fortlebt“59.
    Diese haßerfüllte Sprache war für über 80 Abgeordnete des Deutschen Bundestages
    kein Hindernis, Elie Wiesel ausgerechnet für den Friedensnobelpreis vorzuschlagen,
    „weil das eine große Ermutigung für all diejenigen ist, die aktiv für eine
    Versöhnung eintreten.” Bekanntlich erhielt Elie Wiesel 1986 tatsächlich den
    Friedensnobelpreis, doch versöhnlichere Töne sind von ihm dennoch nicht zu vernehmen.
    Was Du da schreibst, ist in der Tat bemerkenswert.
    Womit wir wieder bei der "deutschen Krankheit" wären.

  2. #22
    re inkarniert Benutzerbild von Brunner
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    Standard Richard Baer

    Wie erging es Beschuldigten, die sich beharrlich weigerten, um ihrer Freiheit willen ein Geständnis zu
    unterschreiben, das nicht der Wahrheit entsprach? Der Fall des letzten Kommandanten von Auschwitz,
    Richard Baer, gibt hierzu einigen Aufschluß: Richard Baer lebte nach dem Krieg mit neuer Identität in
    Dassendorf bei Hamburg, und zwar als Waldarbeiter unter dem Namen Karl Neumann. Er wurde erst 1960
    von den Briten verhaftet. Baer wurde mit allergrößter Wahrscheinlichkeit nicht gefoltert. Er hatte
    vermutlich keinen Grund, sich um die Sicherheit seiner Angehörigen zu sorgen. Im Gegensatz zu seinem
    Vorgänger Rudolf Höß hatte Baer also kaum einen zwingenden Grund, sich mit einer wahrheitswidrigen
    Aussage freizukaufen.
    Den Initiatoren der medienwirksam inszenierten Auschwitz-Prozesse dürfte es aber alles andere als
    gleichgültig gewesen sein, wie sich der Hauptangeklagte äußern würde. Zur Erinnerung: Dieser Prozeß
    fand statt, kurz nachdem Martin Broszat vom Institut für Zeitgeschichte öffentlich klarstellte, die Gaskammer
    von Dachau sei nie in Betrieb gewesen. Die Vernichtungslager des Altreiches, die 15 Jahre lang
    zum offiziellen Dogma gehörten, wurden mit einem Federstrich nach Osten verlagert. Gleichzeitig avancierte
    das bis dahin kaum bekannte KZ Auschwitz zum wichtigsten Vernichtungslager des NS-Regimes.
    Wenn nun ausgerechnet Richard Baer, der letzte noch lebende Kommandant von Auschwitz, dieser neu
    definierten „historischen Wahrheit“ entschieden widersprach, würde die Kernthese des Holocaust, nämlich
    das unterstellte fabrikmäßige Morden in eigens dafür geschaffenen Gaskammern, wie ein Kartenhaus in
    sich zusammenfallen.
    Doch so weit kam es nicht: Richard Baer, der sich bis dahin bester Gesundheit erfreute, starb im Alter von
    51 Jahren am 17. 6. 1963 urplötzlich in Untersuchungshaft. Das gerichtsmedizinische Institut der Universität
    Frankfurt untersuchte den Leichnam und schloß im Autopsiebericht nicht aus, daß Baer an einem „nicht riechenden und nicht ätzenden Gift“ starb72. Noch bevor die Todesursache dieses außerordentlich
    wichtigen Angeklagten und Zeitzeugen eindeutig festgestellt werden konnte, ordnete Generalstaatsanwalt
    Fritz Bauer (ein nach dem Krieg aus der Emigration zurückgekehrter Jude) die Einäscherung des Leichnams
    an. Diese mysteriösen Vorgänge fanden in den Medien kaum Beachtung und wurden sogar bewußt
    heruntergespielt. Heute sucht man in den meisten Nachschlagewerken zum Dritten Reich den Namen
    Richard Baer vergebens - der „geständige” Rudolf Höß hingegen ist überall zu finden. 8o
    Wer denkt kann lenken, wer gar nicht denkt, wird gelenkt und gelinkt.

  3. #23
    re inkarniert Benutzerbild von Brunner
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    Eine Woche nach der Hinrichtung von Karl LaGrand reichte die Bundesrepublik Deutschland beim Internationalen Gerichtshof in Den Haag eine Klage ein. Der Gerichtshof forderte die USA auf, einen Hinrichtungsaufschub für Walter LaGrand durchzusetzen. Die Gouverneurin von Arizona, Jane Hull, sah jedoch keinen Grund, die Hinrichtung zu verschieben.

    Noch einen Tag vor der Hinrichtung beantragte die Bundesregierung Deutschland einen Hinrichtungsaufschub beim Obersten Gerichtshof der USA. Dieser Antrag musste aus formalen Gründen abgelehnt werden, da er erst zwei Stunden vor dem Hinrichtungstermin eingereicht wurde, obwohl der Hinrichtungstermin seit dem 15. Januar 1999 feststand. Weiterhin wurde darauf hingewiesen, dass die Bundesrepublik Deutschland seit 1992 Kenntnis darüber hatte, dass den Brüdern LaGrand die Todesstrafe drohe.
    Die Richter hoben auch ein vom Neunten Bundesberufungsgericht in San Francisco verfügtes Hinrichtungsverbot durch Giftgas auf. Die Berufungsinstanz hatte diese Strafe für „grausam" und deshalb verfassungswidrig erklärt. Der Staat Arizona hatte dagegen Einspruch erhoben.
    Am 3. März 1999 wurde das Todesurteil gegen Walter LaGrand in der Gaskammer vollstreckt. Walter LaGrand blieb bis zum Schluss bei seiner Entscheidung, den Tod in der Gaskammer zu wählen, obwohl er vom Justizministerium noch kurz vor der Hinrichtung die Möglichkeit erhielt, wahlweise „mit der tödlichen Injektion aus dem Leben zu scheiden.”
    Vom Einleiten des Gases bis zur offiziellen Feststellung des Todes vergingen 18 Minuten. Dies war die letzte Hinrichtung in einer Gaskammer in den Vereinigten Staaten von Amerika. 8o :O
    Wer denkt kann lenken, wer gar nicht denkt, wird gelenkt und gelinkt.

  4. #24
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    Was hast Du für Quellen für Deine Aussagen
    und für das, was Baer ausgesagt hat?

  5. #25
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    Zitat Zitat von Brunner
    Eine Woche nach der Hinrichtung von Karl LaGrand reichte die Bundesrepublik Deutschland beim Internationalen Gerichtshof in Den Haag eine Klage ein. Der Gerichtshof forderte die USA auf, einen Hinrichtungsaufschub für Walter LaGrand durchzusetzen. Die Gouverneurin von Arizona, Jane Hull, sah jedoch keinen Grund, die Hinrichtung zu verschieben.

    Noch einen Tag vor der Hinrichtung beantragte die Bundesregierung Deutschland einen Hinrichtungsaufschub beim Obersten Gerichtshof der USA. Dieser Antrag musste aus formalen Gründen abgelehnt werden, da er erst zwei Stunden vor dem Hinrichtungstermin eingereicht wurde, obwohl der Hinrichtungstermin seit dem 15. Januar 1999 feststand. Weiterhin wurde darauf hingewiesen, dass die Bundesrepublik Deutschland seit 1992 Kenntnis darüber hatte, dass den Brüdern LaGrand die Todesstrafe drohe.
    Die Richter hoben auch ein vom Neunten Bundesberufungsgericht in San Francisco verfügtes Hinrichtungsverbot durch Giftgas auf. Die Berufungsinstanz hatte diese Strafe für „grausam" und deshalb verfassungswidrig erklärt. Der Staat Arizona hatte dagegen Einspruch erhoben.
    Am 3. März 1999 wurde das Todesurteil gegen Walter LaGrand in der Gaskammer vollstreckt. Walter LaGrand blieb bis zum Schluss bei seiner Entscheidung, den Tod in der Gaskammer zu wählen, obwohl er vom Justizministerium noch kurz vor der Hinrichtung die Möglichkeit erhielt, wahlweise „mit der tödlichen Injektion aus dem Leben zu scheiden.”
    Vom Einleiten des Gases bis zur offiziellen Feststellung des Todes vergingen 18 Minuten. Dies war die letzte Hinrichtung in einer Gaskammer in den Vereinigten Staaten von Amerika. 8o :O
    Was hat das jetzt mit dem vorigen Text zu tun?
    Wer sind Karl und Walter LaGrand?

  6. #26
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    Henri Roques, Die „Geständnisse“ des Kurt Gerstein, Druffel Verlag, 1986
    Pery Broad, Auschwitz in den Augen der SS, Kattowitz 1981
    Wer denkt kann lenken, wer gar nicht denkt, wird gelenkt und gelinkt.

  7. #27
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    Standard Das Höss Geständniss

    Wie die Briten das "Geständnis" von Rudolf Höß bekamen, hat Rupert Butler(Rupert Butler war während des Kriegs Sergeant des britischen Geheimdienstes Special Operations Executive) in seinem autobiographischen
    Werk[Rupert Butler, Legions of Death, Arrow Books, 1983, S. 235 ff ] anschaulich beschrieben: Höß wurde drei Tage lang gefoltert bis schließlich er ein „umfassendes Geständnis“ ablegte. Dieses bestand darin, daß er an einem nicht näher benannten Ort am
    14. März 1946 um 2:30 Uhr nachts unter ein maschinengeschriebenes, acht Seiten umfassendes Dokument
    seine Unterschrift setzte. Noch vor seiner Vernehmung als Zeuge beim Internationalen Militärtribunal in
    Nürnberg sagte Höß gegenüber Moritz von Schirmeister:

    „Gewiß, ich habe unterschrieben, daß ich 2 1/2 Millionen Juden umgebracht habe. Aber ich hätte genausogut
    unterschrieben, daß es 5 Millionen Juden gewesen sind. Es gibt eben Methoden, mit denen man
    jedes Geständnis erreichen kann - ob es nun wahr ist oder nicht.“

    Wie jeder Jurist bestätigen wird, hat eine unter Folter erlangte Aussage keinerlei Beweiswert.

    „Wir hatten ihm eine Fackel in den Mund gerammt. Die Schläge und das Geschrei waren endlos“
    ( Bernard Clarke über die Vernehmung des Lagerkommandanten Rudolf Höß)

  8. #28
    food for thought Benutzerbild von houndstooth
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    [QUOTE=Marduk]jedoch . . . durch Feuer, indem sie diese lebend in brennende Gruben warfen, vor den Augen der Deportierten! Nicht weniger als das!"

    Er sagt darin, daß es in Auschwitz einen brennenden Graben für Erwachsene und einen für Babies gab. Er schreibt: Nicht weit von uns schossen Flammen aus einem Graben, ungeheure Flammen. Es wurde etwas verbrannt. Eine Lore hielt an der Grube und brachte eine Ladung - kleine Kinder, Babies! Ja, ich sah es mit meinen eigenen Augen. . . Diese Kinder in den Flammen. (Ist es ein Wunder, daß ich danach nicht schlafen konnte? Schlaf ist von meinen Augen geflohen. - S. 42). Etwas weiter war eine andere Grube mit ungeheuren Flammen, wo die Opfer "eine langsame Agonie in den Flammen auszuhalten hatten" (S.43).[/b]

    QUOTE]


  9. #29
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    Elie Wiesel bekam im Jahr 1986 den Friedens-Nobel-Preis verliehen. Er wird
    allgemein als Zeuge des Holocaust gesehen.

    Daß Wiesel persönlich überlebte, war ein Wunder. Er sagt: In Buchenwald schickten sie jeden Tag 10.000 Personen in den Tod. Ich war immer bei den letzten Hundert am Tor. Sie stoppten. - Warum? - ("Autor, Lehrer, Zeuge". Time, 18. März 1985, S.79)

    jeder weiß, daß Buchenwald kein Vernichtungslager war... Das Problem ist eben u.a. daß bei solchen Prozessen statt handfester Beweise fast ausschließlich Augenzeugenberichte auschlaggebend waren (und durch Folter erzwungene Geständnisse)
    Ich bin auch raus!

  10. #30
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    Standard da muß ich wohl diesen Artikel noch einmal hereinsetzen,

    Auschwitz: Das Zählwerk des Schreckens

    Stalin ließ die Zahl der Opfer des größten NS-Konzentrationslagers auf unvorstellbare vier Millionen festsetzen. Später wurde diese auf anderthalb Millionen verändert. Jetzt publizierte die Zeitschrift Osteuropa - von der Öffentlichkeit fast unbemerkt - eine neuerliche Schätzung: In dem Todeslager ist danach über eine halbe Million unschuldige Menschen ermordet worden.

    Es wird häufig gemahnt, die Verfolgung und Tötung von Juden während des Zweiten Weltkrieges sei keineswegs nur eine Fußnote in der Geschichtsschreibung, sondern ein zentrales Thema. Daher sollte die Öffentlichkeit aufmerksam neue Forschungsergebnisse über den Hergang der Judenverfolgung zur Kenntnis nehmen.

    Es verwundert daher, wenn neuere Forschungen über die Anzahl der in Auschwitz ermordeten Juden lediglich in einer Fachzeitschrift erscheinen, die von der Öffentlichkeit nur am Rande wahrgenommen wird, und das zumal, wenn der Wissenschaftler, der zu den neuen Erkenntnissen gelangt ist, von Berufs wegen Zugang hätte zu einer der einflußreichsten Publikumszeitschriften in Deutschland. Sie allerdings nahm bislang von den Ergebnissen seiner Forschungen keine Notiz.

    Im Mai-Heft 2002 der Zeitschrift Osteuropa - Zeitschrift für Gegenwartsfragen des Ostens, die von der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde e. V. (Präsidentin: Prof. Dr. Rita Süssmuth) herausgegeben wird, findet sich ein elfseitiger Beitrag von Fritjof Meyer, Leitender Redakteur der Wochenzeitschrift Der Spiegel, Hamburg, mit der Überschrift „Die Zahl der Opfer von Ausch-witz - Neue Erkenntnisse durch neue Archivfunde“.

    Das KZ Auschwitz, etwa 50 Kilometer westlich von Krakau gelegen, ist zu einem Symbol für die systematische Vernichtung der Juden geworden. Am 27. Januar 1945 eroberte die Rote Armee das Gebiet von Auschwitz und besetzte das KZ. Am 1. März des selben Jahres wurde in der Sowjetunion amtlich verlautbart, in diesem Lager seien von den Deutschen fünf Millionen Menschen vernichtet worden. Zwei Monate später revidierte das Zentralorgan der KPdSU, die Prawda, die Zahl. Nunmehr belief sie sich auf vier Millionen. Im Nürnberger Prozeß spielten drei Millionen in Auschwitz Getötete eine wichtige Rolle. Vor der Gedenkstätte des KZ Auschwitz konnte man auf einem Gedenkstein lesen, in diesem Lager seien vier Millionen Juden ermordet worden.

    Die Inschrift wurde jedoch im April 1990 entfernt. Von da an ging man von der offiziellen Zahl von über 1,5 Millionen Ermordeten in Auschwitz aus. So ist es dort heute noch auf Gedenksteinen zu lesen (Foto oben).

    Der in weiten Kreisen angesehene französische Erforscher der Judenverfolgung, Jean Claude Pressac, geht in seinem 1994 in München erschienenen Buch „Die Krematorien von Auschwitz“ von 631.000 bis 711.000 in Auschwitz getöteten Juden aus.

    Der Spiegel-Redakteur Fritjof Meyer nun schreibt in seinem Aufsatz in der Zeitschrift Osteuropa, die von den Sowjets behauptete Zahl von vier Millionen Opfern sei „ein Produkt der Kriegspropaganda“ gewesen. Bislang habe man nur schätzen können, wie viele Menschen dem singulären Massenmord zum Opfer gefallen seien. Jetzt aber gebe es zwei neue Belege über die Zahl der Toten, die offenbar eine genaue Ermittlung ermöglichen. Meyer geht aus von einem soeben in den USA erschienenen Buch „The Case for Auschwitz - Evidence from the Irving Trial“ von dem Gutachter im sogenannten „Irving-Prozeß“ in London, Prof. Robert-Jan van Pelt.

    Pelt sagte in London im Auftrag der von Irving beklagten Deborah Lipstadt gegen David Irving aus und hat in seinem Buch ausführlich dargestellt, wie er zu den Ergebnissen der vor Gericht abgegebenen Expertise gelangt ist.

    Meyer faßt die neuen Fakten zusammen: Es habe in dem Lager zunächst zwei Krematorien gegeben, zu denen jeweils eine Leichenkammer gehörte. Im November 1942 wurden 50 bis 80 Gefangene in einer der Leichenkammern im Stammlager streng geheim mit Gas getötet. Der damalige Kommandant Höß habe einem kleinen Kreis am nächsten Tag eröffnet, diese Vergasung sei auf einen Geheimbefehl Himmlers hin erfolgt, der angeordnet habe, „alle schwachen, kranken oder arbeitsunfähigen jüdischen Gefangenen zu vergasen, um einer weiteren Ausbreitung der Epidemien vorzubeugen.“ Meyer geht nicht näher auf diese Epidemien ein. Die Versuchs-Vergasung habe ergeben, „daß die improvisierte Gaskammer überhaupt nicht den Notwendigkeiten entspreche“. Höß habe weiter verlautbart, daß es sich um eine Geheime Reichssache handele; Indiskretionen würden mit dem Tode bestraft.

    Tatsächlich sei in größerem Umfang vergast worden in zwei außerhalb des Lagers gelegenen ehemaligen, jetzt umgebauten Bauernhäusern, dem „Bunker I“ und dem „Bunker II“. Sie hätten zusammen ein Fassungsvermögen von etwa 900 Menschen.

    „Bunker I“ war vom Frühjahr 1942 an ein Jahr lang in Betrieb, „Bunker II“ von Dezember 1942 bis Oktober 1944. Erst kürzlich habe man die Fundamente von „Bunker I“ wieder entdeckt.

    Fritjof Meyer setzt das Fassungsvermögen dieser Vergasungsbunker in Bezug zu der Größe der im Frühsommer 1943 neu erbauten Krematorien. Hier soll die makabre Rechnung über das Fassungsvermögen der Krematorienkammern nicht ausgebreitet werden; Näheres ist darüber im Heft 5/2002 der Zeitschrift Osteuropa nachzulesen.

    Es stellte sich laut Meyer heraus, daß die Krematorien immer wieder ausfielen und gelegentlich wochenlang, ja monatelang nicht benutzt werden konnten. Darüber lägen genaue Berichte vor. Auch wenn man die Krematorien weitaus mehr belastet hatte als vorgesehen, kommt Meyer beim Vergleich zwischen der Kapazität der Gaskammern mit der der Krematorien zu dem Schluß, daß alles in allem rund 483.000 Leichen in Auschwitz verbrannt worden seien, von ihnen vermutlich 356.000 im Gas Ermordete. Diese Erkenntnisse stehen auch in Übereinstimmung mit der Anzahl der in diesem Zeitraum in Auschwitz eingetroffenen Transporte mit Juden aus mehreren europäischen Staaten, deren Zahlen wesentlich niedriger gelegen hätten als bisher angenommen. Fritjof Meyer resümiert: „Damit rückt die Dimension des Zivilisationsbruchs endlich in den Bereich des Vorstellbaren und wird so erst zum überzeugenden Menetekel für die Nachgeborenen.“ Vergleicht man die Entwicklung der veröffentlichten Opferzahlen, dann ist man nach Meyer, der eine Gesamtzahl von 510.000 schätzt, nunmehr bei knapp 13 Prozent jener angelangt, die zunächst offiziell verlautbart wurden. Von dem Spiegel-Redakteur ist auch zu erfahren: „Bis 1989 galt in Osteuropa ein Verbot, die Zahl von vier Millionen Getöteten anzuzweifeln; in der Gedenkstätte von Auschwitz drohte man Angestellten, die an der Richtigkeit der Schätzungen zweifelten, mit Disziplinarverfahren.“

    Fritjof Meyer geht ein auf die Aussage des ehemaligen KZ-Kommandanten Höß, der, von britischen Truppen gefangen genommen, eigenhändig das Geständnis niedergeschrieben hatte: „In Auschwitz selbst sind meiner Schätzung nach circa 3.000.000 Menschen ums Leben gekommen. Schätzungsweise nehme ich an, daß davon 2.500.000 vergast worden sind.“ Diese Aussage sei, so Meyer, wie man jetzt weiß, durch Folter zustande gekommen. Der erste Vernehmer, der britische Sergeant Bernard Clarke, der zur britischen Gegenspionage gehörte, hatte Höß Holzstückchen unter die Augenlider geschoben. „Wir hatten ihm eine Fackel in den Mund gerammt“, rühmte er sich. „Die Schläge und das Geschrei waren endlos.“ Immer wieder krachte Clarkes Faust in das Gesicht des nackten Gefangenen. Höß wurde zwangsweise unter Alkohol gesetzt und tagelang mit Gewalt am Schlaf gehindert, bis er das gewünschte Geständnis - mit manchen orthographischen Fehlern - niederschrieb.

    Meyer kritisiert, daß die Geschichtsforschung bislang „Auschwitz als Forschungsobjekt nicht akzeptiert hat“, was zwar einsehbar, aber unzulässig sei. Er läßt durchblicken, daß er es für angebracht hält, wenn sich die offizielle Geschichtsforschung auch mit den Ergebnissen zumindest von ernstzunehmenden „Revisionisten“ befaßt, die bisher „als Denkanstoß oder gar als Herausforderung ignoriert“ worden seien.

    Fritjof Meyer kritisiert, daß man „Auschwitz als Forschungsobjekt nicht akzepiert“ habe: Am 26. Januar 1995 legte der damalige Bundespräsident Roman Herzog einen Kranz nieder am Mahnmal des KZ Auschwitz II Birkenau. Tags darauf jährte sich die Befreiung des Lagers zum 50. Male.

    Kommentar der SWG: „Die Sonne bringt es an den Tag“ , sagt der Volksmund. So ist es. Die Wahrheit setzt sich am Ende durch. Forschung und Geschichtswissenschaftliche Redlichkeit greifen Platz und ziehen der heute üblichen Geschichtspolitik die Maske vom Gesicht.

    Der obige Artikel Artikel von Jochen Arp ist am 27.Juli 2002 im Ostpreußenblatt, 30.Folge auf Seite 20 erschienen.


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    hier die Erwiderung(en) von:

    IDGR

    Informationsdienst gegen Rechtsextremismus

    "Unglaubhaft, nicht vorstellbar"

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    Geändert von Nofretete (13.05.2004 um 11:06 Uhr)
    Ich bin auch raus!

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