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Thema: Wissenschaftlicher Sozialismus

  1. #11
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard AW: Wissenschaftlicher Sozialismus

    Zitat Zitat von Roter Prolet Beitrag anzeigen

    Gesellschaftsordnungen sind Ergebnisse vorangegangener Klassenauseinandersetzungen, wo Produktions- und Machtverhältnisse umgewälzt werden.
    Der historische Materialismus hat aber Knackpunkte. Denken wir an Religionen. Der Standpunkt des Materialismus ist, daß diese nur "Opium fürs Volk" seien. Der Mensch wird bei Marx im gleichen Maße zur Freßmaschine deklariert, dessen kulturelles Schaffen sich aus dem Fressen ableiten soll. Marx hat vergessen, daß es das Bewusstsein des Menschen ist, das diese Überzeugung pflegt, daß es aber auch anders sein kann. Weder sind wir rein materiell bestimmte Wesen, wie ließe sich sonst Askese und Enthaltsamkeit, Kontemplation und dergleichen mehr erklären? - noch sind wir rein geistige Wesen. Vielmehr greifen beide Sphären, der Materialismus und der Idealismus ineinander und treiben sich höher. Ideen wirken auf die Gesellschaft ein und werden von ihr bestimmt. Wir brauchen weder Materialismus noch Idealismus sondern einen gesunden gesellschaftlichen Organismus.

    p.s.
    Beispiel für die kritische Betrachtung des historischen Materialismus ist der "protestantische Optimismus". Dieser entspringt als Mentalität, von der vor allem Angloamerikaner, also die ehem. Kalvinisten und dergleichen, besessen sind, einer religiösen Vorstellung, nämlich der Trennung von Gott und Kirche, im Protestantismus. Somit ist das Geldvermehren, das Streben nach weltlichem Glück, im Gegensatz zur mittelalterlichen Transzendentalität alles weltlichen Daseins, in den Mittelpunkt gerückt. Als Widersacher dieser geistigen Strömung des protestantischen Optimismus, könnte man die deutsche Romantik sehen.

    ---
    Geändert von Klopperhorst (27.02.2007 um 16:14 Uhr)
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  2. #12
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    Standard AW: Wissenschaftlicher Sozialismus

    Zitat Zitat von wtf Beitrag anzeigen
    Und genau darin irrt der Zottelbock. Mangels geeigneter Menschen wird es dazu niemals kommen. Alle Versuche mißlangen und werden mißlingen. Die Probanden haben mit Armut oder ihrem Leben bezahlt.
    Völlig richtig!
    Und im mod. Feudalismus wird ebenfalls mit Armut und dem Leben bezahlt.
    Wir benötigen vielmehr Leistungsadäquanz, also Korrelationseffizienz.
    Keine Gleichmacherei, sondern individuell adäquate Leistung und leistungsgerechte Verteilung der Wertschöpfung.

    Die gaußförmig normalverteilte mentale Schichtung existiert objektivierbar.

    Dazu benötigen wir nutzerzentrierte high tech Netzwerke.

  3. #13
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    Standard AW: Wissenschaftlicher Sozialismus

    Zitat Zitat von Roter Prolet Beitrag anzeigen
    Diese Behauptung ist nicht nur alt, sondern auch falsch.

    Gesellschaftsordnungen sind Ergebnisse vorangegangener Klassenauseinandersetzungen, wo Produktions- und Machtverhältnisse umgewälzt werden. Das nennt man Revolution. So ist auch der Kapitalismus entstanden und so wird er auch untergehen. Er ist jedenfalls nicht das sogenannte "Ende der Geschichte".
    Falsch. Der Kapitalismus entstand als die Fugger merkten, daß Geld mächtiger ist als Kronen, Mitras und Schwerte. Kapitalisten benötigen keine Revolutionen. Sie kaufen die Trottel einfach.

  4. #14
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    Standard AW: Wissenschaftlicher Sozialismus

    Zitat Zitat von Don Beitrag anzeigen
    Falsch. Der Kapitalismus entstand als die Fugger merkten, daß Geld mächtiger ist als Kronen, Mitras und Schwerte. Kapitalisten benötigen keine Revolutionen. Sie kaufen die Trottel einfach.
    Bist du dir sicher. So gesehen ist der Kapitalismus viel älter als die Fugger.

    Die Fugger sind bankrott gegangen, weil die Gläubiger ihre Kredite nicht zurückzahlten. Sie waren mächtig aber machtlos gegen Herrscher, die nicht zahlen wollten oder konnten.

  5. #15
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    Standard AW: Wissenschaftlicher Sozialismus

    Getreu dem Wahlspruch "know your foe" habe ich sowohl das "Manifest der Kommunistischen Partei" als auch "Das Kapital" gelesen. Ich halte Marx' Mehrwerttheorie für schlicht falsch, Gedanken hat er sich allerdings durchaus gemacht - und diese zugegebenermaßen durchaus sprachgewaltig ausgebreitet. Ich bin überdies kein großer Anhänger der Hegelschen Geschichtsphilosophie ("Weltgeist"). Im Prinzip hat Klopperhorst einige Knackpunkte des HISTOMAT m.E. völlig richtig erkannt. Marx ist aufgrund des geistesgeschichtlichen Einflusses nicht uninteressant. Ich gestehe, daß der sogenannte "wissenschaftlichen Sozialismus" m.E. jedoch kaum wirklich wissenschaftlich ist. Insbesondere mangelt es aufgrund starker Dogmatik ganz erheblich an Flexibilität.

    Grüße
    John

  6. #16
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    Standard AW: Wissenschaftlicher Sozialismus

    Wissenschaftlicher sozialismus ist ein Wiederspruch in sich. Der Sozialismus hat nichts mit Wissenschaft zu tun. die Mehrheit von Marx vorhersagen sind nicht eigetreten. Kein sozialistisches Land war wirklich erfolgreich.

  7. #17
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    Standard AW: Wissenschaftlicher Sozialismus

    Zitat Zitat von Don Beitrag anzeigen
    Falsch. Der Kapitalismus entstand als die Fugger merkten, daß Geld mächtiger ist als Kronen, Mitras und Schwerte. Kapitalisten benötigen keine Revolutionen. Sie kaufen die Trottel einfach.
    Meinen Sie mit "Trottel" sog. "Arbeitnehmer"? ;-) ;-)
    Die kaufen die von dem, was die ihnen erwirtschaften? ;-) ;-)

  8. #18
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    Standard AW: Wissenschaftlicher Sozialismus

    es wurde versucht, den sozialismus, ach halt, den kommunismus wissenschaftlich zu begründen und dieser versuch ist kläglich gescheitert.
    ja ... das institut für historischen und dialektischen materialismus hat sich große mühe gegeben ...
    "das kapital" ist gut, aber alles was daraus gemacht wurde, naja ...
    aber dennoch, literatur gibt es zum thema zuhauf und billig:
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    Laßt kein faules Geschwätz aus eurem Mund gehen, sondern redet, was gut ist, was erbaut und was notwendig ist, damit es Segen bringe denen, die es hören.

  9. #19
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    Standard AW: Wissenschaftlicher Sozialismus

    Zitat Zitat von Don Beitrag anzeigen
    Falsch. Der Kapitalismus entstand als die Fugger merkten, daß Geld mächtiger ist als Kronen, Mitras und Schwerte. Kapitalisten benötigen keine Revolutionen. Sie kaufen die Trottel einfach.
    Und der erste gekaufte Trottel war Lenin selbst. Ohne Kohle von Wilhelm II wäre er nie in Morkau angekommen.
    Wenn man vesrchiedene Ideologen vergleicht, ob Marx, Hitler, Bakunin, stellt man immer den gleichen Fehler fest: Die Herren analysieren die Verhältnisse ihrer Zeit richtig, ziehen aber regelmässig die falschen Schlüsse daraus und scheitern deshalb grandios am Ende.

  10. #20
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    Standard AW: Wissenschaftlicher Sozialismus

    Zitat Zitat von Roter Prolet Beitrag anzeigen
    Diese Behauptung ist nicht nur alt, sondern auch falsch.

    Gesellschaftsordnungen sind Ergebnisse vorangegangener Klassenauseinandersetzungen, wo Produktions- und Machtverhältnisse umgewälzt werden. Das nennt man Revolution. So ist auch der Kapitalismus entstanden und so wird er auch untergehen. Er ist jedenfalls nicht das sogenannte "Ende der Geschichte".
    Das übliche Märchen kommunistischer Ideologen.
    Es hat noch nie Klassenauseinandersetzungen gegeben, die zu einer Revolution geführt hätten. Es war immer der gewaltsame Putsch einer Minderheit gegen eine Mehrheit. Ich bitte dich doch, in diesem Zusmammenhang das Wort Revolution nicht zu missbrauchen und ihm den Sinn zu rauben.

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