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Thema: Was der Neoliberalismus den Menschen antut V.1.2 / 6 Greets

  1. #1
    Rotinquisitor Benutzerbild von Redwing
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    Standard Was der Neoliberalismus den Menschen antut V.1.2 / 6 Greets

    Eigentlich wollte ich das Forum sofort verlassen, nachdem ich bemerkte, daß WTF wieder dreisterweise zwei Texte von mir KOMPLETT verschwinden lassen hat. Einen davon auf die unverschämte Art, so zu tun, als wäre er nie dagewesen!X( Ich hatte ihn gewarnt!

    Da ich nicht mit 949 Texten sondern lieber mit 950 verschwinden will, hier einen meiner wichtigsten Texte in einer deutlich erweiterten Version parat habe (übersichtlich mit integrierten Antworten und kunterbuntem Bonusmaterial! )- man kann ja ab einer gewissen Zeit alte Texte nicht mehr editieren, weswegen ich ihn noch mal posten muß, statt ihn nur zu aktualisieren- und zudem schonungslos abrechen will, veröffentliche ich einen vielleicht vorerst, vielleicht aber auch endgültig letzten Text. Mit dieser liberalfaschistischen, nicht repräsentativen Dominanz hier, den technischen Pannen und der nicht wirklich überzeugenden Leserzahl hab ich eh so meine Probleme.

    Nun erstmal zum überarbeiteten Text gegen die gefährlichste Ideologie- oder sollte ich "Geisteskrankheit" sagen?- der Welt. Es ist wie ein SCUD-Treffer ins Herz einer bösen (,letzten?) Bastion!:]
    Mehr zu den six Greetz gibts dann weiter unten, aber erstmal sich mit dem Text hier (weiter)bilden.

    Und los:

    Ich möchte hier mal auf die Verbrechen des (Neo)liberalismus und die Gefahr, die von dieser verkorksten Ideologie ausgeht, hinweisen.

    Welche Doktrin spricht sich mehr für ein menschenverachtendes, sozialdarwinistisches Gesetzt des Dschungels aus als der Liberalismus? "Der Stärkste setzt sich durch", lautet ihre Devise. Wenn weder Staat noch sonst welche Institutionen die Arbeitnehmer und schwächere Konkurrenten unterstützen, so sind diese dem Diktat und der Macht der Großunternehmen völlig ausgeliefert. Zudem plädieren die Neoliberalisten zunehmend dafür, die ganzen Verlierer dieses Wettbewerbswahns einfach eiskalt sich selbst zu überlassen. Erst fordern sie also ein System, das zwangsläufig viele Verlierer und wenige Gewinner hervorbringt, und dann wollen sie Erstere auch noch eiskalt über die Klinge springen lassen.

    Und damit komme ich auch zu meiner These, daß der Kapitalismus und insbesondere die (neo)liberale Extremform indirekt zum Faschismus führen und im Prinzip selbst faschistische Elemente beinhalten.
    Wir wissen, daß der sterbende Kapitalismus im Endstadium leicht im Faschismus enden kann. Vielleicht ist es heute nicht ganz so ausgeprägt wie in früheren Epochen, doch je härter der Kampf um die letzten Pfründe wird, desto stärker treten auch die Nationen in Konkurrenz. Ein Beispiel seien die protektionistischen Maßnahmen von EU und USA und deren imperialistische Politik (bez. USA). Und das kann sich auch noch deutlich verschärfen.
    Aber auch größere Teile der Bevölkerungen werden immer nationalistischer, aufgrund des fanatischen Konkurrenzkampfes. Arbeitsplätze, Lebensumstände und Wohlstand sind für alle Völker gefährdet, und die Wurzel allen Übels- die reiche, einzig profitierende Minderheit- tut so, als müsse jedes Volk gegen das andere antreten und sich möglichst billig für die Wirtschaftsmafia prostituieren. Wer darauf reinfällt, sieht sowohl den inländischen Ausländer als auch den Ausländer im Ausland als unliebsamen Konkurrenten. Wir sehen doch alle die Tendenzen hier. Gerade im konservativen Spektrum, teils aber auch im liberalen, wendet sich die Stimmung immer mehr gegen Ausländer. Der Durchschnittsspießer liebäugelt mit rechts, was die Ausländerpolitik angeht, und Parteien wie die CDU möchten diesen Ansprüchen zunehmend gerecht werden.

    Na ja, das als Erklärung, weswegen Liberalismus vielleicht selbst kein Faschismus ist, aber sehr leicht dazu führen kann (der Kapitalismus überhaupt). Die liberale, kapitalistische Form der Globalisierung ist eben etwas Abscheuliches, auf das immer weniger Menschen Lust haben. Und manche sehen Abhilfe nur in Form des Nationalismus, dabei könnte man auch eine soziale, gemeinschaftliche Form der Globalisierung betreiben (Volksprotektionismus gegen die Wirtschaftsmafia). So mag der Liberalismus selbst kein Faschismus sein, aber die (teils gerechtfertigten) Abwehrreaktionen dagegen können dazu führen.

    Als eine abstrakte Form des Faschismus sehe ich den (Neo)liberalismus dennoch- im Prinzip. Der Wirtschaftsliberalismus- und um etwas Anderes geht es der Politik nicht- ist für mich ein sozialdarwinistischer Individualfaschismus. Hier geht es zwar nicht um das Recht und Überleben der stärksten Rasse oder Nation, dafür aber um ein archaisches Gesetz des Dschungels. Es ist das gleiche Prinzip- nur auf Einzelpersonen angewandt. Das stärkste Individuum hat Recht und soll überleben, während alle anderen sehen können, wo sie bleiben. So werden das Handeln und die uneingeschränkte Freiheit Weniger zur Einschränkung, Unfreiheit und Schädigung Vieler. Dieses System ist animalisch und eigentlich unter dem Niveau höherer Intelligenzen mit sozialer Kompetenz, doch gleichzeitig auch unnatürlich, aufgrund der Massenanhäufung Weniger von Überfluß, der gar nicht benötigt wird und Anderen fehlt. Es ist eine soziopathische Entartung, die nur zu Extremgefällen und Instabilität führen kann- und letztlich zum Kollaps des Systems.

    Liberalität ist gesellschaftlich sicher gut, doch wirtschaftlich Gift. Arbeit, Wirtschaft und schlichtweg die Absicherung und das Wohlbefinden der Menschen kann nicht von solch egoistischen, profitgeilen Soziopathen übernommen werden, die nur ihren kleinen, egozentrischen Horizont sehen. Deshalb muß die Wirtschaft verstaatlicht und von einem sozialen Volksstaat geleitet werden. Ansonsten kann die Gesellschaft frei bleiben- freier als jetzt, wo immer mehr eingeschränkt wird, da die paar Nutznießer des Systems die Zeichen der Zeit insgeheim deuten und ihre Felle davonschwimmen sehen.
    Es geht FDP, Wirtschaft und reicher Minderheit, etc. nicht um jene gesellschaftliche Freiheit, sondern nur um das unbegrenzte Recht und alle Möglichkeiten und Methoden, auszubeuten. Gesellschaftlich werden sie die Freiheit immer mehr zurückfahren und einen Überwachungs- und Propagandastaat ausbauen, da sie ein derart ungerechtes Gefällesystem sonst gar nicht aufrechterhalten können (wobei auch diese Methode letztlich nicht ewig funktioniert).

    Doch zurück zu den märchenhaften Wahnvorstellungen der Liberalen:

    Sie kommen mit völlig utopischen Versprechungen, wie: "Wohlstand für alle" (Westerwelle). Sie gaukeln uns vor, jeder könne ja Chef werden, doch wie soll das gehen? Wenn jeder Chef wäre, wer soll dann die Fabriken und Dienstleistungsunternehmen der Firmen bedienen? Es KANN nicht mehr Chefs als Angestellte geben (nicht mal die Balance wäre möglich, sondern weit weniger)- das wissen die nur zu gut, und trotzdem kommen sie uns mit solch populistischen Parolen. Das Gegenteil tritt sogar zunehmend ein: Es gibt immer weniger Selbstständige und immer mehr abhängige Angestellte. Das beweist jede objektive Statistik- ebenso, wie das immer größere Gefälle zwischen arm und reich; und zwar national und international gesehen.

    Adam Smith’ Gequatsche von der "invisible hand", dem "sich selbst regulierenden Marktmechanismus", etc. hat sich mehrfach als falsch erwiesen und auf der ganzen Welt für Armut, Elend, Tod und grenzenlose globale und nationale Gefälle gesorgt. Hier konnte er in der Weimarer Republik sein Scheitern "eindrucksvoll" unter Beweis stellen, und auch jetzt herrscht dieses grausame System im Grunde nahezu in Rein"kultur".
    Diese "Freiheit", von der immer Gequatscht wird, beschränkt sich auf die Schrankenlosigkeit der Geschäftemacher, deren Ausbeutungsversuchen- und praktiken so keine Grenzen gesetzt werden. So wird, wie gesagt, die Freiheit Weniger zur Einschränkung und regelrechten versklavung Vieler.
    Utopisch auch zu glauben, jeder hätte die gleichen Chancen. Wer kein Kapital hat, wird mit ziemlicher Sicherheit auch kein Unternehmen aus dem Boden stampfen können, und der Kapitalstarke hat immer Vorteile gegenüber dem Kapitalschwächeren und somit den längeren Atem. Kleinere Konkurrenten haben so nahezu keine Chance gegen die Großen- ein paar Oligopolisten oder gar Monopolisten sind am Ende das Resultat. Der Trend ist längst zu sehen.

    Den Vogel schießen die Liberalisten jedoch mit der Aussage ab: Der Egoismus und das Streben nach Profit des Einzelnen unterstütze automatisch das Ganze. Also: Je mehr Wenige ihre Mitmenschen abzocken, desto mehr hat jeder nachher in der Tasche? Doch wo ist es nur, wenn der Staat noch nicht mal großartig besteuern darf? Sollen wir auf Freiwilligkeit und Großzügigkeit der Unternehmer setzen? Aber wie denn, wenn doch ihr Egoismus der Schlüssel zum Wohlstand ist? Und was nützt es dem Arbeitnehmer, wenn sein Chef da die Arbeitszeiten in die Höhe treibt und Arbeit auf immer weniger Schultern verlagert, da der Staat ihm ja alles erlaubt? Auch für die Arbeitslosenstatistik ist diese Doktrin nicht sehr vorteilhaft.
    Auch die Qualität von Dienstleistungen und insbesondere Produkten wird keineswegs besser, denn die Profitgier bzw. der Druck durch stärkere Konkurrenten animieren immer mehr Unternehmen dazu, billigste Materialien zu nehmen, Angebote auf das Nötigste zu beschränken und extra kurzlebig zu produzieren (z.B. Fernseher, etc.). Auch, weil es für viele Produkte eben heute nur noch Ersatzbedarf gibt und der Bürger immer weniger in der Tasche hat, aufgrund expansiv-kumulativer Gefälle in diesem System, werden immer mehr Tricks im Profitwahn oder im Kampf ums Überleben- die letzten Pfründe eben- angewandt. Siehe Fleischskandal z.B.!
    Die Invisible Hand ist ein, selbst theoretisch, völlig paradoxer Wahnsinn, der niemals funktionieren kann. Außerdem rechnet der smithsche Phantast immer mit sogenannten "rationalen" Entscheidungen. Die da wäre z.B.: "Was billig ist, nehme ich". Nun, diese Doktrin führt wiederum zu Dumping ohne Ende und volksschädlichem Wettbewerbswahn. Zudem ist sie unzutreffend, da auch "irrationale" Entscheidungen gefällt werden können. So könnte man z.B. eine teurere aber als qualitativ hochwertiger eingeschätzte oder einheimische Marke bevorzugen. Usw.,usf..

    Auch die letzte Bastion der Liberalen, ihr System würde ja angeblich für eine Aufwertung ärmerer Länder sorgen, ist letztlich nur ein eingebeultes Luftschloß. Da zählen sie dann ein, zwei Länder, wie z.B. China auf, und geraten dann schon ins stocken. Die dritte Welt macht circa 85% aller Länder aus und den meisten Nationen geht es durch diesen globalen Raubtierkapitalismus keineswegs besser, sondern unverändert schlecht oder immer schlechter.
    China und Konsorten haben den Kapitalismus etwas später begonnen und erleben deshalb die Endstadiumskrisen des Systems auch etwas später- das ist alles.
    Außerdem muß man immer noch berücksichtigen, wer in erster Linie von diesem begrenzten Wirtschaftswachstum profitiert: Ausländische Investoren und lokale Chefs oder tatsächlich die Arbeitnehmer, die zu Hungerlöhnen und schlechtesten Bedingungen schuften? Würden ihre Arbeitsbedingungen besser sein bzw. werden, so hätten sie ja nicht mehr den großen „Wettbewerbsvorteil“ der Dumpingländer. Insofern sieht ihre Zukunft genauso schwarz wie die der Arbeiter in Ländern mit besseren Arbeitsumständen aus, durch diese Zwangsprostitution aller Arbeitnehmer der Welt vor der globalen Wirtschaftsmafia. Die Einen werden erpreßt mit den billigen Löhnen und schlechten Arbeitsumständen in anderen Ländern, und in eben diesen Ländern gibt es keine Aussicht auf Besserung, da sonst sofort wieder der „Standortvorteil“ dahin wäre. Und so dumpen alle Länder bzw. Völker gegenseitig um die Wette, um ja die Gunst der Vampire zu erhaschen. Dieser Konkurrenzwahn betrifft auch die armen Länder untereinander und nur die wenigsten fassen dabei überhaupt ansatzweise Fuß.
    Das Fazit ist also, daß der Liberalismus den ärmeren Ländern keineswegs Vorteile bringt- jedenfalls nicht den Völkern. Er führt zu einer lebensvermiesenden, würdelosen Prostitution vor der reichen Minderheit und einer bitteren Abhängigkeit vom Weltmarkt und dem Ausland generell. Der Binnenmarkt wird dabei meist sehr vernachlässigt, was die Abhängigkeit noch erhöht.
    Eine Abwärtsspirale der Arbeitnehmerrechte, der Löhne, der Arbeitsumstände und letztlich der Lebensqualität für die Massen ist die Folge von wirtschaftsliberaler Globalisierung- ein Prozeß, der gestoppt werden muß.

    Was hat diese fantastische Träumerei der (neo)liberalen Utopisten in der Welt nicht alles angerichtet und tut es noch. Für mich ist (Neo)liberalismus eine gefährliche Extremismusform. Wer tatsächlich an diesen kinderleicht zu widerlegenden Unsinn glaubt und tatsächlich eine sozialdarwinistische, totale Diktatur von Markt, Kapital und einer kleinen aber mächtigen Wirtschaftsmafia will, der kann nur ein realitätsferner, zudem asozialer Extremist sein- ein Liberalextremist eben. Zeit, darauf hinzuweisen und beherzt gegen diese Volksbauernfängerei vorzugehen. Damit der Liberalismus keine Chance mehr bekommt- keine Chance, NOCH mehr Opfer zu fordern.

    Hier in Bremen, ist die 5-Mann-Parteienzentrale der FDP übrigens gerade aufgelöst worden. Es kam bedauerlicherweise zu einem Unfall auf der Straße. Na ja, letzten Mittwoch wurden doch wieder die gelben Säcke abgeholt! :hihi:

    So, das war der Text, der sich doch sichtlich weiterentwickelt hat! Genauso, wie mir für meinen Neosozialismus nie die Argumente ausgehen, gewinne ich auch gegen den sozialdarwinistischen, völlig schwachsinnigen (Neo)liberalismus immer neue hinzu.

    Nun noch zu WTF: Er hetzte in einem Text, einem Alo würde kein Unrecht getan werden, wenn er da vor die Wahl gestellt wird, ein Versklsavungsverhältnis anzutreten oder zu verhungern!X( Mit dieser heuchlerischen, erpresserischen Nummer will das sadistische SGB2 ja auch fadenscheinig und unrecht das Grundgesetz und jegliche Menschenrechte verlogen aushebeln! Ich lasse mir nicht verbieten, auf die Asozialität und Grundgesetzwidrigkeit solcher Politverbrechen hinzuweisen! Deswegen reiche ich die Antwort hier noch mal nach.

    Dann äußerte ich mich im selben Text angemessen zu Klartexts "Sohn". Da wollte "uns," WTF wohl den behütenden Daddy spielen und ihn fern von schmerzhaften Realitäten halten. Lächerlich.
    Nun, mitlerweile ist mir das Ganze egal, denn Klartext kann mir tausendmal erzählen, das wäre sein Sohn gewesen. Wie soll der denn, wo er doch gerade zufällig mal über Daddys Computer stolpert, auch gleich noch Paßwort und Namen für das richtige Forum erhalten? Hat der ein Schild damit vor dem PC aufgestellt?
    Oh Mann, Klartext. Ich würds mal mit dem Onkel Doc versuchen.

    Zum Forum selbst äußerte ich mich ja weiter oben schon- es ist eine Katastrophe. Das große Konkurrenzforum wird allerdings auch immer beschissener, aufgrund solch despotischer Moderatoren, wie Vovin und Nase2018, und aufgrund der Unterwanderung durch antisozialistische Spinner aus anderen Foren. Es gibt aber einige Subforen dort, wo es noch ganz OK ist.
    In diesem Forum hier kann man schon noch freier posten, aber manche Unverschämtheiten und die noch größere und asozialere Subjektivität sind eine Frechheit.

    An Waldschrat: Nun, der König dieses Landes verließ offenbar jüngst sein eigenes Reich und unterwanderte das Feindesland. Wenn das kein Zeichen des Verfalls oder der Panik ist!? Na ja, jedenfalls hat er dort nen Account; sonst würde er keine Nachrichten aus internen Bereichen lesen können, was der Fall ist.
    Wenn du mal wieder rüberstreunst, so guck doch gleich mal, ob ich dort für zwei Monate oder dauerhaft gesperrt bin und sags mir, OK? Ich will wissen, ob ich jetzt schon den geheimnisumwitterten "Trick 18" anwenden kann (ist glaubwürdiger nach nur einem Monat- oh, Scheiße, ich plaudere immer so viel!) oder aber ein Schläferprofil einschleusen muß, um die mal so richtig an der Nase herumzuführen!
    Ob ich auf den Laden ewig Bock hab, weiß ich allerdings auch noch nicht, wenn das da so weitergeht. Ich glaub, ich unterwandere auch mal irgendwann wieder das großkotzige "Medienforum"! Hehe!:cool2:

    So, diese Abrechnung mit WTF (ihr wißt ja noch, wo meine Umfrage ist...? ) und dem Forum mußte noch sein.

    Ich bekam jüngst eine neue Idee für den Titel eines harten Revolutionraps: "I got six Greetz from my Magnum (4 ya)!"

    In diesem Sinne!

    Man sieht sich dann in mehreren Wochen (muchas semanas terriblas por la forum) oder nie mehr!

    Es lebe die Revolution!:su:

    PS: Ich liefere hier besser gleich noch mal einen Link zu meinem allerwichtigsten Text: dem über den Neosozialismus. Damit ich nicht nur den grausamen Feind zunichte mache, sondern auch gleich noch eine Alternative vorweisen:

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    Es ist die recht aktuelle V.1.5, soweit ich weiß. Mitlerweile gibts die leicht erweiterte 1.6, aber ich denke, der Inhalt ist irgendwo als Antwort auch hier enthalten.

    PPS: Ich hab hier grad noch ne Zusatzpassage eingefügt, von der ich eigentlich dachte, sie wäre schon im Text enthalten. Es geht um billigen Schund im Neoliberalismus.

    Ach, und jmw: Deine Aussage entbehrt jeglicher Grundlage, aber woher sollen Liberale und Systemkriecher auch Argumente hernehmen? Da muß halt Polemik als Ersatz her (zwinker). Na ja, und von WTF bin ich das Niveau ja eh gewöhnt (lol). Und er sieht nicht mal seine Schuld ein (empör)!

    So, nun bin ich aber weg!
    Geändert von Redwing (23.02.2007 um 19:42 Uhr)
    Soziale Gerechtigkeit & geldbeutelunabhängige Freiheit statt Kapitalismus: Stoppt die Diktatur der reichen Minderheit!



    Mitglied der Linksfraktion

  2. #2
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Was der Neoliberalismus den Menschen antut V.1.2 / 6 Greets

    Da ich schon der ersten Aussage, nämlich dass die meisten Menschen strunzendumm und faul wären und wie Vieh auf der Wiese von Übermenschen behütet werden müssten, nicht zustimmen kann, hab ich mir den Rest mal geschenkt.
    Ich hoff, ich hab da nix verpasst.

    mfg
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

  3. #3
    Haßkrimineller Benutzerbild von wtf
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    Standard AW: Was der Neoliberalismus den Menschen antut V.1.2 / 6 Greets

    Je tumber die Aussage, desto umfangreicher die Textwüste.
    "When the people fear the government, that´s tyranny. When the government fears the people, that´s freedom." Thomas Jefferson

  4. #4
    Kenshin-Himura
    Gast

    Standard AW: Was der Neoliberalismus den Menschen antut V.1.2 / 6 Greets

    Zitat Zitat von Redwing Beitrag anzeigen
    Eigentlich wollte ich das Forum sofort verlassen
    Warum wusste ich nur, dass dieser Thread so anfängt?

    So als wenn Henrico Frank zu Bill Gates sagt: ,,Eigentlich wollte ich dir ja bloß aus reiner christlicher Nächstenliebe eine kurze 5-Sekunden-Audienz bei meiner Herrlichkeit gewährleisten."

    Zitat Zitat von Redwing
    den technischen Pannen und der nicht wirklich überzeugenden Leserzahl hab ich eh so meine Probleme.
    Das liegt daran, dass dieses Forum aus dem privaten Engagement von freien Menschen heraus erwächst. Denn es gibt ohnehin nur wenige Foren, die so stark frequentiert sind, wie das Blockwart-Forum nebenan. Wie du siehst: Auch im Kapitalismus gibt es Menschen, die sich ehrenamtlich für sinnvolle Dinge engagieren und nicht nur an Geld, sondern in diesem Falle zum Beispiel an der Meinung der Anderen interessiert sind.

    Zitat Zitat von Redwing
    Zudem plädieren die Neoliberalisten zunehmend dafür, die ganzen Verlierer dieses Wettbewerbswahns einfach eiskalt sich selbst zu überlassen. Erst fordern sie also ein System, das zwangsläufig viele Verlierer und wenige Gewinner hervorbringt, und dann wollen sie Erstere auch noch eiskalt über die Klinge springen lassen.
    Das hört sich hier immer so an, als sei jeder Nicht-Kommunist Einer, der jegliche Sozialhilfe abschaffen will und totalen freien Markt will. Falls du es nicht wusstest, Deutschland hat eine Staatsquote über 50%. Wir hatten hier im Forum vor Kurzem einen Thread, wo genau dieses Thema behandelt wurde, nämlich dass Deutschland sehr wenig kapitalistisch ist:

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    Klar gibt es auch Kapitalisten und Ultra-Liberale FDP-Anhänger, die einen an der Waffel haben, inkompetent sind und wesentliche Dinge des Lebens bei ihrer Argumentation außer Acht lassen. Nur, wenn man gleichermaßen grob mit den Kommunisten ins Gericht gehen müsste, kämen wir ja aus dem kritisieren und hetzen gegen stalinistische Kommunisten gar nicht mehr heraus.

    Zitat Zitat von Redwing
    Aber auch größere Teile der Bevölkerungen werden immer nationalistischer, aufgrund des fanatischen Konkurrenzkampfes.
    Meiner Meinung nach braucht jede ,,Gesselschaft" eine geistige Orientierung, um Ängste zu verarbeiten können, sodass eine ,,Wert-orientierte" ,,Gesselschaft" entstehen kann. Das von dir beschriebene Phänomen des Nationalismus, der zweifelsohne derzeit weltweit in der Tat im Ansteigen ist, ist meines Erachtens immer eine Folge von mangelnder geistiger Orientierung. Auch die Generation der Weimarer Republik war eine Generation mit mangelnder geistiger Orientierung, und deswegen sind sie Hitler gefolgt, weil er eine besonders starke Orientierung bot. Eine weitere geistige ,,Ersatz-Orientierung" kann neben dem Nationalismus zum Beispiel auch der kommunistische Kollektivismus sein, wie es in der DDR der Fall war. Die ,,FDJ" zum Beispiel war das Paradebiespiel für eine geistige Orientierung, eine Art Beruhigungspille für typische menschliche Ängste. Eine andere solche Erscheinung ist der Islamismus, oder sonstiger religiöser Fundamentalismus, welcher zur Zeit ebenfalls stark im Ansteigen ist. Das Alles sind mehr oder weniger ,,Ersatz-Religionen" bzw. ,,Ersatz-Werte". ,,Richtige" Werte sind meines Erachtens z.Bsp. Familie, soz. Kontakte und Religion. Der alte erzkonservative Ausspruch ,,Gott, Familie und Vaterland" hat also - ich hätte vor einigen Jahren nicht gedacht dass ich als Liberaler mal so etwas sagen würde - so plump und erzspießig wie er scheint, durchaus seine Berechtigung. Wobei ich sagen würde: Das Vaterland kann man weglassen, wichtig sind vor Allem nur Gott (bzw. allg. eine Religion oder ein Glaube an einen ,,Sinn"), und die Familie.

    Es hat in der Geschichte durchaus kapitalistische Staaten gegeben, in Denen der ,,Werteverfall" nicht vorhanden war, weil es eine geistige Orientierung gab. Beispielsweise auch die jetzige USA halte ich für ein Land, welches eine recht gute geistige Orientierung hat (stark verbreitetes sehr gläubiges Christentum, starker Patriotismus, starke Priorität auf Familie), und deswegen scheint das US-amerikaniche Volk ja durchaus wesentlich lockerer und optimistischer, als es z.Bsp. beim deutschen Volk der Fall ist, obwohl die USA ohne jeden Zweifel bedeutend kapitalistischer sind als Deutschland.

    Auch Patriotismus ist eine geistige Orientierung und somit nicht Unterstützer, sondern Verhinderer von übersteigertem Nationalismus und Ausländerfeindlichkeit.

    In den Anfangs-Jahrzehnten der BRD war offensichtlich nach meinen laienhaften Eindrucken z.Bsp. auch die Demokratie und der moderne Rechtsstaat eine geistige Orientierung. Dieses Bekenntnis zur Demokratie kann natürlich auch in einem Patriotismus enthalten sein. Mein Patriotismus beinhaltet zum Beispiel auch, deswegen stolz auf Deutschland zu sein, weil hier eine Demokratie vorhanden ist. Und gerade Deutschland hat allen Grund dazu, die Demokratie in sein Patriotismus-Verständnis einzubauen, wenn man z.Bsp. die Revolution von 1989 bedenkt - die gewollt wurde von den Deutschen in Ost und West.

    Daran sieht man meines Erachtens, dass Werteverfall mit einer geistigen Orientierung bekämpft werden kann, anstatt mit Kommunismus. Denn Letzterer, das ist offensichtlich, funktioniert nicht. Und solange es nicht einen einzigen funktionierenden kommunistischen Staat gegeben hat, kannst du hier nicht mir erzählen, dass es vollkommen klar wäre, dass Kommunismus funktioniert, und Kapitalismus falsch ist. Du kannst natürlich die Meinung des Kommunismus vertreten, aber dass man daran so zweifelsfrei sein muss, das ist unglaubwürdig.

    Mich wundert, dass du gerade auf die Weimarer Republik bei diesem Argument nicht eingehst, die doch gemeinhin als Paradebeispiel für das Entstehen von Faschismus gilt. Es war eben nicht der Kapitalismus schuld an Hitler, sondern u.A. die mangelnde geistige Orientierung und mangelnde Bildung und Informationen (die dazu geführt hätte, dass die Leute wissen was Hitler will). Und wie du selbst zugibst, ist es heute ,,Vielleicht [...] nicht ganz so ausgeprägt wie in früheren Epochen", dass man als Abwerhrreaktion auf Ängste in Ideologieen wie den übersteigerten Nationalismus flüchtet. Warum sollte nicht durch ein in der Zukunft durch weitere technische Neuerungen zu erwartender höherer Wohlstand nicht dazu führen, dass diese Milderung ihre Fortführung erfährt?

    Ein weiterer Punkt ist die Notwendigkeit von erstklassiger Bildung und Erziehung bei den Heranwachsenden, Erstere muss in der Tat meiner Meinung nach Allen kostenlos zur Verfügung gestellt werden und mit sozialistischen bevormundenden Maßnahmen (z.Bsp. Schulpflicht) sichergestellt werden, da man bei Kindern eben nicht erwarten kann, dass sie die ausreichende Vernunft haben, vernünftig über sich selbst zu bestimmen. Ich stimme daher dem liberalen Grundsatz ,,Die Freiheit des Einen endet da, wo die Freiheit des Anderen aufhört" mit der Einschränkung zu, dass dies nicht für Kinder gilt. Wo da die Grenze zu ziehen ist zwischen ,,Kind" und ,,erwachsen", ist sicherlich schwierig. Aber daran zeigt sich halt auch, dass man immer bei politischen Dingen ein ,,Mittelmaß" finden muss und radikale auf Knopfdruck durchgepresste Allheil-Konzepte wie Kommunismus und totale freie Marktwirtschaft nicht helfen.

    Diesen Patriotismus und Vertrauen in Gott kann man als ,,irrational" und eine ,,Illussion" bezeichnen, doch egal ob Beides seine Berechtigung hat oder nicht: Es dient auf jeden Fall der psychischen Gesundheit der Menschen, das ist immer wieder zu beobachten. Wie Dostojewski sagte:

    ,,Wenn irgend jemand mir bewiese, dass Christus ausserhalb der Wahrheit stand, und es wirklich so war, dass die Wahrheit ausserhalb von Christus war, so würde ich lieber bei Christus bleiben als bei der Wahrheit."

    Und diesen Satz von Dostojewski würde ich im Übrigen 100%ig unterschreiben.

    Und was ist schon ,,illusorisch"? Das ganze Leben endet irgendwann, insofern nutzt Einem auch der Kommunismus und das Geld welches er verspricht, nichts mehr, wenn man irgendwann vom argen Schnitter dahingerafft wird und man nicht an ein ,,Danach" oder Ähnliches glaubt. Dazu ein gutes Zitat aus der Southpark-Folge 10 aus der Staffel 06:

    ,,Titten! Sie verändern unsern Verstand! Sie füllen unser Hirn mit Illussionen!"

    Zitat Zitat von Redwing
    Arbeitsplätze, Lebensumstände und Wohlstand sind für alle Völker gefährdet, und die Wurzel allen Übels- die reiche, einzig profitierende Minderheit
    Die Mehrheit in Deutschland findet ,,Kapitalismus" (vulgo: ,,Marktwirtschaft") übrigens immer noch gut.

    Und bei dem, was du hier die ,,Wurzel allen Übels" nennst, nämlich die ,,reiche [...] Minderheit", muss man natürlich auch bedenken, dass eben, wie man sieht, nicht alle Reichen = böse sind. Womit wir wieder bei dem Punkt wären, dass es ja durchaus auch Staaten gab / gibt, wo kein ,,Werteverfall" ist, trotz Kapitalismus, und wo - trotz Kapitalismus - viele reiche Menschen nett sind und sich für Menschen in Armut einsetzen.

    Denn wenn du hier von ,,reiche [...] Minderheit" sprichst, dann fangen wir doch mal mit dem Reichsten an: Dem Bill Gates, dem reichsten Mensch der Welt. Das ist ein sehr netter Mensch, der nicht nur von seinen 50 Mia. $ etwa 30 Mia. an seine eigens gegründete Stiftung gespendet hat (denn das wäre in der Tat nicht der große Verdienst, er hat auch so noch genug zum Leben), sondern er engagiert sich auch ehrenamtlich seit den 90ern für eine Stiftung, die u.A. gegen Aids, Polio (,,Beispielsweise sind wir kurz davor, Polio auszurotten" - ,,Focus" Nr.46/2006 v. 13.11.2006) und Malaria kämpfen soll, und für diese Stiftung will er sich ab 2008 auch hauptberuflich widmen. Aber darüber berichten die Medien nur ganz wenig, das ist nicht interessant, die Massen finden Firmenchefs die 1.000 Leute entlassen und dabei satte Gewinne einfahren interessanter, und über die wird dann stärker berichtet. Der Gates ist nämlich ein vernünftiger Mensch, kommt aus einer offenbar vernünftigen Familie, und er weiß, dass er sich irgendwan an seinem Sterbebett fragen wird:

    ,,Bist du mit dir selbst zufrieden, sag mir was bringt dir dein Leben? Was hast du genommen und dafür zurückgegeben?"
    (Bushido - Track ,,Dein Leben")

    Die Medien schüren somit mit ihrer einseitigen Darstellung über reiche Menschen, möglich werdend durch mangelnde Bildung der Bevölkerung, permanent massiv Misstrauen zwischen den Menschen. Soviel zur ,,Medienpropganda". Auch in diesem Punkt helfen uns große Lebensweisheiten aus einer Southpark-Episode: Episode 11, Staffel 06:

    Tweek: ,,Scheinbar lauert mir überall wo ich hingehe, jemand auf."
    Geist der Menschlichkeit: ,,Das ist die Welt der Nachrichtensendungen, es ist die Welt wie sie sich die Erwachsenen zurechtgezimmert haben, aber das ist nicht die Welt wie sie ist. [...]
    Sieh dir das an, Tweek. Diese Frau ist gerade auf dem Weg ins Altersheim. Sie wird nicht dafür bezahlt, sie opfert freiwillig ihre Zeit um mit einsamen älteren Menschen zu reden, die sich nichts mehr wünschen als einen Freund. Aber hast du schonmal etwas von ihr in den Nachrichten gehört? Nein.
    Sieh dir jetzt dieses bescheidene Haus an, Tweek. Darin leben zwei Menschen, die notleidende Kinder adoptiert haben. Früher sind sie Fremde für dieses Kinder gewesen, jetzt sind es ihre liebevollen Eltern.
    Und nun sieh her, Junge. Ein Auto ist mit einem Plattfuß liegen geblieben. Und zwei Fremde haben angehalten, um zu helfen. Wird über ihre Freundlichkeit morgen in den Nachrichten berichtet? Ich glaube kaum.
    Fängst du langsam an zu verstehen, mein Junge?"
    Das ist auch sonst eine sehr sehenswerte Folge zu diesem Thema Medien und Ängste.

    Die meisten Menschen sind schlecht, wenn schlechte Bedingungen vorherrschen, aber nicht grundsätzlich. Ich habe, sofern schlechte Bedingungen vorherrschen, ja auch ein sehr pessimistisches Menschenbild, bin somit nahe dem Kommunismus, aber eben nicht wenn gute Bedingungen vorherrschen. Das ist der Irrtum des Kommunismus. Denn unter guten Bedingungen will man nicht dem Freund die Handtasche rauben, um ein paar Kröten mehr zu haben, man fühlt sich einfach nicht gut dabei. Das Gewissen kommt zum Vorschein, es liegt in jedem Menschen drin, es muss ,,nur" noch durch gute Bedingungen wieder aktiviert werden, wie es ja auch schon des Öfteren erfolgreich der Fall war / ist.

    Weiter geht's mit Warren Buffet, der zweitreichste Mensch der Welt. Auch er spendete 30 Mia. $ von 42 Mia. $ an die Gates-Stiftung. Das ist Alles der ,,American Dream".

    Zitat Zitat von Redwing
    So mag der Liberalismus selbst kein Faschismus sein, aber die (teils gerechtfertigten) Abwehrreaktionen dagegen können dazu führen.
    Alles Mögliche kann zum Faschismus führen, das ist das Problem. Wenn das ,,Abwehrreaktionen" sind, dann braucht die Bevölkerung ein besseres Schutzschild (Bildung, Erziehung, geistige Orientierung).

    Zitat Zitat von Redwing
    Liberalität ist gesellschaftlich sicher gut, doch wirtschaftlich Gift.
    Du kannst diese beiden Dinge nicht so abrupt trennen, das sieht man immer wieder (siehe Rauchverbot, Computerspiele, Anwesenheitspflicht in Unis,...). Ein Firmenchef, der keine wirtschaftliche Konkurrenz fürchten muss, muss den Mitarbeitern auch keine hohe Freiheit gewährleisten und muss sie nicht nett behandeln. Wenn du Leute aus dem Westen fragst, die mal in den Osten kommen und dort in eine Kneipe gehen, wirst du häufig hören, wie unfreundlich ihnen die Bedienung im Osten vorkam. Das ist ein Relikt alten Ost-Denkens, dass man ja nicht freundlich sein muss, weil Vater Staat ja sowieso für meinen Luxus und meinen Wohlstand sorgt. Gleichermaßen kann man z.Bsp. auch bei Ost-Lehrern beobachten, was dann offensichtlich z.Bsp. u.A. Taten wie der Amoklauf von Erfurt oder das Attentat auf eine Lehrerin in Meißen zur Folge hat.

    Zitat Zitat von Redwing
    Das beweist jede objektive Statistik- ebenso, wie das immer größere Gefälle zwischen arm und reich; und zwar national und international gesehen.
    Das heißt nicht, dass dieser Prozess unendlich ist. Dass im Kapitalismus das Gefällle größer ist als im Kommunismus, ist wohl logisch.

    Zitat Zitat von Redwing
    Auch die letzte Bastion der Liberalen, ihr System würde ja angeblich für eine Aufwertung ärmerer Länder sorgen, ist letztlich nur ein eingebeultes Luftschloß. Da zählen sie dann ein, zwei Länder, wie z.B. China auf, und geraten dann schon ins stocken. Die dritte Welt macht circa 85% aller Länder aus und den meisten Nationen geht es durch diesen globalen Raubtierkapitalismus keineswegs besser, sondern unverändert schlecht oder immer schlechter.
    Es sind nicht nur China und Indien. Gerade Länder in der dritten Welt können sich häufig nicht entwickeln, weil sie keine ausreichende wirtschaftliche und politische Freiheit besitzen, und andere politische und geografische Miss-Stände vorherrschen. Du weißt sicherlich, dass auch Deutschland und Europa alljährlich eine Menge Potte nach Afrika pumpen, was dort in den raffgierigen Mäulern von Diktatoren und sonstigen korruptem verbrecherischen Pack verendet. Unter Anderem deswegen finde ich auch nicht, dass Europa die Afrikaner und Andere ausbeutet.

    Zitat Zitat von Redwing
    Wer tatsächlich an diesen kinderleicht zu widerlegenden Unsinn glaubt und tatsächlich eine sozialdarwinistische, totale Diktatur von Markt, Kapital und einer kleinen aber mächtigen Wirtschaftsmafia will, der kann nur ein realitätsferner, zudem asozialer Extremist sein- ein Liberalextremist eben. Zeit, darauf hinzuweisen und beherzt gegen diese Volksbauernfängerei vorzugehen.
    Hier zeigt sich mal wieder, was dir schon der Mod Manfred_g mal geschrieben hat: Du willst dich zwar mit deinen langen Texten von den Polemikern abheben (was ich löblich finde), bist aber selbst durch und durch polemisch, das passt irgendwie nicht zusammen.

    Zitat Zitat von Redwing
    Hier in Bremen, ist die 5-Mann-Parteienzentrale der FDP übrigens gerade aufgelöst worden.
    Quelle?
    Geändert von Kenshin-Himura (24.02.2007 um 01:21 Uhr)

  5. #5
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    Standard AW: Was der Neoliberalismus den Menschen antut V.1.2 / 6 Greets

    jaja die jute alte Globalisierung/Neoliberalismus.

    Abschaffugn der Zölle --> Billigimporte aus dem Ausland und ungehindrte Firmen und Kapitalflucht. Daraus resultiert nationale Arbeitslosigkeit, ein sinkendes LOhnniveau auf dem globalen Markt udn fehlende Steuereinahmen.

    Toll gemacht, aber hey, dafür bekommen wir 10 T-Shirts für 50 cent aus China!

  6. #6
    Rotinquisitor Benutzerbild von Redwing
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    Standard AW: Was der Neoliberalismus den Menschen antut V.1.2 / 6 Greets

    Na, da haben Wtf und der Saftladen aber gerade noch mal Glück gehabt, daß ich nun doch wiederkehre! Und man sollte meine Geduld und meine Toleranz jetzt bloß nicht überstrapazieren!:gesetz:
    Aber es war vielleicht auch doch nicht das Geschickteste, mit einem Kopftext den Abschied zu geben, denn den will man ja bei Bedarf ausdiskutieren. Wobei es logischerweise nicht viel entgegenzusetzen gibt; geschweige denn Argumentatives.

    Mein Spanisch-Intensivkurs ist nun abgeschlossen, so daß ich endlich wieder ordentlich Freizeit habe (es hieß übrigens: "Las semanas terribles para la/el forum", denke ich- na ja, man muß halt noch lernen). Die letzten beiden Wochen waren echt zu stressig, als daß ich mich hier noch mit Liberaldeppen hätte beschäftigen können, und dann hab ich auch noch die seit 2002 heftigste Erkältung erlitten- ausgerechnet in einer der beiden Wochen seit Ewigkeiten und für lange Zeit, wo ich es nicht gebrauchen konnte. Schade, daß ich nicht an Gott glaube, denn es ist mir zuwider, immer nur den Zufall oder das Schicksal für sone Scheiße beschuldigen zu können (der Kapitalismus hat hier ja nun leider ausnahmsweise keine Schuld)! Ansonsten würd ich Gott offen ins Gesicht spucken und den Legionen Satans beitreten- als ihr Kommandeur!:]
    Soviel zu dem Thema, Kenshin.

    Ich werd mich trotzdem einzuschränken versuchen im Forum (meine Zeit kann ich nämlich besser nutzen) und gewiß nicht ewig bleiben- erst recht nicht, wenn das mit den Unverschämtheiten und dem Lowlightniveau so weitergeht.

    Zitat Zitat von kenshin-himura Beitrag anzeigen
    So als wenn Henrico Frank zu Bill Gates sagt: ,,Eigentlich wollte ich dir ja bloß aus reiner christlicher Nächstenliebe eine kurze 5-Sekunden-Audienz bei meiner Herrlichkeit gewährleisten."
    Henrico Frank ist gewiß kein minderwertigerer Mensch als Bill Gates, nur weil letzterer die fette Kohle gemacht hat und Glück hatte!

    Das liegt daran, dass dieses Forum aus dem privaten Engagement von freien Menschen heraus erwächst. Denn es gibt ohnehin nur wenige Foren, die so stark frequentiert sind, wie das Blockwart-Forum nebenan.
    So doll ist das auch schon nicht mehr frequentiert. Wenn die so weitermachen mit ihren Despotenmoderatoren in bestimmten Foren und mit den ganzen Rechtsliberaldeppen und Antiislamisten, die das Forum überschwemmen, weil sie ihre bisherigen Schauplätze ruiniert haben, wie es die Aliens bei Independence Day mit Planeten machen, dann enden die genau so, wie der Laden hier.
    Ich verstehe auch einfach nicht, warum die Obermacker von Foren (Redaktion oder was)- das ist hier wie dort und auch im "Medienforum so"- einfach nicht auf Volksbegehren reagieren. Da werden stur irgendwelche völlig ungeeigneten, unfähigen (Un)moderatoren krampfhaft gehalten, obwohl die Kritik an denen nicht abreißt. Ganze Subforen werden so ruiniert, wie "drüben" z.B. das Innenpolitikforum mit Diktator Vovin. Völlig stur hält man an diesen Asis fest und riskiert es lieber, mindestens die Hälfte aller Nutzer zu vergraulen. Echt beknackt. Aber wahrscheinlich legt man Wert auf diktatorische Despoten, die alles mögliche unterdrücken und eine heuchlerische Scheinwelt vorgaukeln. Authentische Diskussionen sind da in manchen Subforen kaum noch möglich (höchstens autistische ). Na ja, der Staat übt ja auch in die Richtung hin Druck aus, daß selbst im Internet freie Meinungsäußerung kaum mehr möglich ist, wenn es vom untergangsorientierten Mainstream abweicht.

    Das hört sich hier immer so an, als sei jeder Nicht-Kommunist Einer, der jegliche Sozialhilfe abschaffen will und totalen freien Markt will. Falls du es nicht wusstest, Deutschland hat eine Staatsquote über 50%. Wir hatten hier im Forum vor Kurzem einen Thread, wo genau dieses Thema behandelt wurde, nämlich dass Deutschland sehr wenig kapitalistisch ist:
    Trotzdem empfinde ich Deutschland nicht als sozial, auch wenn es sicher noch schlimmer geht. Weil es NOCH Schlimmeres gibt, muß das weniger Schlimme deshalb aber noch lange nicht gut sein. Außerdem muß man MINDESTENS das Bißchen verteidigen, was noch ist und nicht auch noch abreißen lassen. Natürlich wird das auf Dauer nicht reichen.
    Und gewiß will nicht jeder Nicht-Kommunist den totalen Sozialabriß, doch leider sitzen die größten Asis in den wichtigsten Stellen- nämlich stark in der Wirtschaft und stark in der Politik. Dieser unausgegorene (Neo)liberalblödsinn wäre öffentlich nach einer einzigen, seriösen Diskussion für alle Zeiten vom Tisch, wenn er nicht so eine Bonzenlöobby hätte, die durch ihre Politiker und Medien dafür wirbt und verlogene Propaganda betreibt.
    Außerdem muß man einfach sehen, wie es weitergehen soll. Ich wage immer noch zu behaupten, daß ein Kompromiß zwischen sozialer Gerechtigkeit und einem stabilen System auf der einen Seite und den egoistischen Profitinteressen der reichen Minderheit und der Wirtschaftsmafia auf der anderen Seite nicht möglich ist- jedenfalls nicht ab einem gewissen Stadium des Kapitalismus. Nun mögen also einige Systemvertreter auch an Sozialem interessiert sein und Kompromisse, etc. wollen, doch letztlich stellt sich die Frage, ob sie da nicht auf verlorenem Posten stehen und somit trotzdem abzulehnen sind. Wenn sie ihren Kompromiß nicht hinkriegen können, dann bleibt trotzdem nur der Neosozialismus als Alternative.

    Meiner Meinung nach braucht jede ,,Gesselschaft" eine geistige Orientierung, um Ängste zu verarbeiten können, sodass eine ,,Wert-orientierte" ,,Gesselschaft" entstehen kann. Das von dir beschriebene Phänomen des Nationalismus, der zweifelsohne derzeit weltweit in der Tat im Ansteigen ist, ist meines Erachtens immer eine Folge von mangelnder geistiger Orientierung. Auch die Generation der Weimarer Republik war eine Generation mit mangelnder geistiger Orientierung, und deswegen sind sie Hitler gefolgt, weil er eine besonders starke Orientierung bot.
    Hitler kam auch an die Macht, weil das kapitalistische, in der Weimarer Zeit übrigens recht liberale Wirtschaftssystem ganz einfach kollabiert ist. Angesichts der dadurch entstehenden Gefälle, der großen Armut, der Perspektivenlosigkeit und der düsteren Aussichten, sehen sich die Menschen natürlich nach Alternativen um, anstatt ungebremst weiter auf den Abgrund zuzufahren. Deutschland hat natürlich damals leider eine Chance sausen lassen und sich für das Falsche entschieden. Diesmal wird es besser klappen.

    Eine weitere geistige ,,Ersatz-Orientierung" kann neben dem Nationalismus zum Beispiel auch der kommunistische Kollektivismus sein, wie es in der DDR der Fall war. Die ,,FDJ" zum Beispiel war das Paradebiespiel für eine geistige Orientierung, eine Art Beruhigungspille für typische menschliche Ängste. Eine andere solche Erscheinung ist der Islamismus, oder sonstiger religiöser Fundamentalismus, welcher zur Zeit ebenfalls stark im Ansteigen ist. Das Alles sind mehr oder weniger ,,Ersatz-Religionen" bzw. ,,Ersatz-Werte". ,,Richtige" Werte sind meines Erachtens z.Bsp. Familie, soz. Kontakte und Religion.
    Na, das ist jetzt aber widersprüchlich. Der Islam ist ebenso eine echte Religion, wie das Christentum. Meines Erachtens waren Religionen schon immer Beruhigungspillen und sind es noch (heute nicht mehr ganz so (zumindest im Westen), damit sich der Mensch jetzt alles bieten läßt (sehr bequem für die Herrschenden), weil er ja angeblich nach seinem Tode dann richtig rocken kann. Tja, und wenn es dann doch nichts wird, heißt es halt: "Ups, hab mich wohl geirrt, sorry." Ob da nun was ist oder nicht: Man kann verlangen, auch jetzt schon ein halbwegs angenehmes und gerechtes Leben zu führen! Das muß ich mir von so einer egoistischen, soziopathischen, reichen Minderheit nicht streitig machen lassen!

    Der alte erzkonservative Ausspruch ,,Gott, Familie und Vaterland" hat also - ich hätte vor einigen Jahren nicht gedacht dass ich als Liberaler mal so etwas sagen würde - so plump und erzspießig wie er scheint, durchaus seine Berechtigung. Wobei ich sagen würde: Das Vaterland kann man weglassen, wichtig sind vor Allem nur Gott (bzw. allg. eine Religion oder ein Glaube an einen ,,Sinn"), und die Familie.
    Na, dein Studium zeigt erste Wirkungen, was?

    Ich glaube auch- sehr fest sogar! Ich glaube an den Neosozialismus und eine bessere, gerechtere, ausgewogenere Welt in diesem System! Ich glaube an die rote Revolution, die in gar nicht allzu ferner Zeit erfolgen wird.:]

    Es hat in der Geschichte durchaus kapitalistische Staaten gegeben, in Denen der ,,Werteverfall" nicht vorhanden war, weil es eine geistige Orientierung gab. Beispielsweise auch die jetzige USA halte ich für ein Land, welches eine recht gute geistige Orientierung hat (stark verbreitetes sehr gläubiges Christentum, starker Patriotismus, starke Priorität auf Familie), und deswegen scheint das US-amerikaniche Volk ja durchaus wesentlich lockerer und optimistischer, als es z.Bsp. beim deutschen Volk der Fall ist, obwohl die USA ohne jeden Zweifel bedeutend kapitalistischer sind als Deutschland.
    Näh, also dieses Beispiel könnte falscher nicht sein. Ich weiß zwar Bescheid über diese puritanische Heuchelei, jedoch halte ich sie nicht nur für beängstigend fanatisch sondern auch abgrundtief verlogen. Der Herr verlange ja, sie sollen ach soviel schaffen und anhäufen (-ohne Rücksicht auf Verluste), oder was. Näh, verlogener gehts nicht. Mackieren da die streng religiösen, wissen aber offensichtlich nicht mal über Jesus Bescheid, denn der hätte diese Ellenbogenmentalität, diese Gefälle und diesen Profitwahn garantiert nicht gutgeheißen. Doch solch Heuchellei von Pseudo-Religiösen trifft und traf man ja überall an. Von sich einer Sünde nach der anderen hingebenden Päpsten, über Hartz4-fordernde Äbte bis zum "Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen"-08/15-Spießer gibt es da alles. Man pickt sich das raus, was einem in den Kram paßt bzw. biegt sich die Religion oder die Realität so hin, wie es gerade paßt, aber auf die wahren Werte wird geschissen. Nein, danke. Auf solche Heuchelei hab ich keine Lust. Und die USA sind eines der Länder mit dem übelsten Raubtierkapitalismus und den größten Gefällen. Und dabei darf man es auch nicht nur inländisch sehen, sondern muß auch die imperialistische Außenpolitik berücksichtigen.
    Und was den Optimismus angeht, so heißt er, wie oft gesagt, nichts anderes, als die Lage besser einzuschätzen, als sie ist. Das bringt einen nicht voran, da immer die Augen vor Realitäten zu verschließen und jeden Mißstand schönzureden.

    Auch Patriotismus ist eine geistige Orientierung und somit nicht Unterstützer, sondern Verhinderer von übersteigertem Nationalismus und Ausländerfeindlichkeit.
    Das halte ich für ein Gerücht. Die Grenzen zwischen beidem sind jedenfalls oft fließend- gerade in den USA.

    Daran sieht man meines Erachtens, dass Werteverfall mit einer geistigen Orientierung bekämpft werden kann, anstatt mit Kommunismus. Denn Letzterer, das ist offensichtlich, funktioniert nicht. Und solange es nicht einen einzigen funktionierenden kommunistischen Staat gegeben hat, kannst du hier nicht mir erzählen, dass es vollkommen klar wäre, dass Kommunismus funktioniert, und Kapitalismus falsch ist. Du kannst natürlich die Meinung des Kommunismus vertreten, aber dass man daran so zweifelsfrei sein muss, das ist unglaubwürdig.
    Ich hab das mehrfach erklärt, wie das mit den Sozialismen war und ist. Noch mal werd ich es hier nicht tun; der Link ist ja auch noch da. Der Kapitalismus scheiterte auch schon x-mal und tut es wieder, doch in den vergangenen Fällen hat man nie was draus gelernt und den Mist immer wieder neu begonnen. Die neuen Sozialismen werden die Fehler der alten Versuche, die, wie gesagt, nie endeten, bevor ein neuer begann (also keine Erfahrung) nicht wiederholen, wenn man halbwegs intelligent da rangeht. Ach, nun hab ich DOCH wieder was dazu gesagt!

    Mich wundert, dass du gerade auf die Weimarer Republik bei diesem Argument nicht eingehst, die doch gemeinhin als Paradebeispiel für das Entstehen von Faschismus gilt. Es war eben nicht der Kapitalismus schuld an Hitler, sondern u.A. die mangelnde geistige Orientierung und mangelnde Bildung und Informationen (die dazu geführt hätte, dass die Leute wissen was Hitler will).
    Das ist Quatsch, wie ich weiter oben erkläre. Wenn das System keine geistige Orientierung bietet bzw. real völlig ungerecht und am Boden ist, dann kan man da auch keine Erleuchtung finden und nicht immer weiter an diesem System festhalten. Der Kapitalismus war wieder einmal am Ende zu dieser Zeit. Nach dem Weimarer Kollaps war es durchaus in Ordnung und nötig, andere Wege zu gehen, jedoch ging dieser in die falsche Richtung.

    Warum sollte nicht durch ein in der Zukunft durch weitere technische Neuerungen zu erwartender höherer Wohlstand nicht dazu führen, dass diese Milderung ihre Fortführung erfährt?
    Wenn der großartige Fortschritt immer weniger Menschen zur Verfügung steht aufgrund der expansiv-kumulativen Gefälle in diesem System, dann nützt das dem Volk nichts. Und die Vergangenheit lehrte uns, daß der Bonze, was z.B. die Arbeit angeht, sich die Maschinen nicht anschafft, damit die Belegschaft es einfacher und mehr Freizeit hat, sondern um die Hälfte zu entlassen und noch mehr Profite einzuheimsen. Wir müssen diese Mafia endlich entmachten und ein gerechteres, ausgewogeneres Volkssystem schaffen. Fortschritt kann es auch im (neo)sozialismus geben, doch da würde er wirklich allen zugute kommen.

    Ich stimme daher dem liberalen Grundsatz ,,Die Freiheit des Einen endet da, wo die Freiheit des Anderen aufhört" mit der Einschränkung zu, dass dies nicht für Kinder gilt. Wo da die Grenze zu ziehen ist zwischen ,,Kind" und ,,erwachsen", ist sicherlich schwierig.
    Der (Neo)liberale hält sich sowieso nicht dran, denn auch in vielen, anderen Dingen wird die Freiheit des Einen (Weniger) zur Einschränkung und Unfreiheit des Anderen (Vieler).

    Aber daran zeigt sich halt auch, dass man immer bei politischen Dingen ein ,,Mittelmaß" finden muss und radikale auf Knopfdruck durchgepresste Allheil-Konzepte wie Kommunismus und totale freie Marktwirtschaft nicht helfen.
    Nun, das schlechte in Reinkultur, wie etwa ein wirtschaftsliberales Regime des Marktes, kann natürlich nicht funktionieren- jedenfalls nicht lange, doch ob irgendwelche Kompromisse zwischen völlig unterschiedlichen Sachen hinhauen, wage ich, wie weiter oben beschrieben, auch zu bezweifeln.
    Wir brauchen Neosozialismus in Reinkultur- wirtschaftlich verstaatlicht, gesellschaftlich weitgehend frei.

    ,,Wenn irgend jemand mir bewiese, dass Christus ausserhalb der Wahrheit stand, und es wirklich so war, dass die Wahrheit ausserhalb von Christus war, so würde ich lieber bei Christus bleiben als bei der Wahrheit."
    Dann sollte derjenige so konsequent sein, Kommunist zu werden, denn absolut in diese Richtung ging das mit Jesus.
    Davon abgesehen, muß ich sagen, daß es doch recht fanatisch und unvernünftig wäre, die Wahrheit abzulehnen und da lieber irgendwelchen Führern oder Mystizismen hinterherzulaufen.

    Und was ist schon ,,illusorisch"? Das ganze Leben endet irgendwann, insofern nutzt Einem auch der Kommunismus und das Geld welches er verspricht, nichts mehr, wenn man irgendwann vom argen Schnitter dahingerafft wird und man nicht an ein ,,Danach" oder Ähnliches glaubt. Dazu ein gutes Zitat aus der Southpark-Folge 10 aus der Staffel 06:
    Oh, jetzt wirds intellektuell! Aber warum soll ich bis zum Ableben nicht gut leben können? Gerade, wenn ich nicht an ein Jenseits glaube, ist das wichtig! Und wenn doch, dann muß die Zeit bis dahin trotzdem keine Tortur sein. Der Bonze läßt es sich ja auch gutgehen (auf Kosten der Massen).

    Die Mehrheit in Deutschland findet ,,Kapitalismus" (vulgo: ,,Marktwirtschaft") übrigens immer noch gut.
    Je mehr Menschen hier scheitern- und das wird so weitergehen-, desto weniger. Man sieht ja jetzt schon, daß der Unmut immer größer wird. Vergleichen wir doch die Akzeptanz dieses Raubtiersystems mit der von vor 30 Jahren. So wirds weitergehen, bis der Tag X gekommen ist.

    Und bei dem, was du hier die ,,Wurzel allen Übels" nennst, nämlich die ,,reiche [...] Minderheit", muss man natürlich auch bedenken, dass eben, wie man sieht, nicht alle Reichen = böse sind. Womit wir wieder bei dem Punkt wären, dass es ja durchaus auch Staaten gab / gibt, wo kein ,,Werteverfall" ist, trotz Kapitalismus, und wo - trotz Kapitalismus - viele reiche Menschen nett sind und sich für Menschen in Armut einsetzen.
    Ja, manche machen es, der Publicity wegen oder um ihr Gewissen zu beruhigen. Auf jeden Fall kann man getrost von einer Minderheit sprechen, denn die Mehrheit davon braucht nur den Mund aufzumachen und schon sprudelt Asidreck heraus. Da kenne ich mittlerweile genug Beispiele, und die Taten solcher Leute bestätigen das. Nicht umsonst ist deren System so ungerecht und unausgewogen. Ohne eine gewisse Asozialität und Ellenbogenmentalität kann man es hier auch kaum nach oben schaffen. Viele haben natürlich auch Glück.

    Der Gates ist nämlich ein vernünftiger Mensch, kommt aus einer offenbar vernünftigen Familie, und er weiß, dass er sich irgendwan an seinem Sterbebett fragen wird:

    ,,Bist du mit dir selbst zufrieden, sag mir was bringt dir dein Leben? Was hast du genommen und dafür zurückgegeben?"
    (Bushido - Track ,,Dein Leben")
    Oh, schon wieder das Zitat eines weisen Gelehrten! Sein "11.September" gefällt mir!
    Und was Gates angeht, weiß ich zwar nicht viel über ihn, aber er ist, glaube ich, nicht einer der Schlimmsten und hat wohl auch nen 68er-Hintergrund. Aber er ist nur einer von Vielen, und die Mehrheit der reichen Minderheit verhält sich dekadent und asozial. So oder so müssen wir sie entmachten und Reichtumsballungen abschaffen, denn anders kommt ein funktionierendes, gerechtes, ausgewogenes System nicht zustande.

    Die meisten Menschen sind schlecht, wenn schlechte Bedingungen vorherrschen, aber nicht grundsätzlich. Ich habe, sofern schlechte Bedingungen vorherrschen, ja auch ein sehr pessimistisches Menschenbild, bin somit nahe dem Kommunismus, aber eben nicht wenn gute Bedingungen vorherrschen. Das ist der Irrtum des Kommunismus.
    Ja, und? Im Kapitalismus sind aber dauerhaft keine guten Umstände für die Massen möglich, im Kommunismus schon. Also...

    Alles Mögliche kann zum Faschismus führen, das ist das Problem. Wenn das ,,Abwehrreaktionen" sind, dann braucht die Bevölkerung ein besseres Schutzschild (Bildung, Erziehung, geistige Orientierung).
    Wiichtiger ist noch soziale Gerechtigkeit, ein auf jeden Fall gesicherte Existenz und wenigstens ein Mindestmaß an Lebensfreude, wozu begrenzte Arbeitszeiten, gute Arbeitsumstände und anständige Löhne bzw. ausreichende Versorgung z.B. beitragen. All das ist im (Neo)liberalismus nicht möglich.

    Du kannst diese beiden Dinge nicht so abrupt trennen, das sieht man immer wieder (siehe Rauchverbot, Computerspiele, Anwesenheitspflicht in Unis,...). Ein Firmenchef, der keine wirtschaftliche Konkurrenz fürchten muss, muss den Mitarbeitern auch keine hohe Freiheit gewährleisten und muss sie nicht nett behandeln. ...
    Ja, und wer vom Staat (der natürlich sozial sein muß) absolut nicht beeinträchtigt werden kann und einer Doktrin folgt, die Profitwahn verherrlicht und bedingt, bzw. wer von stärkeren Konkurrenten massiv unter Druck gesetzt wird, der kriegt quasi die Order, Personal einzusparen, Qualität zu verschlechtern und seine Angestellten schlecht zu behandeln und maximal auszubeuten.

    ... Gleichermaßen kann man z.Bsp. auch bei Ost-Lehrern beobachten, was dann offensichtlich z.Bsp. u.A. Taten wie der Amoklauf von Erfurt oder das Attentat auf eine Lehrerin in Meißen zur Folge hat.
    Na ja, die Heimat des Amok sind ja wohl immer noch die USA, nicht? Du kannst hier nicht die paar Ostbeispiele rauspicken. Aber natürlich sind die Perspektiven dort besonders düster in diesem Raubtiersystem. Sozialdarwinistische Ellenbogensysteme können eben zu so was führen.

    Das heißt nicht, dass dieser Prozess unendlich ist. Dass im Kapitalismus das Gefällle größer ist als im Kommunismus, ist wohl logisch.
    Ich hab nun wahrlich oft genug erklärt, warum sich dieser Prozeß wohl immer weiter fortsetzt- bis es zum endgültigen Kollaps kommt. Wenn die Reichen nicht ärmer werden- und das werden die wenigsten (im Gegenteil)-, dann kann es nur zu immer größeren Gefällen kommen. Geld/Wohlstand sind nicht unbegrenzt.

    Hier zeigt sich mal wieder, was dir schon der Mod Manfred_g mal geschrieben hat: Du willst dich zwar mit deinen langen Texten von den Polemikern abheben (was ich löblich finde), bist aber selbst durch und durch polemisch, das passt irgendwie nicht zusammen.
    Es ist ein Unterschied, ob man sich zwischenzeitlich mal diesem Stil hingibt, um etwas Dampf abzulassen bzw. weil man merkt, daß Argumente ohnehin nicht ankommen, oder ob man ihn ausschließlich betreibt.

    Quelle?
    Das war ein Witz, Mann! Hahahaaa!

    Gerecht, gerechter, Sozialismus!
    Geändert von Redwing (04.03.2007 um 17:12 Uhr)
    Soziale Gerechtigkeit & geldbeutelunabhängige Freiheit statt Kapitalismus: Stoppt die Diktatur der reichen Minderheit!



    Mitglied der Linksfraktion

  7. #7
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    Standard AW: Was der Neoliberalismus den Menschen antut V.1.2 / 6 Greets

    Redwing, haben Sie was gegen Kapital?
    Weil es Betriebslose nicht besitzen dürfen?

  8. #8
    Haßkrimineller Benutzerbild von wtf
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    Standard AW: Was der Neoliberalismus den Menschen antut V.1.2 / 6 Greets

    Meine Güte, das hatte ja wieder epische Ausmaße. Oder war das eine Empfehlung an die gepeinigten Kubaner in Sachen Castronachfolger?
    "When the people fear the government, that´s tyranny. When the government fears the people, that´s freedom." Thomas Jefferson

  9. #9
    Selberdenker Benutzerbild von FranzKonz
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    Standard AW: Was der Neoliberalismus den Menschen antut V.1.2 / 6 Greets

    Zitat Zitat von wtf Beitrag anzeigen
    Meine Güte, das hatte ja wieder epische Ausmaße. Oder war das eine Empfehlung an die gepeinigten Kubaner in Sachen Castronachfolger?
    Wenn Du die Kubaner mit solchen Texten peinigst, werden sie alle Neocons.
    „Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)

  10. #10
    Haßkrimineller Benutzerbild von wtf
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    Standard AW: Was der Neoliberalismus den Menschen antut V.1.2 / 6 Greets

    Aber das war doch Castro, der drei Stunden über die Revolution referierte, bevor er dann die Teppichkante riß?
    "When the people fear the government, that´s tyranny. When the government fears the people, that´s freedom." Thomas Jefferson

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