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Thema: War der 1. Weltkrieg für Deutschland 1918 noch zu gewinnen?

  1. #21
    Bereut nichts Benutzerbild von Kaiser
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    Standard AW: War der 1. Weltkrieg für Deutschland 1918 noch zu gewinnen?

    Zitat Zitat von NimmerSatt Beitrag anzeigen
    Ein Freund von mir sprach vor kurzem an, daß Deutschland im 1. Weltkrieg unnötigerweise kapituliert hat, da es durch die Eroberungen im Osten Zugriff auf große Reserven an Menschen und Rohstoffen hatte.
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    Die verbliebenen russichen Truppen waren meist im Bürgerkrieg und Rußland hatte mit dem Frieden von Brest-Litowsk den Krieg für verloren gegeben. Deutschlands einzigen erwähnenswerten Feinde waren nun nur noch die USA, das UK und Frankreich an der Westfront. Deutschland hatte den Zweifrontenkrieg überwunden.

    Die britschen Schätzungen für das Potenzial das Deutschland um diese Zeit hatte sind nach wiki wie folgt:
    Falls der Krieg noch andauern würde, so der englische Generalstab im Mai 1918 </wiki/1918>, sei Deutschland schon 1919 </wiki/1919> in der Lage, aus den besetzten vormals russischen Gebieten zwei Millionen Wehr- und Arbeitsfähige zu rekrutieren, womit ein Sieg Deutschlands an der Westfront sehr wahrscheinlich werden würde.

    Dagegen steht, daß selbst welche der besten deutschen Generäle wie von Hindenburg und von Ludendorff sich für eine Kapitulation aussprachen. Diese beiden müßten doch gewußt haben, wie die Situation für Deutschland steht.

    Haben sich die Briten verschätzt und die Gebiete in Osteuropa überschätzt oder haben sich die Deutschen verschätzt und den Fehler begangen nicht weiter zu kämpfen?
    Erstens, ein Siegfrieden nach dem Scheitern der dt. Großoffensive von 1918 war tatsächlich militärisch nicht mehr möglich.

    Zweitens, das Ausbleiben eines dt. Siegfriedens mußte nicht gleichbedeutend mit einem alliierten Sieg sein, denn ein militärisches Patt war in der Zeit der mörderischen Stellungskriege ebenso möglich.

    Drittens, die Generäle Hindenburg und Ludendorff forderten nicht die Kapitulation, sondern die Aufnahme von Gesprächen für einen ehrenhaften Frieden. Als die Waffenstillstandsbedingungen bekannt wurden, war die OHL für die Fortsetzung des Kampfes. Ludendorff wurde daraufhin von der neuen "Reichsregeriung" um Max von Baden (der der Kaiser Wilhelm staatsstreichartig abgesetzt hat) kurzerhand entlassen und mußte fliehen. Hindenburg hielt es daraufhin für besser die Klappe zu halten und die reichsregierung zu unterstützen.

    Viertens, die britischen Militärs gingen bei ihrer Prognose nicht von einer dt. Revolution aus.



    Stricken wir die Geschichte an einer Stelle leicht um.

    Nach der Ankündigung Wilhelms II., das parlamentarische System im Deutschen Reich einzuführen, gelingt es ihm am 30. September den eher pflegeleichten konservativen und strikt anti-parlamentarischen Graf von Hertling zu überzeugen weiterhin Reichskanzler zu bleiben (an dem Tag trat von Hertling zurück und wurde von Max von Baden ersetzt).

    Auf Druck der Obersten Heeresleitung übermittelt Graf von Hertling ein Waffenstillstandsgesuch an den amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson auf Basis von dessen 14-Punkte-Programm.

    Nach Bekanntwerden der Waffenstillstandsbedingungen fordert die OHL die Fortsetzung des Kampfes. Wilhelm II. und Reichskanzler von Hertling stimmten zu. Ziel war nun die Alliierten durch eine an der Westfront defensive Kriegsführung ausbluten zu lassen und auf See den uneingeschränkten U-Bootkrieg zu intensivieren um GB auszuhungern. In Italien sollte die erfolgreichen Offensive weiter verstärkt werden, um das Land ebenfalls aus dem Krieg zu werfen.

    Es kam zu keinem weiteren Notenwechsel Richtung dt. Kapitulation. Der Krieg geht weiter. In der dt. Flottenadmiralität kam daher niemand auf die Idee die kaiserliche Flotte zur Ehrenrettung in eine riesige aber so gut wie aussichtslosen Schlacht dampfen zu lassen. Die Kieler Matrosen erhielten keine Gelegenheit einen Sturm der Meuterei über das Land zu entfachen. Sie blieben bei ihrem ereignislosen Trott.

    Die deutsche Armee räumte Frankreich und weite Teile Belgiens. Natürlich verwüstete man vorher den Großteil der Gebiete im Sinne der Taktik der verbrannten Erde. Die neue dt. Stellung verlief anhand der Flüsse Maas-Mosel. Dadurch wurde die Front sehr verkürzt, leichter verteidigbar, der Nachschub konnte schneller herangeschafft werden und Tankattacken waren beim Großteil der Front wegen den Flüssen aussichtslos. Die Westmächte rennen das ganze Jahr 1919 gegen die dt. Linien an und erleiden schwere Verluste ohne einen Durchbruch erringen zu können.

    In Italien feierten die deutsch-österreichischen Truppen neue Siege. Im Frühjahr 1919 war ganz Venetien besetzt. Die Truppenmassen der Mittelmächte ergießen sich im Po-Tal Richtung Mailand und Florenz. Die italienische Armee ist in Auflösung begriffen. Im Sommer 1919 wird der italienische König gestürzt und eine Republik ausgerufen. Italien schließt im Juni einen Seperatfrieden und tritt Venetien an Österreich und die Dodekanes an das Osmanische Reich ab. Da Italien nun neutral ist, können die freigewordenen Truppen offensiv an der Balkanfront werden. Bis Wintereinbruch 1919 wird Griechenland zum Frieden gezwungen.

    Für GB war das Jahr 1919 besonders hart. Der uneingeschränkte U-Bootkrieg rieß immer schwerere wirtschaftliche und versorgungstechnische Lücken. Frachtschiffe und deren Ladung ließen sich immer schwerer ersetzen. Im Herbst 1919 fing der Hunger an. Besonders schwer traf es Irland. Im Winter kam es erneut zu einem großen irischen Aufstand neben dem latenten Guerriliakrieg der IRA. Allerdings viel schwerer als der Osteraufstand. Man forderte die langersehnte Unabhängigkeit. Auch um der deutschen Blockade zu entkommen. Die britische Reaktion ließ nicht auf sich warten. Mit erbarmungsloser Gewalt ging man gegen richtige und vermeindliche irische Aufstände vor. Demonstrationen wurden zusammengeschossen. Höhepunkt war das sog. "Massaker von Dublin" in der ein britisches Regiment in eine unbewaffnete Menschenmenge geschossen hat, welche unter dem Motto "Brot und Frieden für Irland" demonstrierte. Dabei gab es über 300 Tote.

    In den USA schlug der zweite irische Aufstand und die britische Reaktion große Wellen. Zumal die amerikanische Öffentlichkeit über die hohen Blutverluste an der Maas und den immer größeren Krediten wie Hilfslieferungen an die europäischen Partner immer weniger erfreut waren. Im Kongreß mußte sich der Idealist Wilson von einem irisch-stämmigen Abgeordneten sogar Fragen lassen, ob amerikanische Demokraten in europäischen Schützengräben verbluten müssen, damit britische Imperialisten hungernde Frauen und Kinder in Irland ermorden können. Darauf schwieg Präsident Wilson beschämt.

    Nach schweren Druck erklärte Wilson im Februar 1920 öffentlich, das man nicht für die Freiheit der Polen sowie der Völker Österreichs und des Osmanischen Reiches eintreten kann, aber gleichzeitig den Iren ihre Freiheit im Kugelhagel verwehre. Daher muß GB die Kämpfe in Irland sofort einstellen und dem Land die Unabhängigkeit geben. Ansonsten könne es das amerikanische Volk nicht mit seinem Gewissen vereinbaren weiterhin für die Sache der Entente zu kämpfen.

    GB war über die amerikanische Anmaßung pikiert und lehnte umgehend ab. Nach einem kurzen aber heftigen Notenaustausch schloß die USA im März mit den Mittelmächte einen Seperatfrieden auf Basis des Vorkriegszustands. Unter Vermittlung der USA kam es auch zu einem Frieden zwischen Japan und den Mittelmächten. Deutschland trat dabei alle seine Pazifik-Kolonien an Japan ab.

    An der Westfront kamen ohne die US-Truppen und US-Versorgung die alliierten Großangriffe zum erliegen. Hungernöte verbreiteten sich nun auch im englischen Kernland. Hunderttausende sterben. Streiks und Aufruhr verbreiten sich. Auch die schottische Unabhängigkeitsbewegung eröffnet den Kampf gegen die britischen Truppen. Im Mai 1920 tritt Lloyd George als Premier zurück. Sein Nachfolger beschließt Friedensverhandlungen mit den Mittelmächten einzuleiten. Frankreich folgt notgedrungen, weil man alleine nicht siegen aber verlieren konnte. Abgeordneten beider Lager treffen in Amsterdam zu Verhandlungen zusammen.

    Im Frieden von Amsterdam verlor Deutschland seine afrikanischen Kolonien an GB, Frankreich und Belgien. Das Deutsche Reich erhält dafür Luxemburg und die besetzten Gebiete der Maas-Mosel-Linie. Zudem werden die Verträge mit Russland, Rumänien, Bulgarien und Italien von der Entente anerkannt. Serbien wird die alleinige Kriegsschuld aufgebürdet und zwischen Österreich, Bulgarien und Albanien aufgeteilt. Osteuropa und der Balkan werden zum deutsch-österreichischen Einflußgebiet. Die Türkei erhält Arabien. Nach Abzug der Briten bricht der arabische Aufstand schnell zusammen.
    Geändert von Kaiser (11.01.2007 um 22:48 Uhr)
    Siegen heißt Leben

  2. #22
    Mitglied Benutzerbild von Fenrir
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    Standard AW: War der 1. Weltkrieg für Deutschland 1918 noch zu gewinnen?

    @Kaiser

    Klasse Beitrag! Erscheint mir alles plausibel, wenns doch bloss so gewesen wäre...
    Deiner Sprache, deiner Sitte, deinen Toten bleibe treu!
    Steh in deines Volkes Mitte, was das Schicksal immer sei!“


    -Dieser Beitrag wurde maschinell erstellt und bedarf keiner Unterschrift -

  3. #23
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    Standard AW: War der 1. Weltkrieg für Deutschland 1918 noch zu gewinnen?

    Ich kann Fenrir nur zustimmen; der Thread entwickelt sich in die produktive Richtung.

    Zitat Zitat von Kaiser Beitrag anzeigen
    Drittens, die Generäle Hindenburg und Ludendorff forderten nicht die Kapitulation, sondern die Aufnahme von Gesprächen für einen ehrenhaften Frieden. Als die Waffenstillstandsbedingungen bekannt wurden, war die OHL für die Fortsetzung des Kampfes. Ludendorff wurde daraufhin von der neuen "Reichsregeriung" um Max von Baden (der der Kaiser Wilhelm staatsstreichartig abgesetzt hat) kurzerhand entlassen und mußte fliehen. Hindenburg hielt es daraufhin für besser die Klappe zu halten und die reichsregierung zu unterstützen..
    Jetzt bleibt noch die Frage offen, wieso Max von Baden dies tat.

  4. #24
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    Standard AW: War der 1. Weltkrieg für Deutschland 1918 noch zu gewinnen?

    Klasse Beitrag! Erscheint mir alles plausibel, wenns doch bloss so gewesen wäre...
    Ja, ganz nett, aber leider völlig unrealistisch. 1918 war die Niederlage bereits unausweichlich.

    Zitat Zitat von Kaiser Beitrag anzeigen
    Zweitens, das Ausbleiben eines dt. Siegfriedens mußte nicht gleichbedeutend mit einem alliierten Sieg sein, denn ein militärisches Patt war in der Zeit der mörderischen Stellungskriege ebenso möglich.
    Vielleicht noch 1916. 1918 war dies unmöglich.

    Zitat Zitat von Kaiser Beitrag anzeigen
    Drittens, die Generäle Hindenburg und Ludendorff forderten nicht die Kapitulation, sondern die Aufnahme von Gesprächen für einen ehrenhaften Frieden. Als die Waffenstillstandsbedingungen bekannt wurden, war die OHL für die Fortsetzung des Kampfes. Ludendorff wurde daraufhin von der neuen "Reichsregeriung" um Max von Baden (der der Kaiser Wilhelm staatsstreichartig abgesetzt hat) kurzerhand entlassen und mußte fliehen. Hindenburg hielt es daraufhin für besser die Klappe zu halten und die reichsregierung zu unterstützen.
    Ludendorff wurde völlig zu Recht entmachtet. Er wollte nicht erkennen, daß die Zeit für einen ehrenhaften Frieden vorbei war.

    Zitat Zitat von Kaiser Beitrag anzeigen
    Nach Bekanntwerden der Waffenstillstandsbedingungen fordert die OHL die Fortsetzung des Kampfes. Wilhelm II. und Reichskanzler von Hertling stimmten zu. Ziel war nun die Alliierten durch eine an der Westfront defensive Kriegsführung ausbluten zu lassen und auf See den uneingeschränkten U-Bootkrieg zu intensivieren um GB auszuhungern. In Italien sollte die erfolgreichen Offensive weiter verstärkt werden, um das Land ebenfalls aus dem Krieg zu werfen.
    Diese Taktik ist völlig unrealistisch. Defensive Kriegführung an der Westfront? 1918 musste in Deutschland bereits der Jahrgang 1899 einberufen werden. Das wäre ein sehr kurzes Ausbluten geworden, vor allem weil die Amerikaner monatlich zehntausende frische Soldaten auf die Schlachtfelder werfen konnten. Von der Tatsache, daß Deutschland der alliierten Panzerwaffe nicht das geringste entgegensetzen konnte, abgesehen.
    Großbritannien aushungern lassen? Das hat schon zwei Jahre vorher nicht geklappt, es besteht kein Grund anzunehmen, es würde zwei Jahre später auf einmal funktionieren. 1918 besass Deutschland kaum noch U-Boote und nicht die Kapazität, neue zu bauen. Ausserdem beherrschten die Alliierten uneingeschränkt die See und GB hatte große Vorräte angehäuft. Ein Aushungern war nicht möglich.
    Offensive in Italien? Mit welchen Kräften sollte die geführt werden? Österreich-Ungarn war am Ende und die Deutschen konnten nicht mehr zu Hilfe eilen. Auch die anderen Verbündeten waren erschöpft.

    Zitat Zitat von Kaiser Beitrag anzeigen
    Stricken wir die Geschichte an einer Stelle leicht um.
    Die deutsche Armee räumte Frankreich und weite Teile Belgiens.
    Da geht es schonmal los. Nichts hätte die Alliierten daran gehindert, mit voller Wucht in den deutschen Rückzug hereinzufahren. Das könnte sich aufgrund der allgemein schlechten Stimmung dann ganz leicht in eine Massenpanik verwandeln.
    Ist alles recht nett geschrieben von dir, aber an den Realitäten des Jahres 1918 völlig vorbei.
    We are bringing you all the evidence, based only on the secret testimony, of the miserable souls, who survived this terrifying ordeal. The incidents, the places. My friend, we cannot keep this a secret any longer. Let us punish the guilty. Let us reward the innocent. My friend, can your heart stand the shocking facts of grave robbers from outer space?
    Criswell, Plan 9 from outer Space

  5. #25
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    Standard AW: War der 1. Weltkrieg für Deutschland 1918 noch zu gewinnen?

    Zitat Zitat von Fenrir Beitrag anzeigen
    @Kaiser

    Klasse Beitrag! Erscheint mir alles plausibel, wenns doch bloss so gewesen wäre...
    du hast überhaupt nichts kapiert............


    Zitat Zitat von Meister Lampe Beitrag anzeigen
    Nichts hätte die Alliierten daran gehindert, mit voller Wucht in den deutschen Rückzug hereinzufahren. Das könnte sich aufgrund der allgemein schlechten Stimmung dann ganz leicht in eine Massenpanik verwandeln.
    Ist alles recht nett geschrieben von dir, aber an den Realitäten des Jahres 1918 völlig vorbei.
    ja, mein Großvater, Jahrgang 1900, wäre dann auch einberufen worden, nach dem fürchterlichen Steckrüben- und Grippe-Jahr 1917, das er knapp überlebte; sein jüngerer Bruder starb an Vitaminmangel. In der Heimat gab es weder genügend Munition zur Fortsetzung des Krieges noch genug zu essen, noch genug Kohle zum Heizen nur eines Zimmers!!!

    ---------------------

    und hier labern und quackeln satte, fette, vollgenährte, antideutsche, braune Nassgurken, von ihrem PC-Schreibtisch aus, mit Bier und Chips eingedeckt, das Zimmer mollig geheizt, über die Fortsetzung des WK I.

    Abartig und Pervers, solche deutschen Neger!

  6. #26
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    Standard AW: War der 1. Weltkrieg für Deutschland 1918 noch zu gewinnen?

    Zitat Zitat von Walter Hofer Beitrag anzeigen
    du hast überhaupt nichts kapiert............




    ja, mein Großvater, Jahrgang 1900, wäre dann auch einberufen worden, nach dem fürchterlichen Steckrüben- und Grippe-Jahr 1917, das er knapp überlebte; sein jüngerer Bruder starb an Vitaminmangel. In der Heimat gab es weder genügend Munition zur Fortsetzung des Krieges noch genug zu essen, noch genug Kohle zum Heizen nur eines Zimmers!!!

    ---------------------

    und hier labern und quackeln satte, fette, vollgenährte, antideutsche, braune Nassgurken, von ihrem PC-Schreibtisch aus, mit Bier und Chips eingedeckt, das Zimmer mollig geheizt, über die Fortsetzung des WK I.

    Abartig und Pervers, solche deutschen Neger!
    Lieber Hetzer.
    Dir Scheint nicht ganz klar zu sein in welcher Situation sich das Reich befand.
    Bis 1918 herrschte Rohstoffknappheit. Da hast du ganz recht. Aber inzwischen hatte man die Ukraine unter seine Fittiche genommen und somit Russlands Kornkammer unter Kontrolle so wie den Großteil der russischen (Kriegs)Industrie.
    Und durch den richtigen Umgang mit den Ostvölkern hätte man durchaus auch Soldaten anwerben können die statt der Deutschen und mit den Deutschen an der Front stehen.Die arbeitslosen russischen Soldaten als Söldner und die freie neue Ukraine wäre durchaus bereit gewesen auch Truppen auszuheben. Ich denke die Reichsregierung hat einen riesigen Doppelfehler begangen. Auf der einen Seite wurden große Truppenteile im neuen Reichsgebiet zur Besatzung und zur Weitereroberung gelassen( Deutschland reichte fast bis nach Turkmenistan), die in den Entscheidungsschlachten an der Westfron fehlten und durchaus helfen konnten bis nach Paris vor zu dringen. Auf der anderen Seite waren die Soldaten nun im Osten und der Osten wurde nicht ausreichend benutzt um den Krieg zu wenden. Mit einer straffen Zivilregierung und ein bisschen Gutmütigkeit und noch mehr Durchhaltewillen ( Versaille war schlimmer haben unsere Urgroßväter auch eingesehen) hätten wir es auch mit Amerika aufgenommen. Ich betone ! Durch die russischen Rohstoffe(auf die es Hitler auch abgesehen hatte später) hatte Deutschland die Möglichkeit alles zu wenden und sogar die Ubootproduktion wieder hochzufahren ( Schwarzmeerwerften ?).Das Schwarze Meer war sicher und den Türken der Rücken frei. Der Weg war frei dem Britischen Reich in Indien und sonst überall den Gar aus zu machen. Aber nicht zu vergessen ist dass die tampferen Deutschen in Deutsch Ostafrika immer noch die Stellung hielten bzw. den Briten und Co. riesige Truppen fesselten.
    Ich verachte keinesfalls die Tatsache dass das Deutsche Volk bis dahin viel Hunger durch den britischen Terror erleidete. Doch die meisten Leute (von der KPD bis zur NSDAP) fanden in der Weimarer Republik den Versailler Vertrag schlimmer als das Weiterkämpfen.

    Das sag ich als einer Dessen Ahnen auf einem Gebiet lebten das nach dem 1. Weltkrieg Deutsch-Österreich weggenommen wurde.Und meinen Vorfahren ging es keinesfalls gut in diesem Krieg.

  7. #27
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    Standard AW: War der 1. Weltkrieg für Deutschland 1918 noch zu gewinnen?

    Zitat Zitat von NimmerSatt Beitrag anzeigen
    Dagegen steht, daß selbst welche der besten deutschen Generäle wie von Hindenburg und von Ludendorff sich für eine Kapitulation aussprachen. Diese beiden müßten doch gewußt haben, wie die Situation für Deutschland steht.

    Haben sich die Briten verschätzt und die Gebiete in Osteuropa überschätzt oder haben sich die Deutschen verschätzt und den Fehler begangen nicht weiter zu kämpfen?
    1. Ludendorff und Hindenburg waren sich durchaus bewusst, dass der Krieg nicht mehr zu gewinnen war. Und wem könnte man es am besten in die Schuhe schieben? Natürlich den Demokraten. Auch die Folgen des Krieges (Versailler V) konnte man dadurch den Demokraten in die Schuhe schieben. "Bessere" Alternativen gab es zwar nicht, aber erstmal schön die Schuld von sich weisen.

    2. Der Krieg hätte im Grunde schon zwei Jahre vorher beendet sein können, freilich nicht mit einem Siegfrieden. Aber stattdessen wurde aber weitergekämpft. Eine Schande.

    btw die Ideen eines "Ostimperiums", ähnlich dies Hitler später in seiner Lebensraumpolitik verwirklichen wollte, hatten schon Wurzeln im 1.WK.

  8. #28
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    Standard AW: War der 1. Weltkrieg für Deutschland 1918 noch zu gewinnen?

    Zitat Zitat von Walter Hofer Beitrag anzeigen
    du hast überhaupt nichts kapiert............






    ...

    und hier labern und quackeln satte, fette, vollgenährte, antideutsche, braune Nassgurken, von ihrem PC-Schreibtisch aus, mit Bier und Chips eingedeckt, das Zimmer mollig geheizt, über die Fortsetzung des WK I.

    Abartig und Pervers, solche deutschen Neger!
    ist doch gut so. solange sie sich damit weiter disqualifizieren und ihren feuchten heldeträumen nachgehen können sie ja keinen wirklich schwerwiegenden unfug anrichten. vielleicht eklärt uns das kaiserchen ja auch noch, wie die deutschordensritter die erste tannenbergschlacht hätten gewinnen können. diese frühen teutonischen recken wurdend ja sicher auch von hinten errdolcht. intellektuell erdolchen die sogenannten "naßgurken" und reichsdeppen ja selber.

  9. #29
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    Standard AW: War der 1. Weltkrieg für Deutschland 1918 noch zu gewinnen?

    Zitat Zitat von Gedankenspiel Beitrag anzeigen
    Lieber Hetzer.
    Dir Scheint nicht ganz klar zu sein in welcher Situation sich das Reich befand.
    Bis 1918 herrschte Rohstoffknappheit. Da hast du ganz recht. Aber inzwischen hatte man die Ukraine unter seine Fittiche genommen und somit Russlands Kornkammer unter Kontrolle so wie den Großteil der russischen (Kriegs)Industrie.
    Und durch den richtigen Umgang mit den Ostvölkern hätte man durchaus auch Soldaten anwerben können die statt der Deutschen und mit den Deutschen an der Front stehen.Die arbeitslosen russischen Soldaten als Söldner und die freie neue Ukraine wäre durchaus bereit gewesen auch Truppen auszuheben.
    du läufst nicht ganz rund;
    statt der Deutschen sollten Russen und Ukrainer an der Westfront - ohne Waffen und Munition - gegen die Tanks der Alliierten anrennen. Die arbeitslosen russischen Soldaten als Söldner hatten die Schnauze voll vom Kämpfen für Zar und Kaiser, sie wollten endlich nach Hause.

    In Rußland tobte der Bürgerkrieg und die Kornreseveren wurden von den Ratten aufgefressen. Das Volk hungerte.

    Merkst du nichts mehr ?

  10. #30
    Mitglied Benutzerbild von Difool
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    Standard AW: War der 1. Weltkrieg für Deutschland 1918 noch zu gewinnen?

    Zitat Zitat von Kaiser Beitrag anzeigen
    (...)
    Stricken wir die Geschichte an einer Stelle leicht um.
    (...)
    Die "hätte-würde-könnte" Fraktion hat wieder zugeschlagen.

    1918 war die Entscheidung über Krieg oder Frieden nicht mehr in der Hand des Reichstages. Alleine Ludendorf und die OHL hatten die letzten paar Zügel in der Hand. Wer also Reichkanzler war machte keinen Unterschied, die Kaiserreichs-Politik hatte schon lange ausgespielt.

    Innenpolitisch war die Lage so explosiv geworden, daß nur die bis zuletzt krampfhaft aufrecht erhaltene Fiktion der siegreichen bzw. stabilen Westfront den Deckel drauf halten konnte. Die Erschöpfung Deutschlands in jeglicher Beziehung und die Aussicht auf einen weiteren Kriegswinter machten die Situation aber zunehmend unsteuerbar. Jedes Zucken in Richtung Waffenstillstandsverhandlungen, so wie dann auch geschehen, hätte nie und nimmer mehr im Zaum gehalten werden können und zur sofortigen Auflösung der inneren Ordnung geführt. Erst recht wenn es wieder zurückgenommen worden wäre, dann hätte noch nicht mal mehr die Front gehalten.

    Deine Annahme, die USA hätten sich auf eine isolierte Verhandlung oder Vermittlung eingelassen und nicht zusammen mit GB und F zu Deutschland gesprochen ist naiv. Der Moral-Boost, den die Alliierten durch einen solchen deutschen Vorschlag erhielten war mindestens genauso stark wie der Rückschlag auf deutscher Seite.

    Ressourcen aus den ertoberten Ostgebieten hätten Deutschland kurzfristig nicht mehr helfen können. Es fahlte an allem: Nahrungs- und Heizmittel, kriegswichtige Rohstoffe, Facharbeiter, Werkzeugmaschienen, Medizinische Versorgung, Transportkapazität. Russen als deutsche Soldaten ist dabei noch die putzigste Vorstellung.

    1918 flog der Vielvölkerstatt Österreich-Ungarn gerade auseinander und wäre in jedem Fall am Ende des Jahres verschwunden gewesen und durch ein unregierbares und im Bürgerkrieg befindliches Völkergemisch ersetzt. Das Osmanische Reich lag auch in den letzten Zügen und hatte- wegen seiner absoluten Abhängigkeit vom deutschen Materialnachschub - nach dem Wegfall der Balkanverbindung nur noch eine kurze Frist. Allenby zog die Levante herauf, die alliierte Orientarmee kam durch Bulgarien. Binnem kurzem wäre also auch das Schwarze Meer zugänglich gewesen - und damit wäre die ungestörte Ausbeutung des russischen Ostens vorbei für Deutschland.

    Neben der Revolution, die aus Russland importiert wurde, war es also auch nicht mehr weit bis zum Marsch alliierter Truppen durch den Balkan, die Donau herauf, Richtung Süddeutschland.

    1918 hätte Deutschland den Krieg nicht mehr gewinnen können. Sogar eine erfolgreiche Offensive im Frühjahr hätte dies nicht mehr ändern können. Deutschlands Substanz war lange aufgebraucht.

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