Auszüge:
Eine Langzeitstudie, die erschreckt: Fast die Hälfte aller Bundesbürger ist fremdenfeindlich eingestellt. Fast jeder fünfte Deutsche hängt rechtspopulistischen Vorstellungen an. Kampagnen wie „Du bist Deutschland“ oder die Patriotismuswelle um die Fußball-WM verstärken die Ressentiments gegenüber schwachen Minderheiten zusätzlich. In einigen Gegenden Deutschlands wird bereits "Demokratie-Entleerung" festgestellt.[Links nur für registrierte Nutzer]Auch der während der diesjährigen Fußball-Weltmeisterschaft entstandene „Party-Patriotismus“ ziehe „keine positiven Effekte nach sich“. Im Gegenteil: Solche Kampagnen seien eine Gefahr für den sozialen Frieden. Als Beleg führte er eine Befragung an, die unmittelbar vor und nach der Fußball-WM stattfand. Danach stieg der Anteil der derjenigen, die „stolz auf die deutsche Geschichte sind“, von 36,9 auf 46,2 Prozent, sowie derjenigen, die „stolz darauf sind, Deutscher zu sein“, von 79,5 auf 86,4 Prozent. Dagegen sank der Anteil derjenigen, die „stolz auf die Demokratie in Deutschland sind“, von 76,4 auf 64,9 Prozent, sowie derjenigen, die „stolz auf die soziale Sicherheit sind“, von 63,5 auf 57,8 Prozent. Im Vergleich zu den Veränderungen vor und nach der WM blieben die Zahlen von 2002 und 2006 in diesen Fragen relativ konstant.
Das klingt wie Musik in meinen Ohren. Noch ist Deutschland wohl nicht verloren.