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Thema: Gedichte und Anekdoten zur Weihnachtszeit

  1. #1
    bernhard44
    Gast

    Standard Gedichte und Anekdoten zur Weihnachtszeit

    Die heiligen Nächte


    Weihnachten - ein Wort, das wir zur Zeit sehr häufig in den Mund nehmen. Woher es kommt wissen dagegen nur wenige: Aus dem Mittelhochdeutschen - "ze den wihen nahten" - zu den heiligen Nächten. Bereits seit dem 4. Jahrhundert gibt es das Christfest: Eine erste Feier ist für den 25. Dezember 336 in Rom bezeugt. Die Bescherung der Kinder am heiligen Abend oder am Weihnachtsmorgen kam im 16. Jahrhundert auf, damals in den bürgerlichen protestantischen Familien. In katholischen Gegenden setzte sich dieser Brauch nur langsam durch. Bei keinem Weihnachtsfest fehlen darf natürlich die Krippe. "Erfunden" hat sie im Jahr 1223 der Heilige Franz von Assisi: Er hatte zu einer Futterkrippe Ochse und Esel gestellt, um Bettlern die Weihnachtsbotschaft näher zu bringen.



    Weihnachten

    Markt und Straßen stehn verlassen,
    Still erleuchtet jedes Haus,
    Sinnend geh ich durch die Gassen,
    Alles sieht so festlich aus.

    An den Fenstern haben Frauen
    Buntes Spielzeug fromm geschmückt,
    Tausend Kindlein stehn und schauen,
    Sind so wunderstill beglückt.

    Und ich wandre aus den Mauern
    Bis hinaus ins freie Feld,
    Hehres Glänzen, heilges Schauern!
    Wie so weit und still die Welt!

    Sterne hoch die Kreise schlingen,
    Aus des Schnees Einsamkeit,
    Steigts wie wunderbares Singen -
    O du gnadenreiche Zeit!

    Joseph von Eichendorff

  2. #2
    bernhard44
    Gast

    Standard AW: Gedichte und Anekdoten zur Weihnachtszeit

    Heiligabend

    Der Heilige Abend im Familienkreis ist für viele Menschen die schönste Stunde des Jahresfestkreises. Doch ist die Tatsache, dass Weihnachten mit der Bescherung am Abend des 24. Dezember gefeiert wird, eine recht neue Entwicklung. Sie beruht auf der liturgischen Regel, dass alle großen Feste eine Vigil besitzen müssten, eine Art Nachtwache, in der man sich betend und wachend auf das bevorstehende Fest vorbereitet. Dabei spielt die im jüdisch-christlichen Kulturkreis überlieferte Idee eine Rolle, dass ein Tag bereits am Vorabend mit Einbruch der Dunkelheit beginnt.

    Bis zum 18. Jahrhundert fand der Weihnachtsgottesdienst am 1. Weihnachtstag je nach lokalen Gegebenheiten zwischen 3 und 5 Uhr morgens statt. Nach Beiwohnen des besonders feierlichen, bis zu 21/2 Stunden dauernden Gottesdienstes, der den absoluten Höhepunkt des Weihnachtsgeschehens darstellte, gab es noch vor Hahnenschrei eine Bescherung.

    Erst die Verlagerung der Christmette auf Mitternacht und schließlich - vor allem im protestantischen Bereich - auf diverse Nachmittags- und Abendgottesdienste, legitimierte die Bescherung am Heiligen Abend. Begleitet wird diese durch regional unterschiedliche, von Generation zu Generation weitergegebene Familientraditionen wie Singen und Gedichte aufsagen, die nach Jahrhunderten des regen Wandels an Vielfalt kaum zu übertreffen sind.

  3. #3
    bernhard44
    Gast

    Standard AW: Gedichte und Anekdoten zur Weihnachtszeit

    VERSE ZUM ADVENT

    Noch ist Herbst nicht ganz entflohn,
    aber als Knecht Ruprecht schon
    kommt der Winter hergeschritten,
    und alsbald aus Schnees Mitten
    klingt des Schlittenglöckleins Ton.

    Und was jüngst noch, fern und nah,
    bunt auf uns herniedersah,
    weiß sind Türme, Dächer, Zweige,
    und das Jahr geht auf die Neige,
    und das schönste Fest ist da.

    Tag du der Geburt des Herrn,
    heute bist du uns noch fern,
    aber Tannen, Engel, Fahnen
    lassen uns den Tag schon ahnen,
    und wir sehen schon den Stern

    von Theodor Fontane

  4. #4
    Mitglied Benutzerbild von Mauser98K
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    Standard AW: Gedichte und Anekdoten zur Weihnachtszeit

    Ich habe in der Nacht vom 23.12. auf den 24.12. Nachtschicht.
    Heiligabend und am ersten Feiertag habe ich frei und werde mit Frau, Tochter, Eltern, Schwiegereltern, Onkeln und Tanten feiern.

    Am zweiten Feiertag habe ich Mittagschicht.

    Dafür habe ich Sylvester ebenfalls Mittagschicht, die erfahrungsgemäß relativ ruhig ist.
    Leider habe ich an Neujahr Frühschicht.

  5. #5
    bernhard44
    Gast

    Standard AW: Gedichte und Anekdoten zur Weihnachtszeit

    Zitat Zitat von Mauser98K Beitrag anzeigen
    Ich habe in der Nacht vom 23.12. auf den 24.12. Nachtschicht.
    Heiligabend und am ersten Feiertag habe ich frei und werde mit Frau, Tochter, Eltern, Schwiegereltern, Onkeln und Tanten feiern.

    Am zweiten Feiertag habe ich Mittagschicht.

    Dafür habe ich Sylvester ebenfalls Mittagschicht, die erfahrungsgemäß relativ ruhig ist.
    Leider habe ich an Neujahr Frühschicht.

    Ein DICKES Dankeschön an alle die, die Weihnachten arbeiten müssen!! An die Ärzte, Polizisten, Feuerwehren, Krankenpfleger, Altenheimmitarbeiter, Rettungsdienste.... und, und, und!
    Danke, das Ihr Weihnachten arbeitet! (und auch Silvester!!)
    Danke an die Hebammen die den Christkindern auf die Welt helfen
    Dank allen die sich in den Dienst für die Allgemeinheit stellen, gut das euch gibt!

  6. #6
    我輩 Benutzerbild von Oni
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    Standard AW: Gedichte und Anekdoten zur Weihnachtszeit

    Im ersten Kriegswinter 1914 kam es an vielen Frontabschnitten zu ungewöhnlichen Begegnungen. Deutsche und britische Soldaten feierten gemeinsam Weihnachten.

    Sie könnten sich erkennen, ins Gesicht schauen, so nahe sind sich die Gegner in
    den Schützengräben. Doch wer den Kopf hebt, ist so gut wie tot.
    Dezember 1914 an der Westfront in Flandern: Deutsche und Briten liegen sich hier gegenüber. Unerbittlich verfeindet. Und dennoch: An Heiligabend geschieht etwas völlig Unerwartetes.

    In der Nähe von Ypern liegt das Königlich-Sächsische Regiment Nr. 134.
    Stellvertretender Kompanieführer ist Kurt Zehmisch aus der Nähe von Plauen im
    Vogtland. In seinen Kriegs-Tagebüchern kann man heute lesen:

    O-Ton: Rudolf Zehmisch, Sohn von Kurt Zehmisch
    "Meinen Leuten habe ich befohlen, dass heute, am Heiligen Abend und an den Weihnachtsfeiertagen kein Schuss von unserer Seite abgegeben wird, wenn es zu umgehen ist. Wir lösen die Erste Kompanie ab. Kaum haben wir den Schützengraben besetzt, versuchen wir, wir und die Engländer, uns gegenseitig bemerkbar zu machen. Erst pfeifen wir, worauf uns geantwortet wird. Es fällt kein Schuss mehr in unserem Abschnitt."

    Nach den versöhnlichen Rufen herrscht zunächst Misstrauen. Doch dann
    verlassen die ersten Soldaten die Schützengräben. Das Unglaubliche geschieht:
    Statt Granaten, Schüssen, Bajonetten - nun Gesänge, Würste, Zigaretten. Briten
    und Deutsche treffen sich an Heiligabend auf halber Strecke.

    Sie reden miteinander, singen, trinken. Verbrüderung. Gemeinsam bergen sie die Gefallenen.
    [Links nur für registrierte Nutzer]

    鬼より

  7. #7
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    Standard AW: Gedichte und Anekdoten zur Weihnachtszeit

    Zitat Zitat von Bernhard44 Beitrag anzeigen
    Ein DICKES Dankeschön an alle die, die Weihnachten arbeiten müssen!! An die Ärzte, Polizisten, Feuerwehren, Krankenpfleger, Altenheimmitarbeiter, Rettungsdienste.... und, und, und!
    Danke, das Ihr Weihnachten arbeitet! (und auch Silvester!!)
    Danke an die Hebammen die den Christkindern auf die Welt helfen
    Dank allen die sich in den Dienst für die Allgemeinheit stellen, gut das euch gibt!
    Und weil es Menschen wie Dich gibt, die das anerkennen, erfülle ich meine Pflicht immer noch gerne!:]

  8. #8
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    Standard AW: Gedichte und Anekdoten zur Weihnachtszeit

    Zitat Zitat von Mauser98K Beitrag anzeigen
    Ich habe in der Nacht vom 23.12. auf den 24.12. Nachtschicht.
    Heiligabend und am ersten Feiertag habe ich frei und werde mit Frau, Tochter, Eltern, Schwiegereltern, Onkeln und Tanten feiern.

    Am zweiten Feiertag habe ich Mittagschicht.

    Dafür habe ich Sylvester ebenfalls Mittagschicht, die erfahrungsgemäß relativ ruhig ist.
    Leider habe ich an Neujahr Frühschicht.
    Am 23.12. hab ich frei, weil ich Urlaub genommen habe/wg. Geburtstag -
    Dann arbeiten 24./25./26.12. - frei bis einschl. 31.12. - wieder arbeiten ab 01.01.07!
    :xmas:
    http://www.hermannsdenkmal.de/
    __________________________________

  9. #9
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    Standard AW: Gedichte und Anekdoten zur Weihnachtszeit

    Zitat Zitat von Mauser98K Beitrag anzeigen
    Und weil es Menschen wie Dich gibt, die das anerkennen, erfülle ich meine Pflicht immer noch gerne!:]
    Ja, dem schliesse ich mich gern an......
    http://www.hermannsdenkmal.de/
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  10. #10
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    Standard AW: Gedichte und Anekdoten zur Weihnachtszeit

    Zitat Zitat von Mauser98K Beitrag anzeigen
    Ich habe in der Nacht vom 23.12. auf den 24.12. Nachtschicht.
    Heiligabend und am ersten Feiertag habe ich frei und werde mit Frau, Tochter, Eltern, Schwiegereltern, Onkeln und Tanten feiern.
    Am zweiten Feiertag habe ich Mittagschicht.
    Dafür habe ich Sylvester ebenfalls Mittagschicht, die erfahrungsgemäß relativ ruhig ist.
    Leider habe ich an Neujahr Frühschicht.
    Heiligabend frei ist das wichtigste. Neujahr ist ärgerlich, aber immerhin.
    Ansonsten schließe ich mich Bernhard44 an - besten Dank all jenen, die über die Feiertage Dienst tun, und einen möglichst ruhigen solchen. Auch wenn das zumindest an Sylvester für diverse Berufsgruppen vermutlich ein freundlicher, aber sinnloser Wunsch bleiben wird.
    Mitglied der nationalbolschewistischen Front
    "Der Prinz fürchtet lediglich, nun habe er eine Revolution am Hals. Lasst uns ihm zeigen, wie furchtbar er uns unterschätzt..."
    -Harald, Brujah Primogen von New York City, zu Beginn der Zweiten Feuernacht

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