1. MOSE 34, 25f
Das Blutbad zu Sichem
Sichem, der Sohn des Hiwiters Hamor, traf auf Jakobs Tochter Dina. Ihm gefiel die holde Maid und besprang sie auch gegen ihren Willen. Diese Sünde wollte er durch Heirat wieder gutmachen und bat Jakob um die Hand seiner Tochter. Damit waren Dinas Brüder aber nicht einverstanden. Sie wollten Rache. Und ihre Rache sollte nicht nur Sichem allein sondern, wie in der Bibel üblich, sein ganzes Volk treffen. Zum Schein gingen sie auf den Vorschlag Sichems ein, machten es aber zur Bedingung, das sich das ganze Volk beschneiden lassen muß. Die Sichemiten akzeptierten und ihre Vorhäute fielen in Massen.
Eine Beschneidung im Erwachsenenalter macht jedoch einen Mann für 3 Wochen zum Gehen unfähig. Am dritten Tag sind Fieber und Schmerzen am heftigsten. Das wussten auch Simeon und Levi, die Söhne des Jakob.
25Aber am dritten Tage, als sie Schmerzen hatten, nahmen die zwei Söhne Jakobs Simeon und Levi, die Brüder der Dina, ein jeder sein Schwert und überfielen die friedliche Stadt und erschlugen alles, was männlich war,
26 und erschlugen auch Hamor und seinen Sohn Sichem mit der Schärfe des Schwerts und nahmen ihre Schwester Dina aus dem Hause Sichems und gingen davon.
27Da kamen die Söhne Jakobs über die Erschlagenen und plünderten die Stadt, weil man ihre Schwester geschändet hatte,
28 und nahmen ihre Schafe, Rinder, Esel und was in der Stadt und auf dem Felde war und alle ihre Habe; alle Kinder und Frauen führten sie gefangen hinweg und plünderten alles, was in den Häusern war.